berühmten Geschlechtes gleichen Namens, das im Milanesischen heute noch blüht.
Anlässlich des Hochwassers vom riss
hier die
Maira die Strasse samt einem
Haus mit sich. In der Nähe fliesst der Thalfluss unter einem aus zwei Granitblöcken
von je 17 m
Höhe gebildeten Gewölbe durch.
685 m. Gruppe von 4
Höfen, am rechtsseitigen Gehänge des Biembachgrabens
und 2,5 km sw. der Station
Hasle-Rüegsau der Linie
Burgdorf-Langnau. 35 reform. Ew. Kirchgemeinde
Hasle.
2553 m. Osö.
Vorberg des
Ritzlihorns und mit diesem durch das Aerlengrätli verbunden;
fällt mit steilen und kahlen Felshängen zum linken Ufer der
Aare ab und ist von der
Handeck aus sichtbar.
Der Name erscheint zum erstenmal auf den Karten von Wyss und Hugi, sowie auf dem von
Gottlieb Studer aufgenommenen Panorama
des
Juchlistocks (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts).
Bergname der Kantone Bern
und Wallis.
Die Bedeutung ist unsicher und lässt sich vielleicht darauf zurückführen, dass solche
Stellen einst ein besonders wildreicher Standort waren.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Saanen).
1940 m.
Höchster Punkt des mit Alpweiden
(Bodmen- und Grünholzalp) bestandenen Bergrückens zwischen den
Thälern von
Lauenen und
Gsteig.
(Kt. Wallis,
Bez. Goms).
2459 m. Zur Alpweide
Ettria gehörender Bergkopf in dem vom
Kamm der Aernergalen nach NW. abzweigenden
und das Bettelbachthal vom Thal des
Krümpenbachs trennenden
Rücken. Kann von
Blitzingen aus in 3 Stunden bestiegen werden.
Ohne besonderes Interesse.
(Kt. Wallis,
Bez. Goms).
2362 m. Gipfelpunkt der Schornenalp, zwischen dem Bettelbachthal und dem Thal des
Rufibaches, am NW.-Rand des
Rückens von Aernergalen und 3 Stunden über
Steinhaus.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
1979 m. Gipfel in der felsigen und zum Teil mit Alpweiden bestandenen Bergmasse zwischen dem
Kienthal, dem
Suldthal, den Ober
Suldalpen und dem Ertibach. Bildet einen Teil der Faulenmattalpen und ist
von
Kienthal aus, welches
Dorf er im N. unmittelbar beherrscht, in 3 Stunden zu erreichen. NW.-Schulter des
Dreispitz (2522
m).
Viehzucht
und Milchwirtschaft, Viehhandel. Beträchtlicher Käseexport und Holzhandel. Seidenweberei und Strohhutfabrikation als Hausindustrie.
Seit 1893 führt eine Drahtseilbahn auf das aussichtsreiche
Stanserhorn. Stans ist ein stattlicher, stadtähnlich gebauter
Flecken in einer grossen und fruchtbaren
Ebene, mitten in einem
Walde von Obstbäumen. Walnussbäume bilden
Alleen zu beiden
Seiten der
Landstrassen, welche sich da kreuzen. Stans hat gute Quellwasserversorgung und Hydrantenanlage,
sowie seit 1905 auch elektrisches Licht.
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Mittlere Temperatur im Juli und August 18 und 19° C. Oeffentliche Gebäude sind folgende:
1) Die Pfarrkirche, geweiht dem Apostel Petrus, der zugleich Landespatron von Nidwalden
ist, dessen Schlüssel das Landeswappen schmücken
und der im Landessiegel abgebildet ist. Die Kirche hat einen Turm aus dem 12. Jahrhundert, vielleicht den
schönsten romanischen Turm der Schweiz. Sie selbst ist ein grosser, dreischiffiger, mit zwei Reihen Marmorsäulen und majestätischen
marmornen Altären geschmückter Bau im italienischen Renaissancestil und stammt aus dem Jahre 1647. Eine Inschrift erinnert
an die verheerende Feuersbrunst von 1713. 2) Das Rathaus, erbaut 1756 an der Stelle, wo das alte
Rathaus gestanden, in welchem 1481 Niklaus von Flüe den entzweiten Eidgenossen den Frieden brachte. Die beiden Ratsäle des
Hauses schmücken alte Fahnen aus den Burgunderkriegen und italienischen Feldzügen, sowie vom französischen Ueberfall
1798, dann Gemälde von Vollmar und Wyrsch und die Porträts von über 70 Landammännern des Landes. In einem
Seitenbau befindet sich die kantonale Spar- und Leihkasse.
3) Das Kapuzinerkloster, 1583 von Ritter Melchior Lussi gegründet. Der jetzige Bau datiert aus 1668. Die Kapuziner leiten
und besorgen ein Gymnasium mit einem Internat für etwa 100 Studenten. Ansehnliche Bibliothek.
4) DasFrauenkloster zu St. Klara, gestiftet 1621. Hier besorgen Kapuzinerinnen die Primarschulen für
die Mädchen der Gemeinden Stans und Oberdorf unentgeltlich und leiten ein höheres Töchternpensionnat. Im Frauenkloster zu
Stans gründete Heinrich Pestalozzi 1798 das Waisenhaus, wurde aber schon im Juni 1799 von der Helvetik daraus vertrieben.
5) Zwei grosse Gemeindeschulhäuser.
6) Das Museum, in dem die Sammlungen des historischen Vereins von Nidwalden
untergebracht sind, nämlich
Altertümer, Gemälde, Bibliothek, naturhistorische und ethnographische Gegenstände.
12) An Denkmälern hat Stans: das Winkelrieddenkmal von Schlöth, das Denkmal für die Gefallenen vom (am
Beinhaus), das 1724 errichtete Winkelriedstandbild auf dem untern Dorfbrunnen und das Denkmal für die 1871 in
Stans verstorbenen Franzosen der internierten Ostarmee (auf dem Friedhof). Von privaten Gebäuden nennen wir das Höfli-Rosenburg
und das Winkelriedhaus, die beide aus dem 16. Jahrhundert stammen und sowohl architektonisch als durch die in ihnen aufbewahrten
Altertümer interessant sind.
Urkundliche Namensformen: 1036 Stantium;
1096 Stans;
1148 Stagnes;
1188 Stagnes. Stans war früher der
Sitz der Meier des Gotteshauses Muri, der Herren von Tottikon und von Turn. Versöhnung zwischen den Eidgenossen der Städte
und Länder durch Bruder Klaus von Flüe am und Aufnahme von Freiburg
und Solothurn
in den Bund. 1713 Zerstörung
eines grossen Teiles des Fleckens durch eine Feuersbrunst. Am Zerstörung zahlreicher Häuser der Umgebung von Stans
und Ermordung von vielen wehrlosen Frauen, Kindern und Greisen, sogar eines betenden Priesters am Altar in der Pfarrkirche
durch die siegreichen Franzosen.
Von hervorragenden Bürgern von Stans seien genannt: Ritter Melchior
Lussi (1529-1606), Gesandter der Eidgenossen ans Konzil von Trient;
die Kunstmaler Paul von Deschwanden (1811-1881), Theodor
von Deschwanden (1826-1861), Heinrich Keyser (1813-1900), Karl Georg Keyser (geb. 1843) und Emil Keyser (geb. 1847);
die
Bildhauer Franz Keyser (1804-1883) und Eduard Zimmermann (geb. 1873), der Landschaftsmaler Joseph Zeiger (1812-1883), der
Musiktheoretiker Mathis Lussy (geb. 1828).
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