Pfarrdorf w. über der Vereinigung der
Saaser Visp mit der
Matter Visp und damit über dem Eingang ins
Saasthal einerseits und
ins
Nikolaithal andrerseits; 7,5 km s.
Visp und 27,5 km nnö.
Zermatt. Station der 1890 erstellten Bahn
Visp-Zermatt. Postbureau,
Telegraph, Telephon. Gasthof. Bemerkenswerte Brücken: Neubrücke über den Unterlauf der vereinigten
Visp;
Gemeinde, mit
Neubrücke,
Illas und
Resti: 88
Häuser, 443 kathol. Ew.; Dorf: 47
Häuser, 230 Ew. Die
romanische Kirche mit ihrem spitzen Glockenturm steht auf einsamer
Höhe und beherrscht weithin das ganze
Thal. Mildes Klima und für die Höhenlage üppige Vegetation. Gegenüber liegen am Eingang ins
Saasthal noch
Rebberge. Im
Dorf selbst zieht man die
Rebe am Spalier, wo sie sehr gut gedeiht und von überraschender
Fülle erscheint. Erwähnt sei,
dass der einst den Dorfbrunnen beschattende
Rebstock, der im strengen Winter 1879/80 zugrunde ging, einen
Stammesdurchmesser von etwa 30 cm erreicht hatte.
Man findet hier auch den
Nussbaum und damit die Mehrzahl der im Wallis
gedeihenden Obstsorten. Mehrere interessante
Häuser, darunter
die ehemalige Wohnstätte des Ingenieurs Venetz, des Vaters der heutigen Gletschertheorie, und das Stammhaus der
seit dem 15. Jahrhundert erwähnten und heute noch blühenden Familie Sterren oder Stella. Am steilen Gehänge über der
alten Strasse nach
St. Niklaus sieht man einen die Jahreszahl 1346 tragenden
Turm, der mit Inbegriff des ebenerdigen Kellergeschosses
fünf Stockwerke zählt und Sitz eines einstigen Herrengeschlechtes war, das dann nach Verkauf seiner
hiesigen Rechte und
Güter nach Aosta übersiedelte. 1224, 1309 und 1338: Staldun; 1264: Stalden.
Als der Verkehr noch
über den
Bötzberg ging, war Neu Stalden (800 m von Alt Stalden entfernt) ein grosser und bedeutender Landgasthof, der heute
zu einer einsamen Sommerfrische geworden ist.
bildet sich aus den vom
Etzel herabkommenden,
bei der KircheFeusisberg vorbeifliessenden und nahe
Stalden sich vereinigenden
Bäche, fliesst bis
Pfäffikon
nach NO., wendet sich dann nordwärts, treibt im
Oberdorf eine
Säge und
Mühle und mündet nach 4,5 km langem
Lauf in den
Frauenwinkel.
Dem in Flysch eingeschnittenen und unten eingeengten Thälchen folgt
der von
Wimmis auf den
Niesen führende Fussweg. In der Thalmitte die
Berglialp (1200 m) mit einer im Sommer geöffneten Gastwirtschaft.