Bettelried habe dann droben noch das Gewehr des Gemsjägers gefunden. Die erste authentische Besteigung fand am durch
Markus von
Steiger und drei
Brüder Müller von der
Grimmialp her über den Wildgrimmi,
Spillgertenpass und den
NW.-Grat statt.
Die Besteigung ist ausserordentlich schwierig und wird daher nur selten ausgeführt. Auf dem Gipfel hat
man ein Klubbuch niedergelegt, in welches die Kletterer ihre Namen eintragen. Aufstieg von der
Grimmialp her in 4 und von
Zweisimmen aus in 5 Stunden.
Prachtvolle und umfassende Aussicht. Auch die weniger schwierige und niedrigere Vordere Spillgerte (2254 m) erhält wenig
Besuch. Vom
Frohmattgrat sind die Spillgerten durch das Thälchen von Alpetli getrennt, von dem aus man
über den
«Pfad» bequem die
Frohmatt erreichen kann. Der Bergstock wird durch drei tiefe
Scharten gegliedert: den Wildgrimmi
zwischen
Kalberhorn-Rothorn und
Ankenstock, den
Schafsattel zwischen der Vordern Spillgerte und dem
Brunnenhorn, den Viehsattel
zwischen
Ganthorn-Geiershubel und
Brunnenhorn.
Die Formenwildheit der Spillgerten ist eine Folge ihres geologischen Aufbaues und der hier wirkungsvollen
Arbeit der zerstörenden Kräfte der Verwitterung und Erosion. Der Bergsockel besteht aus schwarzen dolomitischen Kalken
der Trias, auf denen, nur durch ein schwaches, mehr oder weniger mergeliges Band von Mytilusschichten (Dogger) getrennt,
ein mächtiger Klotz aus Malmkalk sitzt. Lias fehlt. Unter dem
Schafsattel stehen schöne
Arven. Der Name
des Bergstockes wird oft fälschlich
«Spielgerten» geschrieben und als «Spielgärten» für Gemsen
oder Gestalten der
Sage gedeutet, während er sich in Wirklichkeit von spille Spindel, Nadel,
Finger und gerte =
Rute herleitet
und somit s. v. a. «die spitzen Ruten» bedeutet. (Vergl.
Gempeler-Schletti, D. Heimatkunde desSimmenthales. Bern
1904).
zwischen
dem Hundskottentobel im O., der
Schlucht der
Steiner Aa im N. und dem Lauitobel im W. Bewaldeter Gipfel,
an dessen Hängen einige
Höfe (Bärenfang, Mäderen etc.) stehen.
Dadaint und
SpinDadora(Ovad') (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2600-1650 m. Zwei annähernd je 1,7 km lange felsige Quellthälchen des
wilddurchschluchteten
Tobels der
Ova d'Spin, die sich unterhalb
ChampSech an der Ofenbergstrasse und 6 km
osö.
Zernez zwischen
Val Laschadura und
Val Ftur von rechts in den Spölbach ergiesst. Kurz vor der Strassenbrücke über die
reissende
Ova d'Spin steht ein
Wegerhaus. Die beiden Felsenthälchen entspringen im Kalk- und Dolomitgebirge des
Piz d'Ivraina
(2893 m) und
Piz Laschadurella (3054 m).
Die vereinigte
Ova d'Spin ist 1,6 km lang und hat ein Gefälle
von 13%. In der Strassengegend der
Ova d'Spin tritt in der obern Rauhwacke der Trias ein von
ChampSech herreichendes ansehnliches
Gipslager auf. In dieser wilden Gegend werden alljährlich noch Spuren des braunenBären gefunden.
970 m. Gruppe von 4
Häusern am rechten Ufer des
Puschlaverbaches, 3 km
unterhalb des Dorfes
Puschlav und 13 km nw. der italienischen Station Tirano der Veltlinerbahn.
1010 m.
Weiler am rechten Ufer des
Puschlaverbaches, 500 m s.
Puschlav und 16,5
km nw. der italienischen Station Tirano der Veltlinerbahn. 11
Häuser, 55 kathol. und reform. Ew. italienischer
Zunge.
Spins ist die Heimat eines um die Mitte
des 15. Jahrhunderts erloschenen Ministerialengeschlechtes der
Grafen von
Aarberg, das nicht mit den
Freiburger Edeln von
Spinz
(Épendes) verwechselt werden darf.
1183 m. Gemeindeabteilung und Dorf an der nahezu 5 km
langen Strasse, welche die verschiedenen Siedelungsgruppen der Gemeinde
St. Beatenberg miteinander verbindet;
Auf Spirenwald öffnet sich das den Oberlauf
des Sundgrabens darstellende Ritscherenthälchen, in dem das Wasserreservoir der Beatenberg-Drahtseilbahn liegt.