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Ew. Kirchgemeinden Bex.
Schöner Gletscherschliff auf dem Neokomfels der Colline de Chiètres.
Steinbruch. Riesenkessel und Gletschertöpfe, ähnlich denjenigen im Gletschergarten zu Luzern.
Ew. Kirchgemeinden Bex.
Schöner Gletscherschliff auf dem Neokomfels der Colline de Chiètres.
Steinbruch. Riesenkessel und Gletschertöpfe, ähnlich denjenigen im Gletschergarten zu Luzern.
(La), deutsch Susten (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Leuk). 634 m. Weiler bei der Station Leuk. Telephon. 10 Häuser, 120 kathol. Ew. Kirchgemeinde Leuk. Vor dem Bau der Simplonbahn standen hier einzig ein Gasthof für die Fuhrleute und eine Sust für die Waren, die sich als umso notwendiger erwiesen, als der Weg nach Leuk hinauf steil und noch lang war. Der Weiler liegt am linken Rhoneufer an der Stelle, wo der vom Schuttkegel des Illgrabens bis zu den Felsen von Leuk hinübergedrängte Thalfluss sich tief eingeschnitten hat. Zwei Hochbrücken, eine für die Eisenbahn und die andere für die Strasse von der Station Leuk-Susten nach Leuk und Leukerbad. Zwei Gasthöfe.
(Joux du) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
480-650 m. Schöner Buchenwald mit prachtvollen Baumriesen, am O.-Hang des Montet und ganz nahe der Station Le Bévieux der elektrischen Bahn Bex-Gryon-Villars.
Ausflugsziel der Kurgäste von Bex mit zahlreichen Spazierwegen.
Der Wald war ehemals bernisches Staatseigentum, worauf auch noch sein Name, der ihm aus jener Zeit geblieben ist, hindeutet.
(Kt. Tessin. Bez. Lugano). 1300-275 m. Zufluss des Luganersees; entspringt im kleinen Val Camoscia am NW.-Hang des Monte Generoso, fliesst nach SW., bespült das reizende Dorf Rovio und stürzt sich unterhalb desselben mit einem prachtvollen, 80 m hohen Fall in die durch sein eigenes Delta aufgeschüttete Ebene hinunter. 3,8 km lang.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Anzonico).
4544 m. Maiensäss mit Hüttengruppe, am SW.-Hang des Piz Erra und 7,5 km sö. der Station Lavorgo der Gotthardbahn.
Herstellung von Butter und Käse.
(La) (Kt. Waadt Bez. Cossonay, Gem. Senarclens).
Weiler. S. den Art. Sauveillame (la).
(Pizzo di) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2856 m. Gipfel; bildet zusammen mit dem Pizzo Barone (2861 m) einen Teil des steilen Gneiskammes zwischen der Leventina einerseits und dem Val Broglio und Val Lavizzara andrerseits.
Der Gipfel selbst erhebt sich w. vom Val Chironico und ö. vom Val Prato.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Peccia).
1180-2200 m. Alpweide, am N.-Hang des Pizzo Malura in einer rechtsseitigen Verzweigung des Val Peccia.
Wird mit 60 Stück Rindvieh und 180 Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Fettkäse.
(Alpe di) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
2250 m. Alpweide im obern Abschnitt des Madriserthales, links vom Madriserrhein und 12 km s. Cresta.
(Cima di) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3060 m. Stark vergletscherter Grenzgipfel in der Kette des Pizzo della Duana (Aversergruppe);
nw. vom doppelgipfligen Pizzo Gallegione (3135 und 3110 m) und 1,3 km n. der ebenfalls auf der Grenze gegen Italien stehenden Cima di Lago (3015 m).
Oestl. über dem italienischen Val di Lei und w. über Val Madris.
Der Berg ist sowohl vom Madriserthal (Alpe di Sovrana) als von der Valle di Lei her leicht zu ersteigen (Aufstieg von Avers durchs Madriserthal und Abstieg durch die Valle di Lei in je etwa 6 Stunden), doch wird die Cima di Lago, deren Stellung in der Grenzkette noch günstiger ist, von den Touristen vorgezogen.
Die Cima di Sovrana besteht aus Glimmerschiefern, die in der Alpe di Sovrana ziemlich genau N.-S. streichen und ö. einfallen.
(Ghiacciajo Della) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3060-2700 m. Etwa 500 m langer und 1,4 km breiter Gletscher, am N.-Hang der Cima di Sovrana (in der Aversergruppe) und ö. von dem nordwärts zum Blesehorn ziehenden Kamm.
Hängt zur Alpe di Sovrana im Madriserthal hinab.
deutsch Saugern (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). 403 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Birs und am Eingang in die Klus von Soyhières, 4 km nö. Delsberg. Station der Linie Biel-Delsberg-Basel. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Roggenburg. Gemeinde, mit Les Riedes Dessus: 75 Häuser, 507 Ew. (wovon 54 Reformierte; 274 Ew. französischer und 195 deutscher Sprache); Dorf: 59 Häuser, 401 Ew. Eigene Pfarrei seit 1329. Etwas Landwirtschaft, Viehzucht.
Eine Kalk- und Zementfabrik. Säge und Holzhandel. Haushaltungsschule für Mädchen, von Oblatenschwestern geleitet. Das Dorf Soyhières liegt nicht bloss längs der Birs und der Strasse Delsberg-Basel, sondern zieht sich nordwärts noch in ein romantisches Thälchen hinein, dem im untern Abschnitt die Strasse Soyhières-Movelier-Roggenburg folgt. Der das Thälchen entwässernde und das Dorf in zwei Abschnitte teilende Bach bildete einst die Gemeindegrenze zwischen Delsberg und Soyhières, so dass also ein Teil des Dorfes Soyhières zur Gemeinde Delsberg gehörte.
Dies traf namentlich für Kirche, Pfarrhaus und Schulhaus zu, was zu endlosen Reibereien und Streitigkeiten Anlass gab, bis die Kantonsregierung diesem unhaltbaren Zustand im Jahr 1867 dadurch ein Ende machte, dass sie die Gemeindegrenze um etwa 100 m weiter westwärts verlegte. Soyhières ist das letzte birsabwärts gelegene Dorf des französischen Sprachgebietes. Die dem Märtyrer St. Stephan geweihte Pfarrkirche ist 1714 neu aufgerichtet und 1721 geweiht worden; sie enthält das Grab des Pater Blanchard, zu dem viel gewallfahrtet wird.
Oberhalb des Dorfes steht eine reizende
Kapelle, die das Chor der ehemaligen ersten Pfarrkirche darstellt. Zur Pfarrei gehören
noch die beiden
Weiler
Riedes Dessus (mit einer St. Josefskapelle) und
Riedes Dessous. Auf dem Felskamm 600 m ssö. vom Dorf
Soyhières sieht man die Ruine der Burg der ehemaligen
Grafen von Sogern, die seit dem 11. Jahrhundert
im Besitz des Sornegaues und Kastvögte der Abtei
Moutier-Grandval waren. Im 13. Jahrhundert ging der Sornegau mit der Burg
Sogern durch Erbschaft an die
Grafen von Pfirt (Ferrette) über, die diesen Besitz am an den Fürstbischof von
Basel
verkauften, um ihn sofort von letzterm wieder zu
Lehen zu erhalten.
Mit dem Tod Ulrichs II., des letzten Grafen von Pfirt, fiel das Lehen Sogern (Soyhières) 1324 wieder an den Bischof zurück. Johann von Châlons, der Verwalter des Bistums, gab darauf Soyhières 1325 dem Prior Johannes des St. Albanklosters zu Basel. Dieser verzichtete aber auf das Lehen zu gunsten seines Bruders Richard, genannt Stocker, Burgherrn zu Delsberg, der 1337 Schloss und Dorf Soyhières um 1000 Goldgulden dem Bischof abkaufte, unter der Bedingung, dass diesem letztern der Zugang in Kriegszeiten stets gewahrt bleibe. Die durch das grosse Erdbeben von 1356 umgeworfene Burg wurde von Richard Stocker wieder aufgebaut und neuerdings bewohnt, worauf sie der Reihe nach an den Ritter Jean Ulrich de Delle, den Grafen Diebold VI. von Neuchâtel (in Burgund; 1388) und in den gemeinsamen Besitz von Henri de Boncourt und Petermann von Tavannes (1402) ¶
überging. Im Schwabenkrieg von 1499 wurde die Feste von einem österreichischen Streifkorps genommen und verbrannt, um nun nicht wieder aufgebaut zu werden. Christoph von Blarer, Fürstbischof von Basel, kaufte Soyhières mit allen seinen Rechten 1576 wieder zurück, worauf die Herrschaft nun bis 1793 dem Fürstbistum verblieb. Die während der Revolutionszeit als Staatsgut erklärte und verkaufte Burgruine kam um die Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz des Ingenieurs Quiquerez, der sie einigermassen restaurierte und in ihr ein kleines Museum lokaler Altertümer anlegte, das heute nicht mehr existiert, indem seine bemerkenswertesten Stücke an verschiedene schweizerische Museen verkauft worden sind. 1102: Sougere;
1136: Sohires;
1148: Soires;
1170: Sujeres 1188 Soyris;
1388: Soieres. Deutsche Formen: 1170: Sugron;
1207: Sogeron;
1212: Sogren;
1335: Sougern. Die Etymologie ist noch unsicher.
Reste von prähistorischen Töpfer- und Gusswaren; Einzelfunde aus der Zeit der Alemanneneinfälle. Römerstrasse und Fund einer römischen Statuette.