Station der Linie
Biel-Delsberg-Basel. 58
Häuser, 438 reform. Ew. Kirchgemeinde
Court. 313 Ew. französischer, 115 deutscher
und 10 italienischer Zunge.
Ackerbau und Viehzucht.
Uhrenindustrie;
eine
Fabrik von Uhrenrohbestandteilen. 1148: Sorurvilier;
1186 m. Gemeindeabteilung und
Quartier des Dorfes
Savognin, am linken
Ufer des Oberhalbsteinerrheins und 10,5 km ssö. der Station
Tiefenkastel der Albulabahn. 15
Häuser, 64 kathol. Ew. romanischer
Zunge.
Der Sottoceneri (d. h. unter dem
Ceneri) umfasst die beiden Bezirke
Lugano und
Mendrisio und zählt 129 Gemeinden, 15952 Haushaltungen
und 69323 Ew., wovon 67742 italienischer, 1207 deutscher, 232 französischer, 35 romanischer und
107 andrer Sprache; 67941 Katholiken, 1034 Reformierte, 13 Israeliten
und 335 Andre. Die Bevölkerungsdichte ist mit 168 Ew. auf 1 km2 eine sehr beträchtliche. Im Volkscharakter
machen sich die Eigenschaften der lateinischen
Rasse schärfer bemerklich als im
Sopraceneri: die Männer sind lebhaft und
geistreich und zeichnen sich durch künstlerische Neigungen aus, sodass fast alle
Tessiner Künstler, die sich im In- und
Ausland als
Maler, Bildhauer, Baumeister etc. ausgezeichnet haben, aus demSottoceneri stammen.
Die Bodenbeschaffenheit ist abwechslungsreich und weist neben schroffen und vielfach kahlen
Kalkbergen zahlreiche anmutige
Hügelwellen und viel ebenes Land mit Weinlauben, Weizen,
Mais, Tabak und einer stellenweise fast tropischen
Fülle der Vegetation
auf. Ein Uebelstand ist dagegen die starke Auswanderung der Männer, die sich periodisch in die übrigen Kantone
der
Schweiz wenden und daneben auch dauernd nach Südamerika, Afrika, Italien etc. wegziehen. Ziemlich stark entwickelte
industrielle Tätigkeit: Herstellung von Teigwaren, Schokolade;
Parketterien, Eisengiessereien, Seidenspinnereien, Tabak-
und Zigarrenfabriken etc.
450 m. Kleines
Schloss mit Pächterhaus und Oekonomiegebäuden,
nahe der Strasse
SaintBlaise-Cornaux und zwischen diesen beiden Stationen der Linie
Biel-Neuenburg gelegen.
Landwirtschaft. Das um 1720 von
Pierre de Chambrier erbaute
Herrenhaus ging in der Folge der Reihe nach an die de Pourtalès und de Pury über. 1526: Suallon.
Beim Bau der Eisenbahn
deckte man eine fossilführende Schicht von Rotomagien ab, die heute nicht mehr sichtbar ist.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Freibergen).
485 m. Gem. und Pfarrdorf im SW, des
Clos du Doubs, in dem hier engen Thal des
Doubs und am linken
Ufer des Flusses; 14,3 km sw. der StationSaint Ursanne der Linie
Delsberg-Delle und 8 km n. der Station
Montfaucon der Linie
Glovelier-Saignelégier. Postbureau, Telephon; Postwagen durch den
Clos du Doubs nach
Saint Ursanne. Gemeinde,
mit Le Chauffour,
Clairbief,
Froidevaux, Geneveret, Loschez,
Les Moulins und Theureux: 64
Häuser, 352 kathol. Ew.; Dorf: 22
Häuser, 125 Ew.
Acker- und Obstbau, Viehzucht; Fischfang.
Mühlen und
Sägen.
Sandgrube. Hauswasserversorgung und Hydrantennetz.
Schöne
Stein- und Eisenbrücke über den
Doubs. Mit
Montfaucon auf dem
Plateau der
Freiberge steht Soubey durch eine schöne
Strasse in Verbindung, die sich mit zahlreichen Schlingen den sehr steilen Hang hinauf windet. Dem
Doubs selbst folgt dagegen
nur ein sehr mittelmässiger Fussweg. Die ehemalige Sichelfabrik besteht heute nicht mehr. 1340: Subeis.
Heimat des Geschlechtes Choffat, dem mehrere verdiente Männer angehören. Soubey stand unter dem. Stift
Saint Ursanne und
gehörte zur Pfarrei
Chercenay, welches Dorf jetzt verschwunden ist. 1632 verlegte man die dem h.
Valbert geweihte Kirche nach
Soubey, das nun selbst Sitz der
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Pfarrei ward. Die Kollatur stand bis 1793 dem Stift Saint Ursanne zu.