Der Bachlauf hat bei
Schneeschmelze und anhaltendem Regen eine Länge von 4 km, während sein oberer Abschnitt sonst gewöhnlich trocken liegt.
Der Unterlauf wird dann einzig von einer 600-5000 Minutenliter liefernden Quelle gespiesen, die etwa 1 km
hinter
Valangin unterhalb des Landgutes
Bussy am südl. Thalrand entspringt und die man zur Trinkwasserversorgung von
Peseux
und der obern
Quartiere der Stadt
Neuenburg hat verwenden wollen.
Dann folgt die Sorge dem Rand des
Bois d'Écublens, geht ö. von diesem Dorf
und s. von
Chavannes vorbei, um sich mit der ihr grösstenteils parallel fliessenden
Mèbre zu vereinigen, nun den Namen
Chamberonne
zu erhalten und nach weitern 1,2 km zu münden.
Die Sorge ist bis zur Vereinigung mit derMèbre 11,5
km lang und bildet streckenweise die Grenze zwischen den Bezirken
Cossonay und
Morges einerseits und
Lausanne andrerseits.
(La) (Kt. Bern,
Amtsbez.
Münster und Delsberg).
1036-410 m. Linksseitiger Zufluss der
Birs. Entsteht auf der torfigen Hochfläche
von
Bellelay. Der bedeutendste Quellarm entspringt im Dorf
Les Genevez und wendet sich nach ONO., um zwei
Weier zu durchfliessen,
worauf die Sorne an
Bellelay und
Châtelat vorbeigeht und so den W.-Abschnitt des Petit
Val entwässert.
Dann folgt sie dem N.-Fuss der das Dorf
Sornetan tragenden Anhöhe, tritt in die
Gorges du Pichoux ein, wo sie einen schönen
Fall bildet, erhält von rechts den Bach von
Les Fontaines und biegt nun nach N. ab. Von Le
Pichoux bis
Undervelier erhält sie von rechts den Bach von
Soulce und von links denjenigen von
Miéry. Bei
Berlincourt verlässt die Sorne
ihren Schluchtenlauf und wird nun zum Längsthalfluss. Sie wendet sich in mannigfachen Krümmungen nach NO., erhält unterhalb
Bassecourt von links den Bach von
Boécourt (mit dem
Tabeillon) und weiterhin, ebenfalls von links, die
Rouge Eau, bespült die
DörferCourfaivre und
Courtetelle, trennt in
Delsberg das neue Bahnhofviertel von der
Altstadt und nimmt
dann von links noch die Golatte (mit der Ticle) auf, um endlich 800 m unterhalb
Delsberg nach 28
km langem
Lauf zu münden.
Die 7 km lange Strecke zwischen Le
Pichoux und
Berlincourt ist sehr malerisch und bietet als eine Folge von mehreren einzelnen
Klusen geologisches Interesse. Dem ganzen
Lauf der Sorne folgt eine schöne Fahrstrasse. Der Bach treibt eine grosse Anzahl
von
Sägen und
Mühlen, sowie einige bedeutende industrielle Etablissemente, das Hammerwerk
Undervelier
und mehrere
Wasser- und Elektrizitätswerke. Reich an Fischen, besonders ausgezeichneten Forellen. Die von der Sorne auf der
Strecke
Berlincourt bis zur Mündung in die
Birs durchflossene Landschaft bildete einst den sog. Sornegau.
Der Postwagen
Glovelier-LePichoux-Châtelat-Bellelay geht unterhalb
des hoch oben gelegenen Dorfes Sornetan vorbei. 1,5 km ö. der Posthaltestelle
Châtelat. 33
Häuser, 181 reform.
Ew., wovon 116 französischer und 65 deutscher Zunge.
Ackerbau und Viehzucht, Käsereien;
Holzhandel. Zur Pfarrei Sornetan
gehören noch die drei Gemeinden
Châtelat,
Monible und
Souboz.
Waisenhaus und Altersasyl des Amtsbezirkes
Münster in
Châtelat.
Spuren alten Eisenerzbaues.
Einzelfunde aus der
Römer- und Burgunderzeit. 1161 und 1179: Sornetain;
1181:
Sornetan. Gehörte schon 1161 dem Stift von
Moutier-Grandval. Im 14. Jahrhundert erscheinen die Edeln von Sornetan, die im 15. Jahrhundert
wieder verschwinden.
Die Pfarrei bestand schon 1303 und wurde vom Kapitel zu
Münster besetzt.
Die dem h. Germanus geweihte
erste Pfarrkirche stand bis 1707 in Saipran, einem heute verschwundenen Dorf. 1532 ging die Gemeinde
samt dem Pfarrer zur Reformation über.