l'Envers und dann über Sennberge bis zur Strasse von Les Pontins, die St. Immer mit dem Val de Ruz verbindet 1314: Sonvelier;
1337: Sumvellier;
1390: Sunvilie;
1394: Sonvellier, d. h. «oberster Weiler» (des Thales).
Der Ort hatte seine eigenen Edeln,
die wahrscheinlich in einer festen Burg hausten, von der man in halber Höhe der Montagne du Droit nw.
vom Dorf noch einige Reste erkennen kann. Im 13. und 14. Jahrhundert finden wir diese Edeln in Pruntrut ansässig, wo sie
ein festes Haus besassen und eine ziemlich bedeutende Rolle spielten.
657 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf einer s. Vorschulter
des Mont Cubly und über der Schlucht des Chauderon.
Station der elektrischen Montreux-Oberlandbahn.
Telegraph, Telephon.
Zusammen: 21 Häuser, 111 reform.
Ew.;
Weiler: 15 Häuser, 76 Ew. Kirchgemeinde Montreux.
Alte Siedelung. Neues Wasserreservoir des Elektrizitätswerkes und der
Strassenbahn Vevey-Montreux, das an die Stelle desjenigen getreten ist, welches in der Nacht vom 5./6.
November 1888 plötzlich barst und 10 Mill. Liter Wasser hervorbrechen liess, wodurch 7 Personen den Tod fanden. 1215 und
1250: Sunsie;
(Kt. Glarus).
580-677 m. Gem. und Dorf im Winkel zwischen dem Linththal und dem Sernfthal, am SW.-Fuss des
Schafläger und 1 km nö. der Station Schwanden der Linie Glarus-Linthal. Strassen nach Mitlödi und nach Schwanden. Postablage,
Telephon. Gemeinde, mit den Weilern Wart und Au und den Höfen Schlatt, Obersool, Eckli, Trogsiten und Bühl: 110 Häuser, 461 Ew.,
wovon 34 Katholiken;
Dorf: 85 Häuser, 333 Ew. Kirchgemeinde Schwanden.
Sool bildet eine eigene Bürgergemeinde,
ist jedoch mit den Gemeinden Mitlödi und Schwändi zu einer Wahlgemeinde (politischen Gemeinde) vereinigt. Das Dorf liegt
auf einem 150 m hoch über die Sohle des Linththales sich erhebenden welligen Hügel, der zum Ablagerungsgebiet des grossen
diluvialen Bergsturzes von Guppen am Glärnisch gehört. Eine auffällige, bis 40 m tiefe Rinne trennt
den Hügel von dem benachbarten steilen Bergabhang, von dem der Bergsturz zurückgeprallt ist.
Der südlichste Teil des Dorfes, die Häusergruppe Untersool, steht auf einer an den Bergsturzhügel angelehnten Kiesterrasse,
welche die durch den Bergsturz bewirkte Aufstauung des Sernf beweist. Hydranten. Sehr schönes, trefflich eingerichtetes im
Jahr 1902 erbautes Schulhaus. Der grösste Teil der Einwohner arbeitet in den Fabriken von Schwanden und Mitlödi, der kleinere
Teil beschäftigt sich mit Wiesenbau und Viehzucht. Im Gebiet der Gemeinde befindet sich die s. Mitlödi am rechten Linthufer
liegende Baumwollweberei Steg.
Auf der «roten Platte», einer ö. über Sool bei etwa 750 m liegenden Terrasse, geniesst man eine prächtige
Aussicht auf das Grossthal und das Sernfthal und die sie einrahmenden Berge. Auf einem 700 m n. vom Dorf liegenden Hügel stand
im Mittelalter die Burg Sola, auf der die Edelknechte von Sool als Lehensleute des Klosters Säckingen sassen. Nachdem diese
Familie mit Konrad von Sool ausgestorben war, zerfiel die Burg im Laufe des 14. Jahrhunderts. Heute sind keine Reste derselben
mehr vorhanden; dagegen sieht man auf dem S.- und O.-Abhang des Hügels noch deutlich den Graben, der einst die Burg umgab.
Am ist ein grosser Teil des Dorfes während eines Föhnsturmes abgebrannt. Der Name Sool ist
vom althochdeutschen sol = Wasserlache, Sumpf herzuleiten und findet sich auch in den Zusammensetzungen Ebersol und Schweinsol
(d. h. Lache, in der sich die Wildsäue zu wälzen pflegen).
580 m. Gruppe von 2 Häusern zu beiden Seiten der hier überbrückten Thur, 300 m s.
der Station Bütswil der Toggenburger Bahn. 13 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bütswil.
598 m. Kleiner See 3 km w. Ruswil. 800 m breit, 28 m tief und 25 ha Fläche.
SO.- und NW.-Ufer
sumpfig.
Der See ist auf drei Seiten von
Moränen umrahmt, von denen sich diejenige im N., die Wald trägt,
durch ihre Grösse auszeichnet.
Reiche Flora mit zahlreichen Orchideen und den beiden Seerosen Nymphaea alba und Nuphar luteum.
Abfluss ist der Seebach, der sich zuerst nach N. wendet, dann im rechten Winkel gegen O. abbiegt und unterhalb Hetzligen in
die Roth mündet.
Der reizend gelegene Soppensee ist reich an Fischen (besonders Hecht und Forelle) und
gehört samt dem Fischrecht dem Schlossgut Buttisholz.
Seine ehemalige S.-Bucht ist jetzt verlandet.
Joh. Leop. Cysat berichtet
in seiner Beschreibung des Luzerner oder Vierwaldstätter Sees 1661, dass man 1618 und 1628 Hirschgeweihe aus dem Soppensee
gezogen habe.
608 m. Gruppe von 5 Häusern, am O.-Ufer des Soppensees und 4,5 km n. der Station
Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 55 kathol. Ew. Kirchgemeinde Buttisholz.
Ackerbau und Viehzucht.
Käserei. Hier besass schon 1045 das
Kloster Beromünster zwei Höfe mit Fischrecht. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erscheinen die Edeln
von Soppensee, die in der Schlacht bei Sempach auf österreichischer Seite fochten und deren Burg am von den Eidgenossen
zerstört wurde. 1408: Soppense, vom althochdeutschen soppen = Weier, Sumpf.
IlCant (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2709 und 2849 m. Nacktes Felsenplateau aus grauen Bündnerschiefern, Grünschiefer und Serpentin
bestehend; an der NW.-Seite des Septimerpasses im Oberhalbstein und 6,5 km nw. Maloja. Seine Abdachung ist
nach N. gekehrt, während der Grat sich nach NO. in den niedrigern Bergrücken Cuolms fortsetzt. Hart an der S.-Seite führt
die Forcellina (2673 m) von Juf im Avers auf den Septimer hinüber, von welcher Route nach NO. die Fuorcla
di Valetta (etwa 2610 m) nach Stalla abzweigt. Im N. des Plateaus liegt in grünem Alpenkessel der liebliche Lago Columban
(2431 m).
(Kt. Tessin).
So nennt man allgemein den nördl. vom Monte Ceneri gelegenen Abschnitt des Kantons Tessin,
während der s. davon befindliche
Abschnitt des Kantons als Sottoceneri bezeichnet wird. Der Monte Ceneri bildet den vom Camoghè (2232 m)
ausgehenden und bis zum Passo di Monte Ceneri (554 m) sich senkenden Kamm, der sich jenseits des Passeinschnittes wieder erhebt,
um weiterhin an den Monte Tamaro (1967 m) anzuschliessen. Die Landschaft Sopraceneri (d. h. oberhalb des Ceneri) umfasst die
sechs Bezirke Bellinzona, Locarno, Valle Maggia, Riviera, Blenio und Leventina mit zusammen 136 Gemeinden, 14360 Häusern, 17310 Haushaltungen
mit 69315 Ew. 67032 Ew. italienischer, 1973 deutscher, 171 französischer, 72 romanischer und 67 anderer Muttersprache; 67887 Katholiken, 1175 Reformierte, 5 Israeliten
und 248 Andre. Der Sopraceneri bildet das eigentliche Bergland des Tessin,
in dem kristalline Felsarten durchaus
vorherrschen. Seine langen Thäler entspringen in der Mehrzahl am Gotthardmassiv, wenden sich südwärts und senden ihre Wasser
dem Langensee zu. 30 Ew. auf den km2. Die früher durch die Transportschwierigkeiten - Alpenwall im N., italienischer
Zoll im S. - gehemmte industrielle Tätigkeit nimmt nun seit einigen Jahren einen sehr bemerkenswerten
Aufschwung, dank namentlich der den Sopraceneri von N. nach S. durchziehenden Gotthardbahn und der reichen Wasserkräfte,
die man in elektrische Energie umzuwandeln begonnen hat.
Jetzt wachsen sozusagen die Fabriken nur so aus dem Boden: Herstellung von Filz- und Strohhüten, Linoleum, Leinwand, Bürstenwaren,
Papier, Tabak und Zigarren, Teigwaren, Parketteriewaren. Dazu kommen Mühlen, eine Töpferwarenfabrik
und eine Dampfkesselfabrik. In den Bezirken Riviera, Leventina und Locarno nehmen die Brüche auf vorzüglichen Gneis samt dessen
Bearbeitung zu Hausteinen einen immer grössern Aufschwung. Eine Folge dieses aufblühenden industriellen Lebens ist, dass
die Auswanderung der jungen Leute nach Nordamerika und in die übrigen Kantone der Schweiz
mehr
allmählig abzunehmen beginnt. Vergl. auch den Art. Tessin
(Kanton).