l'Envers und dann über Sennberge bis zur Strasse von
Les Pontins, die
St. Immer mit dem
Val de Ruz verbindet 1314: Sonvelier;
1337: Sumvellier;
1390: Sunvilie;
1394: Sonvellier, d. h. «oberster
Weiler» (des
Thales).
Der
Ort hatte seine eigenen Edeln,
die wahrscheinlich in einer festen Burg hausten, von der man in halber
Höhe der
Montagne du Droit nw.
vom Dorf noch einige Reste erkennen kann. Im 13. und 14. Jahrhundert finden wir diese Edeln in
Pruntrut ansässig, wo sie
ein festes
Haus besassen und eine ziemlich bedeutende
Rolle spielten.
Alte Siedelung. Neues Wasserreservoir des Elektrizitätswerkes und der
Strassenbahn
Vevey-Montreux, das an die Stelle desjenigen getreten ist, welches in der Nacht vom 5./6.
November 1888 plötzlich barst und 10 Mill. Liter
Wasser hervorbrechen liess, wodurch 7 Personen den Tod fanden. 1215 und
1250: Sunsie;
Sool bildet eine eigene Bürgergemeinde,
ist jedoch mit den Gemeinden
Mitlödi und
Schwändi zu einer Wahlgemeinde (politischen Gemeinde) vereinigt. Das Dorf liegt
auf einem 150 m hoch über die
Sohle des
Linththales sich erhebenden welligen Hügel, der zum Ablagerungsgebiet des grossen
diluvialen
Bergsturzes von Guppen am
Glärnisch gehört. Eine auffällige, bis 40 m tiefe Rinne trennt
den Hügel von dem benachbarten steilen Bergabhang, von dem der
Bergsturz zurückgeprallt ist.
Der südlichste Teil des Dorfes, die Häusergruppe Untersool, steht auf einer an den Bergsturzhügel angelehnten Kiesterrasse,
welche die durch den
Bergsturz bewirkte Aufstauung des
Sernf beweist. Hydranten. Sehr schönes, trefflich eingerichtetes im
Jahr 1902 erbautes Schulhaus. Der grösste Teil der Einwohner arbeitet in den Fabriken von
Schwanden und
Mitlödi, der kleinere
Teil beschäftigt sich mit Wiesenbau und Viehzucht. Im Gebiet der Gemeinde befindet sich die s.
Mitlödi am rechten Linthufer
liegende Baumwollweberei
Steg.
Auf der «roten
Platte», einer ö. über Sool bei etwa 750 m liegenden Terrasse, geniesst man eine prächtige
Aussicht auf das
Grossthal und das
Sernfthal und die sie einrahmenden
Berge. Auf einem 700 m n. vom Dorf liegenden Hügel stand
im Mittelalter die Burg Sola, auf der die Edelknechte von Sool als Lehensleute des
Klosters Säckingen sassen. Nachdem diese
Familie mit Konrad von Sool ausgestorben war, zerfiel die Burg im Laufe des 14. Jahrhunderts. Heute sind keine Reste derselben
mehr vorhanden; dagegen sieht man auf dem S.- und O.-Abhang des Hügels noch deutlich den
Graben, der einst die Burg umgab.
Am ist ein grosser Teil des Dorfes während eines Föhnsturmes abgebrannt. Der Name Sool ist
vom althochdeutschen sol = Wasserlache,
Sumpf herzuleiten und findet sich auch in den Zusammensetzungen
Ebersol und Schweinsol
(d. h.
Lache, in der sich die Wildsäue zu wälzen pflegen).
598 m. Kleiner
See 3 km w.
Ruswil. 800 m breit, 28 m tief und 25 ha Fläche.
SO.- und NW.-Ufer
sumpfig.
Der See ist auf drei
Seiten von
Moränen umrahmt, von denen sich diejenige im N., die
Wald trägt,
durch ihre Grösse auszeichnet.
Reiche Flora mit zahlreichen Orchideen und den beiden Seerosen Nymphaea alba und Nuphar luteum.
Abfluss ist der
Seebach, der sich zuerst nach N. wendet, dann im rechten
Winkel gegen O. abbiegt und unterhalb
Hetzligen in
die
Roth mündet.
Der reizend gelegene Soppensee ist reich an Fischen (besonders Hecht und Forelle) und
gehört samt dem Fischrecht dem
SchlossgutButtisholz.
Seine ehemalige S.-Bucht ist jetzt verlandet.
Joh. Leop. Cysat berichtet
in seiner Beschreibung desLuzerneroder VierwaldstätterSees 1661, dass man 1618 und 1628 Hirschgeweihe aus dem Soppensee
gezogen habe.
Käserei. Hier besass schon 1045 das
Kloster
Beromünster zwei
Höfe mit Fischrecht. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erscheinen die Edeln
von Soppensee, die in der Schlacht bei
Sempach auf österreichischer
Seite fochten und deren Burg am von den
Eidgenossen
zerstört wurde. 1408:
Soppense, vom althochdeutschen soppen =
Weier,
Sumpf.
IlCant(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2709 und 2849 m. Nacktes Felsenplateau aus grauen Bündnerschiefern, Grünschiefer und
Serpentin
bestehend; an der
NW.-Seite des
Septimerpasses im
Oberhalbstein und 6,5 km nw.
Maloja. Seine Abdachung ist
nach N. gekehrt, während der
Grat sich nach NO. in den niedrigern Bergrücken
Cuolms fortsetzt.
Hart an der
S.-Seite führt
die
Forcellina (2673 m) von
Juf im
Avers auf den Septimer hinüber, von welcher
Route nach NO. die
Fuorcla
di Valetta (etwa 2610 m) nach
Stalla abzweigt. Im N. des Plateaus liegt in grünem Alpenkessel der liebliche
Lago Columban
(2431 m).
(Kt. Tessin).
So nennt man allgemein den nördl. vom
Monte Ceneri gelegenen Abschnitt des Kantons Tessin,
während der s. davon befindliche
Abschnitt des Kantons als
Sottoceneri bezeichnet wird. Der
Monte Ceneri bildet den vom
Camoghè (2232 m)
ausgehenden und bis zum Passo di
Monte Ceneri (554 m) sich senkenden
Kamm, der sich jenseits des Passeinschnittes wieder erhebt,
um weiterhin an den
Monte Tamaro (1967 m) anzuschliessen. Die Landschaft Sopraceneri (d. h. oberhalb des
Ceneri) umfasst die
sechs Bezirke
Bellinzona,
Locarno,
Valle Maggia,
Riviera,
Blenio und
Leventina mit zusammen 136 Gemeinden, 14360
Häusern, 17310 Haushaltungen
mit 69315 Ew. 67032 Ew. italienischer, 1973 deutscher, 171 französischer, 72 romanischer und 67 anderer Muttersprache; 67887 Katholiken, 1175 Reformierte, 5 Israeliten
und 248 Andre. Der Sopraceneri bildet das eigentliche Bergland des Tessin,
in dem kristalline Felsarten durchaus
vorherrschen. Seine langen
Thäler entspringen in der Mehrzahl am Gotthardmassiv, wenden sich südwärts und senden ihre
Wasser
dem
Langensee zu. 30 Ew. auf den km2. Die früher durch die Transportschwierigkeiten - Alpenwall im N., italienischer
Zoll im S. - gehemmte industrielle Tätigkeit nimmt nun seit einigen Jahren einen sehr bemerkenswerten
Aufschwung, dank namentlich der den Sopraceneri von N. nach S. durchziehenden Gotthardbahn und der reichen Wasserkräfte,
die man in elektrische Energie umzuwandeln begonnen hat.
Jetzt wachsen sozusagen die Fabriken nur so aus dem Boden: Herstellung von Filz- und Strohhüten, Linoleum, Leinwand, Bürstenwaren,
Papier, Tabak und Zigarren, Teigwaren, Parketteriewaren. Dazu kommen
Mühlen, eine Töpferwarenfabrik
und eine Dampfkesselfabrik. In den Bezirken
Riviera,
Leventina und
Locarno nehmen die
Brüche auf vorzüglichen Gneis samt dessen
Bearbeitung zu Hausteinen einen immer grössern Aufschwung. Eine Folge dieses aufblühenden industriellen Lebens ist, dass
die Auswanderung der jungen Leute nach Nordamerika und in die übrigen Kantone der
Schweiz¶
mehr
allmählig abzunehmen beginnt. Vergl. auch den Art. Tessin
(Kanton).