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Bewaldete Anhöhe über dem linken Ufer der Fulach, sö Herblingen und 3,5 km nö. Schaffhausen. Der Wald ist Eigentum der Stadt Schaffhausen.
Bewaldete Anhöhe über dem linken Ufer der Fulach, sö Herblingen und 3,5 km nö. Schaffhausen. Der Wald ist Eigentum der Stadt Schaffhausen.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
1340 m. Gruppe von 15 Häusern und Hütten, im Thälchen von La Pierre links des Baches von Le Sépey;
40 Minuten n. Le Sépey und am Weg von da über den Col de la Pierre du Mouëllé. 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Ormont Dessous. 1464: clausum soubs la Pra, später Solipraz = sous le pré (Unter der Wiese).
Es treten hier am Fuss des Mont d'Or aus dem dolomitischen Kalk starke Quellen hervor.
Kanton, Stadt und Bezirk. S. die Art. Solothurn.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Rafz).
459 m. Weiler an der deutschen Grenze, 2 km nö. der Station Rafz der Linie Zürich-Bülach-Eglisau-Schaffhausen. 11 Häuser, 48 reform. Ew. Kirchgemeinde Rafz.
Wiesenbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
2028 m. Osö. Vorberg des Stockhorns (2192 m), zwischen diesem und dem Lasenberg (2020 m).
Begraster Kamm, der vom Unter Stockensee her in 5/4 Stunden ziemlich leicht erstiegen werden kann.
(Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Boudry und Kt. Waadt, Bez. Grandson). Hochplateau auf der Grenze zwischen dem Neuenburger und Waadtländer Jura, unmittelbar sw. über dem grossen Erosionszirkus des Creux du Van, nach welchem der Rücken wohl auch Montagne du Creux du Van genannt wird. Die wenig scharf markierten höchsten Punkte erreichen 1465 m (Kanton Waadt) und 1467 m (Kanton Neuenburg). Die ganze Hochfläche trägt schöne Sennberge. Auf Neuenburger Boden steht in 1386 m der grosse Meierhof Le Soliat. Kann mit 70 Stück Grossvieh bezogen werden. Herstellung von Käse. Der von Mitte Juni bis Mitte September bewirtschaftete Meierhof steht den Spaziergängern offen, die sich hie erfrischen können. Schöne Aussicht auf das Thal von Les Ponts, den Creux du Van und die Gorges de l'Areuse. Von einem weiter südwärts gelegenen Punkt erblickt man die Alpen, sowie den Neuenburger- und Murtensee. Auf der S.-Seite des Soliat sieht man merkwürdige trichterförmige Einsenkungen im Boden (Dolinen).
Beliebtes Ausflugsziel mit Spaziergang längs dem auf eine Strecke von 1,5 km sich hinziehenden Steilrand des Creux du Van.
Aufstieg von Provence her in 2¾, von Travers oder Noiraigue aus in 2 und von Bevaix her in 3½ Stunden.
Vergl. auch den Art. Creux du Van.
(Ober und Unter) (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Alvaschein, Gem. Obervaz).
1138 und 900 m. Zwei Gruppen von zusammen 8 Häusern am linken Ufer der Albula und in der Schlucht des Schyn.
Unter Solis hat eine Postablage mit Telegraph, sowie die Station Solis der Albulabahn, Ober Solis eine Kirche. 85 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Obervaz.
Wiesenbau und Viehzucht. 76,5 m hohe einbogige Strassenbrücke (in 860 m Höhe).
Imposante Solisbrücke (Hauptbogen von 42 m und 10 Nebenbogen; 86 m über dem Spiegel der Albula) und fast 1000 m langer Solistunnel der Albulabahn.
Unterhalb der Station Solis fliesst eine eisen- und jodhaltige Natronquelle, die nur wenig benutzt wird, in die Albula.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau). 831 m. Nordöstl. Ausläufer der Menzlenhöhe, 500 m w. der Haltestelle Riethäusle der Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell und 2 km sw. St. Gallen. Trigonometrisches Signal. Schöne Aussicht auf die Stadt St. Gallen, die Thurgauer Landschaft, Bodensee, Säntis und die Appenzeller und Toggenburger Berge. Gastwirtschaft.
(La) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Lancy).
383 m. Gruppe von 2 Häusern nahe dem Genfersee;
8,5 km nö. Genf. Station der elektrischen Strassenbahn Genf-Hermance. 30 kathol. Ew.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Moudon, Gem. Saint Cierges).
822 m. Gruppe von 4 Häusern;
2,3 km ö. Saint Cierges und 5,5 km nw. der Station Moudon der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Cierges.
Landwirtschaft.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Peney le Jorat).
844 m. Gruppe von 5 Häusern auf dem Hochland des zentralen Jorat, 700 m sö. Peney und 4,5 km nw. der Station Mézières der Joratbahn (Lausanne-Moudon).
25 reform. Ew. Kirchgemeinde Peney.
Landwirtschaft. Auf der Siegfriedkarte Charbonnières genannt.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Medels).
1490 m. Gruppe von 4 Häusern in einer rechtsseitigen Verzweigung des Val Medels;
36 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
25 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Medels.
Viehzucht.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Rüte).
1210 bis 1650 m. Alpweide am W.-Hang des Hohen Kasten, 2 Stunden sö. über Appenzell. Reicht südwärts bis zum Sämtisersee. 15 zerstreute Hütten. 240 ha Fläche, wovon 24 produktives Weideland.
(En) (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
845 m. Vier über und unter der Strasse Vernex-Les Avants zerstreut gelegene Höfe, rechts über der Baie de Montreux und vor dem Bois de Cheneaux.
Haltestelle der Montreux-Oberlandbahn. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Montreux.
Fossilführendes Rät.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Winigen).
661 m. Gruppe von 3 Häusern, am linksseitigen Gehänge des Kappelengrabens und 5 km sö. der Station Winigen der Linie Olten-Bern. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Winigen.
Landwirtschaft.
(Kt. Appenzell I. R.).
So nennt die Siegfriedkarte den Klosterspitz (s. diesen Art.).
Den Namen Sollegg tragen dagegen die auf einer Terrasse am N.-Hang des Berges stehenden drei Häuser der Gemeinde Appenzell mit 20 kathol. Ew.
Sollendorf
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Courroux).
Dorf. S. den Art. Courcelon.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. Le Chenit).
1054 m. Kleines Dorf auf einer Terrasse am SO.-Fuss der Kette des Mont Risoux;
1,5 km n. Le Sentier und 500 m nw. der Station Le Solliat-Golisse der Linie Vallorbe-Le Brassus.
Postbureau, Telephon. 21 Häuser, 193 reform. Ew. Kirchgemeinde Le Sentier.
Land- und Waldwirtschaft.
Uhrenmacherei.
(Kt. Solothurn, Bez. Balsthal, Gem. Welschenrohr).
755 m. Gruppe von 3 Häusern, 900 m s. Welschenrohr, am Weg nach der Schmiedematt und 5 km nö. der Station Gänsbrunnen der Solothurn-Münsterbahn. 19 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cavergno).
1535-2009 m. Alpweide mit Hüttengruppen, am rechtsseitigen Gehänge des Val Bavona und am O.-Hang des Pizzo di Sologna, 9 km nw. Cavergno.
Wird mit 50 Stück Rindvieh und 230 Ziegen bezogen und gehört grösstenteils der Kirche zu Cavergno.
Herstellung von Butter und Käse.
(Pizzo di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2700 m. Gipfel aus Antigoriogneis, zwischen dem obersten Val Antabbia im N. und der zu oberst im Val Calneggia gelegenen Alpe Crosa im S., rechts über dem Val Bavona und auf der Landesgrenze gegen Italien. Oedes Gebiet mit zahlreichen kleinen Seebecken. Am Fuss des steilen und schuttbedeckten O.-Hanges liegt die Alpe di Sologna (700-800 m über der Sohle des Val Bavona).
Ins italienische Formazzathal führen aus dieser Gegend hinüber der Passo di Cazzola (2413 m) und der Halbihorenpass (2657 m).
französ. Soleure, italien. Soletta. Kanton der schweizerischen Eidgenossenschaft, in der offiziellen Reihenfolge der Kantone der zehnte.
Der Kanton Solothurn liegt im nnw. Randgebiet der Schweiz und erstreckt sich von 47° 4' 30" (Junkholz, Gemeinde Messen, Bucheggberg) bis 47° 30' 12" NBr. (Hintenabefeld nördl. Bättwil) und von 7° 20' 32 " (nordwestl. vom Bürennkopf am Monto) bis 8° 2' OL. von Greenw. (Mühle Wöschnau). Das Areal des Kantons beträgt 791,52 km2, die Wohnbevölkerung (1900) 100762 Seelen, die Bevölkerungsdichte also 127 Ew. auf 1 km2. Unter den schweizerischen Kantonen steht Solothurn nach der Grösse und Einwohnerzahl im 15. und nach der Bevölkerungsdichte im 9. Rang. Ihm eignet die zerrissenste Gestalt von allen Kantonen. Die Bodenfläche besteht aus 4 Stücken: dem Hauptgebiet ¶
Solothurn-Olten-Dornach (748,04 km2) und den 3 Exklaven Kleinlützel (16,19 km2), Leimenthal (25,65 km2) und Steinhof (1,64 km2). Kleinlützel und Leimenthal (Mariastein) liegen an der elsässischen Grenze, Steinhof bei Herzogenbuchsee. Das Hauptstück ist seinerseits wieder in drei schlanke und zum Teil mehrfach gelappte Zipfel ausgezogen. Die geometrische Grundform des Kantons ist ein gleichschenkliges Dreieck mit der ungefähr NO. streichenden Basis Schnottwil-Schönenwerd und der Spitze in Rodersdorf. Jene Grundlinie, die ungefähr dem Aarethal entlang geht, misst rund 56 km Länge, die beiden übrigen Seiten je rund 45 km, die Höhe (Wangen-Rodersdorf) des Dreieckes 33 km, sein Flächeninhalt 950 km2. Die Nachbarschaft und teilweise Umklammerung durch den von jeher übermächtigen Kanton Bern brachte es hauptsächlich mit sich, dass Solothurn sein Gebiet nicht zu einem einigermassen isometrischen Komplex abrunden konnte.
Das Hauptgebiet grenzt im S. an die Kantone Bern und Aargau, im O. an Aargau, im N. an Basel Land und Bern, im W. an Bern; Kleinlützel im W., S. und O. an Bern, im N. an den Elsass; Mariastein im S. an Bern, im O. an Basel Land, im N. an Elsass und im W. an Elsass und Bern. Steinhof endlich ist rings von bernischem Gebiet umschlossen. Es stösst also der Kanton Solothurn im ganzen an drei Kantone und an das deutsche Reichsgebiet. Künstliche und natürliche Grenzstrecken wechseln mannigfach miteinander ab, doch wiegen die erstern weit vor. An der S.-Grenze tritt an zwei Stellen die Aare als Scheidelinie auf, ferner der Limpach, sowie Burgäschi- und Inkwilersee. In der S.-Zone des jurassischen Anteils läuft die Grenze häufig der Wasserscheide von Bergkämmen entlang, so am Oberdörferberg bei Gänsbrunnen, Schmiedematt-Klus südl. vom Balsthaler Thal, am Belchen, an der Burgfluh und Geissfluh nördl. Olten, sowie am Blauen südl. Mariastein.
Solothurn gehört im grossen und ganzen zu den Jurakantonen, haben doch 8 von den 10 Bezirken Anteil am Kettenjura. Immerhin liegen die zwei südlichsten Bezirke Bucheggberg und Kriegstetten ganz und vom Bezirk Balsthal-Gäu der s. der Dünnern befindliche Hauptteil im Mittelland. Im ganzen entfallen auf das Mittelland rund 180 km2, d. h. ¼- 1/5 vom Gesamtareal. Zwei Stellen des Kantons greifen (im ganzen mit rund 1/10 seines Gebiets) noch auf den Platten- oder Tafeljura hinauf, nämlich 1) derjenige Teil der Bezirke Dorneck und Thierstein, welcher n. Meltingen und ö. der Birs liegt;
2) das Gebiet von Kienberg n. der Geissfluh. Bei Dornach berührt der Bezirk Dorneck mit seiner Birsgrenze auch noch die südöstlichste Ausbuchtung der oberrheinischen Tiefebene.
Als Grenze zwischen Jura und Mittelland kann auf der Strecke Biel-Wangen das Aarethal und von Wangen bis Kappel das alte Stammthal der Aare, die breite Gäuebene, angenommen werden. Zwischen Kappel und Aarau dagegen tritt jurassisches Gestein auch s. vom Gäu und seiner ö. Fortsetzung, dem heutigen Aarethal, auf, mit Ausnahme einer schmalen Lücke bei Gretzenbach. Der solothurnische Anteil am Mittelland besteht in der Hauptsache aus zwei verschiedenartigen und scharf getrennten Gebieten: dem Bucheggberg w. und dem Wasseramt ö. der Emme.
Der Bucheggberg hat den Charakter der westschweizerischen Plateaulandschaft, deren durch die Annäherung an dess Jura etwas modifiziertes NO.-Ende er darstellt. Zwar scheint der Zusammenhang mit dem bernisch-freiburgischen Hochplateau durch das Limpachthal unterbrochen; aber ein Blick vom «Rappenstübli» (ob Balm) oder einem andern der hübschen Aussichtspunkte an der Oberkante des steilen S.-Abfalls des Bucheggbergs lehrt, dass jenseits dieses Thales der selbe Landschaftstypus sich nach SW. hin fortsetzt. Auch hinsichtlich der Mundart, der Konfession, der wirtschaftlichen Verhältnisse, des Temperaments, ja des gesamten Volkscharakters bestehen die engsten Beziehungen zwischen dem Bucheggberg und dem benachbarten Bernbiet. Der Bucheggberg erhebt sich um rund 100-200 m über die Thalsohlen der Aare im N. und des Limpachs im S.
Zwei nach NO. verlaufende Thälchen gliedern die Hochfläche in drei niedrige und ziemlich parallele Hügelzüge. Das nördliche der Thälchen ist schärfer ausgebildet und heisst Bibernthälchen. Der mittlere Höhenzug kulminiert im Schöniberg (657 m) und Bockstein (652 m). Noch höher erhebt sich die südlichste Zone beim Biezwiler Signal (669 m), wo eine hübsche Aussicht auf das bernische Seeland sich öffnet. Der Bucheggberg ist in seiner heutigen Form eine Erosionslandschaft. Gerade die orographisch höchsten Partien erweisen sich geologisch als eine, allerdings flache Synklinale.
Der an den Rand des Bucheggbergplateaus sich anlehnende Teil des Wasseramts bildet eine Diluvialschotterebene, auf welche im ö. Abschnitt niedere Moränenhügelzüge aufgesetzt sind, die zum Endmoränenzirkus von Wangen gehören.
Dem zusammenhängenden Jurakettensystem sind s. zwei kleinere Vorfalten angelagert:
1) der Kreuzen-Martinsfluhhügel (587 m) n. der Stadt Solothurn mit dem viel besuchten Aussichtspunkt Wengistein und 2) die Kette Born (720 m)-Säli (667 m)-Engelberg (700 m) bei Olten. Ueber den Verlauf und Charakter der nun folgenden Ketten vergl. man den Art. Jura dieses Lexikons. Sie ziehen von W. aus dem Kanton Bern büschelförmig heran und konvergieren nach O. gegen den Untern Hauenstein (n. Olten) hin. Die südl. Ketten haben nö. Streichen, während die nördl. W.-O. verlaufen. Von Alters her unterscheidet man im Solothurner Jura von S. nach N. folgende fünf Hauptketten: Weissenstein-, Hauenstein-, Passwang-, Wiesenberg- und Blauenkette. Während die ersten vier bis gegen die O.-Grenze des Kantons hin, wenigstens geologisch, mehr oder weniger deutlich erkennbar sind und ¶