sich nach Bern
zurück. Die nicht wieder aufgebaute Burg bildet heute eine unbedeutende Ruine, von der aus man eine prachtvolle
Aussicht auf das Ober und Unter Wallis
geniesst. Andere in den Urkunden und Geschichtswerken verwendete Namensformen für die Burg
sind Séon, Seta, Sewen.
(Glacier de) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
2450-2350 m. Kleiner Gletscher von kaum 300 m Länge und 1,1 km Breite,
am N.-Fuss des die Forteresse mit der Haute Cime der Dent du Midi verbindenden Kammes. Wird durch die von diesem Kamm herniedergehenden
Lawinen genährt. Hinten über dem Thälchen von Soix. Ueber dem Gletscher und an beiden Gehängen des
genannten Thälchens kann man die die Wand der Dent du Midi in verkehrter Lagerung aufbauende Schichtenfolge beobachten, d. h.
von unten nach oben Nummulitenkalk, obere Kreide, Albien und Urgon. Zwischen dem Nummulitenkalk und der obern Kreide findet
sich ein gelber Tonsandstein (Eozän).
Nahe dem untern Ende des Gletschers liegt mitten in alten Moränen
ein kleiner See.
(Monti) (Kt. Tessin,
Bez. Blenio,
Gem. Aquila).
1320 m. Schöne Meiensässe mit Hütten, im Val Soja und an dem über die Alpe die Bresciana
aufs Rheinwaldhorn führenden Weg;
23 km nö. Biasca. Das Hochwasser von 1868 überführte diese schönen Wiesen teilweise mit
Kies und Schutt, der von den felsigen Kämmen des Uomo di Sasso herabgeschwemmt worden war.
Werden im Frühjahr
und Herbst bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Val) (Kt. Tessin,
Bez. Blenio).
2675-806 m. Kleine linksseitige Verzweigung des Bleniothales; steigt vom Uomo di Sasso (2675 m) w.
vom Rheinwaldhorn (3398 m) zwischen den Ketten des Simano im S. und der Colma im N. steil hinab und mündet
bei Dangio s. Olivone und Aquila ins Bleniothal.
Meiensässe und Alpweiden mit Hütten (Moncurata, Monti Soja, Aira), Wald.
Sopra und Solada Sotto (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia,
Gem. Lodano).
952-684 m. Meiensässe, 1½ Stunden nw. Lodano und 20 km nw. Locarno.
Werden im Frühjahr und Herbst bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Col du) (Kt. Waadt,
Bez. Vevey).
1601 m. Passübergang zwischen der Cape au Moine (1946 m) und dem Stock
des Folly (1734 m).
Verbindet die Alpe de Caudon im obern Abschnitt des Thälchens der Veveyse de Feygire mit den Alpweiden
von Soladier (Hütte in 1551 m) und Les Béviaux hinten in dem von der Baie de Montreux durchflossenen Thälchen.
Dient als
Uebergang von Les Avants nach Châtel Saint Denis (etwa 5 Stunden).
Schöne Aussicht. Obere Liasschiefer
mit Fossilien.
Der Name ist wie Soladî auszusprechen, wird auch Solady und Soladiez geschrieben und leitet sich her von
Sor la Dy, «d. h. über der Dy», der schönen Quelle der Baie de Montreux, die unter der Hütte der Alpe de Soladier
entspringt.
(Val) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
Kleine rechtsseitige Verzweigung des Maggiathales gegenüber Riveo. Mündet mit einer hohen Stufe
ins Hauptthal aus, über welche sich der Thalbach in einem 100 m hohen Fall, einem der schönsten im Tessin,
hinabstürzt. Von Someo
führen zwei Wege ins Val Soladino herauf, einerseits über die Hütten von Arzascia und andrerseits über
die Corte Anzagno (über dem Wasserfall).
Das ö. vom Pizzo Alzasca (2265 m) entspringende Thal ist zum grossen Teil bewaldet
und trägt zu oberst die Alpe Alzasca, in der sich in 1853 m ein kleiner Moränensee findet.
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem. Bex).
Hütten in 1466 m. Meiensäss, am Fuss der Rochers du Van und ihrer zum
Teil berasten Sturzschuttmassen malerisch gelegen, am Avançon und 6 km onö.
Gryon;
am Weg nach Anzeindaz und über den Pas de Cheville.
Wird im Frühjahr und Herbst bezogen.
Neokom und Nummulitenkalk, die unter Schuttmassen verborgen sind.
Der Name bedeutet so viel als Sous la Lex = unter der Felswand.
(Kt. Tessin,
Bez. Blenio,
Gem. Olivone).
893 m. Gemeindeabteilung und Weiler mit alten Holzhäusern, im Bleniothal 500 m s. Olivone
und 24 km n. der Station Biasca der Gotthardbahn.
Postwagen Biasca-Olivone-Lukmanier-Disentis.
22 Häuser, 108 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Olivone.
Roggen- und Kartoffelbau, Viehzucht.
(Kt. Graubünden,
Bez. Unter Landquart, Gem. Seewis).
739 m. Bemerkenswerte Burgruine auf einem Felsen über Grüsch im Prätigau
und rechts über dem Taschinesbach.
Ehemals im Besitz der Herren von Aspermont, die die Burg 1344 an die Grafen von Toggenburg
verkauften.
Der Tod des hier gebornen letzten Grafen von Toggenburg gab 1436 dem Zehngerichtenbund seine
Unabhängigkeit.
Die Volksüberlieferung erzählt wie von der Burg Hohen Rätien, dass der vom Volk belagerte und bedrängte
letzte Schlossherr hoch zu Ross in den Abgrund gesprungen sei.
Nach der Zerstörung des Schlosses versammelte sich an dieser
Stelle noch lange Zeit die Landsgemeinde des Hochgerichtes.
(Pont de) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem. Gryon).
1090 m. Fussgängersteg über den Avançon d'Anzeindaz, unterhalb des Pont des Pars, 20 Minuten
oberhalb Gryon. Am Weg von Gryon über den Sex à l'Aigle nach Les Plans. Am rechten Ufer steht eine Säge.
Moränenschutt auf Neokom.
(Corno di) (Kt. Graubünden,
Bez. Bernina).
2519 m. Gipfel über dem rechtsseitigen Gehänge des Puschlav und 3 km w. Brusio. Steht in
der vom Monte Sareggio (2792 m) nach O. auszweigenden Kette s. über dem Val Murascio, das zum Puschlaversee ausmündet, und
setzt sich ostwärts in den Corno del Giumellino (2043 m) fort.
Der Steilabfall ist nach N. gerichtet;
im S. liegen die sanften und begrünten Gräte und Hochflächen des Monte delle Tre Croci, im SW. die Alpe Vallüglia mit einem
Bergsee und weiter im S. das Val Sajento.
Der Berg ist ein guter Aussichtspunkt und kann durch die Alpe
di Murascio, über Cavajone oder aus Val Sajento durch die Alpe Le Piane leicht erstiegen werden.
Die untern Gehänge der N.-Seite
bestehen aus Brusiogranit, während höher oben bis zum Gipfel Glimmerschiefer folgen.
(Kt. Tessin,
Bez. und Gem. Lugano).
382 m. Gruppe von 4 Häusern, 800 m w. vom Bahnhof Lugano. Postwagen Lugano-Bioggio
und Lugano-Muzzano. 30 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lugano. Landwirtschaft. Einige der Bewohner arbeiten in der Stadt. Auf der
Terrasse von Soldino steht das neue Priesterseminar der Diözese.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
230 m. Gem. und Dorf auf dem Delta der Maggia, mitten in Weinlauben und fruchtbarem
Ackerland, an der Gabelung der Strassen von Locarno ins Maggiathal, Val Onsernone und nach Brissago. 2 km w. Locarno. Station der
elektrischen Bahn ins Maggiathal. Postablage, Telephon; Postwagen von Locarno nach Russo, Brissago, Intragna und Golino. 94 Häuser, 378 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Locarno. Acker-, Wein- und Spargelbau. Der Wein von Solduno erfreut sich eines guten
Rufes. Alle 14 Tage gut befahrener Viehmarkt. Nw. vom Dorf sind einige Steinbrüche geöffnet. Die Gemeinde liegt in einer
der fruchtbarsten Landschaften des Kantons.
(Kt. Graubünden,
Bez. Moesa,
Kreis Calanca, Gem. Castaneda).
860 m. Wohnhaus mit mehreren Ställen im Calancathal, n.
Castaneda und 12,5 km nö. der Station Castione der Gotthardbahn. 4 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Castaneda.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Gadmen).
1385 m. Felsriff am rechtsseitigen Gehänge des Gadmenthales, unterhalb Gadmen
und 10,5 km ö. Meiringen.
Bildet zusammen mit dem quer durch das Thal ziehenden Schaftelenstutz eine
Felsenschwelle, die das Gadmerwasser in einer steil geböschten Schlucht durchbricht, um dann das 200 m tiefer unten gelegene
Nessenthal zu erreichen.
Während des Abbaues von Eisenerz im Mühlethal 1813 ist die Solegg stark abgeholzt worden, worauf
die Verschlechterung des Klimas des Gadmenthales zum Teil zurückgeführt wird.