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weder Firn noch Gletscher, sondern bloss einige über der Waldzone (1000-1900 m) gelegene Alpweiden.
Seine einzelnen Spitzen sind alle stark felsig.
Simel - Simmelisattel
weder Firn noch Gletscher, sondern bloss einige über der Waldzone (1000-1900 m) gelegene Alpweiden.
Seine einzelnen Spitzen sind alle stark felsig.
Simmel und Semel, auch Simbel, Siwel, Siweli etc. Ortsnamen der deutschen Schweiz.
Vom althochdeutschen sinwel = «rund, gewellt» herzuleiten.
Hierher gehören die Formen Siwellen (im Kanton Glarus dreimal), Siwelibrunnen (in Obwalden), Simelibuck, Simelenkopf, Semelenberg etc.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2414 und 2350 m. Felskamm; O.-Ende der Kette der Ringelspitz, die sich hier allmählig gegen Vättis zum Thal der Tamina senkt. Besteht aus Malmkalk und Eozängebilden und fällt nordwärts mit steilen Wänden zum Calfeisenthal ab. Der weniger steile, gegen das Ramuztobel gerichtete S.-Hang trägt die Ramuzalp.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2752 m. Südöstl. Vorgipfel des Grindelwald Faulhorns, in der kleinen Kette des Rötihorns. Kann entweder vom Gasthof auf dem Faulhorn in 1½ oder vom Gasthof Waldspitz am Faulhornweg in 3 Stunden erreicht werden. Die Aussicht gleicht derjenigen vom Faulhorn, kann sich aber nicht mit ihr messen.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3132 m. Gipfel in der Kette zwischen dem Saas- und Gamserthal. Kann vom Gasthof Huteggen her über die Mattwaldalp ohne Schwierigkeit in 5 Stunden erstiegen werden. Prachtvolle Aussicht.
(Kt. Wallis. Bez. Visp). 3028 m. Passübergang in der das Saas- vom Gamserthal trennenden Kette zwischen dem Punkt 3122 m des Gamsergrates und dem Mattwaldhorn. Wird namentlich als Uebergang vom Simplonpass nach Saas Im Grund benutzt (etwa 8 Stunden).
(Grosse und Kleine) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken).
2619 und 2620 m. Zwei Gipfel, die zusammen den ö. Ausläufer des Faulhorns bilden und nicht mit dem im SW. stehenden Simelihorn verwechselt werden dürfen.
Werden durch die Mittagkrinne voneinander getrennt und können beide vom Gasthof auf dem Faulhorn in ¾ Stunden leicht erreicht werden.
Der Kamm der Simelwang erhebt sich n. über der Wanne des Bachsees und s. über der Bättenalp.
Die Aussicht bietet kein besonderes Interesse.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Gerzensee).
800 m. Gruppe von 4 Häusern, in einem.
Thälchen am S.-Hang des Belpberges und 3,5 km ö. der Station Wichtrach der Linie Bern-Thun. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Gerzensee.
Acker- und Obstbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober und Nieder Simmenthal). 2600-590 m. Die Simme, früher auch Landwasser genannt, ist einer der bedeutendsten Wasserläufe des Berner Oberlands. Sie entspringt im Hintergrund des Thales von Lenk am N.-Hang des Wildstrubel. Die hauptsächlichsten Quellarme, die sich in dem Felsenzirkus des Räzliberges vereinigen, sind die dem Räzligletscher entfliessenden Wasseradern, der am Weisshorn entspringende Trubbach und die unmittelbar aus dem Felsen tretenden und sich zu einem prächtigen, etwa 30 m hohen und breiten Kaskadensystem verbindenden «Sieben Brunnen».
Auf der kaum 3 km langen Strecke vom Räzliberg bis zu ihrem Eintritt in den ebenen Grund von Oberried bildet die Simme drei bedeutende Fälle, von denen die beiden untern, eine bei 300 m hoch herabrauschende Stromschnelle, besonders beachtenswert sind. Durch den Ammertenbach verstärkt und trotz des bisherigen kurzen Laufes verhältnismässig sehr wasserreich fliesst die Simme bis zum Dorf Lenk fast horizontal durch die stellenweise versumpfte Thalsole. 1,8 km hinter Lenk erhält sie den vom Rawil kommenden Iffigenbach und 500 m unterhalb der Lenk, ebenfalls von links, den vom Trüttlisberg her durch weiche Schiefer fliessenden Wallbach.
Unter ihren linksseitigen Zuflüssen bis Zweisimmen seien der Dürrenwaldbach, der Reulissenbach und der Kesselbach genannt, während von rechts her bei Matten der aus dem Fermelthal durch eine enge Schlucht hinaustretende Fermelbach ungeheure Geschiebemassen ablagert und durch seinen mehrere Kilometer breiten, fächerförmigen Schuttkegel den Hauptfluss an die gegenüberliegende Bergwand drängt. Bei Zweisimmen nimmt die Simme von links die Kleine Simme auf, welche auf den die unmerkliche Wasserscheide gegen das Saanegebiet bildenden, weitläufigen Saanenmöösern und deren beidseitigen Gehängen entsteht. In der Ebene von Zweisimmen bildete die Simme früher einen See, dessen Vorhandensein noch 1426 urkundlich bestätigt wird.
Von der hier geplanten Korrektion, die auf mehr als eine Million Franken veranschlagt ist, wurde bis jetzt ein 15 m breites und 1000 m langes Kanalstück bei Anlass des Eisenbahnbaus ausgeführt. 4 km n. Zweisimmen tritt die Simme in die schluchtartige Thalstufe der Garstatt, wo sie am Fuss der ehemaligen Burg Laubegg einen 10 m hohen schönen Fall bildet. Nach Ueberwindung dieser Enge durchströmt sie den ebenen und teilweise sumpfigen Boden von Boltigen, fortwährend verstärkt durch Zuflüsse, von welchen namentlich die linksseitigen, d. h. die Wasserläufe des Hundsrückens und das der Klus bei Boltigen entströmende Wasser zu nennen sind.
Die bis hierher in wesentlich n. Richtung fliessende Simme biegt nun in grossem Bogen, durch die Enge von Simmenegg und Pfaffenried sich Bahn brechend, nach O. um und durchfliesst in tiefe Flussterrassen eingebettet das Gelände von Oberwil und Därstetten, um vor Erlenbach wieder in weiteres Gelände und in ein breiteres Bett zu treten. Viele Zuflüsse von der N.-Abdachung des Niederhorns und Thurnens, wie von dem S.-Hang der Stockhornkette vergrössern den Thalstrom fortwährend.
Von den erstern sind zu nennen der Goldbach, Ammertenbach, Oeigraben und Klosterbach, von den letztern der Wüstenbach und der wasserreiche Bunschibach, der bei Weissenburg aus tiefer Schlucht tritt. Bei Erlenbach nimmt die Simme den Wildenbach auf, den unterirdischen Abfluss des Hinterstockensees, und bei Oei von rechts ihren bedeutendsten Zufluss, den Kirelbach, der aus den vielen Wasserläufen des vielverzweigten und weitläufigen Diemtigthals sich bildet.
Auch der unmittelbar vor der Thalenge der Porte ebenfalls von S. her mündende und die Wasseradern der vorderen Niesenkette vereinigende Wildbach, der früher zwischen Burgfluh und Niesen durchfloss, würde einen bedeutenden Zufluss bilden, wenn er nicht sein Wasser in dem sog. Bruchgerengraben durch lockere Gipsschichten zum guten Teile in die Tiefe verlieren würde, bevor er zu Thal gelangt. Durch die Schlucht zwischen der steil abstürzenden Simmenfluh und der orographisch zur Stockhornkette gehörenden Burgfluh tritt nun die Simme in die Ebene von Wimmis ein, um sich bei Reutigen in 590 m Höhe mit der Kander zu vereinigen (3,3 km oberhalb der Mündung der letztern in den Thunersee).
Vor der Kanderkorrektion lag das Bett der Simme bei ihrer Mündung in die Kander um 30 m höher als heute. Der Lauf der Simme weist eine Länge von etwa 60 km auf. Ihr Einzugsgebiet mag rund 620 km2 betragen. Da die Gebirge ihres Gebietes zum Teil aus weichem und leicht verwitterbarem Flysch bestehen, ist ihr Bett sehr geschiebereich. Was die industrielle Verwertung der Simme anbelangt, seien ausser zahlreichen Sägewerken die grossen Baugeschäfte von Erlenbach, Zweisimmen und St. Stephan, sowie die Zündholzfabrik am Eingang der Porte bei Wimmis genannt. Dazu ist in neuester Zeit das oberhalb der Brücke von Wimmis angelegte Stauwerk getreten, durch welches ein grosser Teil des Wassers der Simme nach dem Kanderwerk bei Spiez abgeleitet wird.
(Kleine) (Kt. Bern, Amtsbez. Saanen und Ober Simmenthal).
1700-930 m. Linksseitiger Zufluss der Simme.
Entspringt auf der breiten Hochfläche der Saanenmööser, die die wenig scharfe Wasserscheide zwischen dem obern Simmenthal und dem Gebiet der Saane bildet.
Nebenadern sind: von N. her der Simnengraben, Marchgraben und Schlündibach, die alle vom Hundsrücken herabkommen;
von S. her der Kaltenbrunnenbach, ein böses Wildwasser, das gegenüber Vorder Reichenstein von rechts mündet.
Nach 9 km langem Lauf in nö. Richtung vereinigt sich die Kleine Simme bei Zweisimmen mit der Simme.
(Kt. Bern und Freiburg). 1600-1178 m. Kleiner Bach; entspringt an der Kette der Gastlosen und mündet unterhalb des Dorfes Abläntschen von links in den Jaunbach. Bildet die Kantonsgrenze zwischen Bern und Freiburg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Scharte. S. den Art. Simmelistock. ¶