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und Lausanne bildete.
Ihr Lauf schied einst den Salsgau vom Buchsgau.
und Lausanne bildete.
Ihr Lauf schied einst den Salsgau vom Buchsgau.
(Ober und Unter) (Kt. Aargau, Bez. Baden, Gem. Unter Siggenthal).
379 und 374 m. Zwei Dörfer am rechten Ufer der Limmat, nahe deren Mündung in die Aare und an der Strasse Baden-Würenlingen. 1 km n. der Station Turgi der Linien Zürich-Baden-Brugg und Turgi-Waldshut und 2 km sö. der Station Siggenthal der Linie Turgi-Waldshut.
Postbureau und Telephon in Unter Siggingen.
Ober Siggingen: 80 Häuser, 496 kathol. Ew.;
Unter Siggingen: 78 Häuser, 577 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf.
Weinbau, Viehzucht. Viele der Bewohner arbeiten in den Fabriken von Turgi.
Der Name ist vom althochdeutschen Personennamen Sicco herzuleiten.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Ruswil).
766 m. Gemeindeabteilung mit einigen Häusergruppen;
2,5 km sö. Ruswil und 4 km nö. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern.
Postablage, Telephon. 23 Häuser, 171 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ruswil.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Schulhaus. Ueber dem Weiler ein schöner Aussichtspunkt.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 473 m. Gemeinde 3 km nw. der Station Taverne der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Postablage; Postwagen Taverne-Mezzovico. Besteht aus Osignano, Vianco und einem Teil von Taverne Superiore; zusammen 56 Häuser, 236 kathol. Ew. Pfarrei. Acker- und Weinbau, Viehzucht. Temporäre Auswanderung der Männer als Maurer, Maler und Gipser in die übrigen Kantone. Hauptort des Kreises Taverne. Die Gemeinde liegt am Eingang ins Val Cusello, dessen Quellen die Stadt Lugano mit vorzüglichem Wasser versorgen. Prachtvolle Kastanienselven. Heimat des in Bologna gestorbenen berühmten Baumeisters Andrea Maria Pedevilla (1690-1775) und des Kupferstechers Vittore Pedretti († 1868), der 1824 in Paris 90 sehr geschätzte anatomische Tafeln nach den Zeichnungen des Dr. Antomarchi gestochen hat.
Ausgangspunkt für die Besteigung des Monte Tamaro über die Alpe Canigioli (5 Stunden).
(Monti di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Sigirino).
1000-1100 m. Alpweide mit Hüttengruppe, am O.-Hang des Monte Gradicioli und 10 km nnw. Lugano.
Wird vom Frühjahr bis zum Herbst mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Fischingen).
773 m. Gruppe von 7 Häusern;
2,6 km nw. Fischingen und 8 km sw. der Station Sirnach der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 35 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Dussnang.
(Kt. Uri). 2224 m. Beraster Passübergang in dem von der Krönten nach SO. auszweigenden Kamm.
Von der Inschialp her auf gutem Weg zugänglich, während auf der Seite gegen das Gornerenthal der Weg bloss bis zur Alphütte Siglisfad heraufreicht.
Wenig begangen.
oder Siglisdorf (Kt. Aargau, Bez. Zurzach). 445 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Baden-Kaiserstuhl und 4 km sw. der Station Kaiserstuhl der Linie Schaffhausen-Waldshut-Basel. Postablage. 59 Häuser, 292 kathol. Ew. Kirchgemeinde Schneisingen. Ackerbau und Viehzucht. Grosse Waldungen. Der das Dorf durchfliessende Dägenbach treibt zwei Sägen und versorgt ein Elektrizitätswerk mit Kraft. Die Strasse von Baden nach Kaiserstuhl soll schon zur Römerzeit bestanden haben, was durch frühere Funde von römischen Ziegeln bestätigt worden sein soll.
700 m. Gruppe von 5 Häusern, am rechten Ufer des Schächenbaches und 2 km ö. Bürglen. 30 kathol. Ew. Viehzucht.
(Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). Anhöhe und Aussichtspunkt. S. den Art. Lausanne (Signal de).
(Le) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Vuippens).
702 m. Gemeindeabteilung mit Gruppe von 3 Häusern am rechten Ufer der Sionge, 500 m nö. Vuippens und 6 km nnö. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Vuippens.
Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
3212 m. Einer der am häufigsten besuchten Gipfel der Silvrettagruppe, an der ö. Umrandung des Silvrettagletschers und auf der Grenze zwischen diesem, dem Fermuntgletscher und dem Firnbecken La Cudèra. Am Signalhorn führt der Silvrettapass (3013 m) vom Silvrettagletscher nach dem Cudèra-Plan Raigletscher und damit von Klosters (Prätigau) nach Guarda (Unter Engadin).
Von diesem Pass aus ersteigt man das Signalhorn bei normalen Verhältnissen leicht in ¾ Stunden über Schnee, Felsflächen und Blöcke.
Der Gipfel ist ein scharfer, nach dem Fermuntgletscher steil abgebrochener, mehrzackiger Grat, oft mit einer trügerischen Wächte gekrönt und dann Vorsicht erheischend.
Mit der Besteigung des Signalhorns kann man leicht diejenige des benachbarten Eckhorns und selbst auch diejenige des Silvrettahorns verbinden.
Von der Silvrettahütte des S. A. C. (4½ Stunden über Klosters) sind es bei normalen Verhältnissen etwa 3 Stunden auf das Signalhorn.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk und Oestlich Raron).
2918 m. Gipfel in der Kette zwischen dem Turtman- und dem Ginanzthal.
Kann von Turtman her in 6 und von Gruben aus in 3½ Stunden ohne Schwierigkeit bestiegen werden.
oder Punta Gnifetti (Kt. Wallis, Bez. Visp). 4561 (auf der italienischen Karte 4559) m. Gipfel im Massiv des Monte Rosa, auf der Landesgrenze gegen Italien zwischen dem Sesiajoch und dem Grenzsattel; ö. über dem dem Gornergletscher zufliessenden Grenzgletscher und w. über dem obersten Sesiathal. Kann bloss von der italienischen Seite her gut gesehen werden und ist auf Schweizer Seite einzig vom Hörnli über Zermatt aus etwas sichtbar. Den italienischen Namen trägt der Gipfel zum Andenken an den Pfarrer von Alagna, Giovanni Gnifetti, der ihn 1842 zum erstenmal erstieg.
Die unter normalen Verhältnissen und an einem schönen Tag kaum schwierige Ersteigung wird von der italienischen Seite her oft unternommen und erfordert von der Capanna Gnifetti (3647 m; über dem Garsteletgletscher) aus 5 und vom Hotel auf dem Olenpass her 8 Stunden. 1893 hat der italienische Alpenklub ganz nahe unter dem Gipfelpunkt eine das ganze Jahr bewirtschaftete Hütte, die Capanna della Regina Margherita (4555 m) erstellen lassen, der 1905 ein bloss vom 15. Juli bis 15. September geöffnetes alpines Observatorium angefügt worden ist.
Dieser auf dem Gipfel selbst stehende Bau umfasst 8 Zimmer, von denen zwei für Touristen bestimmt sind und eines als physiologisches Laboratorium dient. Er ist fest im Felsen verankert und mit einer doppelten Holzverkleidung, sowie einem dicken Panzer von Kupferplatten versehen, um ihn vor den elektrischen Entladungen und allen Stürmen und Winden sicher zu stellen. Die Leitung liegt in der Hand des Professors Camillo Alessandri, Direktors der Sternwarte zu Pavia. Umfassendes und prachtvolles Panorama, das demjenigen der benachbarten Dufourspitze in allen wesentlichen Zügen gleichkommt.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort Langnau. 32260 ha Fläche und 25047 Ew., also 78 Ew. auf 1 km2. Umfasst 9 Gemeinden, die zugleich Pfarreien sind: Eggiwil, Langnau, Lauperswil, Rötenbach, Rüderswil, Schangnau, Signau, Trub und Trubschachen. 4673 Haushaltungen in 3382 Häusern. 24902 Reformierte, 126 Katholiken, 9 Juden und 10 Andere. 24986 Ew. deutscher, 35 französischer, 24 italienischer und 2 anderer Sprache. Der Amtsbezirk umfasst den obern Teil des Emmenthales und grenzt im N. an das Amt Trachselwald, im O. an den Kanton Luzern, im S. an die Aemter Interlaken und Thun, im W. an Konolfingen und Burgdorf. Mit Ausnahme der schmalen Thalsohle der Emme von Emmenmatt bis Rüderswil besteht das Amt ganz aus Bergland.
Dieses wird durch die Emme und ihren Hauptnebenfluss Ilfis in 3 Gruppen gegliedert:
1) Bergland links der Emme, 2) zwischen Emme und Ilfis und 3) rechts von Ilfis und Emme. Zur ersten Gruppe gehören der Hohgant (2202 m), die Honegg (1529 m), die Natersalp (1215 m), der Kapf (1098 m), Hundschüpfen (1014 m) und die Blasenfluh (1117 m); zwischen Emme und Ilfis erheben sich der Wachthubel (1418 m) und der Rämisgummen (1304 m); rechts von Ilfis und Emme liegt das kreisförmige Bergland des Napf mit dem Gipfel des Napf (1411 m) und der Hohmatt (1359 m). Das produktive Land verteilt sich auf ¶
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 5110 |
Wiesen und Hofstatten | 5707 |
Weiden und Alpen | 7988 |
(nach der neuesten Statistik | 8068) |
Wald | 6024 |
Zusammen | 24829. |
Die Viehstatistik ergibt folgende Resultate:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 15684 | 16787 | 18774 |
Pferde | 1362 | 1389 | 1593 |
Schweine | 4709 | 6717 | 7343 |
Schafe | 4183 | 3537 | 2683 |
Ziegen | 5147 | 4703 | 4018 |
Bienenstöcke | 2183 | 2949 | 3206. |
Sehr reich ist das Amt an Alpweiden, besonders in den Gemeinden Schangnau, Rötenbach, Eggiwil und Trub. Die Gesamtzahl der Alpen beträgt 255, wovon 245 in Einzelbesitz sind. Ihre Fläche von 8068 ha verteilt sich auf eingehegtes Land 1091, Weidefläche 4917, Wald 1564, Ried 329 und unproduktives Land 167 ha. Sie werden zusammen mit 4249 Stück Rindvieh bestossen. Der Wert des Weidelandes beträgt 2223060 Fr. und derjenige des ganzen Alpgebietes (mit Wald) 5493410 Fr. Diese Alpweiden liegen in einer Höhe von 820-1500 m, die meisten in 900-1200 m. Die Weidezeit beträgt 123 Tage. Es wird meistens Jungvieh gesömmert.
Auf diesen Alpen werden durchschnittlich 50500 kg Fettkäse und 3000 kg Butter im Gesamtwerte von 80900 Fr. produziert. Der Amtsbezirk ist fast ausschliesslich landwirtschaftlich und zeigt bloss in den Thälern der Emme und Ilfis industrielle Tätigkeit. Hauptindustrie ist die Textilindustrie. Die eidg. Betriebszählung vom ergab folgende Zahlen: Gesamtzahl der Betriebe 3743, davon in Landwirtschaft 2099, in Gewerbe, Industrie und Handel 1609, sowie mit Heimarbeit 35. 13980 Personen beschäftigen sich mit Landwirtschaft, 6858 mit Industrie und 1479 mit Handel. 3572 Betriebe ohne und 171 mit Motoren, welch letztere über 977,5 PS verfügen. An Eisenbahnen besitzt das Amt die Linien Bern-Langnau-Luzern und Burgdorf-Langnau, sowie die Postwagenkurse Schangnau-Wiggen, Schangnau-Kämmeriboden, Signau-Rötenbach und Trubschachen-Trub. Die weitere Ausführung aller Verhältnisse siehe in den Artikeln Emmenthal, Emme (grosse) und Ilfis.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 687 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Bern-Langnau und 5 km sw. von diesem Dorf. Station der Linie Bern-Luzern. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Signau-Rötenbach. Gemeinde, mit Hälischwand, Höhe, Mutten und Schüpbach: 398 Häuser, 2862 reform. Ew.; Dorf: 53 Häuser, 404 Ew. Das auf eine Länge von 1 km längs der Landstrasse sich hinziehende hübsche Dorf hat mit dem benachbarten Schüpbach ziemlich viel Industrie: Baugeschäft, Bleicherei, Zigarrenfabrikation, Färberei, Mühle, Säge, Ziegelei.
Landwirtschaft. 5 Käsereien. 3 Jahrmärkte. Der früher sumpfige Thalgrund ist seit 1856 durch den Schüpbachkanal trocken gelegt. Bei Signau gab es früher zwei Burgen, Sitze der Freien von Signau. Die im 14. Jahrhundert verlassene alte Burg stand auf einem Hügel ö. vom Weiler Steinen, während die neue gegenüber auf der linken Thalseite lag und 1798 als Sitz des Landvogtes von den Bauern zerstört wurde. Die Freiherren von Signau lassen sich urkundlich nachweisen von 1146 an bis zur Schlacht von Sempach 1386, in welcher zwei Brüder, wahrscheinlich die letzten ihres Geschlechts, fielen.
Viele Glieder dieses Hauses bekleideten höhere Kirchenämter. Nach mehrfachem Wechsel ihrer Besitzer kam die Herrschaft Signau 1529 an Bern. Sie bildete mit den Gemeinden Biglen und Rötenbach, zu denen im Jahr 1648 noch das bisher mit Signau verbundene Eggiwil als selbständige Gemeinde kam, ein eigenes Amt bis 1798. 1529-1798 residierten hier 50 Landvögte mit je sechsjähriger Amtsdauer. Die sogenannten «Heidengräber» sind Erdwerke, die in der Nähe von Signau beim Weiler Steinen gefunden wurden. Alb. Jahn deutete sie als Ueberreste eines römischen Feldlagers, das die Strasse von der Aaregegend nach dem obern Emmenthal deckte. 1856 fand man darin eine ganze Anzahl von «Heideneisen» genannten römischen Hufeisen. Wie in Langnau und andern Dörfern des Emmenthales hat sich auch in Signau noch die alte Sitte erhalten, dass die Frauen am alljährlichen ¶