Weiter vorn finden wir auf der linken
Seite des Sertigthals das
Aelplihorn (3010 m), einen der schönsten
Aussichtspunkte von
Davos, der dem berühmten
Schwarzhorn am
Flüelapass kaum nachsteht. Flankiert wird dasselbe links von dem
vielzackigen
Strehl, rechts von der wildzerrissenen Masse des
Leidbachhorns. Weniger hoch und sanfter gestaltet ist die rechtsseitige
Thalwand des
Sertig wo nur noch das Gefrorenhorn und das
Wuosthorn rauhere Formen aufweisen, der von da
weiter nach NW. streichende
Kamm aber meist bis zu oberst berast ist.
Das Sertigthal erscheint von seiner Mündung bis zu seiner Gabelung hinter
Sertig Dörfli als ein Trogthal mit flacher, wenn
auch nicht breiter Thalsohle, die rechts und links von steilen Waldhängen eingefasst ist, während über
der Waldgrenze, etwa von 2000 m an aufwärts, sanfter ansteigende Weideflächen bis an den Fuss der Gipfelregion oder auch
bis auf die gerundeten Kammrücken sich ausbreiten. Der den Thalboden durchschlängelnde
Sertigbach entsteht aus dem
Kühalpbach
und dem
Ducanbach, die sich etwa 1,5 km hinter
Sertig Dörfli vereinigen.
Das
Kühalpthal ist nach Richtung und Charakter die eigentliche Fortsetzung des Sertigthals, hauptsächlich
in kristalline Gesteine eingeschnitten und von Alpweiden erfüllt. Das
Ducanthal dagegen ist davon völlig verschieden, auf
beiden
Seiten von Kalkgebirgen eingeschlossen und fast völlig mit Gesteinsschutt ausgekleidet, der namentlich auf der rechten
Seite in ungeheuern, absolut kahlen
Halden und Kegeln vom Bach bis an und auf die Gipfel hinauf reicht.
Magere Alpweiden finden sich nur auf der linken
Seite und auch hier nur spärlich.
Auf dieser
Seite führt auch ein mehr oder weniger ausgetretener
Pfad hinauf zum
Ducanpass und hinüber in das dem
Ducanthal
ähnliche
Stulserthal und nach
Bergün. Das
Ducanthal ist nach seiner ganzen Beschaffenheit ein richtiges
Kar, eines der grössten und charakteristischsten der Bündneralpen. Als solches fällt es auch mit einer Steilstufe ins
Sertigthal ab, in welcher sich der
Ducanbach eine enge
Schlucht eingegraben hat, die er dann mit einem hübschen
Wasserfall
verlässt.
Der grüne Wiesengrund des Sertigthales selber ist mit zahlreichen
Hütten überstreut, die da und dort
zu kleinern Gruppen vereinigt sind. Deren grösste ist
Sertig Dörfli (1860 m), ein Sommerdörfchen mit zwei kleinen Gasthäusern
und einem
Kirchlein, das von
Frauenkirch aus pastoriert wird. Draussen am Ausgang des
Thales liegt auf schöner Terrasse der
freundliche SommerkurortClavadel (1664 m) mit einigen Hotels und einem
Schwefelbad. Ein hübsches Strässchen
führt von
Davos Platz über
Clavadel ins Thal hinein bis zum
Wasserfall hinter
Sertig Dörfli.
Ein anderes kommt von
Frauenkirch durch eine schattige Waldschlucht und vereinigt sich mit dem vorigen bei der
Säge hinter
Clavadel. Von
Davos Platz sind es 2½-3 Stunden Anstieg bis
Sertig Dörfli. Die eben erwähnte Waldschlucht
ist durch den
Sertigbach in eine schöne Terrassenlandschaft eingeschnitten, die von diesem Bach ins Hauptthal hinaus gebaut
worden ist. Jetzt liefert der
Sertigbach durch ein an ihm erstelltes Elektrizitätswerk Licht und Kraft nach
Davos. Bei seiner
Höhenlage (1660 m bei
Clavadel, 1860 m bei
Sertig Dörfli) ist das Sertigthal natürlich ausschliesslich
auf Viehzucht und Alpwirtschaft angewiesen und, wenigstens im hintern Teil, auch nur im Sommer bewohnt.
Aelplihorn,
Hoch Ducan,
Kühalphorn und der zwar nicht mehr zum Sertigthal gehörende, aber von hier aus über den
Sertigpass zugängliche
Piz Kesch ziehen allsommerlich natürlich auch eine beträchtliche Zahl von Touristen an.
wird von einer zur Mehrzahl aus Bewohnern
des Dorfes
Bruson bestehenden Korporation vom 26. Juni bis 20. September mit rund 80 Milchkühen und einer gewissen Anzahl Kleinvieh
bestossen. 7
Hütten und ein Käsekeller.
2255 m. Ehemalige Alpweide, die jetzt mit der
Alpe de Noveli vereinigt
ist.
Die am W.-Fuss des
Bec de la Montau gelegenen
Hütten befinden sich in der Nähe des
Bisse (Wasserleitung)
de Servais, der aus dem
Val de Cleuson herkommt und die weiter n. befindlichen Hänge der
Crête de Thyon befruchtet.
1242 m. Gruppe vonHütten rechts über der
Lizerne, im obern Abschnitt
des
Val de Triqueut, an dem von
Ardon zum
Lac de Derborence hinaufführenden Weg und etwas s. vom untern Ende des Schuttfeldes
des von den
Diablerets niedergebrochenen Felssturzes.
389-420 m. Aussenquartier der Stadt
Genf, nw. derselben auf einer Anhöhe gelegen.
Postbureau. 132
Häuser, 1211 Ew. Das
QuartierServette ist mit dem Zentrum der
Stadt durch die elektrische Strassenbahn
Champel-PetitSaconnex verbunden und wird seiner ganzen Länge nach von SO. nach NW.
von der breiten
Rue de la Servette und der sie fortsetzenden
Avenue de la Servette durchschnitten. In dem
der Stadt nahen untern Abschnitt herrschen Miethäuser vor, während sich höher oben fast ausschliesslich
Villen befinden.
1090 m. Burgruine und Reste einer ehemaligen
Letzi, unterhalb
und 2 km ö. vom Dorf
Remüs, nahe
Martinsbruck und am linken Ufer des
Inn.
Die Chronisten schreiben die Erstellung beider Werke
dem Kaiser Vitellius zu, woher auch der Name
(Serra Vitellii) stammt. In Wirklichkeit wurde die
Letzi 1635 auf Anordnung
des Herzogs Rohan hin zum
Schutz gegen die Einfälle der Tiroler erbaut.
Gemeinde, mit den Häusergruppen
Les Charmettes,
Cretolliet,
Chez les Devaud,
Chez les Favez und Mannessivaz, sowie zerstreuten Einzelsiedelungen: 63
Häuser, 333 reform.
Ew.;
Heimat des ehemaligen Rittergeschlechtes
derer von Servion. Im 15. Jahrhundert wird hier eine dem h. Moritz geweihte und im Schatten einer durch ihre Grösse ausgezeichneten
Ulme stehende Kapelle erwähnt.
Bis 1816 bildeten Servion und Ferlens zusammen eine einzige Gemeinde. Im 12. Jahrhundert:
Salviacum;