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Selenenalp am N.-Hang des Selibühls, durchfliesst ein enges Waldtobel und mündet nach 10 km langem Lauf beim Weiler Bundsacker.
Bildet im Oberlauf die Grenze zwischen den Aemtern Seifigen und Schwarzenburg.
Selenenalp am N.-Hang des Selibühls, durchfliesst ein enges Waldtobel und mündet nach 10 km langem Lauf beim Weiler Bundsacker.
Bildet im Oberlauf die Grenze zwischen den Aemtern Seifigen und Schwarzenburg.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 1312 m. Gem. und Dorf, an der Furkastrasse und am Wallibach, der 300 m weiter s. von rechts in die Rhone mündet; 1,5 km nö. Blitzingen und 500 m sw. Biel. 18 Häuser, 109 kathol. Ew. Kirchgemeinde Biel. Originelles Holzhaus mit vier Stockwerken. Kapelle. In der Nachbarschaft bemerkt man prachtvolle Lärchen, deren eine einen Stammesdurchmesser von vollen acht Metern hat. Das Dorf gehörte früher zur Grafschaft Grengiols und ist die Heimat des Priesters und Holzschnitzlers Johann Georg Ritz, der 1743-1773 Pfarrer in Münster war.
oder Bieligerthal (Kt. Wallis, Bez. Goms). 2800-1312 m. Kleines Bergthal, das bei Selkingen von rechts zum Rhonethal ausmündet. Vom Wallibach durchflossen, dessen linkes Ufer zur Gemeinde Biel und dessen rechtes Ufer zur Gemeinde Selkingen gehört. Das Thal endigt am S.-Hang des Wasenhorns (3341 m), an dessen Fuss verschiedene kleine Gletscher und Firnfelder (wie z. B. der Hangende Firn) den Wallibach speisen.
Das 6 km lange Thal weist ein sehr steiles mittleres Gefälle auf, das kaum durch flachere Böden unterbrochen wird. An den beidseitigen Gehängen liegen einige Maiensässe und darüber die Bieler- und die Handspielalp.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo).
2050-2700 m. Alpweide am SO.-Hang des Monte Prosa, 1 Stunde östl. vom Gotthardhospiz im Val Torta gelegen.
Der Gotthardtunnel geht in einer Tiefe von 1000 m unter der Alp durch.
Schöne kleine Seen in einer von Rundhöckern durchsetzten Gneislandschaft.
Wird mit je 40 Kühen und Ziegen bezogen.
Herstellung von Fettkäse.
Der feinkörnige und mit grauen Glimmerplättchen durchsetzte Gneis der Alpe di Sella und ihrer Umgebung hat als besondere Abart den Namen Sellagneis erhalten.
Der Ausdruck Sella entspricht dem französischen «selle» und bedeutet s. v. a. Sattel oder Einsattelung.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3304 m. Passübergang auf der Landesgrenze gegen Italien, 2 km ö. vom Piz Sella. Führt über den Sellagletscher auf den Scerscengletscher nach dem Rifugio Marinelli und durch Val Lanterna nach Lanzada und Chiesa im Val Malenco hinüber (1½ bis 2 Tage).
Grossartiger Blick auf die S.-Seite des Berninamassives: Monte di Scerscen, Piz Bernina, Crast' Agüzza, Piz Zupô, sowie auf den Monte Nero und den Monte della Disgrazia.
Anstieg von der Mortèlhütte im Rosegthal aus am Piz Aguagliouls vorbei auf den Roseg- und dann auf den Sellagletscher.
Die Passlücke liegt in Talk- und Chloritschiefer.
(Lago di) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2231 m. Kleiner See auf der Alpweide Sella im Val Torta, dem obersten Abschnitt des bei Airolo auf die Leventina ausmündenden Val Tremola; etwa 2,5 km ö. der Passhöhe des St. Gotthard. 450 m lang und 200 m breit. In seinem dunkelgrün schimmernden, mit einem kleinen Felsinselchen geschmückten Wasser spiegeln sich die umstehenden Gipfel, unter ihnen einige der bekanntern des Gotthardgebietes, wie Monte Prosa, Pizzo Centrale, Giubing u. a. Die beiden Alphütten am See sind höchst primitiv, die ganze Umgebung vorherrschend von tiefernstem Charakter. Der Abfluss des Sees ist eine der Quelladern des Tessin. Er bildet noch einen zweiten kleinern See, eilt dann sw. durch die Alpen Sella und Sorescia und vereinigt sich etwa 1 km s. vom Hospiz mit dem von der St. Gotthard-Passhöhe und den dortigen Seen kommenden Bach, um zusammen mit ihm durchs Val Tremola zu rauschen und w. Airolo von links in die aus dem Val Bedretto kommende Hauptquellader des Tessin zu münden.
(Passo Della) (Kt. Tessin und Uri). 2744 m. Passübergang ö. von der St. Gotthardpasshöhe; verbindet diese direkt mit dem Hintergrund des Unteralpthales, wird aber auch oft mit andern Uebergängen kombiniert, um nach dem Val Piora, Val Cadlimo oder Val Maigels und weiter nach Tschamut im Tavetsch zu gelangen. Liegt im Firngebiet zwischen dem Giubing (2770 m) im SO. und dem Piz Prevot (2860 m) im N., sowie ganz nahe dem Pizzo Centrale (3003 m). Während der Passo della Sella nw. unter dem Giubing vorbeiführt, befindet sich sö. von diesem Gipfel der das Unteralpthal mit dem Val Canaria verbindende Unteralppass (oder Passo Giengiun).
Ein deutlicher Weg führt vom Gotthardhospitz in etwa ¾ Stunden zum Laga di Sella, dann weniger deutlich und zuletzt pfadlos ö. vom See und durch das öde Val Torta über Rasen, Geröll und Schnee auf die Höhe des Sellapasses (2½ Stunden vom Hospiz), von wo man in wenigen Minuten den aussichtsreichen Giubing erreicht. Von der Passhöhe geht es über die Rasenterrasse von Sommermatten nach der Hütte Vormigel und durch das Unteralpthal nach Andermatt (3 Stunden). Vom Sellapass kann man aber auch über Fels und Schutt nach dem benachbarten Unteralppass (2530 m) traversieren und von da in 2½ Stunden durch Val Canaria nach Airolo gelangen.
Oder man geht über die breite Terrasse der Wildmatt zur Alp Portgèra (2212 m) und von da über den Maigelspass (etwa 2400 m) ins Val Maigels und weiter entweder über die Hochfläche von Siarra-Palidulscha oder durch das untere Val Cornera nach Tschamut (3½ Stunden vom Sellapass). Andere Uebergänge führen von der Wildmatt über den Passo la Rossa oder vom Maigelspass über den Passo Pian Bornengo zur Bocca di Cadlimo und von da am Lago Scuro vorbei ins Val Piora (Lago Ritom 6-7 Stunden vom Gotthardhospiz).
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja).
3587 m. Eisgipfel im Berninamassiv, auf der Landesgrenze gegen Italien und 2,7 km sw. vom Piz Roseg;
von den nahen Grenzgipfeln Piz Glüschaint und Gümels flankiert.
Der Steilabfall seiner Talkschieferfelsen ist der italienischen Seite zugewendet, während am schweizerischen N.-Hang der Sellagletscher liegt.
Der Piz Sella ist für Geübte von der Mortèlhütte im Rosegthale aus in 4½ Stunden unschwierig zu ersteigen.
(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2340 m. Gipfel aus grünem Gneis, Vorberg des Pizzo Il Madone (2755 m);
zwischen den Alpen Cristallina und Ruvino sw. über Airolo.
(Vadret Da) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3587-2880 m. Grosser und spaltenreicher Gletscher am N.-Hang des Piz Sella und sw. vom Piz Roseg. Bildet zusammen mit den Firnfeldern des Piz Glüschaint, der Mongia und des Chapütschin das Nährgebiet des mächtigen Roseggletschers. Grösste Breite 2,4 km, Länge 1,5-2 km. Am Weg auf den Piz Sella und über die Fuorcla Sella.
oder Baierbach (Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Amden).
1440-423 m. Kleiner Wildbach von 5 km Länge;
entspringt im quellenreichen Weidethälchen von Sell am W.-Fuss des Gulmen (1792 m) und nö. Amden, durchfliesst das tiefeingeschnittene und bewaldete Stocksitentobel und stürzt sich unterhalb des von Amden nach Betlis hinunterführenden Weges mit einem kleinen Wasserfall über die Felswand in den Walensee. Er hat in der obern Partie einen ordentlichen Fischbestand (Bachforellen).
Bestandteil von Ortsnamen der deutschen Schweiz;
vom althochdeutschen salida, mittelhochdeutschen selida, selde = Wohnung, Wohnsitz.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Neuenkirch).
533 m. Gruppe von 3 Häusern, 500 m ö. Neuenkirch und 3 km sö. der Station Sempach-Neuenkirch der Linie Olten-Luzern. 29 kathol. Ew. Kirchgemeinde Neuenkirch.
Die hiesige Mühle wird schon 1290 erwähnt.
(Kt. Luzern, Amt Sursee).
700-507 m. 8 km langer Zufluss des Sempachersees.
Entspringt mit zwei Quellarmen, deren einer von Ober Neurüti herkommt und bei Fohrensteg eine Mühle treibt, während der andere bei Hellbühl entspringt.
Nach der Vereinigung der beiden Quelladern zwischen Kennelmatt und Sellenboden treibt der Bach bei Sellenboden eine Mühle, erhält den vom Bürlimoos herkommenden fischreichen Adelwilerbach und fliesst, von Adelwil an Grosse Aa genannt, an Neuenkirch vorbei, um bei Seesatz zu münden. Im Mittel- und Unterlauf werden Forellen gefangen.
(Kt. Zürich, Bez. Affoltern, Gem. Stallikon).
550 m. Gemeindeabteilung und Weiler, im ¶
Reppischthal am W.-Fuss des Uetlibergs und 4 km sö. der Station Birmensdorf der Linie Zürich-Affoltern-Zug. 17 Häuser, 91 reform. Ew. Kirchgemeinde Stallikon.
Wiesenbau. Auf einem steilen Seitengrat des Uetlibergs stand eine mittelalterliche Burg.
Die Trümmer des Turmes liegen auf einer kleinen Anhöhe der langgestreckten, nahezu ebenen Burgstelle.
Freiherr Reginbert von Sellenbüren gründete um 940 das Kloster St. Blasien im Schwarzwald und Freiherr Konrad (1083-1126) das Kloster Engelberg.
Sie schenkten diesen Gotteshäusern reichen Besitz im Reppischthal.