Seewenseeli
(Kt. Obwalden). 1639 m. Kleines Seebecken auf der Alp Seewen, am SO.-Hang des Feuerstein und 6-7 Stunden w. über Sarnen.
(Kt. Obwalden). 1639 m. Kleines Seebecken auf der Alp Seewen, am SO.-Hang des Feuerstein und 6-7 Stunden w. über Sarnen.
(Kt. Uri). 2966 m. Höchster Gipfel in dem vom Bächlistock nach SW. abzweigenden Grat, in der Spannort-Zwächtenkette n. über der Seewenalp und dem Weiler Färnigen im Meienthal.
Aufstieg vom Meienthal über die Seewenalp und den Seewenfirn in 5¾ Stunden.
Erste Ersteigung 1894.
oder Seeweren (Kt. und Bez. Schwyz).
451-448 m. Abfluss des Lowerzersees;
durchfliesst das Dorf Seewen, beschreibt einen weiten Bogen um den Fuss des Urmiberges, erhält links den von der Haggenegg kommenden Uetenbach und mündet nach 2,5 km langem Lauf von rechts in die Muota.
Seinem linken Ufer folgen die Thalstrasse und die Gotthardbahn.
Fliesst mit schwachem Gefälle durch schönes und fruchtbares Wiesengelände. Um das anliegende Land gründlicher zu entwässern und intensiverem Anbau zugänglich zu machen, ist die Seewern mit finanzieller Beihilfe des Bundes in den letztvergangenen Jahren korrigiert worden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Rapperswil).
555 m. Gemeindeabteilung und Dorf, 2 km nö. der Station Schüpfen der Linie Bern-Biel.
Telephon. 44 Häuser, 274 reform. Ew. Kirchgemeinde Rapperswil.
Landwirtschaft. Käserei.
Ehemals Eigentum der Grafen von Neuenburg-Buchegg, dann von 1273 bis zur Reformation im Besitz der Johanniter-Komthurei Münchenbuchsee.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3200-2650 m. 2,5 km breiter und 1,5 km langer Gletscher, in dem Dreieck zwischen dem Schwarzenberggletscher, dem Monte Moro und der Seewinenalp. Am Weg über den Seewinen- und den Rothornpass.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3215 m. Vereister Gipfel im schweizerisch-italienischen Grenzkamm zwischen dem Monte Moro (2988 m) und dem Seewinen Rothorn (3237 m).
Kann von Mattmark aus über den Seewinenpass in 3½ Stunden unschwierig erstiegen werden.
Der dem Gipfel von der Siegfriedkarte beigelegte Name Faderhorn (s. diesen Art.) scheint einem benachbarten andern Berg anzugehören.
oder Faderjoch (Kt. Wallis, Bez. Visp). Etwa 3100 m. Passübergang in der schweizerisch-italienischen Grenzkette zwischen dem Seewinen Rothorn (3237 m) und dem Seewinenhorn (3215 m).
Geht dem Monte Moropass parallel und verbindet wie dieser Mattmark im Saasthal mit Macugnaga (etwa 7 Stunden), wird aber nur selten begangen.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt, dagegen eingetragen auf der Karte zu Dr. Dübi's Saas Fee und Umgebung (Bern 1902).
Rothorn (Kt. Wallis, Bez. Visp).
Gipfel. S. den Art. Rothorn (Seewinen).
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart). Kreis mit den drei Gemeinden Fanas, Seewis und Valzeina. Der höchste Punkt ist die Spitze der Scesaplana (2969 m), während der tiefste mit 572 m in der Thalsohle am Ausgange der Klus und an der Grenze gegen den Kreis Maienfeld liegt. Der Kreis liegt im vordersten Teile des Prätigaues zu beiden Seiten der Landquart. Im O. wird er durch das Gebiet der Kreise Schiers und Jenaz, sowie im S. wieder durch den Kreis Jenaz begrenzt im W. trennt ihn auf der linken Seite der Landquart ein nördl. Ausläufer der Hochwangkette vom Kreis Fünf Dörfer, während er rechts der Landquart an den Kreis Maienfeld stösst; im N. trennt ihn die Rätikonkette, speziell die Scesaplanagruppe, vom Vorarlberg.
Die Ausdehnung des Kreises in der Richtung des Hauptthales von O. nach W. ist eine sehr geringe und beträgt, wo sie am grössten ist, höchstens 7 km, wogegen die Breite von der Rätikonkette bis auf die Höhe der Hochwangkette 23 km misst. Die beiden Gemeinden Fanas und Seewis liegen am rechtsseitigen Thalgehänge des Prätigaues und werden durch das tief eingebettete Taschinestobel voneinander getrennt; Valzeina befindet sich in einem durch den Schrankenbach gebildeten linksseitigen Nebenthal zum Prätigau. In der Richtung des Hauptthales führen sowohl die Strasse als die Eisenbahn (Landquart-Davos), mit welchen alle drei Gemeinden durch Kunststrassen verbunden sind.
Nach Seewis führt täglich der Postwagen, während sich Fanas und Valzeina einstweilen noch mit Fussboten begnügen müssen. Seewis besitzt ein Postbureau mit Telegraph und Telephon, wogegen die beiden andern Gemeinden nur eine Postablage haben. Der Kreis Seewis zählt 315 Häuser und 1399 deutschsprechende Einwohner, von denen 1326 reformiert und 73 katholisch sind. Den Haupterwerbszweig der Bevölkerung bildet die Landwirtschaft, und zwar insbesondere Wiesen- und Alpwirtschaft mit Viehzucht, neben welcher auch, besonders in Seewis und Fanas, Obstbau getrieben wird. Seewis und Valzeina sind Luftkurorte. Der jetzige Kreis Seewis mit Ausnahme von Hinter Valzeina, das bis 1851 einen Bestandteil des Hochgerichts Fünf Dörfer bildete, gehörte bis dahin zum Hochgericht Schiers und Seewis. Vergl. die Artikel Fanas, Seewis und Valzeina; ferner: Fient, G. Das Prätigau. Davos 1897. - Ludwig, Dan. Aug. Der Prätigauer Freiheitskampf. Schiers 1901. ¶
im Oberland, rätoromanisch Savgein (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
865 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse rechts über dem Glenner und rechts über dem Vorderrhein, 2 km sw. der Station Kästris der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postablage. Telephon. 33 Häuser, 179 Ew. romanischer Zunge (wovon 131 Katholiken und 48 Reformierte).
Wiesenbau und Viehzucht, Obstbau.
Schön gelegenes Dorf.
Alte Gräber. Ueberreste von Wällen und Gräben sind hin und wieder als prähistorische Festungsanlage gedeutet worden.
im Prätigau (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Seewis). 964 m. Gem. und Pfarrdorf, am SO.-Hang des Piz Vilan in schöner und sonnenreicher Lage; 3,6 km n. der in der Thalsohle gelegenen Station Seewis der Linie Landquart-Davos. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen zur Station. Gemeinde, mit Pardisla und Schmitten: 182 Häuser, 901 reform. Ew. deutscher Zunge; Dorf: 94 Häuser, 248 Ew. Wiesenbau und Viehzucht. Gasthöfe. Beliebter Sommeraufenthalt und Luftkurort.
Durch eine Feuersbrunst ist das Dorf 1864 fast vollständig zerstört worden. Denkmal zur Erinnerung an die Freiheitskämpfe des Prätigaus (1622). Ausgangspunkt für die Besteigung der Scesaplana (etwa 6 Stunden). Heimat des Geschlechtes derer von Salis-Seewis, von denen der Dichter Johann Gaudenz von Salis-Seewis (1762-1834) auf dem hiesigen Friedhof, wo er ein schönes Grabmal hat, beerdigt ist und dessen Enkel Gaudenz von Salis (1825 bis 1886) sich als Volksredner und Staatsmann einen Namen gemacht hat.
Das Stammhaus des Geschlechtes wurde nach dem Brand von 1864 von der Gemeinde angekauft und zum Schul- und Pfarrhaus eingerichtet. In der Kirche zu Seewis wurde der Kapuzinerpater Fidelis von Sigmaringen, der den Katholizismus zu predigen wagte, am Palmsonntag von dem empörten Landvolk niedergemacht. Fund von Steinbeilen und römischen Kupfermünzen. Letzi bei der Burgruine Fragstein. 1290: Sewens; 1350: Süwis. Vergl. Goll, Friedr. Seewis im Prätigau; Luft- und Molkenkurort. 3. Aufl. Zürich 1871. - Fient, G. Das Prätigau. Davos 1837. - Ludwig, Dan. Aug. Der Prätigauer Freiheitskampf. Schiers 1901.