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Seen). 502 m. Dorf;
1,5 km sö. der Station Seen der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. 28 Häuser, 104 reform. Ew. Kirchgemeinde Seen.
Acker-, Wiesen- und etwas Weinbau.
Seen). 502 m. Dorf;
1,5 km sö. der Station Seen der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. 28 Häuser, 104 reform. Ew. Kirchgemeinde Seen.
Acker-, Wiesen- und etwas Weinbau.
(Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Gemeinde. S. den Art. Unterseen.
1715 m. Alpweide zwischen Rossstock, Kaiserstock und Kinzenberg, 3-4 Stunden s. vom Dorf Muotathal.
Wird mit 200 Stück Rindvieh befahren.
Inmitten der Alpweide liegt das kleine Seenalpseeli.
(Kt. Uri). 1715 m. Kleiner Bergsee inmitten der von Rossstock, Kaiserstock und Kinzenberg umrahmten Seenalp, 3 Stunden s. vom Dorf Muotathal, von woher er über Lipplisbühl erreicht wird. 300 m lang und 200 m breit.
(Kt. Aargau, Bez. Lenzburg). 474 m. Gem. und Pfarrdorf, am N.-Ende des Hallwilersees und 2,5 km nö. der Station Boniswil-Seengen der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Boniswil-Fahrwangen.
Gemeinde: 224 Häuser, 1353 reform. Ew.;
Dorf: 192 Häuser, 1143 Ew. Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Fischfang im See (Hallwiler Ballen).
Eine Zigarrenfabrik.
Mühlenbauwerkstätte.
Werkzeugfabrik und Strohwarenfabrik.
Uhrensteinschleiferei.
Ziegelei. Die ovale Kirche ist modernen Datums und hat ein älteres Gotteshaus ersetzt, in dem sich die Gruft derer von Hallwil mit dem Grab des Siegers von Murten befand.
Wenig davon entfernt steht das Schloss Hallwil.
Brestenberg und Eichberg sind prachtvolle Herrensitze.
Fund von Steinheilen im Ausserdorf.
Römische Ruinen nahe der Kirche und an der Strasse nach Sarmenstorf;
Alemannengräber nahe dem Dorf. 893: Seynga;
1184: Seingen.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Kreuzlingen und Steckborn). 723 m. Breiter Hügelzug, der längs dem schweizerischen Ufer des Bodensees (Ober- und Untersees) von Dozwil bis Stein am Rhein zieht und im S. bis Alterswilen, Müllheim, Nussbaumen und Stammheim reicht. Sein höchster Punkt befindet sich über Homburg. Er trägt am Gehänge und in den zerrissenen Schluchten der N.-Flanke grosse Waldungen, während die breit ausladende Rückenpartie mit zahlreichen Ortschaften belebt und mit fruchtbaren Wiesen und Feldern geschmückt ist.
Sowohl die N.- als die S.-Flanke sind wie keine andere Gegend des Thurgaues reich an prächtigen Aussichtspunkten und idyllischen Winkeln. Darum erscheint er auch mit Schlössern und Parkanlagen übersät. An der N.-Seite treffen wir Kastel bei Tägerwilen, Arenenberg, Salenstein, Eugensberg, Luisenberg, die 1830 in Flammen aufgegangene Sandegg, Glarisegg, die Ruine Neuburg ob Mammern und Freudenfels; auf dem Rücken selbst Mühlberg, Gündelhart und Liebenfels; am S.-Hang Altenklingen, Klingenberg, Herdern, das ehemalige Klarissinnenkloster Kalchrain und Steinegg.
Der Schönheit des Ausblickes entspricht die Fruchtbarkeit des Bodens. Dem See entlang sind die Gehänge von Landschlacht bis Steckborn mit Reben bepflanzt. Am S.-Hang haben die Weine von Nussbaumen und Steinegg, von der Rauspfeife und Herdern einen guten und weit reichenden Ruf. Aller dieser Vorzüge wegen ist die Gegend des Seerückens schon frühzeitig besiedelt worden. Am Seeufer befinden sich verschiedene Reste von Pfahlbauten, und am N.-Fuss des Hügelzuges lagen zur Römerzeit die Standlager von Tasgetium mit einer Rheinbrücke bei Eschenz und von Burg bei Stein, auf der S.-Seite dagegen dasjenige von Ad Fines (das heutige Pfin).
Seitdem der Thurgau im Jahr 1460 zum Untertanenland der Eidgenossen geworden, spielten eine grosse Reihe von Orten am und auf dem Seerücken eine nicht geringe historische Rolle. Wir erinnern an Schwaderloh, Gottlieben, Ermatingen mit der gegenüberliegenden Reichenau, Steckhorn und Feldbach, sowie an Altenklingen, Wigoltingen, Herdern und Ittingen (auf der Neunfornerhöhe) an der S.-Flanke. In klimatologischer Hinsicht ist hervorzuheben, dass die Waldungen des Seerückens die Gewitter anziehen und über seine Höhe ein eigentlicher Gewitterzug geht. Dadurch ist das am Ende des Seerückens und in der Fortsetzung des Lauchethales, das wieder seine eigenen Gewitterzüge hat, gelegene Dorf Sulgen zum regenreichsten Ort des Kantons geworden. Der Name «Seerücken» für den gesamten Hügelzug ist von J. A. Pupikofer (Der Kanton Thurgau in der Sammlung: Gemälde der Schweiz. 17) im Jahr 1837 vorgeschlagen und seither allgemein üblich geworden.
(Kt. und Gem. Glarus). 832-870 m. Wiesen mit zwei Häusern und einigen Ställen, am O.-Ende des Klönthales, sowie zu beiden Seiten des Klönthalersees und des Löntsch. 6 kathol. Ew. Kirchgemeinde Glarus. Gastwirtschaft. Ein Staudamm ermöglicht es, einen Teil der Wiesen von Seerüti für die Zwecke des grossen Elektrizitätswerkes am Löntsch unter Wasser zu setzen.
oder Sès (Crap), deutsch Conterser Stein (Kt. Graubünden, Bez. Albula). Mächtige, von der Julia durchschnittene Felsenschwelle, die den Thalkessel von Tiefenkastel an der Albula vom eigentlichen Oberhalbstein (Burwein-Conters) trennt. Der Conterser Stein scheidet das Thal der Julia ¶
in zwei ungleiche Teile: Sursès (Oberhalbstein im engern Sinne) und Sutsès (Nid dem Stein), das Thalstück unterhalb des «Stein», das nach der frühern politischen Einteilung Tiefenkastel, Alvaschein, Mons, Mutten und Stürvis umfasste (vergl. den Art. Oberhalbstein). Die von Tiefenkastel ins Oberhalbstein hinaufführende Julierstrasse erreicht aufder Felsenschwelle des Crap Sès bei 1137 m ihren Höhepunkt und zieht sich hier hoch oben auf der rechten Seite des Oberhalbsteiner Rheins (Julia) in Galerien und einem Tunnel am schroffen Dolomitgehänge der sö. von Tiefenkastel aufragenden Motta Palousa (2147 m) hin.
Felsriegel und Schluchten des «Stein» tragen starke Waldbekleidung. Hinter Tiefenkastel hat man einen herrlichen Rückblick auf das Thal- und Berggelände der Albula, und von der Höhe aus zeigt sich rechts oben das Dorf Salux und ist das, eigentliche Oberhalbstein dem Blick weit geöffnet. In dem eine Stunde langen Engpass des «Stein» verbergen zahlreiche Felszacken und Vorsprünge den Fluss, der an andern Stellen wieder weissschäumend hervortritt und mit zahlreichen Fällen die finstern Klüfte durchbraust.
Der vor dem Strassenbau vorhandene alte Fussweg eröffnete weit bessere Ausblicke in die malerische und grossartige Schluchtenlandschaft. Der Crap Sès ist in Hauptdolomit, Obere Rauhwacke und Arlbergdolomit eingeschnitten, welche Gesteine von der aussichtsreichen Motta Palousa im O. herabreichen. Sie treten im Thal der Julia anscheinend als Grundlage der (wohl eozänen, mit Serpentin vergesellschafteten) Schieferbildungen hervor, welche gegen Tiefenkastel und das eigentliche Oberhalbstein hin folgen und auf der linken Seite der Julia ihrerseits wieder die Grundlage der triadischen Kalk- und Dolomitformation des Piz Toissa bilden.
Nach der ältern geologischen Anschauung spannt sich zwischen den triadischen Kalken und Dolomiten der Motta Palousa-Conterser Stein und des Piz Toissa die Mulde der «Bündnerschiefer», während nach der neuern Theorie die Schieferformation nicht muldenförmig unter die ältern Gesteine einfällt, sondern von diesen (wie im ganzen Gebiet der Bergünerstöcke) deckenartig überschoben ist. In den abgelegenen Schluchten des Conterser Steins hielt sich der Bär bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, wie in den tiefen Wäldern oberhalb Tiefenkastel bis fast in jene Zeit hinein auch noch der Luchs hauste.