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Tunnel (das sog. Seeloch) an, durch den heute das Wasser des Seebaches direkt der Birs zufliesst und der Umfang des Sees beträchtlich vermindert worden ist.
Tunnel (das sog. Seeloch) an, durch den heute das Wasser des Seebaches direkt der Birs zufliesst und der Umfang des Sees beträchtlich vermindert worden ist.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 622-590 m. Bach; entspringt bei Steinegg, durchfliesst in der Thur parallelem, aber von W. nach O. gerichtetem Lauf das Dorf Nussbaumen, sowie den Nussbaumer- und Hüttwilersee, wendet sich bei Ochsenfurt nach S. und durchbricht das ihn von der Thur trennende Hügelland, um nach 8,5 km langem Lauf unterhalb Ochsenfurt von rechts in die Thur zu münden. Mit der schon seit langer Zeit durchgeführten Korrektion des Seebaches ist der Spiegel des Hüttwilersees tiefer gelegt worden. Der Bach treibt zwei Mühlen.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn, Gem. Hüttwilen).
443 m. Gruppe von 7 Häusern, 150 m s. Hüttwilen und 6 km. nnw. der Station Frauenfeld der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postwagen Frauenfeld-Stammheim. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Hüttwilen.
Acker-, Wiesen- und Obstbau.
(Kt. Uri). 2460-1370 m. Abfluss des Seewenfirns, durchzieht in s. Richtung das Thälchen der Seewenalp und mündet nach 3 km langem Lauf 900 m sö. Färnigen von links in die Meienreuss.
(Kt. und Bez. Zürich), Kirche in 455 m, Station in 444 m. Gem. und Pfarrdorf, 5 km n. Zürich und 2 km n. Oerlikon, mit welcher Ortschaft Seebach mehr und mehr verwächst. Station der Linie Oerlikon-Seebach-Wettingen und Endstation der elektrischen Strassenbahn Zürich-Oerlikon-Seebach. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Binz, Binzmühle, Eggbühl, Eichrain, Köschenrüti, Neubühl und Schärenmoos: 260 Häuser, 2850 Ew. (wovon 60 Katholiken); Dorf: 108 Häuser, 804 Ew. Industrielle Ortschaft mit zwei mechanischen Werkstätten, einer Wäsche- und einer Spiegelglasfabrik.
Ein grosser Teil der Bewohner findet in den Fabriken von Oerlikon Beschäftigung. Bei Eggbühl grosse Kiesgruben in den Glazialablagerungen der zweiten Eiszeit. Grabhügel aus der Hallstattperiode im Jungholz und im Bühl. Einzelfunde aus der Römerzeit. In Seebach waren Frau- und Grossmünster zu Zürich begütert und besass auch das Kloster Wettingen gewisse Gefälle. 1428 kam das Dorf an Zürich, das es seiner Obervogtei Schwamendingen und Dübendorf angliederte.
Den Zehnten besass das Fraumünster. Ein Teil der Gemeinde war anfänglich nach Kloten, der andere nach Rümlang kirchgenössig. 1664 bewilligte das Grossmünster den Bau einer eigenen Kirche zu Seebach. Mit Affoltern bei Höngg war Seebach jetzt eine Filiale des Grossmünsters, dem die Kollatur zustand. Seit 1683 predigte der Pfarrer von Seebach auch in der neuen Kirche zu Affoltern, das erst 1703 von ersterm kirchlich vollständig getrennt wurde. 1863 ward dann die Filiale Seebach zur selbständigen Pfarrei. 1798 und 1799 hatte der Ort unter den Schrecken des Krieges stark zu leiden.
(Gross und Klein) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Wolhusen).
650 und 670 m. Zwei Häuser;
2,5 km n. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 14 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wolhusen.
Ackerbau und Viehzucht.
Seeli (Kt. Zürich, Bez. Bülach). 424 m. Kleiner See w. Seeb an der Strasse Zürich-Bülach. 200 m lang und 100 m breit.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Leimbach).
659 m. Gruppe von 7 Häusern, am SW.-Hang des Homberges und 500 m nö. der Station Leimbach der Winenthalbahn. 55 reform. Ew. Kirchgemeinde Reinach.
Viehzucht. Zigarrenindustrie.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
1800 m. Alpweide, am S.-Fuss des Röthihorns oder Seehorns auf einem schmalen und felsigen Kamm, zwischen dem obern Abschnitt des Muntigen- und Schwendenthales.
Von der Seebergalp aus können die schönen Aussichtspunkte Muntigalm und Seehorn in 1 bezw. 1½ Stunden bequem erreicht werden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Saanen, Gem. Gsteig).
1717 m. Schöne Alpweide, am W.-Hang des Seeberghorns und im obern Abschnitt des Tscherzisbachthales.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Guggisberg).
1600 m. Alpweide mit kleinem See, in dem vom N.-Hang der Scheibe (2152 m; O.-Abschnitt der Stockhornkette) herabsteigenden Thälchen der Hengstsense, die 2 km unterhalb Schwefelberg Bad sich mit der Kalten Sense vereinigt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen). 486 m. Gem. und Pfarrdorf, an der alten Poststrasse Zürich-Bern und nahe der Solothurner Grenze, 4 km nw. der Station Rietwil der Linie Olten-Bern. Postbureau, Telephon; Postwagen Herzogenbuchsee-Grasswil und Herzogenbuchsee-Koppigen. Gemeinde, mit Juchten, Juchtenegg, Loch, Niedergrasswil, Regenhalden, Obergrasswil, Spiegelberg, Rietwil und einem Teil von Oschwand: 243 Häuser, 1722 reform. Ew.; Dorf: 53 Häuser, 384 Ew. Im Dorf Seeberg eine Maschinenbauwerkstätte und eine Branntweinbrennerei, in Rietwil je eine Giesserei, Mühle und Säge, sowie ein galvanoplastisches Atelier. Vier Käsereien. Landwirtschaft. Die auf einer Anhöhe ausserhalb des Dorfes stehende Kirche ist 1516 restauriert worden und besitzt schöne Glasmalereien ältere und neuern Datums. 1108 vergabte Agnes von Rheinfelden, die Gemahlin des Herzogs Berthold II. von Zähringen, den Kirchensatz dem Benediktinerkloster St. Peter im Schwarzwald. Am Ufer des nahen Burgäschisees, der jetzt zum Kanton Solothurn gehört, stand die heute verschwundene Burg Stein, Wiege der gleichnamigen Edeln, die der Reihe nach Ministerialen der Herzoge von Zähringen und der Grafen von Kiburg, sowie Bürger von Burgdorf, Solothurn, Thun und Bern waren und an diesen Orten (z. B. in Bern) angesehene Stellungen bekleideten. Brandolf von Stein, Kommandant der Besatzung von Grandson, wurde von den Bewohnern von Yverdon vor der Schlacht bei Grandson (1476) gefangen genommen.
Sein Sohn Albert von Stein war Anführer der Berner in den Feldzügen der Eidgenossen gegen Mailand. Die niedere Gerichtsbarkeit über Seeberg ging später an die Stadt Burgdorf über, die sie durch den Landvogt von Grasswil ausüben liess. 1406 kaufte Bern den Grafen von Kiburg den Blutbann und 1557 dem Kloster St. Peter auch die Kollatur ab. Bezüglich der am Burgäschisee vorgenommenen Ausgrabungen vergl. den Bericht von Wiedmer im Archiv des histor. Vereins des Kant. Bern (XVII, 1904).
2074 m. Schöner Aussichtsberg in dem das Thälchen der Reuschalp von demjenigen des Arnensees trennenden Kamm, zwischen der Palette d'Isenau und dem Studelhorn.
Kann vom Col de Voré und Chalet Vieux her in ¾, sowie vom Col du Pillon aus in 1¾ Stunden bestiegen werden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
1835 m. Kleiner See mit zwei Inselchen, auf der Seebergalp schön gelegen.
Wird von den zerrissenen und an Edelweiss reichen Hängen der Geissfluh (2079 m) überragt. An seinen Ufern wachsen schöne Liliazeen. Im Winter 1617 verirrte sich der Maultiertreiber Niklaus Ommli aus Stans in dieser Gegend und hielt sich während mehrerer ¶
Wochen, nahezu aller Nahrungsmittel entbehrend, in der Nähe des Sees auf, bis er eines Tages zufällig aufgefunden wurde.
Nach Zweisimmen gebracht, starb der vollständig erschöpfte Mann bald.
Dieses Ereignis wurde dann von Hans Wagispach aus Spiez in Verse gebracht, welcher Sang sich im Volksmund lange Zeit fort erhielt. Er findet sich abgedruckt in der Heimatkunde des Simmenthales von D. Gempeler-Schletti.