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Pfarreien Lavaux, Lucens, Avenches, Bulle, La Roche und Albeuve gebot. Lausanne bestand aus zwei Städten: der Altstadt (cité) und der Unterstadt, welch letztere die Quartiere (bannières) des Bourg, von La Palud, Le Pont und Saint Laurent umfasste. Das Stadtregiment führten zwei Priore, denen ein im Madeleine-Kloster sich versammelnder Rat zur Seite stand, während die allgemeine Versammlung der Bürger auf dem Platz La Palud oder, bei schlechtem Wetter, in der Markthalle stattfand.
Die Bürgerschaft von Lausanne hatte von den Kaisern Sigmund III. und Friedrich III. im Jahr 1431 bezw. 1469 verschiedene verbriefte Vorrechte zugestanden erhalten. Karl V. erkannte in einem vom datierten Brief Lausanne als freie Reichsstadt an. 1494 wurde die Bürgerversammlung durch einen von den Quartieren ernannten Rat ersetzt, der zuerst aus 60, dann aus 97 und endlich aus 200 Mitgliedern bestand. 1529 trat ein Bürgermeister an die Stelle der zwei Priore.
Jedes Jahr trat in Lausanne der sog. «Plaid général», eine Versammlung von Abgeordneten des Adels, der Geistlichkeit und der Bürger der bischöflichen Ländereien, zusammen, die zugleich legislative und richterliche Behörde war und deren Zustimmung der Bischof bedurfte, um Gesetze geben, Truppen ausheben und Münzen schlagen zu können. Die obersten bischöflichen Beamten waren der Vogt, der Truchsess (sénéchal), der Siegelbewahrer (sautier) und der Meier (métral).
Ueber diesen standen wieder der grosse weltliche Gerichtshof und das Appellationsgericht des Bischofes. Als später das Haus Savoyen dem Bischof den Rang abgelaufen hatte, entstand der «Cour de Billens» genannte Gerichtshof, der aus dem Stellvertreter (lieutenant) des Vogtes der Waadt und sechs vom Rat von Lausanne ernannten Beisitzern bestand. Jeder neue Bischof musste beim Antritt seiner Würde auf die Anerkennung der Freiheiten der Stadt seinen Eid leisten, was jedesmal zu einer feierlichen Zeremonie vor dem in die Stadt führenden Tor von Saint Étienne Anlass gab. Lausanne besass ein aus 1316 stammendes Gesetzbuch (coutumier), das nach der Behörde, die es ins Leben gerufen, den Namen des Plaid général trug. Die in ihm aufgezeichneten Grundsätze werden übrigens in der Hauptsache schon vom Propst Ardutius in einer Verordnung von 1144 erwähnt, durch welche derselbe die Freiheiten der Stadt anerkannte.
Die ersten Versuche zu freiheitlicher Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten in Genf datiert man ins 13. Jahrhundert zurück. 1294 erwarben die Grafen von Savoyen die Kastvogtei (vidomat) über Genf, und seit 1330 waren sie verpflichtet, die Freiheiten der Stadt zu beschwören. An der Spitze der Verwaltung stand der Syndikus. Diese Beamten verstanden es jeweils, zwischen dem Haus Savoyen und dem Bischof geschickt ihre Interessen wahrzunehmen, indem sie sich bei Ansprüchen des letztern auf das erstere stützten und umgekehrt bei Uebergriffen Savoyens sich wieder dem Bischof anzunähern wussten. So hatten sie z. B. vom Bischof Adhémar Fabri im Jahr 1387 die Bestätigung der Freiheiten der Stadt erlangt. 1415 zeigte das Stadtregiment seine Unabhängigkeit dadurch, dass es, ohne die Vermittlung des Bischofes anzurufen, mit dem Herrn von Gex einen Waffenstillstand vereinbarte, den es von der Bürgerversammlung bestätigen liess.
Als es den Herzogen von Savoyen später gelungen war, den bischöflichen Stuhl mit Angehörigen ihres Geschlechtes zu besetzen, suchte und fand Genf Unterstützung von Seiten der Städte Freiburg und Bern. Zu dieser Zeit bildeten sich zwei politische Parteien: die sog. «Mameloucs» oder Anhänger des Herzoges von Savoyen und die «Eidgnots» oder Parteigänger der Verbindung mit den Eidgenossen. Anfangs 1519 kamen diese letztern ans Ruder und schlossen am 7. Januar dieses Jahres ein Bündnis mit Freiburg. Die hervorragendsten Führer der Partei der «Eidgnots» waren Besançon Hugues und Philibert Berthelier.
Jener, von Beruf Pelzhändler und Kürschner, wurde 1518 zum Syndikus gewählt und erwarb sich durch seine vorsichtige Klugheit und Energie den Beinamen des Vaters der Stadt. Berthelier, der eine stürmische Jugend gehabt, zeichnete sich durch Unternehmungslust und Eifer aus. Nachdem er, um den gegen ihn gerichteten Nachstellungen zu entgehen, im Jahr 1517 sich nach Freiburg hatte begeben müssen, kehrte er schon im folgenden Jahr, mit einem Freipass des Bischofes versehen, wieder in seine Vaterstadt zurück, wo er vor dem Rat erschien und die Anschuldigungen, die der Kastvogt gegen ihn erhoben hatte, entkräftete.
Bald nach seiner Freisprechung kam aber der Herzog selbst nach Genf, liess ihn festnehmen, durch bestochene Richter verurteilen und am hinrichten. Dem nämlichen Schicksal entgingen Besançon Hugues und Bonivard durch die Flucht. Auch Ami Levrier, der fünf Jahre später Genfs Freiheiten wieder verteidigte, wurde (am verhaftet und hingerichtet. Diese rasch aufeinanderfolgenden Machtsprüche erregten bei den Eidgenossen grosses Aufsehen. Bern und Freiburg verbündeten sich mit Genf, worauf Besançon Hugues und seine Getreuen wieder heimkehrten und die hauptsächlichsten Führer der savoyischen Partei die Stadt verlassen mussten.
Genf gab sich nun eine den Städten der Eidgenossen ähnliche Verfassung und bestellte einen Kleinen Rat, einen Rat der Sechzig und einen Rat der Zweihundert. Unerklärlich bleibt, warum die Herzoge von Savoyen, die doch gegen Lausanne und die Waadt stets so zuvorkommend gewesen waren, sich Genf gegenüber so feindselig zeigten. Vor der Reformation war Genfs Bedeutung verhältnismässig nicht gross gewesen. Während z. B. Basel schon im 15. Jahrhundert eine durch ihren Handel, ihre Industrie und die Universität blühende Stadt darstellte, datiert Genfs Aufschwung erst aus dem Ende des 16. und dem Verlauf des 17. Jahrhunderts, d. h. aus der Zeit, da sich italienische und französische Refugianten hier niedergelassen hatten.
Während so Lausanne und Genf als Enklaven im Herzogtum Savoyen sich allmählig von der Macht ihrer Bischöfe befreit hatten, bildete Neuenburg mit seiner Umgebung eine direkt dem Reiche unterstellte Grafschaft. Mit dem Erlöschen des ersten Grafenhauses war das Land im 13. Jahrhundert an das Haus Chalons-Orange gekommen, dessen Erben dann nachher die Grafen von Hochberg wurden. Die letzte dieses Geschlechtes, Johanna von Hochberg, vermählte sich 1514 mit Heinrich von Orléans-Longueville.
Seit dem 13. Jahrhundert besass die Grafschaft ein eigenes Gericht, das zuerst «Plaid de May» oder «Grand Plaid» hiess und sich später den Namen der «Audiences générales» beilegte. Wie anderwärts bildeten die Bürger auch hier einen Rat, der seine Befugnisse auf Kosten derjenigen des Grafen zu erweitern und sich dabei auf die Schweizer Städte zu stützen trachtete. So schlossen Bern, Solothurn, Freiburg und Luzern Bündnisse mit Neuenburg. Als sich die Eidgenossen 1512 mit Heinrich von Orléans überwarfen, bemächtigten sie sich seiner Grafschaft, der sie einen Vogt vorsetzten und von deren Bewohnern sie sich huldigen liessen. Erst 1529 erhielt Johanna von Hochberg dank der Fürsprache von König Franz I. das Land wieder zurück, wobei sich aber die Eidgenossen ihr Bündnis vorbehielten.
Nördlich von Neuenburg lagen die Ländereien des Fürstbischofes von Basel, der ebenfalls den Gang der Befreiung der Gemeinden nicht aufzuhalten vermochte. Schon 1358 hatte Biel seine nahezu völlige Unabhängigkeit erlangt und darauf mit Bern einen Bund geschlossen, auf welchem Wege ihm 1388 auch La Neuveville (Neuenstadt) gefolgt ist.
Aus dieser Darstellung ergibt sich, dass die Zünfte im Welschland nicht die wichtige Rolle gespielt haben, die ihnen in der deutschen Schweiz zugefallen war, und dass die Herzoge von Savoyen und die Grafen von Neuenburg, sowie die Bischöfe von Genf, Lausanne und Basel sich auf Grund von Unterhandlungen und nicht infolge einer durch Niederlagen in eigentlicher Fehde geschaffenen Zwangslage zur Erteilung und Anerkennung der Freiheiten der Gemeinden verstanden haben. Die Helden, denen Genf seine Unabhängigkeit verdankt, starben auf dem Blutgerüst und nicht auf dem Schlachtfelde.
20. Die Burgunderkriege.
Das Ergebnis der Kriege des 14. Jahrhunderts war die vollständige Loslösung der Eidgenossen von Oesterreich. Mit den Burgunderkriegen, sowie dem diesen folgenden Schwabenkrieg und den italienischen Feldzügen tritt die Schweiz dann in eine etwa vierzig Jahre dauernde Epoche (1474-1515), während welcher sie auf die europäische Politik einen überwiegenden Einfluss ausüben sollte. Während die Eidgenossen ¶
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früher zu den herzogen von Burgund in freundschaftlichen Beziehungen gestanden hatten, führten der ehrgeizige und unersättlich nach Ausdehnung seiner Macht begierige Herzog Karl der Kühne, der nach dem Besitz Lothringens, des Elsasses und des Herzogtumes Mailand strebte und daran dachte, sich ein von der Nordsee bis zum Mittelmeer ausdehnendes Reich zu gründen, einerseits und die diplomatischen Kniffe und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. andrerseits einen vollständigen Bruch mit den Eidgenossen herbei.
Wir haben bereits gesehen, dass sich Oesterreich im Waldshuter Frieden vom verpflichtete, den Eidgenossen innert zehn Monaten eine Kriegsentschädigung von 10000 Gulden zu bezahlen, wofür es ihnen Waldshut und den Schwarzwald zum Pfand gegeben hatte. Als sich nun Herzog Sigmund ausser stande sah, seine Schuld einzulösen, den Schweizern aber die zum Pfand gegebenen Länder nicht abtreten wollte, suchte er bei Ludwig XI., dem er seine Besitzungen im Elsass als Garantie anbot, ein Anleihen aufzunehmen.
Der König von Frankreich, der sich die Schweizer nicht entfremden wollte, ging nicht auf das Angebot ein, verwies aber den Herzog von Oesterreich an den Herzog von Burgund, der denn auch Sigmund wirklich 50000 Gulden borgte und dafür die Huldigung der österreichischen Untertanen im Elsass entgegennahm Diese Verbindung Oesterreichs mit Burgund und die Besitznahme des Elsasses durch Herzog Karl bildete für die Eidgenossen und besonders auch für die ihnen verbündete Stadt Mülhausen eine grosse Gefahr. Zu gleicher Zeit widerrief Kaiser Friedrich III., der Vetter Sigmunds, den Waldshuter Frieden und sprach die Reichsacht über die Eidgenossen aus. Die Annäherung Oesterreichs an Burgund wurde dadurch besiegelt, dass sich des deutschen Kaisers Sohn, Max, mit Karls Tochter, der Prinzessin Marie von Burgund verlobte. Diese Ereignisse führten natürlich alle nur dazu, die bereits bestehenden Beziehungen zwischen Ludwig XI. und den Schweizern noch enger zu gestalten.
In Bern war man geteilter Ansicht. Auf der einen Seite stand Adrian von Bubenberg mit dem gesamten auf Grundbesitz angewiesenen alten Adel, der in der Beseitigung der die Eidgenossen von Frankreich trennenden Schranke eine Gefahr sah, auf der andern Seite dagegen der durch Handel und Verkehr emporgekommene jüngere Adel mit Niklaus von Diesbach an der Spitze, der mit Herzog Karl brechen und nähere Beziehungen zu Frankreich anbahnen wollte. Als diese letztere Partei die Oberhand erhielt, wurde am zwischen Ludwig XI. und den acht alten Orten der Eidgenossenschaft ein Neutralitätsvertrag geschlossen, durch den beide Staaten sich gegenseitig versprachen, Burgund im Falle eines Krieges nicht unterstützen zu wollen.
Herzog Karl hatte dem Elsass in der Person des Ritters Peter von Hagenbach einen stolzen, übermütigen, gewalttätigen und grausamen Landvogt vorgesetzt, der die Reichsstädte gleich Untertanenländer behandelte und von den ihnen verbündeten Schweizern nur mit Verachtung sprach. Als nun einst Schweizer Kaufleute, die nach Frankfurt zur Messe zogen, von einem österreichischen Ritter überfallen und ausgeplündert wurden, beklagten sich die Eidgenossen wiederholt bei Karl, fanden aber kein Recht bei ihm.
Andrerseits hatte sich Karl durch seine Anmassung auch den Kaiser Friedrich III. entfremdet und wünschte sich Herzog Sigmund wieder im Besitz des Elsasses zu sehen. Schon Ende März 1474 hatten die Eidgenossen mit Oesterreich zu Konstanz eine «ewige Richtung», d. h. einen ewigen Frieden geschlossen. «Die Eidgenossen sollten gegen die von Oesterreich gebotene Garantie ihres Gebietsstandes dem Herzog Sigmund auf seine Kosten in einem Kriege Hilfe leisten und ihm vor allem helfen, die Pfandlande zurückzunehmen. Ohne sie konnte Sigmund nicht in den Wiederbesitz dieser Pfandlande kommen, und auch den Eidgenossen lag die Beseitigung der so lästigen burgundischen Herrschaft sehr am Herzen ... Ein grosser und wichtiger Augenblick schweizerischer Geschichte war es doch, als derart eine zweihundertjährige Feindschaft, auf welcher die ganze bisherige kriegerisch-politische Entwicklung sich aufgebaut hatte, preisgegeben wurde und der Feind, welcher bisher stets den Bestand der Eidgenossenschaft bestritten und angefochten hatte, versöhnt, die Eidgenossen als ebenbürtige Macht anerkannte ... Beide, Oesterreich und die Eidgenossenschaft, traten in eine neue Zeit ein und gingen nun andern Richtungen und Bestrebungen nach.» Herzog Sigmund kündete nun dem Herzog Karl die Pfandschaften, nachdem die elsässischen Städte die Pfandsumme zusammengelegt und in Basel deponiert hatten. Karl lehnte jedoch die Kündigung ab. «Da schritt das Volk im Elsass zur Gewalt. Die burgundischen Kriegsleute und Beamten wurden verjagt und der Tyrann Hagenbach bei einem Volksauflauf in Breisach gefangen genommen. Einst der gefürchtete Handhaber burgundischer Hoheit, schmachtete er jetzt wie ein gemeiner Verbrecher.» Er wurde zum Tode verurteilt und in der Nacht des enthauptet.
Am schlossen die Eidgenossen mit Ludwig XI. ein Offensiv- und Defensivbündnis. Schon Anfangs November vereinigten sich die 8000 Mann starken Schweizertruppen mit den Oesterreichern, um in die Freigrafschaft einzudringen und den festen Platz Héricourt zu belagern. Ein unter dem Befehl von Heinrich von Neuchâtel stehendes burgundisches Entsatzheer ward am 13. November in die Flucht geschlagen, worauf sich die Besatzung von Héricourt ergab und die Stadt von Herzog Sigmund in Besitz genommen wurde. Im Jahr 1475 setzten die Eidgenossen den Kampf fort, machten im Welschland eine Reihe von Eroberungen und bemächtigten sich am 1. Juli auch der Feste Blamont.
Der in den Wiederbesitz des Elsasses gelangte Herzog Sigmund hatte sich inzwischen mit Karl dem Kühnen versöhnt, worauf bald auch Ludwig XI. ohne Wissen der Eidgenossen mit diesem einen Waffenstillstand schloss und damit Lothringen und die Eidgenossenschaft, welche sich ihm ganz angeschlossen hatten, preisgab. Während die Eidgenossen derart verraten wurden, hatte die Gräfin Jolantha von Savoyen, Ludwigs XI. Schwester, die für ihren minderjährigen Sohn Philibert I. die Regentschaft führte, mit Karl von Burgund ein Bündnis (Januar 1475) geschlossen, zu diesem Schritt getrieben durch den Burgund geneigten Adel der Waadt, wie den Herren Jakob von Romont, sowie die Herren von La Sarraz, von Goumoëns, von Collombier etc., die unter Karls Fahnen zu Ehren und Würden gekommen waren.
Als nun von Burgund angeworbene lombardische Söldner sich zum Uebergang über den Grossen St. Bernhard anschickten, verbündeten sich die Berner mit den Ober Wallisern und sandten dem Grafen von Romont am den Fehdebrief. Sogleich entbrannte der Kampf. Die Ober Walliser bemächtigten sich des Unter Wallis, während die Berner, zusammen mit den Freiburgern und einem von Hans Waldmann geführten Heer von 1500 Eidgenossen, Murten, Cudrefin, Avenches, Payerne, Estavayer, Moudon, Yverdon, Orbe, Les Clées, La Sarraz, Cossonay, Morges, Romont und Aigle nahmen. Genf und Lausanne mussten eine Brandschatzungssumme bezahlen. Im Zeitraume von drei Wochen eroberten die Eidgenossen auf diesem Zuge 14 Städte und 40 Schlösser, worauf sie im Monat November heimkehrten. Während ihres Zuges im vergangenen Jahre hatten sie sich der Burgen von Jougne, Orbe und Grandson bemächtigt, in welch letztern Ort, der wie Orbe und Échallens dem Grafen Louis von Châlons, Marschall von Burgund, gehörte, eine Besatzung gelegt wurde.
Herzog Karl der Kühne, der inzwischen vor Neuss am Rhein gelagert und dann Lothringen, das er dem Herzog Renatus nahm, niedergeworfen hatte, rüstete sich nun, die Eidgenossen für die Verwüstung der Ländereien seiner Verbündeten zu züchtigen. Am verliess er Nancy und lagerte am 19. Februar vor dem Städtchen Grandson, das er schon am 21. Februar nahm, während ihm die Besatzung der Burg Grandson bis zum 28. Februar widerstand. Ein burgundischer Edelmann hatte ihr «mit lügnerischer Zunge» mitgeteilt, dass die Burgunder bereits Freiburg genommen hätten und jetzt gegen Bern und Solothurn marschierten. Zugleich erklärte er ihr, dass sie im Falle der Uebergabe geschont werden solle. Allein Karl kümmerte sich um das gegebene Wort nicht und liess die Mehrzahl der Besatzung, 412 Mann, an die Nussbäume auf dem Wege gegen Orbe aufknüpfen und eine Anzahl im See ertränken. Nach diesem leichten Sieg rückte er mit seinem Heer von etwa 36000 ¶