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1-2 gr pro Liter Wasser) von schwefelsaurem Kalk oder Gips und von Kalkkarbonat in wechselnder Menge begleitet wird. Hierher gehören: die Quelle der sog. «Eau Rouge» des Heilbades Morgins über Monthey (im Wallis), die Quellen der Grimmialp im obersten Diemtigthal (Simmenthal), das Eisenwasser der Lenk die Quellen von St. Peter, des Val d'Urezza, von Vals, Andeer (mit 0,3200 gr MgSO4), des Tenigerbades (mit 0,3428 gr MgSO4), von Bergün (mit 0,3505 gr MgSO4), von Silvaplana und San Bernardino (0,3064 gr MgSO4), alle im Kanton Graubünden. Ferner zahllose unbenutzte oder nicht mehr benutzte Quellen, die in den gleichen Gegenden wie die Gipsquellen auftreten, d. h. also sowohl in den Alpen wie im Jura längs Gips- und Anhydritlagern.
Solche Quellen kennt man im Thal von Champéry (Unterwallis), im Thal von Charmey (Kanton Freiburg), sowie im Kanton Wallis längs der Zone der Glanzschiefer, wo fast alle der zahllosen Eisenquellen zugleich noch reich an schwefelsaurem Kalk sind. An dieser Stelle wollen wir auch bemerken, dass fast alle im Simplontunnel angetroffenen Gipsquellen (warme und kalte) die Eigenschaft besitzen, Eisenhydroxyd abzusetzen und zwar die warmen in grösseren Mengen als die kalten.
b) Erdige Eisenquellen mit Karbonaten. Bei dieser Gruppe wird das Eisenbikarbonat regelmässig von kohlensaurem Kalk und kohlensaurer Magnesia begleitet. Diese Wässer sind gewöhnlich nicht stärker sauer als ein gewöhnliches erdiges Trinkwasser und enthalten die gelösten Mineralsubstanzen meist in geringeren Mengen als die für das Trinkwasser festgesetzte obere Grenze beträgt. Eine gewisse Anzahl dieser Quellen muss sich in sumpfigen Böden bilden, wo die Vegetation im nahezu stagnierenden Wasser durch langsame Reaktion zwischen Wasser und Boden bekanntlich Eisenkarbonat entstehen lässt, das dann vom Sickerwasser aufgelöst und fortgeführt wird. Um die Eisenwässer der Sümpfe und diejenigen, die sich in der Tiefe mit Eisen beladen, voneinander unterscheiden zu können, müsste jeder einzelne Fall besonders untersucht werden.
Dieser Gruppe gehören folgende Mineralquellen an: Ottenleuebad, Langeneibad, Enggistein, Oberwil bei Büren, Wickartswiler- oder Rüttihubelbad bei Walkringen, Thalgutbad, Lochbad bei Burgdorf, Limpachbad, Gutenbergbad;
Kapellenbad, Kuttlenbad, Laufenbad, Blumenstein, Kiburg und Lüterswil, Gränichenbad, Schultheissenbad bei Huttwil, Döttingen, Lindenhof bei Luzern, Pfaffnau, Ruswil, Sempach, Schüpfheim, Rigi Scheidegg, Rigi Kaltbad, Schwendi Kaltbad, Seewen (Schwyz), Moosbad (Uri; Sumpfwasser), Gonten, Balgach, die Quelle von La Brévine Neuenburger Jura (Sumpfwasser) u. s. f. Die meisten dieser Heilbäder sind nur von lokaler Bedeutung.
c) Erdig-alkalische Eisenquellen (teilweise Säuerlinge). Quellen vom Charakter der sauren oder nicht sauren erdig-alkalischen Wässer mit einem bestimmten Gehalt an Eisenbikarbonat, der für gewöhnlich denjenigen der beiden vorangehenden Gruppen angehörenden Quellen nicht stark übertrifft. Während aber die Kalksubstanzen dort unter 0,50 gr per Liter bleiben, finden wir hier Wässer, welche oft per Liter ein Gramm und mehr kohlensauren Kalk, sowie eine vielfach bedeutende Menge von Kohlensäure enthalten.
Dazu gesellen sich noch kohlen- und schwefelsaure Alkalisalze, sowie Bittersalz und kohlensaure Magnesia. Diese Quellen treten in den gleichen Regionen auf wie die alkalischen Säuerlinge und finden sich vorzüglich im Kanton Graubünden. Hierher gehören: Fideris im Prättigau (fester Rückstand 1,983 gr; NaHCO3 0,7423 gr; freie Kohlensäure 752 cm3), Neu Belvedra-Passugg (KHCO3 2,0065 gr; CO2 1043 cm3), Castiel im Schanfigg, Sassal, Rotenbrunnen im Domleschg, Donatusquelle von Solis in der Albulaschlucht, St. Petersquelle von Tiefenkasten, Disentis, Rhäzüns, Peiden im Lugnez, St. Moritz. Folgendes ist die Analyse der beiden Quellen von St. Moritz (Mineralsubstanz auf 1 Liter Wasser):
Alte Quelle | Neue Quelle | ||
---|---|---|---|
Fester Rückstand | gr | 2.1497 | 2.1715 |
NaCl | gr | 0.0437 | 0.0347 |
Na2SO4 | gr | 0.3074 | 0.3211 |
NaHCO3 | gr | 0.2723 | 0.1815 |
CaH2C2O6 | gr | 1.2269 | 1.3019 |
MgH2C2O6 | gr | 0.1971 | 0.2022 |
Freie CO2 | cm3 | 1230 | 1283 |
Die Menge des gelösten Eisens erreicht in beiden Quellen nahezu die selbe Zahl, nämlich 0,0331 bezw. 0,0386 FeH2C2O6 auf den Liter Wasser.
Alkalische Eisensäuerlinge entspringen ferner bei Schuls-Tarasp. Es sind deren vier, die unter einander und von den Säuerlingen von St. Moritz derart verschieden sind, wie folgende Tabelle zeigt (Mineralsubstanz in gr auf 10 Liter Wasser):
Zwei interessante Eisenquellen, die sich durch ihren Gehalt an Arsenik auszeichnen, befinden sich im bündnerischen Val Sinestra. Sie enthalten auf 10 Liter Wasser 0,0171 bezw. 0,0199 gr Natriumarsenat.
Eine grosse Anzahl von Eisenquellen trifft man auch im Kanton Tessin, doch werden nur wenige davon wirklich benutzt. Mehrere zählen zu den an Eisenkarbonat reichsten Wässern. Wir nennen die Quellen von Rovio, Lugano, Muzzano, Montagnola, Magliaso, Astano bei Novaggio, Manno, Ravegna bei Locarno, Monte dell' Addolorata.
d) Vitriolwässer. Bei Scerina befindet sich am Ufer des
Brenno (Kanton Tessin)
eine Eisenquelle, die nach der Analyse 0,325 gr erdige
Sulfate ^[Berichtigung: Eisensulfate] per Liter
Wasser enthalten soll. Eine ziemlich starke Menge von
Aluminium in Gestalt von schwefelsaurer Tonerde (0,840 gr) charakterisiert dieses
Wasser als schwefelsaures Tonerde- und Erdmetallwasser,
wie sich solches in verwitternden pyritreichen Tongesteinen bildet.
6) Schwefelwässer. Aus dem nämlichen Grund, der uns bei den Eisenquellen leitete, reihen wir hier alle Wässer ein, die genügend Schwefelverbindungen enthalten, um als Schwefelwässer gelten zu können. Es ist ferner möglich, für die Schwefelquellen die nämlichen Unterabteilungen aufzustellen wie für die Eisenquellen.
a) Gipshaltige Schwefelwässer verdanken ihre Eigenschaften fast immer dem in Lösung enthaltenen Schwefelwasserstoff. Dieses Gas bildet sich aus der Reduktion eines geringen Teiles des schwefelsauren Kalkes (Gips) durch den Kontakt mit bituminösen Schiefern. Die aus diesem Kontakt resultierende Unbeständigkeit des Calciumsulfates bewirkt, dass sich je nach den Verhältnissen Schwefelwasserstoffgas entwickelt, woraus wiederum folgt, dass die betreffenden Wässer unter Zutritt von Luft ihre spezifischen Eigenschaften rasch verlieren.
Sie begleiten stets die Gips- und Eisenwässer und sind vielfach selbst gleichzeitig Gips-, Eisen- und Schwefelwässer. Diese Wässer enthalten 1-2 gr Gips und einen Gehalt von Schwefelwasserstoff, der in einem Liter Wasser von einem Bruchteil eines cm3 bis zu über 50 cm3 schwanken kann. Unter dieser Bedingung erscheint eine Vergleichung der verschiedenen Quellen sehr schwierig und auch von keinerlei wissenschaftlichem Interesse. Beim Abfliessen auf der Erdoberfläche oder in den Reservoiren setzen die Schwefelwässer den Schwefel in Gestalt von Filamenten und weisslichen Ueberzügen ab, wobei Algen aus der Familie der Oszillarieen (Beggiatoa) eine gewisse Rolle spielen.
Die bekanntesten Schwefelquellen dieser Gruppe sind: Die Bains de l'Alliaz über Clarens und die Bains de l'Étivaz;
das Bad Montbarry und das Schwarzseebad im Greierzerland. In der selben alpinen Zone liegt das altberühmte Gurnigelbad mit zwei Quellen (Stockwasser und Schwarzbrünneli).
Ebenfalls zwei Quellen hat das Heilbad an der Lenk: die per Liter Wasser bloss 2,8 cm3 H2S enthaltende Hohliebquelle und die schwefelreichere Balmenquelle (52 cm3 H2S), von denen jene zu Bädern und diese zu Trinkkuren verwendet wird. Aus den Alpen sind ferner zu nennen das Schwefelbergbad, die Quellen von ¶
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Leissigen (Bad- und Ländiquelle), Schlegwegbad bei Diesbach, Riederwald bei Adelboden und das Faulenseebad; aus dem Jura die beiden Quellen von Lostorf, deren eine leicht salinisch ist, und ferner die Therme von Schinznach (36 °C.), ein ebenfalls etwas salinisches Mineralwasser (2,166-2,642 gr fester Rückstand, wovon über 1 gr Gips). Hierher gehören auch das Wasser von Alvaneu in Graubünden und dasjenige von Le Prese im Puschlav. Zahlreiche weitere Schwefelquellen dienen ausschliesslich lokalen Bedürfnissen und sind z. T. früher zu Heilzwecken benutzt worden, seither aber wieder in Vergessenheit geraten.
Mehrere würden eine nähere Beachtung verdienen, so z. B. die Schwefelquelle von Im Stein nahe der Lenk und eine zweite Quelle in derselben Gegend. Ehemalige Heilbäder befinden sich bei Villeneuve, sowie bei Les Placettes und Les Iles in der Rhoneebene nahe Bex. Wieder andere finden sich im Salzbergwerk Bex, bei Cornaux über Clarens, bei Dom Hugon und Les Siernes bei Charmey, über Champéry im Val d'Illiez etc. Endlich sei auch noch eine aus den Alluvionen zwischen Roches und Vers Vey heraustretende Schwefelquelle erwähnt, die Sumpfgas entwickelt.
b) Kalkhaltige Schwefelwässer sind nicht reicher an Gips und andern Sulfaten als das gewöhnliche Trinkwasser. Ihr Gehalt an Schwefelwasserstoff geht auf die Zersetzung der in ihnen enthaltenen kleinen Gipsmengen durch den Kontakt mit bituminösen Felsarten oder auch auf die Wirkungen von Torfboden zurück. Dies letztere trifft sicher bei mehreren Quellen dieser Gruppe zu, die an den Rändern von Torfmooren entspringen. In diese Gruppe gehören die Quellen der Mine du Coulat bei Bex, die die Bäder von Bex speisen; ferner die Quellen von Bad Bonn bei Düdingen, des Heinrichsbades (Appenzell), von Serneus und des Val Plafna in Graubünden, sowie die alkalisch-kalkige Schwefelquelle von Stabbio im Tessin. Das Schwefelwasser von Les Ponts de Martel im Neuenburger Jura ist sicher eine Torfmoorquelle. Es werden ferner sowohl im Mittelland als im Jura noch an die dreissig weitere Schwefelquellen erwähnt, von denen bezüglich ihrer chemischen Eigenschaften kaum mehr als ihr Schwefelgeruch bekannt ist. Einige davon, wie diejenige von Unterrechstein und das Waldstatterbad im Kanton Appenzell, sind schon seit sehr langer Zeit bekannt. Diesen Quellen kann in unserm System kein bestimmter Platz zugewiesen werden, doch erscheint es sehr wahrscheinlich, dass sie zur grossen Mehrzahl der Gruppe der kalkhaltigen Schwefelwässer angehören. Uebrigens werden sie meist nur von der Bevölkerung der nächsten Umgebung benutzt.
c) Alkalische Schwefelquellen. Sie enthalten neben einer gewissen Menge Schwefelwasserstoff noch Schwefelverbindungen in Form von schwefelsauren Alkalisalzen. Da sich diese letztern ungleich langsamer zersetzen als Schwefelcalcium, behalten die alkalischen Schwefelquellen ihre spezifischen Eigenschaften länger bei. Gips tritt nur in sehr kleinen Mengen auf, und es ist wahrscheinlich, dass sich die alkalischen Sulfide dieser Quellen durch Reduktion der alkalischen Sulfate bilden.
Als typisches Beispiel nennen wir zunächst die Therme von Yverdon (25,5° C.), die Natriumsulfhydrat und auch ein beträchtliches Quantum Huminsubstanz enthält. Ferner gehören hierher die Quellen des Schimbergbades, des Leissigerbades (Trinkquelle), des Heustrichbades, von Rotzloch und Stachelberg, sowie die Therme von Lavey, die mit 52° C. die heisseste Therme der Schweiz ist und besonders reich an schwefelsaurem Natrium (Glaubersalz) erscheint (0,7033 gr per Liter Wasser), aus dessen Reduktion sich das Vorhandensein des Schwefelwasserstoffes sehr leicht erklärt. Bei Champéry im Val d'Illiez findet sich eine an Natriumsulfhydrat besonders reiche Quelle (0,097 gr), die 300 m über dem Dorf in einer Meereshöhe von 1320 m einem der Oxfordstufe angehörenden schwarzen Schieferfels entspringt.
d) Schwefel- und Eisenwässer wären hier in grosser Anzahl zu nennen, da zahlreiche eisen- und gipshaltige Quellen zu gleicher Zeit leichte Schwefelwässer sind. Doch haben wir von dieser letztern Eigenschaft in allen denjenigen Fällen bereits abgesehen, wo die Analyse bloss Spuren von Schwefelwasserstoff nachzuweisen vermochte. Wir nennen daher an dieser Stelle einzig die Schwefel- und Eisenquelle von Schuls, die zugleich ein starker alkalischer Säuerling ist und somit einen ganz besondern Typus darstellt.
7) Salinische Quellen. Sie zeichnen sich aus durch das Vorhandensein von Chloriden und Sulfaten der Alkalimetalle und des Magnesiums, d. h. also von sehr leicht löslichen Salzen, die vom Wasser in grossen Mengen aufgenommen werden können. Diese Quellen lassen sich je nach der Natur des vorherrschenden Salzes in folgende Gruppen ordnen:
a) Kochsalzquellen (auch muriatische Quellen genannt). Hierher gehören vor allem diejenigen Quellen, aus denen Kochsalz (Chlornatrium) gewonnen wird und die in den verschiedenen Salinen auf künstlichem Wege aus dem Erdboden gezogen werden. Bei Beginn des Abbaues benutzte man im Salzwerk Bex früher natürliche Salzquellen, die sich aber infolge der fortschreitenden unterirdischen Stollenanlagen immer mehr ausgesüsst haben. Die im Innern des Salzwerkes heute noch vorhandenen Kochsalzquellen speisen jetzt die Heilbäder von Bex und Lavey.
Das zu diesem Zweck verwendete salinische Wasser von Bex enthält auf den Liter im ganzen 170 gr Salze, wovon 157 gr Kochsalz, dasjenige von Schweizerhalle 244 bezw. 239 gr und das von Rheinfelden 318 bezw. 311 gr. Doch können diese Zahlen innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken. Im Bergwerk Bex stellt man durch Entsalzen des Gesteins an Ort und Stelle ebenso stark gesättigte Soole her, wie sie sich in den übrigen Salinen vorfindet, doch darf diese Soole laut dem von der Bergwerksgesellschaft mit dem Staat Waadt als dem Eigentümer des Salzwerkes vereinbarten Vertrag nicht in den Handel gebracht werden. Es fällt dies übrigens nicht schwer ins Gewicht, da man ja eine so stark gesättigte Soole für Badezwecke beträchtlich zu verdünnen pflegt. Ein in Wildegg im Kanton Aargau eingetriebener Schacht hat eine subthermale Quelle (15,6 °C.) angeschnitten, die auf den Liter Wasser 9,8 gr Kochsalz und 1,77 gr Glaubersalz, sowie daneben auch noch Jod, wahrscheinlich in Form eines alkalischen Jodides (NaI: 0,0393 gr) enthält.
b) Chlornatrium- und Chlormagnesiumquellen. Hierher gehören mehrere im aargauischen Sulzthal entspringende Quellen, die 5,73 gr Kochsalz, 0,3 gr Magnesiumchlorid und 1,59 gr Gips auf den Liter Wasser enthalten.
c) Glaubersalzquellen. Vertreten durch das Wasser von Mülligen im Aargau, das pro Liter 32 gr schwefelsaures Natrium enthält. Eine seinerzeit im Bürgerwald am Fuss des Käsenberges (Kanton Freiburg) entdeckte Quelle enthielt pro Liter Wasser 26,249 gr schwefelsaures Natrium (Glaubersalz) und 18,827 gr Magnesiumsulfat (Bittersalz).
d) Bittersalzquellen. Hierher gehört das abführende Birmensdorfer Bitterwasser mit 22 gr Magnesiumsulfat und 7 gr Natriumsulfat auf den Liter Wasser.
e) Erdig-salinische Quellen. In diese Gruppe lassen sich die Thermen von Baden im Aargau einreihen, die im Durchbruch der Limmat durch die Lägernkette zu Tage treten und von denen sowohl an beiden Ufern des Flusses als auch im Flussbett selbst 21 Quellen gefasst sind. Die Temperatur des Wassers beträgt 47° C. und schwankt in den verschiedenen Quellen nur wenig, was zusammen mit der gleichartigen Zusammensetzung ihres Wassers zeigt, dass man es hier mit Quellsträngen eines und desselben unterirdischen Wasserlaufes zu tun hat, der an der Stelle in die Höhe steigt, wo am tiefsten Punkt der genannten Juraantiklinale die Trias angeschnitten ist.
Diese durch Zusammensetzung, Stärke (668 Minutenliter) und Temperatur bemerkenswerten Quellen schöpfen die Mineralsubstanzen, mit denen sie beladen sind, aus Gips- und Salzlagern. Das Wasser von Baden enthält auf einen Liter 4,3514 gr feste mineralische Substanz, wovon 1,6982 gr Kochsalz, 1,4142 gr Gips, 0,298 gr Glaubersalz, 0,3388 gr kohlensauren Kalk und noch eine ganze Menge anderer Substanzen, wie z. B. 0,00159 gr Borsäure, 0,0043 gr Lithium und Spuren (0,00027 gr) von arseniger Säure. Ferner enthält der Liter Wasser 251,5 cm3 freie und halbfreie Kohlensäure, sowie 14,43 cm3 Stickstoff, dagegen bloss Spuren von Schwefelwasserstoff, obwohl das Wasser deutlich nach diesem Gas riecht.
In die Gruppe der salinischen Quellen lassen sich endlich auch noch die Soolen der Salinen einreihen, die ebenfalls durchwegs zu Heilzwecken Verwendung finden. ¶