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dafür aber (wie z. B. in den Savoyer Brüchen von Meillerie) einen prachtvollen Mauerstein liefert. In dieser letztern Ausbildung findet man den Lias im ganzen Gebiet der Präalpen, wo er aber bloss für die rein lokalen Bedürfnisse der nächsten Umgebungen gebrochen wird.
Der schwarze oder dunkelgraue Stein, den man am Hügel von Saint Triphon im Waadtländer Rhonethal in sehr grossem Massstab bricht, gehört der Trias an. Die nahezu horizontal gelagerten Schichten erleichtern hier die Gewinnung des Steines in ausserordentlicher Weise. Dieser ist sehr feinkörnig und lässt sich schön polieren, weshalb er auch Marmor von Saint Triphon genannt wird. Drei grosse Brüche liefern hier jährlich eine Menge von nahezu 2000 m3 Hausteinen.
3. Marmor heisst im weiteren Sinn jeder Kalkstein von dichtem Gefüge, der der Politur fähig ist. Im engern Sinne des Wortes versteht man sonst unter «Marmor» ausschliesslich kristalline Kalke von entweder rein weisser Farbe oder verschiedenen Farbennüancen und mit Adern. Jetzt belegt man mit der Bezeichnung «Marmor» alle kristallinisch-körnigen Gesteine, die beim Schliff eine unregelmässig geäderte Zeichnung zeigen. Daher kommt es auch, dass so viele Kalksteine als «Marmor» in den Handel kommen, selbst wenn sie zum grössern Teil gar nicht poliert zu werden pflegen. Eigentliche Marmore bricht man in der Trias über Saillon (im Wallis), wo sich das Gestein durch einen grossen Wechsel der abwechslungsreichsten Farbentöne auszeichnet, die vom reinen Weiss zu Grau, Grün und Schwarz spielen und dank der adernförmigen Verteilung der Töne in der denkbar eigentümlichsten Weise miteinander verschmelzen. Es werden hier jährlich 400 bis 500 m3 Stein gebrochen.
Weisse und graugeäderte Marmore hat man an einer grossen Anzahl von Stellen des Wallis und anderer Teile der Alpen ausgebeutet. So bei La Batiaz nahe Martigny, am Mont Chemin, in der Gondoschlucht am Simplonpass, am Schaftelenstutz bei Gadmen und an andern Stellen des Gadmenthales. Am Fuss des Untern Grindelwaldgletschers ist ein ehemaliger Bruch auf bunten Marmor zum Vorschein gekommen, der im 18. Jahrhundert im Betrieb gestanden hatte und dann vom vorrückenden Gletscher wieder auf lange Zeit hinaus mit Eis überführt worden war.
Gewisse Bänke des obern roten Kreidekalkes der Präalpen eignen sich dank der den Fels durchziehenden weissen Adern vorzüglich zur Verwendung als Marmor. Es ist dies der sog. «Châble rouge» von Yvorne. Das nämliche gilt von dem den Gipfel der beiden Mythen zusammensetzenden roten Marmor, der in einzelnen, wahrscheinlich als Erratiker oder als Absturzmaterial zu Thal gelangten Blöcken in Schwyz verarbeitet worden ist. Alle schwarzen Gesteine von genügend feinem Korn können als schwarze Marmore gelten, so die schon genannten Kalksteine von Saint Triphon, Ragaz und Bärschis, sowie die grauschwarzen oder schwarzen Kalke, die man früher bei Lungern und im obern Melchthal gebrochen hat.
Der mittlere Lias, dessen Gesteine in den Tessiner Alpen von roter Farbe sind, wird zwecks Verwendung als Marmor bei Arzo und bei Besazio im südlichen Tessin gebrochen. Sehr schöne Marmorarbeiten lassen sich auch ausführen mit den bereits erwähnten grauen, rosaroten oder violetten kristallinen Spatkalken des Neokom von Collombey, Massongex und des mittlern Lias vom Mont Arvel.
4. Sandsteine gehören vornehmlich der Molasse des Mittellandes an, finden sich aber, in allerdings untergeordneter Menge, auch im Jura und in den Alpen, hier in der Form der Flyschsandsteine. Die Molassesandsteine lassen sich in zwei Gruppen einteilen, von denen die eine die ihres geringen Härtegrades wegen leicht zu bearbeitenden, die andere dagegen die durch grosse Härte sich auszeichnenden Steine umfasst. Jene werden vorzugsweise zur architektonischen Ausschmückung der Fassaden und im Innern der Häuser verwendet, während man die harten Sandsteine zu Treppenstufen, Fenster- und Türeinfassungen, Bodenplatten für Korridore, Keller etc. verarbeitet.
Die den weichen Molassegesteinen anhaftenden Mängel haben aber der Verwendung von künstlichen Zementsteinen grossen Vorschub geleistet, wie auch die Platten aus hartem Sandstein fast überall von den Bétonböden verdrängt worden sind. Die Zahl der verlassenen Molassebrüche ist heute weitaus grösser als diejenige der noch in Betrieb stehenden. Je nach ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Stufen der Tertiärformation und ihrem regionalen Vorkommen weisen die Sandsteine ziemlich verschiedene Eigenschaften auf. Im schweizerischen Mittelland unterscheiden wir folgende Stufen:
a) Obere Süsswassermolasse (oder Oeninger Stufe). Liefert in einigen Brüchen der Kantone Luzern, Thurgau etc. Sandsteine von guter Qualität.
b) Marine Molasse (oder helvetische Stufe). Hier müssen zwei verschiedene Fazies unterschieden werden:
1) Graue oder graublaue, homogene Sandsteine von feinem Korn. Sie sind in Bänken von grosser Mächtigkeit entwickelt und werden in zahlreichen Sandsteinbrüchen des Freiburger, Berner, Aargauer, Luzerner etc. Mittellandes abgebaut und zu Hausteinen verwendet. - 2) Harte und grobkörnige Sandsteine, oft nahezu konglomeratisch und reich an fossilen Muschelschalen, woher der Name «Muschelsandstein» (in der Bodenseegegend «Seelaffe» genannt). Vorherrschend kieselig und mit sehr widerstandsfähigem Bindemittel. Finden Verwendung zu Treppenstufen, Bodenplatten, Strassenpflaster etc.
c) Graue Molasse (langhische oder burdigalische Stufe). Weicher und gewöhnlich als Baumaterial nicht besonders geschätzter Sandstein des westlichen Mittellandes (Umgebung von Lausanne).
d) Subalpine rote Molasse oder Ralligsandstein (untere aquitanische Stufe). Harte Sandsteine von grauer oder grünlicher, seltener rötlicher Farbe, wechsellagernd mit rotgefärbten tonigen oder sandigen Mergeln. Werden zu Treppenstufen, Boden- und Mauerplatten etc. verwendet. Die obere aquitanische Stufe, welche die tertiären Lignitflöze enthält, liefert keine zu Bauzwecken geeigneten Sandsteine.
Endlich bleiben noch die harten Flyschsandsteine der alpinen Region zu erwähnen.
Die wichtigsten Gegenden, in denen Sandsteine gebrochen werden, sind - von Westen nach Osten aufgezählt - folgende:
Auf Genfer Boden wird heutzutage kein Molassebruch mehr betrieben, obwohl solche früher bei Bernex, Choully etc. bestanden hatten. Im Waadtland finden sich über das Plateau zerstreut zahlreiche kleine Brüche von ganz untergeordneter Bedeutung, neben denen sich der guten Qualität ihrer Produkte wegen auch noch einige etwas wichtigere Betriebe zu halten vermocht haben. So baut man einige mit Nagelfluh wechsellagernde Sandsteinbänke bei Grandvaux und Le Dézaley ab. Nördlich von Lausanne, wo einst bei Le Mont graue untere Meeresmolasse gebrochen wurde, findet man jetzt bloss noch die Brüche von Crissier, sowie weiter nordostwärts diejenigen von Servion, Oron, Chesalles, Chavannes, Moudon und Avenches. Unter dieser grauen Meeresmolasse wurden früher auch noch weichere Sandsteine der langhischen Molasse ausgebeutet.
Die grosse Mehrzahl der Steinbrüche im Kanton Freiburg gehört teils der langhischen, dann aber ganz besonders der marinen Molasse an, so diejenigen von Beauregard bei Freiburg, Cottens, Arconciel, Marly, Grolley, Neyruz, Düdingen, Murten etc. Auf dem Rücken des das rechte Ufer des Neuenburgersees begleitenden Hügellandes steht Muschelsandstein an, der in der Umgebung der Tour de la Molière in zahllosen Brüchen (Bollion, Le Soc, Séry, Châtillon, Vounaise, Rochemard etc.) ausgebeutet wird. Neben dem Muschelsandstein gewinnt man hier (am Fuss des Vully und bei Surpierre) noch einen ziemlich harten und hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der langhischen Molasse überlegenen Sandstein. Muschelsandstein wird auch bei Brüttelen im Seeland gebrochen. Die subalpine rote Molasse liefert in den Umgebungen von Blonay, Semsales, Vaulruz, Champothey und Marsens sehr geschätzte Bausteine.
Die meisten Brüche auf marinen Molassesandstein zählt das Berner Mittelland, so bei Ipsach, Bolligen, Albligen und namentlich bei Ostermundigen. Muschelsandstein wird in den Brüchen von Thorberg, Melchnau. Oberburg und Madiswil gewonnen. Im Kanton Aargau bricht man geschätzte Sandsteine bei Brittnau, Ober Entfelden, Gränichen, Hendschikon, Lenzburg, Mägenwil, Othmarsingen etc. Auf Zürcher Boden werden Molassebrüche bei ¶
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Bachenbülach, Schwerzenbach und Meilen betrieben. Sehr zahlreich sind die Brüche auf Molassesandstein im Kanton Luzern und zwar namentlich bei Willisau (Sandstein der Oeninger Stufe), dann Meeresmolasse der helvetischen Stufe bei Dierikon, Root und im Entlebuch. Zug und Schwyz weisen weniger Brüche auf (Zugerkiemen, Walchwil, Letzi, Haselmatt, Aegeri, sowie Schindellegi, Wollerau, Einsiedeln und Bäch am Zürichsee), die zudem fast ausschliesslich der Deckung des eigenen lokalen Bedarfes dienen. Am bedeutendsten ist, nach dem Kanton Bern, die Ausbeute von Molasse im Kanton St. Gallen, wo Bolligen, St. Margrethen, Wienachten, Grub, Staad und Rheineck die wichtigsten Stellen für die Gewinnung von feinkörnigen Sandsteinen, wie auch von «Seelaffe» sind. Die Menge des in diesem Kanton jährlich gebrochenen Steines wird auf über 40000 m3 geschätzt.
Die Flyschsandsteine des alpinen Gebietes geben trotz ihrer Vortrefflichkeit nur gelegentlich Anlass zu Steinbruchbetrieben, wie z. B. bei Broc und Plaffeien im Kanton Freiburg.
Den Sandsteinen lässt sich die miozäne Nagelfluh der subalpinen Regionen anreihen, die als guter aber schwer zu bearbeitender Haustein bei Sigriswil im Kanton Bern, Hüllestein im Kanton Zürich, Degersheim im Kanton St. Gallen und Herisau gebrochen wird. Das rot-violette Konglomerat des Verrucano oder Sernifites (Oberkarbon, Perm) baut man bei Ennenda im Kanton Glarus ab. Eine schiefrige Varietät des Verrucano wird bei Mels im St. Galler Oberland gebrochen.
5. Tuffe, d. h. Ablagerungen und Inkrustationen von kalkhaltigen Quellwässern sind an zahlreichen Stellen vorhanden, werden aber gewöhnlich nur in beschränktem Mass gebrochen, da man über die geringere oder grössere Ausdehnung des Lagers meist im Unklaren ist und nur wenige dieser Vorkommnisse einen Grossbetrieb gestatten würden. Trotzdem wird der Tuff seines geringen Gewichtes und seiner Eigenschaft als schlechter Wärmeleiter wegen als Baumaterial sehr hoch eingeschätzt.
Man gewinnt ihn heute noch an folgenden Stellen: bei Montcherand und unterhalb Bretonnières im Kanton Waadt; bei Corpataux im Kanton Freiburg; im Kanton Bern bei Reichenstein im Simmenthal, Reichenbach im Frutigland, bei Toffen, Leuzingen, Walkringen, Duftbach nahe Grindelwald und Kehrsatz;
in 25 Gemeinden der Kantone Aargau und Solothurn, so z. B. Leutwil, Sarmensdorf, Wislikon und Zetzwil (im Aargau), sowie Mümliswil-Ramiswil (im Kanton Solothurn); bei Schongau und Zell im Kanton Luzern; Flurlingen bei Schaffhausen; im Kanton St. Gallen bei Niederhelfentswil, Libingen und Bazenheid; in der «Hölle» bei Baar (Kanton Zug), bei Tarasp in Graubünden und bei Cantone nahe Rancate im Tessin.
6. Schiefer treten ausschliesslich in den Alpen auf, und zwar aus dem Grunde, weil nur solche Felsarten sich in genügend dünnen Bänken und Platten absondern, die einem sehr starken Druck unterworfen gewesen sind, wie dies in den Alpen ja tatsächlich der Fall war. Zur Erlangung von Blätter- oder Schieferstruktur durch starke Auswalzung eignen sich in erster Linie ehemals tonige oder zum mindesten mergelige Gesteine, und von diesen wieder am besten die an Kalksubstanz ärmsten Tone, die zu gleicher Zeit sich zu den sowohl gegen mechanische als atmosphärische Einflüsse widerstandsfähigsten Schiefern umbilden.
Wie die Tongesteine sind auch die verschiedenen Schiefer nicht alle gleichen Alters. Zur Schieferbildung eignen sich hauptsächlich die Mergel und Tone des Karbon, des Lias und des Doggers, des Oxford und' endlich diejenigen des Flysch. Am vorzüglichsten sind die Karbonschiefer, weil sie keinen kohlensauren Kalk enthalten und, als Dachschiefer verwendet, weder verwittern noch die Farbe wechseln, d. h. ihren dunkeln Ton beibehalten, während die Kalkschiefer mit der Zeit eine sehr charakteristische hellgraue Färbung annehmen. Zur Verwendung kommen die Schiefer als beliebtes Material zum Eindecken der Dächer, als dicke Platten für architektonische Arbeiten und endlich, wenn sie sehr glatt sind oder gehobelt und gedreht werden können, als Schreibtafeln und Griffel.
Im Wallis werden die Karbonschiefer im ganzen Gebiet von Salvan und, auf der andern Seite der Rhone, bei Dorénaz-Outre Rhône gebrochen. Man unterscheidet hier eine schwarze und eine viel stärker kristalline graue Sorte. Dem Karbon gehören auch die zeitweise in der Nähe der Mayens de Sion, von Nendaz und Plan Baar betriebenen Schieferbrüche an, während diejenigen von Sembrancher, Orny, Saxon und Leytron jurassischen Alters (Lias, Dogger und Oxford) sind. Die zahlreichen Schieferbrüche des Oberwallis, namentlich diejenigen des Brigerberges, sind sog. Glanzschiefer von wahrscheinlich ebenfalls jurassischem Alter.
Die sehr wichtigen Schieferbrüche des Thales von Frutigen, die in der Zahl von etwa 15 erst seit rund 30 Jahren im Betrieb stehen, liegen im Flysch der Niesenzone und liefern einen jährlichen Ertrag von über 3500 Tonnen. Der einst bei Unterheid in der Nähe von Meiringen und bei Lungern gebrochene Schiefer gehört wahrscheinlich der Juraformation (Oxfordstufe) an.
Im Flysch liegen auch die grossen Schieferbrüche des Glarner Sernfthales, die das Gebirge in der Umgebung von Engi (Plattenberg), Matt und Elm (Tschingel) anschneiden. Der erste Betrieb datiert hier schon aus dem Jahr 1565. In den sechs heutigen Brüchen werden jährlich rund 3000 Tonnen Schiefer gewonnen. - Der Kanton St. Gallen hat bloss einen einzigen Schieferbruch, bei Vadura über Pfäfers, der im Flysch liegt und einen jährlichen Ertrag von 800-1000 m3 ergibt. In Graubünden verwendet man einen Glimmerschiefer (Abbau im Fexthal des Ober Engadin) und einen violetten Verrucanoschiefer (Abbau in der Umgebung von Truns).
Schieferplatten von grossen Dimensionen gewinnt man im Besonderen bei Sembrancher und Saxon in den dem eigentlichen Schiefer aufgelagerten Schichten (Hobelung wegen der Quarznatur des Gesteins nicht zulässig), dann bei Frutigen und im Glarnerland (künstlich geglättete, prachtvolle Platten und Tafeln), sowie auch bei Avers in Graubünden («Leptynit» genannter weisser Quarzfels).
7. Pflastersteine werden nur ausnahmsweise besonders gebrochen, indem man sie meist als Nebenprodukt in den grossen Brüchen auf Baustein gewinnt, wo man sie aus den Abfällen von geeignetem Kaliber herstellt. Derart produziert man Pflastersteine bei Le Bouveret (roter Molassesandstein) und Saint Gingolph (Flyschsandstein), in der Umgebung von Vevey und La Tour de Peilz, dann besonders bei Attalens (ebenfalls roter Molassesandstein). In der Ostschweiz verwendet man zu diesem Zweck die Kieselkalke des Neokom bei Weesen und Alpnach. Auch der Kalkstein von Meillerie und vom Mont Arvel bei Villeneuve ist als Material zur Strassenpflästerung benutzt worden, doch haftet den Kalksteinen der grosse Fehler an, dass sie infolge der Abnutzung sehr glatt werden. Bei Basel zieht man mit Haken die kristallinen Geschiebe (Granite, Porphyre etc.) aus dem Rheinbett, um sie zu Pflastersteinen zu verarbeiten.
8. Ofen-, Gilt- oder Lavezstein, der sich zum Bau von Oefen aller Art eignet, begleitet stets die Serpentinlager und findet meist nur in einem lokal beschränkten Gebiet Verwendung. Am bedeutendsten sind die Brüche im Bagnesthal (Wallis), dann auch diejenigen um Evolena im Eringerthal, im Simplongebiet, im Oberwallis (Ulrichen), im Binnenthal etc. In den Bündner Alpen liefert das Vorderrheinthal zwischen Truns und Tschamutt (namentlich die Umgebung von Disentis) Material zu jährlich etwa 300 Oefen. Kleinere Brüche finden wir auch im Engadin (Pontresina).
9. Asbest. Dieses fasrige Mineral hat seit einiger Zeit eine ziemlich grosse Bedeutung erlangt, wird aber bei uns nur wenig gewonnen. Man hat es eine zeitlang am Geisspfad im Binnenthal und auf der Alp Quadrata im Puschlav abgebaut. Obwohl in der Schweiz an zahlreichen Stellen Asbestlager bekannt sind, erscheint doch ihr Abbau wegen der unregelmässigen Zusammensetzung, Struktur und Lagerungsverhältnisse dieses Minerales zu gewagt. Am bekanntesten sind die Vorkommnisse im Thal der Visp, im Maderanerthal und um Andermatt. Verwendet wird der Asbest, in Verbindung mit Zement, zur Herstellung von künstlichen Schiefern (Eternit), sowie von Platten und Quadern (Asbestit).
10. Mineraldünger; Erden zur Bodenverbesserung. Phosphatlager besitzt die Schweiz keine. Dagegen hat langjähriger Brauch gewisse Mergel von verschiedenem geologischen Alter zu Düngemitteln gestempelt, die ¶