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3. Dekanat Gruyère mit 10 Pfarreien: Albeuve (mit der Kaplanei Sciernes), Château d'Œx (in der Waadt), Estavannens, Grandvillard, Gruyères (mit der Kaplanei Minsier), Le Pâquier, Lessoc, Montbovon, Neirivue, Villars sous Mont.
4. Dekanat Romont mit 12 Pfarreien: Berlens, Billens, Châtelard, Grangettes, Lajoux, Massonnens, Mézières, Romont, Siviriez (mit der Kaplanei Chavannes les Forts), Villaraboud, Villaz Saint Pierre (mit der Kaplanei Villaz-Lussy), Vuisternens devant Romont (mit einer Kaplanei). In Romont lehren an der Sekundarschule 2 Geistliche.
5. Dekanat La Part Dieu mit 11 Pfarreien: Avry devant Pont, Bulle, Écharlens, La Tour de Trème, Morlon, Riaz, Sâles (mit der Kaplanei Rueyres-Tréfayes), Sorens, Vaulruz, Vuadens und Vuippens. Kaplaneien in Vuadens, Vuippens, Écharlens, Riaz und Marsens.
6. Deutsches Dekanat mit 15 Pfarreien: Alterswil, Bösingen, Düdingen (mit den Kaplaneien St. Wolfgang und Uebewil oder Villars les Joncs), Schmitten, Giffers, Heitenried, Plaffeien, Plasselb, Rechthalten, St. Silvester, Tafers, St. Antoni, St. Ursen, Ueberstorf, Wünnenwil. Kaplanei in Plaffeien.
7. Dekanat Avenches mit 11 Pfarreien: Carignan, Delley, Domdidier, Dompierre, Gletterens, Léchelles, Payerne, Saint Aubin, Tour und Montagny, Villarepos. Kaplaneien in Dompierre und Saint Aubin.
8. Dekanat Sainte Croix mit 10 Pfarreien: Barberêche, Belfaux, Courtion (mit der Kaplanei Cournillens), Grissach (Cressier), Givisiez, Grolley, Gurmels (Cormondes; mit den Kaplaneien Wallenried und Wallenbuch), Matran, Murten, Villars sur Glâne.
9. Dekanat Saint Henri mit 11 Pfarreien: Attalens (mit der Kaplanei Bossonens), Châtel Saint Denis, Le Crêt, Porsel, Progens, Promasens (mit der Kaplanei Chapelle), Remaufens, Rue, Saint Martin, Semsales, Ursy-Morlens. An der Sekundarschule Châtel Saint Denis unterrichten zwei Geistliche in Latein und Französisch.
10. Dekanat Saint Maire mit 8 Pfarreien: Arconciel, Bonnefontaine, Épendes, La Roche (mit zwei Kaplaneien), Marly, Pont la Ville, Praroman, Treyvaux (mit einer Kaplanei).
11. Dekanat Saint Prothais mit 9 Pfarreien: Autigny (mit den Kaplaneien Cottens und Chénens), Écuvillens (mit der Kaplanei Corpataux), Estavayer le Gibloux, Farvagny, Neyruz, Orsonnens, Rossens, Villarsiviriaux, Vuisternens en Ogoz. Kaplaneien in Farvagny, Orsonnens und Estavayer le Gibloux.
12. Dekanat La Val Sainte mit 9 Pfarreien: Botterens, Broc, Cerniat, Charmey, Corbières, Crésuz, Hauteville, Jaun (Bellegarde; mit der Kaplanei La Villette), Villarvolard. Kaplaneien in Charmey und Hauteville. Ständiges Vikariat in Broc.
13. Dekanat Saint Odilon mit 8 Pfarreien: Aumont, Cugy, Frétigny, Menières, Murist, Nuvilly, Surpierre, Vuissens.
14. Dekanat Saint Udalric mit 10 Pfarreien: Châtonnaye, Corserey, Lentigny, Mannens, Onnens, Ponthaux, Prez, Torny le Grand, Torny-Pittet, Villarimboud.
Im Kanton befinden sich: das Karthäuserkloster in der Valsainte (1294 gestiftet), das Franziskanerkloster in Freiburg (seit 1224), sowie Kapuzinerklöster in Bulle (1665; 12 Insassen), Freiburg (1609; 28 Insassen) und Romont (1752; 4 Insassen). An der Universität lehren 14 Dominikaner. Frauenklöster: La Maigrauge (1255 gegründet), vom Orden der Zisterzienser (die Aebtissin trägt den Krummstab);
Montorge (1626), vom Orden der Kapuziner;
La Visitation (1635);
Ursulinerinnenkloster (1634) und Schwestern der h. Martha (seit dem 18. Jahrhundert am Spital) in Freiburg; La Fille Dieu (1268) in Romont, vom Orden der Zisterzienser;
Dominikanerinnenkloster in Estavayer (1280).
b. Kanton Waadt. Katholische Einwohner 33607 Seelen. Dekanat Saint Amédée mit 16 Pfarreien: Assens, Bottens, Échallens, Lausanne (mit dem Rektorat Ouchy), Montreux, Morges Moudon, Nyon, Founex, Poliez-Pittet, Rolle, Saint Barthélemy, Vallorbe, Vevey, Villars le Terroir, Yverdon.
c. Kanton Neuenburg. Katholische Einwohner 17731 Seelen. Dekanat Saint Boniface mit 9 Pfarreien: Le Cerneux-Péquignot, Colombier, Cressier, Fleurier, Le Landeron, La Chaux de Fonds, Le Locle, Neuchâtel, Val de Ruz (Fontaines). In Landeron ein Kapuzinerhospiz (1696 gestiftet) mit 3 Insassen.
d. Kanton Genf. Katholische Einwohner 67162 Seelen. 3 Dekanate (Erzpriestertümer) mit 31 Pfarreien. Der Bischof wird durch einen Generalvikar vertreten, der diesen Teil seines Sprengels verwaltet.
1. Dekanat Saint Pierre aux Liens mit 12 Pfarreien: Notre Dame, Sacré Cœur, Saint Joseph und Saint François (alle vier in der Stadt Genf), Saint Antoine (in Le Petit Saconnex), Collex-Bossy, La Plaine, Meyrin, Le Grand Saconnex, Satigny, Vernier, Versoix.
2. Dekanat Sainte Croix mit 10 Pfarreien: Carouge, Aire la Ville, Avusy, Bernex, Compesières, Confignon, Grand Lancy, Petit Lancy, Soral, Verrier.
3. Dekanat Saint François de Sales mit 9 Pfarreien: Chêne, Choulex, Collonge-Bellerive, Corsier, Hermance, Meinier, Présinges, Thônex, Vézenaz.
In Freiburg besteht ein Bistumsoffizialat mit einem Offizial, 2 Assessoren, einem Fiskal, einem Advokatus und einem Sekretär. Die Kommission zur Verwaltung der Stiftungen, Pfründen etc. setzt sich zusammen aus dem Bischof und 4 weiteren Mitgliedern. Ferner amten noch eine Kommission zur Regelung der Ritualgebräuche und eine Examenkommission für die Priesteraspiranten.
Bibliographie. Schmitt, Martin. Mémoires historiques sur le diocèse de Lausanne; publiés et annotés par l'abbé J. Gremaud (im Mémorial de Fribourg. V und VI). Fribourg 1858 und 1859. - Esseiva. Fribourg, la Suisse et le Sonderbund. Fribourg 1882. - Genoud, J. Les Saints de la Suisse française. 2 vol. Bar le Duc 1882. - Dellion, P. Apollinaire. Dictionnaire histor. et statist. des paroisses cathol. du canton de Fribourg. 14 vol. - Revue de la Suisse catholique. - Archives de la Société d'histoire de Fribourg. - Status Cleri 1905.
5. Bistum Lugano.
Das Bistum Lugano ist ein noch junges Gebilde. Bis 1885 war der Tessin unter die Sprengel Como und Mailand aufgeteilt, um dann davon abgelöst zu werden. Die schweizerische Bundesversammlung hatte 1859 den Beschluss gefasst, dass alle ausländischen bischöflichen Hoheitsrechte auf Schweizerboden hinfällig sein sollten. Dieser Beschluss zielte in erster Linie auf den Kanton Tessin hin, von dem 54 Pfarreien zum Erzbistum Mailand und 183 Pfarreien zum Bistum Como gehörten.
Die ganze Frage blieb aber bis 1884 offen, in welchem Jahr sie durch eine Kombination gelöst wurde. Diese machte zugleich der unerquiklichen Lage ein Ende, die infolge der Absetzung des Bischofes von Basel, Lachat, durch die seinem Sprengel angehörenden Kulturkampfkantone geschaffen worden war. Durch das zwischen dem h. Stuhl und dem schweizerischen Bundesrat abgeschlossene Konkordat vom wurden die Pfarreien des Tessin unter die Verwaltung eines apostolischen Vikars gestellt, als welchen man Lachat wählte, der auf Titel und Rechte eines Bischofes von Basel verzichtete und dafür den Titel eines Erzbischofes von Damiette erhielt.
Dieser Zustand der Dinge war aber ein bloss provisorischer, bis die päpstliche Bulle vom im Einverständnis mit dem Bundesrat und dem Tessiner Staatsrat den Tessin zum Immediatbistum Lugano erhob, das dem Titel nach mit demjenigen von Basel-Lugano vereinigt bleiben sollte. Diese rein äusserliche Fusion gibt jedoch dem Bischof von Basel, trotz seines neuen Titels als Bischof von Basel und Lugano, keinerlei Hoheitsrechte über den Tessin, der sich im Gegenteil als Bistum der vollständigen Selbständigkeit erfreut. Die Kathedralkirche von San Lorenzo in Lugano ist in kanonischer Hinsicht der Kathedrale von Solothurn durchaus gleichgestellt. Das Bistum Lugano wird von einem apostolischen Vikar versehen, der im Einverständnis mit dem Bischof von Basel durch den h. Stuhl ernannt wird. Als Gegenrecht kann das Domkapitel von Lugano beanspruchen, bei der Wahl eines Bischofes von Basel in gleicher Weise herangezogen zu werden wie dasjenige von Solothurn.

Das Domkapitel von Lugano besteht aus einem Erzpriester und 16 Domherren, von denen 10 residieren müssen, während die übrigen aus ¶
Schweiz

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wärts wohnen können. Der apostolische Vikar, der Bischofsrang hat, wird der Tessiner Geistlichkeit entnommen. Es stehen
ihm ein Generalvikar und das Domkapitel von Lugano zur Seite. Das Bistum zählt 135828 katholische Einwohner und umfasst zur
Zeit 248 Pfarreien, die zusammen von 295 Geistlichen besorgt werden.
Ausser der Kathedrale Lugano bestehen im Bistum noch 5 weitere Stifte:
1) das Stift Bellinzona (aus dem 13. Jahrhundert stammend) mit einem Propst und 14 Chorherren;
2) das Stift Agno (aus dem 14. Jahrhundert) mit einem Propst und 7 Chorherren;
3) das Stift Locarno (aus dem 13. Jahrhundert) mit einem Propst und 8 Chorherren;
4) das Stift Balerna (aus dem 9. Jahrhundert) mit einem vom Papst ernannten Propst und 8 Chorherren, deren Wahl je nach den Monaten, in denen eine Vakanz eintritt, entweder dem Papst oder dem Diözesanbischof zusteht;
5) das Stift Mendrisio (aus dem 15. Jahrhundert) mit einem Propst und 8 Chorherrenstellen, von denen 4 in Familien erblich sind.
Zur Heranbildung von Geistlichen nach dem römischen (oder lateinischen) Ritus besteht in Lugano seit 1885 das grosse Priesterseminar San Carlo, während das Seminar in Pollegio (in der Leventina) nach ambrosianischem Ritus geleitet wird. 194 Pfarreien, die früher der Diözese Como angehörten, folgen dem lateinischen Ritus und 54 einst dem Erzbistum Mailand angegliederte Pfarreien dem ambrosianischen (oder mailändischen) Ritus.
A. Pfarreien mit lateinischem Ritus. 14 Vikariate (oder Dekanate) mit 194 Pfarreien. Sie standen bis 1751 unter der geistlichen Hoheit des dem Patriarchen von Aquileia unterstellten Bischofes von Como, kamen dann bis 1790 unter den Erzbischof von Görz und endlich bis 1884 an das Erzbistum Mailand.
1. Vikariat Lugano mit 31 Pfarreien: Lugano, Agra, Barbengo, Biogno, Breganzona, Bogno, Brè, Cadro, Canobbio, Carabbia, Carona, Castagnola, Cimadera, Colla, Comano, Cureglia, Davesco, Gandria, Grancia, Melide, Morcote, Pazzallo, Porza, San Pietro-Pambio, Savosa, Sonvico, Sorengo, Vezia, Vico-Morcote, Lamonte, Villa.
2. Vikariat Balerna mit 17 Pfarreien: Balerna, Cabbio, Castel San Pietro, Coldrerio, Monte, Morbio Inferiore, Morbio Superiore, Novazzano, Scudelatte, Vacallo, Chiasso, Bruzella, Caneggio, Casima, Muggio, Pedrinate, Sagno.
3. Vikariat Mendrisio mit 7 Pfarreien: Mendrisio, Alla Torre, Capolago, Genestrerio, Ligornetto, Salorino, Stabio.
4. Vikariat San Vitale mit 12 Pfarreien: Arogno, Arzo, Besazio, Bissone, Brusino-Arsizio, Maroggia, Melano, Meride, Rancate, Rovio, Tremona, Riva San Vitale.
5. Vikariat Agno mit 19 Pfarreien: Agno, Aranno, Bosco, Breno-Fescoggia, Cademario, Caslano, Gravesano, Muzzano, Neggio. Pura, Torricella, Arosio, Bioggio, Gentilino, Iseo, Magliaso, Mugena, Vernate, Vezio.
6. Vikariat Sessa mit 8 Pfarreien: Sessa, Astano, Bedigliora, Castelrotto, Curio, Miglieglia, Novaggio, Ponte Tresa.
7. Vikariat Locarno mit 11 Pfarreien: Locarno, Claro, Solduno, Orselina Inferiore, Orselina Superiore, Gordola-Tenero, Brione, Contra, Cugnasco, Mergoscia, Minusio.
8. Vikariat Verzasca mit 7 Pfarreien: Lavertezzo, Brione-Verzasca, Corippo, Frasco, Gerra-Verzasca, Sonogno, Vogorno.
9. Vikariat Vallemaggia mit 26 Pfarreien: Maggia, Aurigeno, Avegno, Bignasco, Bosco, Broglio, Brontallo, Campo, Cavergno, Cerentino, Cevio, Cimalmotto, Coglio, Fusio, Giumaglio, Gordevio, Linescio, Lodano, Menzonio, Moghegno, Mogno, Niva, Peccia, Someo, Sornico-Prato, Valle di Peccia.
10. Vikariat Bironico mit 9 Pfarreien: Bironico, Camignolo. Mezzovico, Isone, Rivera, Sigirino, Vira di Mezzovico, Medeglia, Robasacco.
11. Vikariat Ascona mit 13 Pfarreien: Ascona, Ronco d'Ascona, Arcegno, Borgnone, Cavigliano, Golino, Intragna, Losone, Palagnedra, Rasa, San Fedele, Tegna, Verdasio.
12. Vikariat Onsernone mit 8 Pfarreien: Auressio, Berzona, Comologno, Crana, Loco, Mosogno, Russo, Vergeletto.
13. Vikariat Gambarogno mit 9 Pfarreien: Vira-Gambarogno, Caviano, Contone, Gerra-Gambarogno, Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant' Abbondio, Vairano.
14. Vikariat Bellinzona mit 17 Pfarreien: Bellinzona, Ravecchia, Arbedo, Cadenazzo, Camorino, Carasso, Castione, Daro, Giubiasco, Gorduno, Gudo, Lumino, Monte-Carasso, Pianezzo, Sant' Antonino, Sant' Antonio, Sementina.
B. Pfarreien mit ambrosianischem Ritus. 5 Kapitel mit 54 Pfarreien. Bildeten zusammen vom 13. Jahrhundert an bis 1884 ein Generalvikariat des Erzbistums Mailand.
1. Kapitel Blenio mit 16 Pfarreien: Aquila, Campo, Castro, Corzoneso, Dongio, Ghirone, Largario, Leontica, Lottigna, Ludiano, Malvaglia, Olivone, Ponto-Valentino, Prugiasco, Semione, Torre.
2. Kapitel Brissago mit der einzigen Pfarrei Brissago.
3. Kapitel Capriasca mit 4 Pfarreien: Bidogno, Origlio, Ponte-Capriasca, Tesserete.
4. Kapitel Leventina mit 22 Pfarreien: Airolo, Anzonico, Bedretto, Bodio, Calonico, Calpiogna, Campello, Cavagnago, Chiggiogna, Chironico, Dalpe, Faido, Giornico, Mairengo, Molare, Osco, Personico, Pollegio, Prato, Quinto, Rossura, Sobrio.
5. Kapitel Riviera mit 11 Pfarreien: Biasca, San Carlo, Cresciano, Gnosca, Iragna, Lodrino, Moleno, Osogna, Pontirone, Preonzo, Prosito.
Im Bistum bestehen 4 Kapuzinerklöster: Bigorio (1535), Lugano (1565), Faido (1607) und Locarno (1602). Die Insassen dieses letztern Klosters versehen den Kirchendienst in der berühmten Wallfahrtskirche der Madonna del Sasso. Alle 4 Klöster stehen unter der Propaganda in Rom. - 3 Frauenklöster: Benediktinerinnen von Santa Clara (1490), Kapuzinerinnen in Lugano (1714) und Augustinerinnen in Locarno (1616), deren Aebtissinnen das Recht zum Tragen des Krummstabes haben. Die Kapuzinerinnen in Lugano halten Schulen für die Armen und leiten ein gut organisiertes Pensionnat.
Barmherzige Schwestern am Spital und Menzingerschwestern am Waisenhaus Sant' Anna in Lugano;
barmherzige Schwestern ferner an den Spitälern zu Mendrisio und Bellinzona;
Menzinger Lehrschwestern am Kollegium Santa Maria in Bellinzona;
barmherzige Schwestern am Spital zu Locarno;
Theodosianerinnen am Asyl San Carlo in Locarno.
Bibliographie. Franscini, Stefano. Der Kanton Tessin; histor.-geographisch und statistisch geschildert. (Gemälde der Schweiz. 18). St. Gallen und Bern 1835. - Monti. Atti della visita pastorale diocesana di Minguarda. 2 vol. Como 1894. - Borrani, Sirio. Il Ticino sacro. Lugano 1899-1900. - Cantu, Santo. Storia ed arte nella provincia ed antica diocesi di Como. 2 vol. Como 1901. - Morosini, Peri. La questione diocesana ticinese ovvero origine della diocesi di Lugano. Einsiedeln 1892. - Status Cleri 1905.
6. Bistum St. Gallen.
Die Abtei St. Gallen führt ihren Ursprung und Namen auf den h. Gallus, einen irischen Mönch, zurück, der hier ums Jahr 614 eine Einsiedelei errichtete. An deren Stelle trat bald ein Benediktinerkloster, als dessen erster Abt der h. Othmar genannt wird. 1204 erlangte Abt Ulrich den Fürstenrang. Der fürstäbtische Landbesitz nahm stets grössern Umfang an, bis das Kloster im 14. Jahrhundert unter der Verwaltung von herrsch- und prunksüchtigen Aebten an Ansehen und Reichtum zurückging.
Zur Zeit der Reformation ward die Abtei geplündert und verwüstet, von welchem Schlag sie sich aber wieder erhob, um in der Folge neuerdings zur Blüte zu kommen. 1687 stand ihr als Fürstabt Zölestin Sfondrati vor, der 1695 die Kardinalswürde erlangte. Bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1805 übte der Fürstabt von St. Gallen im Namen des Bischofes von Konstanz die bischöflichen Hoheitsrechte aus; er überwachte die Geistlichkeit und visitierte die Pfarreien.
Mit Ausnahme der unter Chur stehenden Dekanate Sargans und Gaster unterstand der heutige Kanton St. Gallen in geistlicher Hinsicht der Diözese Konstanz. Als das Kloster aufgehoben wurde, drückte die katholische Bevölkerung des Kantons den Wunsch aus, dieser möchte zu einem eigenen Bistum erhoben werden. Die Kantonsregierung zeigte sich dieser Kombination günstig gestimmt und schloss mit der kantonalen Geistlichkeit einen Vertrag ab, nach welchem ¶