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Zürchergebiet umschlossene Benediktiner-Frauenkloster Fahr, das 1130 gegründet worden ist und als dessen Visitator der Fürstabt von Einsiedeln amtet. Es ist zugleich das einzige im Kanton Aargau noch bestehende Kloster. Mit Kranen-, Waisen- und Armenpflege beschäftigen sich die Ursulinerinnen in Bötzberg und die an zahlreichen Orten niedergelassenen Theodosianerinnen.
f. Kanton Basel Stadt. Ein Dekanat mit den 3 städtischen Pfarreien St. Klara, St. Maria und St. Josef.
g. Kanton Basel Land. Katholische Bevölkerung (zusammen mit Basel Stadt) 52665 Seelen. Dekanat Birseck mit 13 Pfarreien: Arlesheim, Aesch, Allschwil, Binningen, Birsfelden, Ettingen, Liestal, Oberwil, Pfeffingen, Reinach, Schönenbuch, Sissach und Therwil.
h. Kanton Thurgau. Katholische Bevölkerung 35824 Seelen. 2 Landkapitel mit 52 Pfarreien.
1. Kapitel Arbon mit 19 Pfarreien: Altnau, Arbon, Berg, Bischofszell, Emmishofen, Güttingen, Hagenwil, Heiligkreuz, Kreuzlingen, Münsterlingen, Romanshorn, Schönholzerswilen, Sitterdorf, Sommeri, Steinebrunn, Sulgen, Welfensberg, Wertbühl und Wuppenau.
2. Kapitel Frauenfeld-Steckborn mit 33 Pfarreien: Aadorf, Au, Basadingen, Bettwiesen, Bichelsee, Bussnang, Diessenhofen, Dussnang, Ermatingen, Eschenz, Frauenfeld, Fischingen, Gachnang, Gündelhard, Herdern, Homburg, Hüttwilen, Klingenzell, Leutmerken, Lommis, Mammern, Müllheim, Paradies, Pfin, Rickenbach, Sirnach, Steckborn, Tänikon, Tobel, Uesslingen, Wart, Weinfelden, und Wängi.
Den Bischof von Basel vertritt im Kanton Thurgau ein bischöflicher Kommissär.
i. Kanton Schaffhausen. Katholische Bevölkerung 7403 Seelen. Katholische Pfarreien Schaffhausen und Ramsen.
Bibliographie: Neugart, Trudpertus. Episcopatus Constantiensis Alemannicus ... 2 t. S. Blasii 1803, Friburgi 1862. - Monuments de l'histoire de l'ancien Evêché de Bâle; recueillis et publiés par J. Trouillat. 5 vol. Porrentruy 1852-1866. - Vautrey, Ls. Histoire des évêques de Bâle. 4 vol. Einsiedeln 1884-1886. - Dauçourt, A. Dictionnaire historique des paroisses de l'Évêché de Bâle. 5 vol. Porrentruy 1893-1905. - Riedweg, Mathias. Geschichte der Stiftskirche Beromünster. Luzern 1881. - Fleiner, Fritz. Staat und Bischofswahl im Bistum Basel. Leipzig 1897. - Kuhn, Konrad. Thurgovia sacra; Geschichte der kathol. kirchlichen Stiftungen des Kantons Thurgau. 3 Bde. Frauenfeld 1869-1883. - Kiem, Mart. Geschichte der Benediktiner-Abtei Muri-Gries. 2 Teile. Stans 1888, 1891. - Notizen zur Geschichte der Menzinger-Schwestern; von B. L. Solothurn 1888. - Status Cleri des Bistums Basel für 1905.
3. Bistum Chur.
Das Bistum Chur ist sehr alt. Es umfasste ursprünglich den Kanton Graubünden, das Urserenthal, das Sarganser- und Gasterland, das Fürstentum Liechtenstein und einen Teil von Tirol, welch' letzterer ihm im Jahr 1805 verloren ging, nachdem man es schon im Laufe des 17. Jahrhunderts der Thalschaften Puschlav und Bergell beraubt hatte. Nach der Aufhebung des Bistums Konstanz wurden die Urkantone vorläufig unter die Verwaltung des Bischofs von Chur gestellt. Von 1823-1836 war das Bistum Chur mit dem neu eingerichteten Bistum St. Gallen vereinigt.
Als man dann zur Trennung des Doppelbistums schritt, wurde der Kanton Schwyz dem Bistum Chur fest zugesprochen, während ihm Glarus, Uri, Unterwalden und Zürich bis heute bloss provisorisch angehören. 1866 erhielt es auch die italienischen Bündnerthäler (Puschlav, Calanca, Misox und Bergell), die bisher unter Mailand gestanden hatten, wieder zurück. Heute umfasst das Bistum Chur somit als offiziellen Besitz die Kantone Graubünden und Schwyz, sowie das Fürstentum Liechtenstein, sodann als provisorische Glieder die Kantone Uri, Unterwalden, Glarus und Zürich. Mit Inbegriff des h. Luzi, der als erster Bischof von Chur aufgeführt wird, haben im Ganzen 92 Bischöfe auf diesem Stuhle gesessen.
Der Bischof, der Graubündner Bürger sein muss, wird vom Churer Domkapitel ernannt, worauf die Wahl von der Bündner Regierung bestätigt und vom Papst anerkannt werden muss. Das den Rat des Bischofes bildende Kapitel besteht aus 24 Domherren, wovon 6 zur Besorgung des Domes ihren festen Wohnsitz in Chur haben müssen, die übrigen dagegen auswärtig wohnen, d. h. nicht residieren. Dem Dompropst steht das Recht zum Tragen des Krummstabes und der Mitra zu, während die Domherren zum Andenken an den h. Luzi das rote Mäntelchen (den sog. Camail) und das viereckige Brustkreuz tragen. Die Ernennung der residierenden Domherren steht dem Papste, diejenige der auswärtigen Domherren dagegen zum einen Teil dem Bischof und zum andern Teil dem Kapitel selbst zu.
Bis 1802 gehörte das Bistum zur Metropolitanprovinz Mainz und wurde dann dem h. Stuhl direkt unterstellt. Heute zählt es eine katholische Bevölkerung von zusammen 247774 Seelen (238181 auf Schweizerboden), von denen 49142 auf Graubünden, 53537 Schwyz, 18924 Uri, 27908 Unterwalden, 7918 Glarus, 80752 Zürich und 9593 auf Liechtenstein entfallen. Diese Bevölkerung verteilt sich auf 209 Pfarreien und 196 Kaplaneien, die von 417 Pfarrgeistlichen versehen werden und zusammen 16 Landkapitel bilden. Daneben bestehen in den Kantonen Graubünden, Glarus und Zürich noch 26 Missionsstationen.
Innerhalb der Grenzen des Bistumes befinden sich 9 Männer- und 10 Frauenklöster und haben sich 11 Kongregationen niedergelassen. Man findet im Bistum zwei Stifter:
1) Das Stift zu St. Viktor im Misox, von Heinrich von Sax, Herrn von Misox, im Jahr 1219 gegründet; 1 Propst und 6 Chorherren. Der Propst wird von den Chorherren erwählt und steht direkt unter dem h. Stuhl. Sämtliche Stellen und Aemter dieses Stiftes sind gegenwärtig unbesetzt.
2) Das Stift zu St. Viktor in Puschlav, im 13. Jahrhundert durch einen Bischof von Como gegründet. 1 Propst und 6 Chorherren.
Das grosse St. Luzius-Priesterseminar in Chur umfasst 4 Studienjahre und zählt 7 Professoren, die vom Bischof ernannt und der Geistlichkeit der gesamten Diözese entnommen werden.
Das Wappen des Bistums zeigt einen aufrecht stehenden schwarzen Steinbock im silbernen Feld.
a. Kanton Graubünden. Katholische Bevölkerung 49142 Seelen. 10 Landkapitel mit 100 Pfarreien, die zum Teil von Weltgeistlichen und zum Teil von Kapuzinern der apostolischen Präfektur Rätien, sowie der Vizepräfektur Misox und Calanca versehen werden. Jedem Kapitel stehen ein Dekan, Vizedekan und Sekretär vor. Die Geistlichen eines jeden Kapitels treten jährlich mehrmals zu einer Synode zusammen, um die vom Bischof vorgeschlagenen Thesen zu besprechen. Die Referate werden schriftlich abgefasst und nach gehaltener Synode dem Bischof zur Prüfung eingesandt.
1. Kapitel Chur mit 8 Pfarreien: Chur, Arosa, Churwalden, Mastrils, Trimmis, Untervaz, Zizers, Pardisla-Seewis.
2. Kapitel Disentis mit 11 Pfarreien: Brigels, Danis, Dardin, Disentis, Medels, Schlans, Somvix, Rabius, Surrhein, Tavetsch, Truns.
3. Kapitel Lugnez mit 11 Pfarreien: Camuns, Cumbels, Igels, Lumbrein, Neukirch, Oberkastels, Pleif, Tersnaus, Vals, Vigens, Vrin.
4. Kapitel Grub mit 13 Pfarreien: Andest, Fellers, Ilanz, Laax, Ladir, Obersaxen, Panix, Ruis, Ruschein, Sagens, Schleuis, Seewis, Seth.
5. Kapitel Mesolcina mit 8 Pfarreien: Cama-Leggia, Grono, Lostallo, Mesocco, Roveredo, Soazza, Verdabbio, San Vittore.
6. Kapitel Calanca mit 11 Pfarreien: Arvigo, Augio, Braggio, Buseno, Castaneda, Cauco, Santa Domenica, Landarenca, Santa Maria, Rossa, Selma.
7. Kapitel Supramuranum mit 20 Pfarreien: Alvaneu, Alvaschein, Brienz, Conters, Lenz, Mons, Mühlen, Obervaz, Präsanz, Reams, Salux, Savognin, Schmitten, Stalla-Marmels, Stürvis, Sur, Surava, Tiefenkastel, Tinzen, Davos.
8. Kapitel Inframuranum mit 9 Pfarreien: Almens-Rodels, Bonaduz, Ems, Cazis, Paspels, Rhäzüns, Tomils, Thusis, Andeer-Splügen.
9. Kapitel Puschlav mit 3 Pfarreien: Poschiavo (Puschlav), Le Prese, Brusio. ¶
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10. Kapitel Val Venuste und Engadin mit 6 Pfarreien: Münster, Valcava, Samnaun, Tarasp, St. Moritz und Promontogno.
Die zu Ende des 16. Jahrhunderts gestiftete apostolische Präfektur Rätien ist der Obhut der Kapuziner aus der Provinz Brixen anvertraut und umfasst 52 Kirchen, 38 Schulen und 18 Pfarreien mit 6250 katholischen Einwohnern. Diese von 25 Kapuzinern bedienten 18 Pfarreien sind: Almens, Bivio, Mühlen, Roffna, Tinzen, Alvaschein, Surava, Tiefenkastel, Sagens, Silgin, Savognin, Cumbels, Camuns-Danis, Obervaz, Tomils, Alvaneu, Salux, Brusio. Der apostolische Präfekt hat seinen Sitz zur Zeit in Sagens.
Die 1635 von Spanien gestiftete apostolische Vizepräfektur Melsolcina-Calanca umfasst 22 Kirchen und Kapellen, 9 Schulen und 6 Pfarreien (Cama, Castaneda, Grono, Rossa, Santa Maria und Soazza) mit 4150 katholischen Einwohnern. Derzeitiger Sitz des apostolischen Vizepräfekten ist Cama.
Klöster im Kanton Graubünden: 1) Fürstliche Benediktinerabtei Disentis, im Jahr 614 gestiftet. Dem Abt stand bis 1785 die hohe Gerichtsbarkeit über das Thal von Disentis und das Urserenthal zu. Bis 1803 war er einer der drei Vorsteher des Grauen Bundes. Den Titel eines Fürstabtes erhielt er 1570; er trägt Krummstab und Mitra. Das Kloster bildet ein Glied der schweizerischen Benediktinerkongregation, unterhält eine höhere Lehranstalt und zählt 19 Konventualen. Dem Fürstabt steht der Kirchensatz in den Pfarreien Ems, Campo, Brigels, Tavetsch, Medels, Somvix, Valendas, Fellers und Ruschein zu.
2) Die Kapuziner der Provinz Tirol haben Klöster in Münster (1734 gestiftet) und Puschlav (seit 1684), sowie das 1734 gestiftete Hospiz Tarasp.
3) Den Kapuzinern der Schweizerprovinz gehören die Hospizien in Zizers (gegründet 1686), in Untervaz (seit 1698), auf dem Mastrilserberg (seit 1727) und in Pardisla (seit 1899).
4) Dominikaner-Frauenkloster Cazis; war zuerst ein 1156 gestiftetes Augustinerinnenkloster und ging 1647 an die Dominikanerinnen über.
5) Augustiner-Frauenkloster Münster, 801 von Karl dem Grossen gestiftet. Die Aebtissin trägt den Krummstab.
b. Fürstentum Liechtenstein. Hat von jeher zur Diözese Chur gehört. 9593 katholische Einwohner. Ein Landkapitel mit 10 Pfarreien: Balzers, Bendern, Eschen, Mauren, Ruggel, Schaan, Schellenberg, Triesen, Triesenberg, Vaduz. Der bischöfliche Vikar hat seinen Sitz zur Zeit in Triesen. Diese Pfarreien werden von 18 Geistlichen bedient.
c. Kanton Schwyz. Katholische Bevölkerung 53537 Seelen. 2 Landkapitel mit 31 Pfarreien.
1. Kapitel Schwyz mit 17 Pfarreien und 9 Kaplaneien: Alpthal, Arth (mit der Kaplanei Goldau), Gersau, Oberiberg, Unteriberg (mit der Kaplanei Studen), Illgau, Ingenbohl (mit der Kaplanei Brunnen), Küssnacht (mit den Kaplaneien Immensee und Merlischachen), Lowerz, Morschach, Muotathal (mit der Kaplanei Ried), Riemenstalden, Rotenturm (mit der Kaplanei Biberegg), Sattel, Schwyz (mit den Kaplaneien Seewen und Hinteriberg), Steinen und Steinerberg. Der bischöfliche Kommissär hat seinen Sitz zur Zeit in Muotathal.
2. Kapitel March mit 14 Pfarreien: Altendorf, Einsiedeln (mit den Filialen Willerzell, Euthal, Gross, Egg, Bennau und Trachslau), Feusisberg, Freienbach, Galgenen, Lachen, Nuölen, Reichenburg, Schübelbach, Tuggen, Hinter Wäggithal, Vorder Wäggithal, Wangen, Wollerau. Der bischöfliche Kommissär hat seinen Sitz zur Zeit in Lachen.
Alle diese Pfarreien, Kaplaneien und Filialen werden durch 80 Weltgeistliche und Klostergeistliche aus dem Benediktinerkloster Einsiedeln versehen.
Im Kanton Schwyz liegt die 831 gestiftete fürstliche Benediktinerabtei «nullius» Einsiedeln, die einzig dem h. Stuhle unterstellt ist und deren Abt als Konsistorialabt das Recht hat, an den ökumenischen Konzilen teilzunehmen. Jeder Fürstabt ist zugleich von Amtes wegen Ehrenbürger der Stadt Zürich. Er steht als Präsident der schweizerischen Benediktinerkongregation vor, die die Klöster Einsiedeln, Disentis, Engelberg, Mariastein und Muri-Gries mit ihren Filialen umfasst.
Dem Abt steht der Kirchensatz über folgende Pfarreien zu: Einsiedeln, Feusisberg, Freienbach, Willerzell und Euthal im Kanton Schwyz, Eschenz im Thurgau, Sarmensdorf im Aargau, Oberkirch im Kanton St. Gallen, Ettiswil im Kanton Luzern, über 5 Pfarreien im Tirol, sowie über die reformierten Pfarreien Stäfa, Männedorf, Meilen, Brütten und Schwerzenbach im Kanton Zürich. Er ist Visitator der Frauenklöster Fahr im Aargau, Seedorf (Uri), Au bei Einsiedeln und Glattburg im Kanton St. Gallen. Ausgezeichnete Klosterschule (Gymnasium) mit etwa 300 Zöglingen. Einsiedeln ist zugleich ein weltbekannter Wallfahrtsort, dessen Frequenz nur hinter derjenigen von Loreto in Italien, San Jago di Compostela in Spanien und Lourdes in Frankreich zurücksteht. Das Wappen des Klosters zeigt im goldenen Feld zwei übereinander befindliche schwarze Raben mit ausgespannten Flügeln und erinnert an die Legende der zwei Raben des h. Meinrad. Bibliographie: Morell, Gall. Regesten der Abtei Einsiedeln, Chur 1848. - Hartmann, Christoph. Annales Heremi. Friburgi 1612. - Ringholz, Odilo. Geschichte der fürstlichen Abtei Einsiedeln. Einsiedeln 1900. - Kuhn, Alb. Wallfahrtsgeschichte von Einsiedeln. Einsiedeln 1882.
Kapuzinerklöster in Schwyz (1585 gestiftet) mit 15 und in Arth (1655 gestiftet) mit 9 Insassen, sowie Hospiz Rigi Klösterli (seit 1715) mit 3 Religiosen.
Frauenklöster: Benediktinerinnen in Au (1602 gestiftet), Franziskanerinnen in Muotathal (seit 1288), Dominikanerinnen in Schwyz (seit 1272). Das grosse Kloster Ingenbohl, Mutterhaus der Theodosianerschwestern vom b. Kreuz, ist 1855 vom Kapuzinerpater Theodosius gestiftet worden. Diese Gemeinschaft, die sich der Kranken- und Waisenpflege, sowie dem Primarschulwesen widmet, zählt gegenwärtig mehr als 4000 Angehörige, die sich auf die ganze Schweiz, auf Deutschland, Oesterreich und selbst Russland verteilen.
d. Kanton Uri. Katholische Bevölkerung 18924 Seelen. Ein Landkapitel mit 22 Pfarreien. Den Bischof von Chur vertreten ein zur Zeit in Altorf residierender bischöflicher Kommissär und ein in Andermatt niedergelassener besonderer Deputat (Delegierter) für das Urserenthal. Der Kanton gehört erst provisorisch zum Bistum Chur. Pfarreien: Altorf (mit der Kaplanei Beroldingen), Attinghausen, Bauen, Bürglen (mit der Kaplanei Riederthal), Erstfeld, Flüelen, Göschenen (mit der Kaplanei Göscheneralp), Isenthal, Schattdorf, Seedorf, Seelisberg, Silenen, Amsteg, Bristen, Gurtnellen, Sisikon, Spiringen (mit der Kaplanei Urnerboden), Unterschächen, Wassen (mit der Kaplanei Meien); Andermatt, Hospenthal und Realp.
Die Kantonsschule in Altorf wird von Benediktinerpatres geleitet. Die 22 Pfarreien werden von 49 Priestern (worunter 4 Kapuziner) bedient. Kapuzinerkloster Altorf (1581 gestiftet) mit 11 und Kapuzinerhospiz Andermatt (seit 1686) mit 3 Insassen. Frauenklöster: Kapuzinerinnen in Altorf (seit 1508);
Benediktinerinnen in Seedorf (seit 1097; die Aebtissin trägt den Krummstab), unter der direkten Hoheit des Abtes von Einsiedeln.
e. Kanton Obwalden. Katholische Bevölkerung 15009 Seelen. 7 Pfarreien und 7 Kaplaneien, die unter einem zur Zeit in Sachseln residierenden bischöflichen Kommissär stehen. Pfarreien: Alpnach, Engelberg, Giswil (mit der Kaplanei Grosstheil), Kerns (mit den Kaplaneien Melchthal und St. Niklausen), Lungern (mit der Kaplanei Bürglen), Sachseln (mit der Kaplanei Flühli), Sarnen (mit den Kaplaneien Stalden und Kägiswil). Diese Pfarreien werden von 35 Priestern und einigen Benediktinern versehen.
Im Kanton liegt die 1120 gestiftete Benediktinerabtei Engelberg (mit 57 Klosterbrüdern), die ein gutes Gymnasium unterhält und deren Abt das Recht zum Tragen von Krummstab und Mitra hat. - Kapuzinerkloster Sarnen (1608 gestiftet) mit 9 Insassen. - Benediktiner-Frauenkloster Sarnen (1022 gestiftet), deren Aebtissin das Recht zum Tragen des Krummstabes hat. In Sarnen leiten die Benediktiner von Muri-Gries eine höhere Lehranstalt (Gymnasium) von weitreichendem guten Ruf.
f. Kanton Nidwalden. Katholische Bevölkerung 12899 Seelen. Der Bischof ist durch einen bischöflichen Kommissär vertreten, der zur Zeit in Stans residiert. 7 Pfarreien und 9 Kaplaneien: Beckenried, Buochs, Emmetten, Ennetbürgen, Hergiswil, Stans (mit den 8 Kaplaneien ¶