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Schweiz 887 Kleinkinderschulen mit 1037 Lehrerinnen (Kindergärtnerinnen) und 42001 Schülern: zur gleichen Zeit hatten wir (abgesehen von den in mehreren Kantonen ziemlich zahlreich vorhandenen Privatschulen) 4362 Primarschulen mit einem Lehrkörper' von 6990 Lehrern und 4193 Lehrerinnen für 502211 Schüler, sowie 609 Sekundarschulen mit einem Lehrkörper von 1545 Lehrern und 249 Lehrerinnen für 46904 Schüler. Die - stets anwachsenden - Ausgaben der Kantone und Gemeinden beliefen sich im Jahr 1905 auf eine Gesamtsumme von 60558624 Fr., in welcher die Bundessubventionen - für das gewerbliche, landwirtschaftliche und kommerzielle Bildungswesen, sowie für die Primarschule (2084168 Fr.) - nicht mit inbegriffen sind.
Die Mittel- und Hochschulbildung datiert in der deutschen wie in der französischen Schweiz (in Zürich, Basel, Genf, Lausanne) in der Hauptsache aus der Zeit der Reformation, trotzdem sie auch von der katholischen Kirche nicht völlig vernachlässigt wurde. Die unter den Auspizien von Pestalozzi 1808 gegründete und bis 1812 tätige schweizerische Gesellschaft für Erziehung, sowie die 1810 durch den zürcherischen Stadtarzt Joh. Kasp. Hirzel gestiftete schweizer. Gemeinnützige Gesellschaft nahmen sich des Volks- und Mittelschulwesens kräftig an. Heute besitzen alle unsere Städte von auch nur etwelcher Bedeutung und dazu noch die Mehrzahl der grossen Dörfer entweder ihr Gymnasium, Progymnasium etc., oder doch zum mindesten ihre Sekundarschule. Auf das Hochschulstudium bereiteten im Jahr 1905 35 Mittelschulanstalten mit zusammen mehr als 12000 Schülern vor. Ebenfalls 1905 zählten die 30 öffentlichen Lehrerseminarien zusammen 2198 Schüler (1447 künftige Lehrer und 751 künftige Lehrerinnen); dazu kamen noch 13 Privatseminarien mit 692 Zöglingen.
Während der letztvergangenen zwanzig bis dreissig Jahre haben wir einen beträchtlichen Aufschwung der Spezialschulen festzustellen. Der Volksschule ist die Berufsschule angegliedert worden, was in einer Zeit wie der unsrigen keineswegs überraschen kann. Wenn wir die landwirtschaftlichen Winterschulen und die Molkereischulen beiseite lassen, zählen wir im Ganzen nicht weniger als 10 landwirtschaftliche Jahresschulen mit theoretischem und praktischem Unterricht, denen der Bund einen jährlichen Beitrag von mehr als 120000 Fr. gewährt.
Anderseits sind an den verschiedensten Orten blühende Handels- und Verkehrsschulen errichtet worden, deren wir im Jahr 1903 20 zählten mit zusammen 2412 Schülern und einem Budget von nahezu einer Million Fr. (Bundesbeitrag: 274664 Fr.). Der schweizerische Kaufmännische Verein hat ausserdem noch in allen Industrie- und Handelszentren kaufmännische Fortbildungsschulen eingerichtet. Die Ausgaben des Bundes, der Kantone, Gemeinden und beteiligten Gesellschaften und Vereine für das Berufsschulwesen hatten 1884 noch 43823 Fr. betragen und waren 1902 schon auf die Summe von 3547241 Fr. angestiegen, wie auch im gleichen Zeitraum die Zahl der beruflichen Schulanstalten von 43 auf 298 angewachsen war. In diesen Zahlen sind die Berufs- und Haushaltungsschulen für das weibliche Geschlecht nicht mitinbegriffen, die 1902 auf 214 mit einem Gesamtbudget von nahezu einer Million Fr. angestiegen waren.
Nicht weniger erfreulich zeigt sich die Statistik des Hochschulunterrichtes. Die Schweiz zählt sechs Universitäten: Basel (1459 gestiftet), Zürich (1833), Bern (1834), Genf (die 1559 gestiftete Calvin'sche Akademie 1874 zur Universität erweitert), Lausanne (Akademie von 1537 bis 1890) und Freiburg (1889), welch' letztere gleich der 1839 gegründeten Akademie Neuenburg bis heute noch keine medizinische Fakultät hat. Die auf Grund des Artikels 22 der Verfassung von 1848 errichtete und 1855 eröffnete Eidgenösssische polytechnische Schule (Eidgenössisches Polytechnikum) zählte im Schuljahr 1906/07 1266 Studierende gegen 720 im Jahr 1893 und 413 im Jahr 1883. Nach einer in der Academia vom veröffentlichten «Frequenz-Statistik der schweizerischen Hochschulen» betrug im Winter-Semester 1906/07 die Gesamtfrequenz der sechs schweizerischen Universitäten, der Akademie Neuenburg und des Polytechnikums 7667 Studierende plus 2669 Auditoren = 10336 Personen.
Davon entfielen auf die Universitäten Zürich 1339, Bern 1626, Basel 580, Freiburg 469, Lausanne 1066 und Genf 1201, sowie auf die Akademie Neuenburg 120 immatrikulierte Studierende. Von den 7667 immatrikulierten Studenten sind 3382 Schweizer und 4285 Ausländer. Es sind also bei uns die Ausländer stark vertreten. Zu gleicher Zeit hat sich auch das weibliche Element sehr vermehrt, indem die Zahl der weiblichen Studierenden an sämtlichen schweizerischen Hochschulen im Wintersemester 1906/07 sich auf 1812 belief. Man hat daran gedacht, Massregeln zur Bekämpfung der Ueberflutung unserer Universitäten durch die Ausländer, namentlich Russen zu ergreifen, doch ist man bis jetzt einzig dahin gelangt, etwas strengere Immatrikulationsbedingungen aufzustellen.
2. Bibliotheken und Museen.
Wir besitzen in der Schweiz einige der ältesten Bibliotheken von ganz Europa, indem die Stiftsbibliothek von St. Gallen bis ins 9. und diejenige von Einsiedeln ins 10. Jahrhundert zurückreicht. Bibliotheken sind in allen Städten des Landes vorhanden. Mehrere dieser Büchersammlungen umfassen an die 100000 und mehr Bände, welche Zahl von der Stadtbibliothek Zürich noch um mehr als das Doppelte übertroffen wird. Die wichtigsten Bibliotheken befinden sich in Zürich, Basel, Genf, Bern, Luzern, Neuenburg und Lausanne.
Die Bürgerbibliothek Luzern ist besonders reich an Helveticis, d. h. an die Schweiz betreffender Literatur. Durch Bundesbeschluss von 1894 ist in Bern eine schweizerische Landesbibliothek gegründet worden, deren Hauptaufgabe in der Sammlung von Helveticis aus der Zeit nach 1848 besteht, während die Sammlung der Helvetica vor 1848 der eben genannten Bürgerbibliothek Luzern obliegt. Die Landesbibliothek veröffentlicht seit 1901 ein periodisch erscheinendes Bibliographisches Bulletin, das die gesamte bei ihr eingehende Literatur verzeichnet und ein ziemlich vollständiges Bild von der gegenwärtigen literarischen Produktion der Schweiz zu vermitteln vermag. Neben all diesen Bibliotheken, die mehr wissenschaftlichen Zwecken dienen, bestehen in der Schweiz noch mehrere Tausend Volksbibliotheken, von denen wir die öffentliche Bibliothek der Pestalozzigesellschaft in Zürich besonders hervorheben.
Nicht weniger zahlreich als die Bibliotheken sind bei uns auch die Museen vorhanden: historische, naturhistorische, Gewerbe- und Kunstmuseen etc. Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich ist am eingeweiht worden; seine reichen Sammlungen bieten ein getreues und vollständiges Bild vom schweizerischen Leben im Laufe der Zeiten. Die wissenschaftliche Pflege der Vergangenheit und ihrer Denkmäler hat nicht nur die Gründung von Gesellschaften, wie z. B. der schweizerischen Geschichtsforschenden Gesellschaft, der Gesellschaft zur Erhaltung historischer Kunstdenkmäler in der Schweiz, der Vereinigung für Heimatschutz etc. zur Folge gehabt, sondern auch eine auf die gleichen Ziele hin strebende gesetzgeberische Bewegung veranlasst, die mit dem Waadtländer Gesetz vom ihren Anfang nahm.
Zur Zeit bestehen 25 historische und antiquarische Vereine mit periodischen Veröffentlichungen. Speziell zu erwähnen sind auch noch die schweizerischen Kunstmuseen: Musée Rath in Genf, Musée Arlaud in Lausanne, Basler Museum (mit Gemälden von Holbein und Böcklin), Musée des Beaux Arts in Neuenburg (Gemälde von Leopold Robert und Gleyre) etc. Historische Museen sind in den verschiedensten Kantonen vorhanden; als das bedeutendste unter ihnen muss wiederum das Schweizerische Landesmuseum in Zürich genannt werden.
3. Bildende Künste.
Wir übergehen hier die Entwicklung der schweizerischen Kunst in den älteren Zeiten und beschränken uns auf einige Angaben über das 19. Jahrhundert. Genf veranstaltete im Jahr 1789 eine erstmalige Gemäldeausstellung. Von Genfer Künstlern sind als die bedeutendsten zu nennen: der Porträtmaler Liotard, der Historienmaler J. P. Saint-Ours (1752-1809), Adam Töpffer, der Vater des Novellisten Rodolphe Töpffer, der ausgezeichnete Tiermaler J. L. Agasse (1767-1849), Professor B. Menn, Lugardon, Joseph Hornung, sowie die Landschafter François Diday (1802-1877) und Alexander Calame, welch' letzterer, obwohl Neuenburger von Geburt, fast sein ganzes Leben lang in Genf wohnte. In Neuenburg treffen wir ganze Malerfamilien, wie die de Meuron, Robert, Berthoud, Girardet. ¶
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Maximilian und Albert de Meuron waren Schiller von Calame und Diday, Charles Girardet zeichnete sich als feiner Landschafter aus, und Édouard Girardet gilt als der geistreiche Darsteller des bürgerlichen Lebens. Es genügt an dieser Stelle, auf Leopold Robert und seinen Bruder Aurèle Robert, den Kirchenmaler, hinzuweisen. Wir wollen auch die beiden Landschafter Léon Berthoud und Auguste Berthoud, sowie Auguste Bachelin, den Maler des deutsch-französischen Krieges, nicht vergessen. Im Kanton Waadt steht an erster Stelle Charles Gleyre (1806-1874), dessen Gemälde (Illusions perdues, Davel, Herkules und Omphale) ebenso sinnig und harmoniös wie diejenigen von Léopold Robert empfindsam und melancholisch sind.
Einen andern Waadtländer, Alf. Van Muyden (1818-1898), hat man «un Léopold Robert détendu et enjoué» genannt. Ferner bleibt noch Emil David, der Maler der Mittelmeerküsten, zu erwähnen. Von lebenden Malern können wir etwa Burnand, Giron, P. Robert, Hodler etc. nennen, doch ist es klug, in dieser Beziehung etwas zurückhaltend zu sein, da unsere nationale Kunst zur Zeit mehr Temperamente und Talente hervorbringt, als wirkliche Inspiration oder eine alles beherrschende Idee aufweist. Von Bildhauern wollen wir wenigstens die Herzogin Colonna, geb. d'Affry (Marcello; 1800-1883), die ihre Sammlungen ihrer Vaterstadt Freiburg vergabt hat, und Charles Iguel, einen hervorragenden Schüler von Rude erwähnen.
Die italienische Schweiz hat uns hervorragende Baumeister und Architekten (Simone Cantoni, Luigi Canonica etc.), einige Maler (Bagutti, Ciseri etc.) und den grossen Bildhauer Vincenzo Vela (1820-1891) geschenkt, dessen Spartacus, Sterbender Napoleon und Verzweiflung vollkommene Meisterwerke sind.
Die bekanntesten Maler der deutschen Schweiz waren im 19. Jahrhundert J. H. Füssli, der Historienmaler L. Vogel, der durch seine Fresken in der Tellskapelle volkstümlich gewordene Ernst Stückelberg, Aug. Weckesser, der Tiermaler Rudolf Koller, der berühmte Arnold Böcklin, der durch seine künstlerische Ausbildung der deutschen Schule zuzurechnende Benjamin Vautier, der im jugendlichen Alter von bloss 30 Jahren gestorbene Karl Stauffer. Ihnen reiht sich der immer noch rüstige Albert Anker an, der selbst in dieser kurzen Liste nicht übergangen werden darf.
Die 1890 erfolgte grossherzige Schenkung von Frau Welti-Escher erlaubte die Errichtung der Gottfried Keller-Stiftung, die den Behörden die Mittel an Hand gegeben hat, die vaterländische Kunst zu unterstützen und aufzumuntern.
4. Musik.
Mit Ausnahme der sowohl in der katholischen wie in der reformierten Schweiz erfolgreich kultivierten religiösen Musik, hat die Musik in unserm Land vor dem 19. Jahrhundert beinahe keine Geschichte. Im neunten und zehnten Jahrhundert bildete die Sängerschule des Klosters St. Gallen einen blühenden Mittelpunkt des katholischen Kirchengesangs (Notker Balbulus, Tutilo). In der Zeit des Humanismus schein die Tonkunst in der Eidgenossenschaft einen grossen Aufschwung nehmen zu wollen; die schweizerischen Humanisten waren, mit dem bedeutenden Musiktheoretiker Glarean an der Spitze sämtlich begeisterte Verehrer der Musik (Zwingli, Vadian, Amerbach), und der grösste deutsche Liedkomponist des 16. Jahrhunderts, Ludwig Senfl, wurde in der Schweiz (in Zürich oder in Basel) geboren. Der musikfeindliche Zug der schweizerischen Reformation ertötete aber die verheissungsvollen Triebe; ein neuer Keim zur Musikpflege wurde in der deutschen Schweiz eingesetzt durch die Einführung der vierstimmigen Goudimelschen Psalmen in die Kirche am Anfang des 17. Jahrhunderts. Zur Uebung dieser bildeten sich die Collegia Musica (Zürich 1613, St. Gallen 1620, Winterthur 1628 etc.), die zu vornehmen eigentlichen Vokal- und Instrumentalmusikgesellschaften wurden und aus denen im 19. Jahrhundert die Institution der orchestralen Abonnementskonzerte herauswuchs. In der katholischen Schweiz bildeten namentlich die Klöster hervorragende Pflegestätten der Musik (Einsiedeln, Engelberg).
Von Bedeutung für die Entwicklung der Instrumentalmusik in 19. Jahrhundert waren die in der deutschen und in der romanischen Schweiz abgehaltenen Feste der 1808 zu Luzern gegründeten schweizerischen Musikgesellschaft. Die volkstümliche Musik verdankt den grossen Aufschwung, dessen sie sich in der Schweiz erfreut hat und noch erfreut, in erster Linie dem Zürcher Hans Georg Nägeli, der 1790 die erste Musikhandlung und später in Zürich den ersten Volksgesangverein gründete, sowie selbst auch frische und reizende Melodien schuf.
Was Nägeli für Zürich, das war für Luzern Xaver Schnyder von Wartensee. 1856 veranstalteten die Basler zur Erinnerung an die 100jährige Wiederkehr des Geburtstages von Mozart ein Fest, das des grossen Meisters würdig war. Bald lenkten auch die verschiedenen Liedertafeln und Cäcilienvereine unserer grössern Städte den Geschmack des Publikums mehr und mehr der Musik zu. Die eidgenössischen Sängerfeste werden seit dem Jahr 1846 gefeiert. Eine ganze Reihe von schweizerischen Musikern und Komponisten sind sehr ehrenvoll bekannt: der «Sängervater» J. R. Weber, der Komponist des Schweizerpsalms Alberich Zwyssig, Wilhelm Baumgartner, der das Gottfried Keller'sche O mein Heimatland so wunderbar vertont hat u. A. Auch unter unsern Zeitgenossen finden wir in der deutschen wie der welschen Schweiz eine schöne Anzahl von hervorragenden Komponisten, deren aus der Volksseele geschöpften Werke von wirklich vaterländischer Gesinnung getragen sind.
Wir wollen noch daran erinnern, dass sich in den französischen Kantonen das musikalische Leben ziemlich langsam entwickelte, indem die Société de musique in Genf erst 1824 entstand und Komponisten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur in kleiner Anzahl auftraten (Franz Grast, Louis Niedermeyer, Hugo de Senger etc.). Zu bemerken bleibt, dass der St. Galler Ferdinand Huber unter den schweizerischen Liederkomponisten derjenige ist, der die nationale Eigenart in der Musik am stärksten zum Ausdruck gebracht hat. Er hat in seinen besten Liedern den charakteristischen Ton des Aelplergesanges echt erfasst und poetisch vertieft (Der Gemsjäger, Der Ustig, Luegit vo Berg und Thal).
Friedrich Hegar führte die Ballade neu in die Männerchorkomposition ein und hat mit seinen packenden Tongemälden (Totenvolk, Schlafwandel) über die Grenzen unseres Landes hinaus bedeutende Anregungen gegeben und auf die sonst vielfach seichte Produktion vertiefend gewirkt. Die zeitgenössischen Tonkünstler gründeten 1900 den Verein schweizerischer Tonkünstler, der in jährlichen Festen die Werke lebender Komponisten zur Aufführung bringt. - Musikschulen zur Heranbildung von tüchtigen jungen Kräften bestehen in Zürich, Basel, Genf etc. Der Universitätsbibliothek Basel ist die reichhaltige schweizerische Musikbibliothek angegliedert.
Man hat behauptet, dass die patriotische Kantate eine der für die Schweiz bezeichnendsten musikalischen Aeusserungen gewesen sei. Nun ist aber die Kantate der direkte Vorgänger der «Festspiele», die sich zu einem unentbehrlichen Bestandteil aller unserer vaterländischen Feste entwickelt haben. Während die Reformation der dramatischen Kunst in der Schweiz nur wenig Vorschub leistete, behauptete diese in den katholischen Kantonen, in Luzern wie im. Wallis, in Uri wie in Solothurn oder in Graubünden, ihre Stellung in der Volksgunst.
Auch in der französischen Schweiz zeugte die Volkstümlichkeit des Winzerfestes in Vevey für die fortdauernde Beliebtheit der szenischen Darstellungen. Die grossen historischen Festspiele bilden eine Phase in der Entwicklung unserer Gedenkfeiern mit ihren Umzügen und Kantaten. Sie stehen in der Mitte zwischen dem Drama und der Oper, indem sie Gesangspartien und daneben auch reine Deklamationspartien enthalten; sie erfordern die Aufführung unter freiem Himmel, Massenbewegungen, mächtig besetzte Chöre und einen grossen Aufwand an Kostümen und Dekorationen. Wir erinnern uns alle noch der prächtigen Festspiele von Bern, Sempach, Schwyz, Chur (Calvenfeier), Neuenburg, Solothurn (Schlachtfeier von Dornach), Appenzell, Lausanne, und es erscheint wahrscheinlich, dass noch manche andere folgen werden, da diese Festspiele den ungeheuern Vorteil bieten, dass sie ein ganzes Volk zur Verherrlichung seiner Vergangenheit begeistern können.
5. Presse und Buchhandel.
Seit dem Mercure Suisse (1634) von Frédéric Spanheim oder demjenigen von ¶