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Bezirk | Männer |
---|---|
Brig | 1442 |
Albula | 1254 |
Küssnacht | 1232 |
Saint Maurice | 1176 |
Erlach | 1160 |
La Vallée | 1147 |
Laupen | 1125 |
Frutigen | 1120 |
Oron | 1117 |
Échallens | 1115 |
Cossonay | 1115 |
Orbe | 1100 |
Weitere 74 Bezirke zeigen noch einen Männerüberschuss im Verhältnis von 1001-1099 auf je 1000 Frauen. Dann folgen die Bezirke mit Frauenüberschuss, und zwar zunächst 80, in denen auf je 1000 Frauen 999-900 Männer kommen, und endlich folgende 21 mit starker männlicher Minderheit:
Bezirk | Männer auf je 1000 Frauen |
---|---|
Solothurn | 885 |
Bremgarten | 881 |
Uster | 879 |
Ober Rheinthal | 878 |
Vevey | 875 |
Bernina | 874 |
Basel Stadt | 870 |
Neuenburg | 869 |
Glarus (Kanton) | 868 |
Horgen | 859 |
Stadt Genf | 858 |
Gersau | 857 |
Leventina | 855 |
Stein (Schaffh.) | 848 |
Unter Klettgau | 842 |
Lugano | 832 |
Moesa | 788 |
St. Gallen | 785 |
Locarno | 754 |
Blenio | 594 |
Valle Maggia | 581 |
Wie man sieht, finden sich in dieser Reihe neben Stadtbezirken auch noch verschiedene reine Land- und Bergbezirke, wie z. B. der grössere Teil des Kantons Tessin, dessen einzelne Thäler vielfach eine starke temporäre Auswanderung aufweisen.
Der eben besprochene Frauenüberschuss kommt, wie wir später noch sehen werden, keineswegs von einem Ueberschuss der weiblichen Geburten her, sondern erklärt sich aus andern Ursachen, so besonders daraus, dass die im Allgemeinen einfacher und nüchterner lebenden Frauen im reifen Alter den Krankheiten gegenüber sich widerstandsfähiger erweisen als die Männer. Bemerkenswert ist noch, dass das numerische Verhältnis der Frauen zu den Männern bei der einheimischen Bevölkerung ein stärkeres ist als bei den Ausländern, von denen ja zahlreiche blos vorübergehend anwesende Handwerksgesellen und andere Arbeiter, sowie technische und kaufmännische Angestellte sind. Unsere Ausführungen werden durch folgende Zahlen belegt:
Gesamtbevölkerung | Schweizer | Ausländer | |
---|---|---|---|
Männer | 1![]() ![]() |
1![]() ![]() |
199![]() |
Frauen | 1![]() ![]() |
1![]() ![]() |
183![]() |
Frauenüberschuss: | 61![]() |
77![]() |
-16![]() |
Männer auf je 100 Frauen | 96 | 95 | 109. |
Dass der Männerüberschuss bei den Ausländern in erster Linie auf Rechnung der Arbeiter zu schreiben ist, lässt sich auch daraus klar erkennen, dass die Männer vom 23. Altersjahr an zahlreicher werden als die Frauen, welche Ueberlegenheit sie durch alle Altersklassen hindurch bis zum 55. Altersjahr behaupten.
Wie bereits bemerkt, macht sich der Frauenüberschuss namentlich im den 19 Städten mit über 10000 Ew. fühlbar. Eine grosse Rolle spielt namentlich bei bestimmten Altersklassen die weibliche Einwanderung. Dies geht deutlich aus der auf der folgenden Seite beigefügten graphischen Darstellung hervor, die für das Jahr 1900 die Verteilung der männlichen und der weiblichen Bevölkerung nach Geburtsjahrfünfen gibt.

Man sieht, wie die Linie, die infolge der Sterblichkeit normalerweise sinken sollte, im Gegenteil schon von etwas vor dem 20. Altersjahr an aufsteigt, um für die Frauen sogar merklich die Altersklasse der Kinder zu übersteigen. In einem die ganze Schweiz umfassenden und blos die Landesangehörigen berücksichtigenden analogen Diagramm würde die Linie sich gleichmässig und ununterbrochen senken.
5. Altersverhältnisse.
Mit Bezug auf die Frage nach den Altersverhältnissen der Bevölkerung sind die ganze Schweiz umfassende Erhebungen erst seit 1867 veranstaltet worden. Doch gibt schon die Zählung von 1860 genügend sichere Anhaltspunkte für die Frage nach dem Alter. Aus den zahlreichen Veröffentlichungen des eidgenössischen statistischen Bureaus heben wir im Folgenden die am meisten charakteristischen Zahlen hervor.
Es scheint, dass sich die Zahl der Greise seit 1860 vermehrt hat. Während es 1860 auf je 10000 Ew. 797 Greise im Alter von 60-79 Jahren und 46 Greise von 80 und mehr Jahren gab, waren diese Zahlen 1900 auf 876 bezw. 52 angestiegen. Ueber die Altersverhältnisse der gesamten Bevölkerung gibt nachfolgende Tabelle Auskunft:
Jahr | Minderjährige bis 19 Jahre | Erwachsene 20-59 Jahre | Greise 60 u. mehr Jahre |
---|---|---|---|
1860 | 984![]() |
1![]() ![]() |
215![]() |
1900 | 1![]() ![]() |
1![]() ![]() |
307![]() |
Zunahme: | 36% | 27% | 43%. |
An dieser Zunahme beteiligen sich die beiden Geschlechter in recht ungleichem Mass und zwar derart, dass auch hierin das weibliche Geschlecht günstiger gestellt erscheint als das männliche:
Jahr | Minderjährige | Erwachsene | Greise | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Männl. | Weibl. | Männl. | Weibl. | Männl. | Weibl. | |
1860 | 490![]() |
494![]() |
639![]() |
670![]() |
106![]() |
109![]() |
1900 | 674![]() |
669![]() |
812![]() |
851![]() |
140![]() |
166![]() |
Zunahme: | 37% | 36% | 27% | 27% | 33% | 53%. |
1860 entfielen auf je 100 Frauen bei den Minderjährigen 99, bei den Erwachsenen 95 und bei den Greisen 97 Männer, während sich das Verhältnis im Jahr 1900 auf 101, 95 und 84 stellte. Für die 80jährigen sinkt diese Proportion sogar von 106 auf 82% und für die 90jährigen von 87 auf 69%.
Greise von 80 u. mehr Altersjahren.
Jahr | Männer | Frauen |
---|---|---|
1860 | 5975 | 5674 |
1900 | 7667 | 9413 |
Zunahme: | 28% | 66%. |
Schweiz

* 2
Seite 45.19.Eine Abnahme zeigt sich seit 1860 in der Anzahl der 95 und mehr Jahre alten Greise doch ist anzunehmen, dass die Angaben der ältern Zählungen nicht ganz zuverlässig sind. Den indirekten Beweis für diese Annahme erhielt das eidgenössische statistische Bureau anlässlich der Zählung von 1900. Eine durch die zuständigen Zivilstandsämter an Hand der öffentlichen Bücher (Taufregister, Bürgerrodel etc.) vorgenommene genaue ¶
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Nachprüfung der Geburtsdaten aller derjenigen Personen, welche laut den Volkszählungspapieren das 90. Altersjahr zurückgelegt gehabt hätten, ergab, dass 29 Fälle überhaupt nicht ins Verzeichnis der 90jährigen gehörten. Alte Leute pflegen sich gerne ein höheres Alter zuzuschreiben als sie in Wirklichkeit haben und erinnern sich oft auch ihres Geburtsdatums nicht mehr genau. Nach peinlich genauer Kontrole konnte dann für die Zählung von 1900 eine Liste von 563 Neunzigjährigen aufgestellt werden, die sich auf die einzelnen Altersklassen folgendermassen verteilen:
Alter in Jahren | Männer | Frauen |
---|---|---|
90 | 77 | 85 |
91 | 63 | 98 |
92 | 41 | 69 |
93 | 18 | 34 |
94 | 13 | 20 |
95 | 9 | 13 |
96 | 6 | 5 |
97 | 4 | 3 |
98 | - | 2 |
99 | - | 1 |
100 | - | 1 |
101 | - | 1 |
Zusammen also 231 Männer und 332 Frauen, von denen die zweitälteste, eine Tessinerin, 1906 im Alter von 106 Jahren gestorben ist. Fünf der damals Neunzigjährigen haben in den folgenden Jahren ihr volles Jahrhundert erreicht. Zu bemerken bleibt, dass die Zählung von 1888 keinen einzigen Fall eines 100jährigen erwiesen hatte. Diese 563 Senioren verteilten sich nach ihrem Zivilstand wie folgt:
Ledige | Verheiratete | Verwitwete | Geschiedene | Total | |
---|---|---|---|---|---|
Männer | 24 | 24 | 181 | 2 | 231 |
Frauen | 44 | 5 | 282 | 1 | 332 |

Der Konfession nach waren 323 reformiert, 239 katholisch und 1 israelitisch, während die Muttersprache bei 341 deutsch, 155 französisch, 52 italienisch, 14 romanisch und 1 englisch war. Die Verteilung nach der Konfession entspricht dem allgemeinen Verhältnis, diejenige nach der Muttersprache ergibt: für das Deutsche 60% (Gesamtbevölkerung 70%), für das Französische 28% (anstatt 22%), für das Italienische 9% (anstatt 7%) und für das Romanische 2% (anstatt 1%). Auf die einzelnen Kantone verteilen sich die Veteranen wie folgt: Bern 74, Waadt 58, Tessin 48, Aargau 48, Zürich 44, Neuenburg 32, Graubünden 30, Genf 29, St. Gallen 26, Wallis 25, Thurgau 22, Luzern 20, Solothurn 16, Glarus 13, Basel Land, Schaffhausen und Freiburg je 11, Basel Stadt 10, Uri 9, Schwyz und Obwalden je 6, Zug 5, Appenzell A. R. 4, Appenzell I. R. 3, Nidwalden 2. An dieser Verteilung sind Mittelland und Gebirge beteiligt, doch scheint es, als ob Tessin, Graubünden, Glarus und Uri zu stark, Zürich, St. Gallen, Solothurn, Freiburg und Basel Stadt dagegen zu schwach vertreten seien.
Soweit man aus den Zählungsergebnissen schliessen darf, weist die Schweiz eine ziemlich lange mittlere Lebensdauer ihrer Bewohner auf, während das Verhältnis der 100jährigen an dasjenige anderer Länder nicht heranreicht.
6. Heimat.
Wir kennen kantonsweise die Verteilung der Gesamtbevölkerung in Bürger des eigenen Kantons, Bürger anderer Kantone und Ausländer. Die immer leichter und bequemer werdenden Verbindungen von Ort zu Ort, der Geschmack am Wechsel des Wohnsitzes, der Trieb, ausserhalb der eigenen Heimatsgemeinde das ¶