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Ansicht geäussert, dass die Schweiz einst von grossen Gletschern bedeckt gewesen sein müsse.
Die von dem bescheidenen Perraudin nur sehr zaghaft ausgesprochenen Ansichten hat als erster der Ingenieur Venetz weiter ausgeführt und auf die erratischen Gebilde der Westschweiz angewendet. Dies geschah in seiner der Jahresversammlung der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft in Bern 1821 vorgelegten Abhandlung über die Temperaturschwankungen in den Alpen, aus welchen sich periodische Vorstösse der alpinen Gletscher und die Herkunft der Moränenablagerungen in den Alpenthälern und im schweizerischen Mittelland, ja sogar der Transport von erratischen Blöcken bis in den Jura erklären liessen.
Der Boden für diese neuen Ansichten war übrigens schon durch vorangegangene Studien über die Entstehung, die Morphologie und die Tätigkeit der Gletscher geebnet worden, indem J. J. Scheuchzer bereits erklärt hatte, dass die Bewegung der Gletscher dem Gefrieren von Wasser in den Rissen und Spalten des Eises zuzuschreiben sei, und G. S. Gruner (1760), Fr. Kuhn (1787) und H. B. de Saussure aus der Moränenbildung die periodischen Aenderungen im Gletscherstand erkannt hatten.
Auf Venetz folgten dann andere Gletscherforscher, wie F. J. Hugi (1830), der sehr eingehende Studien über die Entstehung der Gletscher, die Lage der Schneegrenze, die Umwandlung des Schnees in Eis etc. machte und zu diesem Zwecke im Jahr 1827 ziemlich lange in einer Hütte auf dem Lauteraargletscher sich aufhielt. Venetz selbst veröffentlichte 1831 und 1833 seine Untersuchungen über die ehemalige Ausdehnung der Gletscher, in denen er auch die Aufmerksamkeit darauf lenkte, dass dieses Phänomen nicht blos auf die Schweiz beschränkt gewesen sei, sondern dass auch die zahlreichen erratischen Blöcke in Nordeuropa ihre Herkunft einem gleichzeitigen, nach Süden gerichteten Vorstoss der polaren Eismassen zu verdanken hätten.
Jean de Charpentier bekämpfte anfänglich diese neue Theorie lebhaft, schloss sich ihr dann aber 1834 rückhaltlos an und liess 1841 seinen grundlegenden und klassischen Essai sur les glaciers et sur le terrain erratique du bassin du Rhône erscheinen. Während der zwanzig Jahre, die seit der Bekanntgabe der ersten Entdeckungen Venetz' verflossen waren, hatte sich eine stattliche Reihe von Forschern dem Studium dieser neuen Wissenschaft mit Eifer hingegeben, so z. B. Agassiz (1807-1873), der Botaniker K. Schimper, Ed. Desor, Studer und A. Guyot. In demselben Jahr, da Charpentier's Essai erschien, veröffentlichte Agassiz in französischer und deutscher Sprache sein Werk über die Untersuchungen über die Gletscher, die er seit 1837 an den Gletschern der Alpen vorgenommen hatte, nachdem er schon 1836 anlässlich eines mehrmonatlichen Aufenthaltes in Bex von Charpentier mit den Resultaten der Beobachtungen an den erratischen Gebilden des Rhonethales und den Gletschern der Diablerets und von Chamonix bekannt gemacht worden war.
Desor veröffentlichte seinerseits 1843 und 1845 unter dem Titel Excursions et séjours dans les glaciers et les hautes régions des Alpes (auch deutsch von Karl Vogt, 1847 in Frankfurt verlegt) zwei Fände über seine gemeinsam mit Agassiz, K. Vogt, Fr. de Pourtalès, Nicolet, H. de Coulon etc. unternommenen Gletscherreisen und -forschungen, besonders über den 1839 in der Hütte Hugi's auf dem Lauteraargletscher und die folgenden Jahre unter einem grossen Block, dem sog. Hôtel des Neuchâtelois*), auf dem Unteraargletscher gemachten längeren Aufenthalt. [*) Die Reste dieses Blockes sind 2400 m weiter unten, gegenüber dem Pavillon Dollfus auf der Mittelmoräne des Unteraargletschers im Jahr 1885 wiederaufgefunden worden und haben somit diese Stelle in 44 Jahren erreicht, was eine mittlere jährliche Geschwindigkeit von 55 m ergibt.] Diese Forschungen zeitigten eine grosse Reihe von neuen Erkenntnissen, so u. a. die Lageverschiebung der Gletscheroberfläche um 200 Fuss in einem Jahr, die erosive Tätigkeit der Gletscher auf ihre Ränder und ihre Unterlage, den Beweis für die Gletscherbewegung durch Abfliessen, das ungleiche tägliche und jährliche Vorrücken des Gletschers, Messungen über die Temperatur und die Dicke des Eises, die Herkunft der mit dem Gletscher wandernden und nachher die Rand- und Stirnmoränen bildenden Oberflächenmoränen, endlich zahllose Beobachtungen über das organische Leben auf den Gletschern und ihren Umgebungen.
Agassiz war der Ansicht, dass sich die Gletscher infolge einer Klimaänderung vor der endgiltigen Hebung der Alpen gebildet hätten und dass sie erst nach dieser Hebung durch die Erwärmung des Erdbodens zum Rückzug veranlasst worden seien. Wir werden noch sehen, dass diese Ansicht nahezu das Gegenteil dessen ist, was man später als richtig erkannt hat. Die Theorie der Gletscherbewegung wurde mit grosser Richtigkeit vom Chorherrn Rendu, dem spätern Bischof von Annecy, erkannt, der feststellte, dass das Eis trotz seiner Starrheit eine gewisse Duktilität oder eine latente Plastizität besitzen müsse, die es ihm gestattet, seine Formen zu ändern und sich den Unebenheiten und Ungleichheiten seines Bettes anzupassen.
Diese Auffassung ist später durch die Untersuchungen und Experimente von Tyndall glänzend bestätigt worden. Agassiz, Desor und Guyot planten die Veröffentlichung einer gemeinsamen grossen Monographie über die Gletscher und die Gletscherablagerungen, worin Agassiz die Verhältnisse der heutigen Gletscher der Schweiz beschreiben, Guyot das Erratikum und die ehemalige Ausdehnung der diluvialen schweizerischen Gletscher behandeln und Desor sich mit den ausserschweizerischen Gletschern und deren Ablagerungen befassen sollte.
Von dieser Arbeit ist aber blos der von Agassiz verfasste erste Teil erschienen, worauf Agassiz und Guyot die Schweiz verliessen und sich in den Vereinigten Staaten niederliessen. Guyot's Untersuchungen wurden in stark kondensierter Form im Bulletin de la Société des sciences naturelles de Neuchâtel veröffentlicht. Die letzte gedruckte Arbeit von Agassiz über dieses Thema, das 1847 erschienene Système glaciaire des Alpes, gibt die endgiltigen Ansichten dieses Gelehrten über die Bewegung der Gletscher und die Ursachen ihrer ehemaligen grossen Verbreitung wieder.
Als Hauptursache der Gletscherbewegung anerkennt er, neben der durch die Regelation des Schmelzwassers bedingten Wirkung, das von einer Art Plastizität begleitete Gleiten des Eises; ebenso erscheinen ihm nun die Entstehung der diluvialen Gletscher nach der Auffaltung der Alpen und das Vorhandensein von Lücken in der grossen Eisdecke als wahrscheinlich. Damit nähert er sich fühlbar den Ansichten von Rendu, Forbes und Charpentier. Wir sehen, dass der Zeitraum von 1840 bis 1850 für die Gletscherstudien besonders fruchtbar gewesen ist.
Nun wandten sich die Gelehrten der ganzen Welt mit Eifer dem Studium des Glazialproblemes zu. Es ist nicht möglich, in diesem kurzen historischen Abriss die Namen aller derjenigen aufzuführen, die an der endgiltigen Lösung der Aufgabe mitgearbeitet haben. Immerhin wollen wir es nicht unterlassen, die hauptsächlichsten Ergebnisse namhaft zu machen, die seit den grundlegenden Arbeiten der Pioniere der Glazialforschung während nunmehr über 50 Jahren der Reihe nach festgestellt worden sind.
Auf Forbes, der nachwies, dass die Gletscherbewegung in der Mitte schneller vor sich gehe als gegen die Ränder zu, folgten die Studien von Dollfus-Ausset, die dieser Forscher in denselben Gletschergebieten wie Desor, Agassiz und Guyot gemacht hat und die durch den Bau einer komfortabeln Hütte, des sog. Pavillon Dollfus, wesentlich erleichtert wurden. Diese wertvollen Untersuchungen fanden während den Jahren 1840-1870 statt und haben eine grosse Anzahl von neuen Tatsachen mit Bezug auf die Bewegung und die Struktur der Gletscher gezeitigt.
Unterdessen hatte Albert Mousson schon 1854 eine zusammenfassende Darstellung über die Gletscher der Jetztzeit veröffentlicht. Es brauchte aber noch zahlreicher weiterer Beobachtungen und Studien, um das Gesetz der Gletscherbewegung, die Art der Umwandlung des Schnees in festes Eis, die Theorie des Gletscherkorns, die eigenartige regionale Struktur des Gletschers, die morphologischen Veränderungen der Gletscher im Verlaufe ihres Abwärtsfliessens, die Wirkungen des Schmelzwassers auf den Gletscher und seine Unterlage, sowie die Wirkungen des Gletschers selbst auf seine Unterlage festzustellen und besonders auch die genaue Bestimmung der Temperatur des Eises zu ermöglichen. Namentlich diese letztere gestattete die Erklärung der Umwandlung des Schnees in Eis während des Verlaufes der Abwärtsbewegung, sowie der Entstehung, des Wachstums und der Formveränderungen des Gletscherkorns, woraus sich wiederum die ¶
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Lösung des Problems von der scheinbaren Formveränderung des Eises durch Plastizität ergab. Endlich waren auch die zwischen dem Gletscher und der Atmosphäre bestehenden meteorologischen Beziehungen Gegenstand von wichtigen Untersuchungen, die im besondern die Tatsache der Kondensation der atmosphärischen Feuchtigkeit an der Gletscheroberfläche festgestellt haben. An diese Arbeiten, Untersuchungen und Beobachtungen, die vor allem den Gletschern der Schweiz gegolten haben und noch gelten, knüpfen sich die Namen von zahlreichen und in der Mehrzahl heute noch lebenden Gelehrten.
Wir können auf die besondern einzelnen Verdienste dieser Forscher hier nicht eingehen, nennen aber L. Rütimeyer, Alph. Favre und B. Studer, Hagenbach-Bischoff, F. A. Forel und Albert Heim (Handbuch der Gletscherkunde. 1885); ferner Ed. Richter, Prinz Roland Bon aparte, Kilian, Rabot und Paul Girardin, welch' letzteren wir noch zahlreiche neue Tatsachen über die Gletscher sowohl der Schweiz als der benachbarten alpinen Gebiete verdanken. Die Beobachtungen über das periodische Vorstossen und das Schwinden der Gletscher erstrecken sich über eine lange Reihe von Jahren, und aus der Untersuchung und Feststellung der Lage der Moränenwälle in der Nähe der Gletscherzungen oder in heute von diesen letztern weit entfernten Gebieten ist man zu einer vergleichenden Kenntnis zwischen dem jetzigen Stand der Gletscher und ihrer ehemaligen Ausdehnung gelangt.
Von grosser und hervorragender Bedeutung für die Gletscherforschung sind namentlich der Schweizer Alpenklub, dem man die Anhandnahme und Durchführung der klassischen Beobachtungen und Vermessungen am Rhonegletscher (s. diesen Art.) verdankt, und die Gletscherkommission der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft geworden. Heute haben sich bei der Untersuchung der Glazialphänomene zwei verschiedene Arbeitsmethoden herausgebildet, indem man entweder auf induktivem Weg vorgeht und einen bestimmten einzelnen Gletscher nach allen seinen Erscheinungen und seiner historischen Entwicklung monographisch beschreibt, oder durch die vergleichende Betrachtung einer grossen Anzahl von Gletschern auf deduktivem Weg bestimmte Gesetze über ihre periodischen Schwankungen abzuleiten versucht.
Den Forschern stehen aber zur Bewältigung des ganzen grossen Programmes noch manche arbeitsreiche Jahre bevor, während deren Verlauf ohne Zweifel zahlreiche neue Tatsachen festgestellt und schon bekannte Erscheinungen gründlicher beleuchtet und erklärt werden dürften. Auch die Kenntnis der eiszeitlichen Vergletscherungen ist in den letzten Jahren mächtig gefördert worden, indem trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Schwierigkeit des Problemes zahllose Mitarbeiter sich um die Sammlung von Bausteinen zu einer vollständigen Theorie bemüht haben und stets noch bemühen.
Während Venetz und de Charpentier, sowie später Agassiz und Guyot feststellten, dass die an den Juraflanken und längs dem Rheinlauf zerstreuten erratischen Blöcke und die über das ganze Mittelland verbreiteten Ablagerungen von Moränenschutt einer einstigen Ueberflutung dieser Gegenden durch die alpinen Gletscher ihr Dasein verdanken, haben die neueren Forschungen durch eingehende Analyse der verschiedenen glazialen Sedimente und durch Untersuchung der gegenseitigen Beziehungen zwischen den fluvioglazialen Schottern und den eigentlichen Moränen den Beweis für eine mehrfache Wiederholung der Vereisungen erbracht. Es machten sich also bei diesem Phänomen grosse Schwankungen geltend, indem die eiszeitlichen Gletscher nach jedem mächtigen Vorstoss jeweilen wieder zurückgingen und bis in die Alpenthäler hinauf abzuschmelzen pflegten (Wechsel von Glazialzeiten und Interglazialzeiten).
Mit der Erforschung dieser Verhältnisse in den Alpen und der Erkenntnis von dem Auftreten von drei, vier oder fünfverschiedenen Eiszeiten (je nach der Annahme der einzelnen Gelehrten) sind die Namen Alphonse Favre, Fritz Mühlberg, A. Gutzwiller, Albrecht Penck, Albert Heim, Léon Du Pasquier und Eduard Brückner eng verknüpft. Die 1884, d. h. vor mehr als zwanzig Jahren erschienene Carte du phénomène erratique et des anciens glaciers du versant nord des Alpes suisses et de la chaîne du Mont Blanc von Alph.
Favre gibt einen ausgezeichneten Ueberblick über die Verbreitung der Eisdecke zur Zeit der grössten Vergletscherung, unterscheidet aber die einzelnen Phasen oder Schwankungen noch nicht. Ein genauer und den jetzigen Kenntnissen entsprechender erklärender Text zu dieser Karte bleibt noch zu schreiben und wird sich auf eine alle einzelnen Phasen unterscheidende neue kartographische Darstellung der Glazialzeit zu stützen haben. Einen Ersatz bietet uns das neue grosse Werk von Penck und Brückner über Die Alpen im Eiszeitalter. Seit 1906 endlich erscheint als Organ der internationalen Gletscherkommission die von Ed. Brückner herausgegebene Zeitschrift für Gletscherkunde, die eine reiche Fundgrube und der Sammelpunkt für alle Arbeiten glaziologischer Natur zu werden verspricht.
Die Untersuchungen über die Stratigraphie und die Tektonik der Schweiz sind nicht immer in gleicher Weise gefördert worden, indem in neuerer Zeit besonders die Ansichten über den tektonischen Aufbau unseres Landes einen ungeahnten Umschwung erlitten haben. Auch diese Fortschritte sind übrigens in den Alpen und im Jura nicht zu gleicher Zeit erzielt worden. Die Gründer der Stratigraphie der Schweiz und namentlich des Alpengebietes waren Bernhard Studer und Arnold Escher von der Linth.
Die Grundlagen unserer geologischen Kenntnisse über die Schweiz bilden Studers Beiträge zu einer Monographie der Molasse (Bern 1825), seine Geologie der westlichen Schweizer Alpen (Heidelberg 1834) und seine Geologie der Schweiz (2 Bände; Zürich 1851 und 1853), sowie die von beiden Gelehrten 1852 gemeinsam herausgegebene Geologische Karte der Schweiz, welche letztere von Isidor Bachmann 1867 in zweiter Auflage veröffentlicht worden ist. Studer und seine Zeitgenossen wandten ihre Aufmerksamkeit in erster Linie dem Alpengebiet zu, was daraus hervorgeht, dass kurz vor und nach dem Erscheinen der geologischen Karte eine ganze Reihe von alpinen Einzeluntersuchungen veröffentlicht wurden.
Von diesen nennen wir die Carte géognostique du Saint Gothard von Charles Lardy (1833), die Geologische Karte der westlichen Schweizer Alpen in 1:200000 von Bernh. Studer (1834), die geologischen Karten von Studer und Escher über die Gebirge von Davos (1837) und von Mittelbünden (1839), sowie diejenige der Kalk- und Kreideketten zwischen dem Thuner- und dem Vierwaldstättersee (1839), Studer's Karte der Zentralmassive zwischen der Simplon- und der Gotthardstrasse (1844), Ludwig Rütimeyer's geologische Karte der Gebirge zwischen dem Thunersee und der Emme (1847), Karl Brunner's geologische Karte der Umgebung von Lugano (1852) und desselben Forschers geologische Karte des Stockhorns (1852), Franz Joseph Kaufmann's Karte der Molassegebiete der Zentral- und Ostschweiz (1852), endlich die Karte der Umgebung des Mont Blanc von Alph.
Favre (1862). Immerhin wurde aber auch der Jura nicht vernachlässigt, wovon die Untersuchungen und Veröffentlichungen von August de Montmollin (1808-1899), Thurmann (1804-1855), Gressly (1814-1865), Desor (1811-1882), G. de Tribolet (1830-1873), Dubois de Montperreux, Albrecht Müller, Peter Merian (1795-1883) zeugen. Dazu gesellten sich eine Reihe von Arbeiten über das jurassische Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich, die wir französischen Forschern, wie Marcou, d'Étallon, Thirria, Contejean u. a. verdanken. Die genaue Aufstellung einer stratigraphischen Reihenfolge aller das Juragebirge zusammensetzenden Schichten ist in erster Linie das Werk von Gressly, Thurmann, Desor und Merian. Die gleichen Untersuchungsmethoden wurden bald auch auf die Alpen angewendet und zwar hauptsächlich infolge der in Frankreich unter d'Orbigny's Einfluss entstandenen und der in Deutschland von Quenstedt veröffentlichten Arbeiten.
Die geologischen Kenntnisse dieser Zeit (1860), die dem Projekt der Veröffentlichung einer geologischen Karte der Schweiz in grossem Massstab unmittelbar voranging, finden sich in klarer und genauer Weise zusammengefasst in dem klassischen Werke von Oswald Heer über Die Urwelt der Schweiz (Zürich 1864; 2. Auflage 1879).
Im Jahr 1858 hatte Bernhard Studer an der Berner Jahresversammlung der Schweizerischen naturforschenden Gesellschaft vorgeschlagen, die neue topographische Karte der Schweiz in 1:100000 als Grundlage einer bis in die Einzelheiten gehenden geologischen Karte zu benutzen, indem er zugleich die finanzielle Unterstützung ¶