und bog dann s. gegen die Schwandenbachschlucht um, gegen welche hin sich die ganze Bewegung richtete. Von dieser gefährlichen
Stelle her erfolgten zu verschiedenen Zeiten, so 1860, 1867, 1887, 1901 und noch 1902 bedeutende Felsabstürze, doch konnte
durch umfassende Verbauungs- und Entwässerungsanlagen der drohende Absturz der ganzen Masse, der
Schwanden
und wahrscheinlich auch
Kienholz vernichten würde, bis jetzt noch verhindert werden. Das Gestein ist mergeliger Schiefer
und Mergelkalk der sog. Berriasschichten.
Die Vorbeugungsmassregeln, die mit finanzieller Hilfe des Bundes getroffen worden sind, bestehen in der Hauptsache in der
Fassung der Oberflächenwasser beim Teufenboden und unmittelbar oberhalb der
Aegertispalte, sowie zweier
Quellen inmitten des Sturzgebietes selbst, dann in der Anlage eines starken Mauerspornes an der Schluchtmündung, der den
Sturz, falls er wirklich eintreten sollte, nach einer unschädlichen Richtung ablenken soll, in zahlreichen Thalsperren und
endlich in einem den
Schwanden-
wie den Lammbach begleitenden Längsdamm. Vergl.
H[eim], A[lbert]: Der drohendeBergsturzvon«Aegerti»beiBrienz (in der Neuen Zürcher Zeitung. 1901, Nr. 120).
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
2027 m. Begraster Endstock des vom
Gsür (2711 m) nach SO. auszweigenden
Kammes zwischen den Thälchen des
Tschentenbaches und des Stiegelbaches;
2 Stunden wnw. über
Adelboden, von dessen Kurgästen
er seiner prachtvollen Aussicht wegen oft besucht wird.
1502 m. Endgipfel eines von der
Schrattenfluh nach
NW. auszweigenden
Kammes, nö. über
Marbach im Quellgebiet der
Ilfis, von welchem
Dorf er in 1½ Stunden bestiegen werden kann.
1000-1100 m.
Wald, der das Dorf
Guttannen zum Teil vor Lawinenschlag
schützt. An der Grimselstrasse steht am Fuss desWaldes der kleine Gasthof
Aegerstein, ein ehemaliges
Zollhaus.
Bildet ein gut charakterisiertes Hochmoor mit einer 3,08 m mächtigen Torfschicht, deren Unterlage aus
schwer durchlässigen und nicht geschichteten fluvioglazialen Lehmen mit eingebackenen Geschieben besteht.
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk,
Gem.
Leukerbad). 2067 m. Kleiner Thalboden an der N.-Flanke des Gemmipassweges, im obersten Abschnitt
des
Thales der
Kander zwischen dem Becken des
Daubensees im S. und dem der
Spitalmatte im N. oder unterhalb.
Trägt einen kleinen dreieckigen
See von 700-800 m Umfang, der 1 km n. vom
Daubensee liegt und wie dieser keinen sichtbaren
Abfluss hat, so dass seine
Wasser unterirdisch zum
Schwarzbach, einem der Quellarme der
Kander, abfliessen.
Nahe dem
See steht ein kleiner Gasthof, der schon 1776 von Coxe und dann wieder 1781 von Bourrit genannt
wird und 1840 neu aufgebaut wurde. Die Gegend ist durch die Schilderungen des deutschen Dichters Zacharias Werner und des
französischen Romanziers Alexander Dumas bekannt geworden. Gasthof und
See liegen auf Boden der Grosssteinalp, die einer
Korporation von
Bürgern aus
Leukerbad gehört. Ausgangspunkt für die Besteigung des
Balmhorns,
Altels,
Engstligengrates etc. Auch im Winter geöffnet; im Sommer Postablage. Vor dem Bau des Gasthauses auf der Gemmipasshöhe
war der Gasthof Schwarenbach der einzige Unterkunftsort auf der ganzen
Route zwischen
Kandersteg und
Leukerbad. Beim Aufstieg
von Schwarenbach auf dasSchwarzgrätli, einen ziemlich belebten Uebergang nach Engstligen oder der
Lenk,
quert man die ganze Schichtenreihe des Neocom, dann eine Zone von
¶
mehr
Nummulitenkalk und endlich neuerdings das Neocom, dem hier in verkehrter Lagerung die Juraschichten des Felsenhorns aufsitzen,
an dessen Fuss der Weg entlang führt.