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über Meiringen und am obern Ende des der Alpbachschlucht folgenden kühnen Weges.
Prachtvolle Aussicht ins Aarethal und auf die Gruppe der Wetterhörner.
Viel besucht.
über Meiringen und am obern Ende des der Alpbachschlucht folgenden kühnen Weges.
Prachtvolle Aussicht ins Aarethal und auf die Gruppe der Wetterhörner.
Viel besucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
1505 m. Alpweide im obern Urbachthal, an der Gabelung der Wege nach der Dossenhütte einerseits und nach dem Gauligletscher und der Gaulihütte andererseits. 3½ Stunden über Im Hof, der zentralen Siedelungsgruppe der Gemeinde Innertkirchen.
Vor der Erstellung der genannten Schutzhütten pflegten die Besteiger der umliegenden Bergspitzen auf der Schrätternalp zu übernachten.
(Hinter und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Menznau).
610 und 605 m. Zwei Höfe, 4 km nö. der Station Menznau der Linie Langenthal-Wolhusen. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Geiss.
Ackerbau und Viehzucht.
oder Valzeinerbach (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2000-586 m. Linksseitiger Zufluss der Landquart, der das Valzeinerthälchen entwässert;
entspringt auf den Alpweiden Ober und Unter Falsch und fliesst auf eine Länge von 13 km gegen N., auf welcher Strecke er von beiden Seiten her zahlreiche kleine Nebenadern aufnimmt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken).
2271, 2278 und 2297 m. Verwitterter Felskamm in der Gruppe des Faulhorns, nw. über dem Sägisthal und sö. über dem Brienzersee.
Enthält mehrere Gipfelpunkte, so das Rothorn (oder Läger; 2297 m) w. über dem Sägisthalsee, die von Iseltwald am Brienzersee in 5 Stunden oder von der obern Endstation der Bahn auf die Schynige Platte in 2 Stunden unschwierig bestiegen werden können.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch). 2040, 2093, 2092 und 1935 m. 6 km langer Felskamm zwischen den Thälern der Grossen und Kleinen Emme im S. und O., sowie dem Thal der Ilfis im N. Trägt als einzelne Gipfel den Schibegütsch (2040 m), die Matten (2052 m), den Hengst (2093 m), die Hächlen (2092 m) und den Strick (1935 m), die alle von verschiedenen Seiten her mehr oder minder leicht bestiegen werden können. Aufstieg u. a. von Flühli her in 3-4 Stunden. Die Schrattenfluh bricht gegen N. schroff ab, während der S.-Hang verhältnismässig sanft geböscht gegen den Saffertberg sich senkt.
Diese sanft geneigte S.-Flanke besteht aus vollständig kahlem Urgonkalk, der hier ein weitausgedehntes Karren- oder Schrattenfeld bildet. Dieser Urgon- oder Schrattenkalk ist reich an Versteinerungen, wie besonders Requienia Ammonia und Radiolites neocomiensis. Das darunter liegende und das eigentliche Berggerüst bildende Neocom besteht aus den Drusberg- und Altmannschichten, den Kieselkalken des Hauterivien und (an der Basis) aus dem Valangien. Das Eozän ist als Nummulitenkalk, Hohgantsandstein oder auch als Lithothamnienkalk vertreten. An der S.-Flanke der Schrattenfluh machen sich mehrere Verwerfungen bemerkbar, deren eine sich auf eine Länge von über 2 km verfolgen lässt und die das Eozän in unmittelbaren Kontakt mit dem Urgonkalk bringen. Im N. und S. wird die Schrattenfluh vom Flysch umsäumt. Sie gehört der Faltenzone des Pilatus an, zeigt aber eine weniger intensive Faltung als der Pilatusstock selbst.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Waldkirch).
604 m. Gruppe von 6 Häusern, auf einer welligen Terrasse über dem linken Ufer der Sitter und 6,9 km w. der Station Mörswil der Linie Rorschach-St. Gallen. 32 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bernhardzell.
Viehzucht. Stickerei.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis und Gem. Schiers).
660 m. Gemeindeabteilung und Aussenquartier von Schiers, vom Dorf durch den Schraubach getrennt und 1 km sö. der Station Schiers der Linie Landquart-Davos. 56 Häuser, 241 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Schiers.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
oder Schrabach (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart). Wildbach und rechtsseitiger Zufluss der Landquart; bildet neben dem aus der Falknis- und Scesaplanagruppe kommenden Thal des Taschinesbaches das am weitesten verzweigte und flächengrösste der s. Querthäler des Rätikongebirges. Der Schraubach entsteht aus den zahlreichen Wildwassern, die im Schiefergebirge unter dem S.-Rand der Scesaplanakette ostwärts bis unter die Sulzfluh hin ihre Quellen haben; das Sammelgebiet erstreckt sich also vom Girenspitz (2397 m) s. vom Lünereck unter den Kalk- und Dolomitsteilwänden der Kirchlispitzen, des Schweizertors, der Drusenfluh, des Drusentors und der Sulzfluh (2820 m) hinter St. Antönien-Partnun hin. In dieser letztern Gegend bilden die Schiefergräte des Schafberges (2463 m) und Kühnihorns (2416 m) die Wasserscheide gegen den Schanielabach.
Die Richtung des vereinigten Baches ist SW., und seine Mündung in die Landquart liegt etwa 350 m unterhalb Schrau oder Schra, der ö. Dorfgruppe von Schiers. Der eigentliche Schraubach weist bis zur Spaltung in die zahlreichen Aeste im NO., welche Gabelungsstelle die Grosse Scheere heisst, eine Länge von etwa 5,5 km und ein Gefälle von nur 45‰ auf. Auf dieser Strecke erhält er von der S.-Seite her zahlreiche Nebenarme, doch kommt sein grösster Zufluss von N. Es ist dies der Salginabach, der das 4 km lange Salginatobel, eine unter dem Girenspitz beginnende und eine fast ununterbrochene Reihe von tief eingeschnittenen, wilden und schauerlichen Schluchten bildende Rinne, durchfliesst.
Zur Rechten dieses Salginatobels liegen vom auf grünen und fruchtbaren Terrassen die Häuser von Busserein (940 und 1003 m), einer Fraktion der Gemeinde Schiers, und weiter hinten die Maiensässe Salgina (1306 m). Hoch oben auf den Terrassen des Schiefergehänges zwischen dem Salginatobel und dem Schraubach liegen die Häuser und Maiensässe des einsamen Alpendörfchens Schuders (1254 m), und unter diesem Gebiet ist das Gehänge des Schraubachthales furchtbar erodiert, zerrissen und verrutscht.
Die Schluchten reichen vom Bach weg an die 400 m hoch in die Felsseite hinauf, und grosse und schöne Wiesenstriche sind infolge der Verwitterung und Abtragung der steilen Böschungen in die Tiefe gesunken. Und wie die Erosion des Schraubaches unter Schuders einen hervorragend grossen Betrag erreicht, so trifft man im Gebiete dieses Wildwassers auch eine selten gesehene oder doch schwer zu übertreffende Verfaltung und Verbiegung der Schieferschichten. In der sog. Stierentole, etwa 1½ Stunden hinter Schiers, zeigen die Felsen 4-5 stehende, architektonisch grossartig wirkende und im Einzelnen wieder in der weitestgehenden Art gefältelte Schichtfalten, über deren Konstruktion man nicht genug staunen kann. ¶
In der Grossen Scheere teilt sich der Schraubach in einer Höhe von etwa 900 m in den von N. kommenden Grossbach und den Weissbach, der sich nach O. hin wieder in den vom W.-Hang des Kühnihorns kommenden Kleinbach und den vom flachen Rücken von Aschuel vor St. Antönien herabfliessenden Hauptzweig spaltet. Das viel grössere Sammelgebiet des Grossbaches setzt sich aus dem Varsatschtobel, Stegentobel und den Thalfurchen des Cavellbaches und Aelplibaches zusammen und reicht vom Lünereck und dem Girenspitz bis zum Schafberg vor Partnun und unter die Sulzfluh hin.
Der Grossbach selber teilt sich weiter hinten, gegen die Wasserscheide zum Schanielabach hin, in zwei Aeste, die n. und s. vom Schafberg ihren Ursprung nehmen. Berücksichtigt man das gesamte Einzugsgebiet, so ist der Schraubach dem Taschinesbach noch etwas überlegen. An dem wilden Gewässer lassen sich zwei Thalstufen unterscheiden. Die oberste bildet ein steiles, von vielen Hochthälchen und längern Tobelfurchen durchschnittenes Gehänge, dessen Rinnen sich nach oben immer tiefer in das Gebirge einschneiden und grossartige Erosionswirkungen in Verbindung mit zahlreichen Rutschungen an den Bachseiten aufweisen.
Wie beim Taschinesbach folgt auf diese oberste Thalstufe sofort die verlängerte Mündungsschlucht, sodass dort wie hier eine freundliche, flachere Mittelstufe nicht vorhanden ist. Aber während beim Taschinesbach das Gefälle auf dieser vordern Strecke 85‰ beträgt, erreicht dasselbe beim Schraubach nur etwa 45‰. Der Schraubach hat sich in dieser Stufe, was vom Taschinesbach nicht gilt, einen eigentlichen Thalboden mit einer verhältnismässig breiten, wenig geneigten, kiesigen Ebene geschaffen und wirft sich hier bald rechts- und bald linkshin.
Bei rascher Schneeschmelze u. besonders bei Hochgewittern bringt der Schraubach, dessen Quellarme in meist weichen und stark verwitternden Schieferschichten entspringen, besonders auch eine Unmasse von Schutt u. Schlamm mit sich, so dass er dann wie ein grauschwarzer Schlammstrom erscheint. Während die Landquart bis Küblis klar u. hell dahinströmt, ändert sie nach der Aufnahme des Schaniela- u. des Schraubaches ihre Farbe u. rinnt fortan trübe und oft dunkel dahin.
Die äussere Mündungsschlucht des Schraubaches hinter Schrau-Schiers zeigt sich auf der rechten Seite, unter dem Weiler Montagna, tief in Felsen eingerissen, während das gegenüberliegende Gehänge von Fajauna zwar auch steil, aber weniger zerschnitten u. dazu bewaldet ist. Die Ueberschwemmungen des Wildwassers haben der Gemeinde Schiers schon viel zu schaffen gegeben u. die Errichtung von Thalsperren überm Ausgang notwendig gemacht, die oft zerrissen wurden. Um die Verbauung u. Korrektion der Landquart u. des Schraubaches von Schiers erwarb sich besonders Dekan Luzius Pool in Luzein († 1828), ein in der schweizerischen Naturforschung bekannter, vielseitiger Mann, grosse Verdienste.
Die produktive Wasserkraft des Schraubaches wird von Lauterburg auf der Strecke von 100 m oberhalb Schiers bis zur Mündung in die Landquart (40 m Gefälle) auf 276 PS geschätzt. Seine Wasserführung mag bei Niedrigwasser 0,3-0,4 m3 in der Sekunde und bei Hochwasserstand bis zu etwa 80 m3 betragen. Der Schraubach liegt mit seinem grossen Sammelgebiet in ausgedehnten Waldrevieren, die nebst denen von Klosters und Seewis die grössten des Prätigaues sind. Im Winter 1889/1890 wurden aus dem Schrautobel 5000 Blöcke oder etwa 4000 m3 Holz herausgeschafft.
Für solche Transporte wird jeweilen ein mehrere Stunden langer Schlittweg mit zahlreichen «Eisbrücken» erstellt, den täglich 50-60 Fuhrleute mit Pferden und Schlitten passieren, sodass dann in diesen abgelegenen tiefen Tobelschluchten ein lautes und fröhliches, originelles Leben herrscht (vergl. darüber Ed. Imhof im Itinerarium des S. A. C. für 1890/1891). In diesen tiefen Wäldern von Schiers hat sich der Edelhirsch ziemlich zahlreich und bleibend angesiedelt. Der «Bündnerschiefer» des Gebietes gehört nach den neuesten geologischen Forschungen wohl zum grössern Teil dem eozänen Flysch an; er enthält zahlreiche Abdrücke von Fucoiden und unter dem Cavelljoch auch Orbitoides. Andere Horizonte des mächtigen Schiefergebäudes scheinen den Jura- und Kreideflysch zu repräsentieren.