zum erstenmal in der
Schweiz genaue Beobachtungen über den Unterbau der Pfahlbauwohnstätten gemacht werden konnten;
neolithische
Landansiedelung beim Orbel. In einem Tonlager am Fuss des
Wellberges hat man Flachgräber aus der ersten Eisenzeit mit
Urnen
und Bronzegegenständen aufgedeckt.
Alemannengräber bei der alten Kirche und im
Hostris. 1180: Scotis;
1184:
Scothis;
1246: Schost;
1275: Schötze. Der Name ist wahrscheinlich die Genetivform des Personennamens Scoto.
670 m. Gruppe von
Höfen an der Landesgrenze gegen das Deutsche
Reich, über dem das Thal der
Lützel beherrschenden steilen Hang und an der Strasse
Charmoille
(Kalmis)-GrossLützel;
(Kt. Graubünden,
Bez. Ober
Landquart). 2574 m. Gipfel im ö.
Rätikon, zwischen
Gafien und
Partnun, den
Seitenzweigen des St. Antönierthales, einerseits, sowie der Rotspitz und der
Mittelfluh im NO. und N. und der
Gempifluh im
S. andererseits. Nach NO. zieht sich die felsig-schuttige Nische des
Silberthales zum
«Thäli» hinunter, während am N.-Fuss
die Alpweiden des «Boiler» und im W. die
«Mäder» liegen. Der Schollberg liegt 3,9 km ö. St. Antönien
Platz und 2,2 km s.
Partnun, von welch' letzterem
Ort er in 2½ Stunden bestiegen werden kann. Er bildet zusammen mit der
Scheienfluh
etc. den malerischen
Hintergrund von St. Antönien und ist wie die niedrigere
Gempifluh geologisch dadurch
höchst bemerkenswert, dass die krystallinen Gesteine der ö. Grenzgegend (dunkel und düster gefärbte Gneise und Hornblendeschiefer)
hier über die jüngern Sedimente herübergeschoben erscheinen.
Sie sitzen am Scholiberg als Kappen des breiten
Hauptes auf hellem Mann und Tithonkalk und -dolomit, während gegen das Thal
hin die oligozänen Flyschschiefer als jüngstes Gebilde folgen. Das helle Band von Jurakalk steht zum
Grün der sanften Schieferhänge in angenehmem Kontrast, und beide Farben bilden wieder einen starken Gegensatz zu derjenigen
der krystallinen Ueberschiebungsdecke, aus deren Komplexen die eigentlichen
Grenzgipfel zwischen der
Schweiz und Oesterreich
vom
Madrishorn nordwärts bis zumPlasseckenpass herausmodelliert erscheinen.
(Kt. St. Gallen,
Bez.
Werdenberg und Sargans).
874 m. Oestlichster Eckpunkt eines von der
Alvier-Gonzenkette gegen das
Rheinthal sich
senkenden
Kammes, 3 km nö.
Sargans. Zum Teil felsig, sonst mit
Wald und
Wiesen bestanden. Der
Rhein floss ehemals hart dem O.-Fuss
des
Schollberges entlang, so dass dieser eine vorzügliche Grenzmarke zwischem dem Sarganserland und
dem Werdenbergischen bildete. Heute gehen Strasse und Eisenbahn zwischen dem Bergfuss und dem
Rhein durch. Die vom Ingenieur
Pocobelli 1820-1827 erbaute Strasse ist teilweise in den Fels gesprengt, während die 1850-1856 erstellte Bahnlinie weiter
ö. auf einem künstlich aufgeschütteten Damm hinzieht.
350 m.
Gruppe von 7
Häusern, 2 km s. der Mündung der
Thur in den
Rhein. 27 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Flaach.
Ziegelei.
Mühle. Die Burg Schollenberg lag zwischen der Strasse von
Flaach zur Rheinfähre und dem
Lotzenbach, hart am Bachtobelbach.
Die
Herren von Schollenberg werden 1248-1311 urkundlich genannt. 1376 war
Schollenberg im Besitz derer von Erzingen;
1393 ging sie über an die von Tettingen, 1430 an die von
Gachnang, 1464 an die
Thor zu
Teufen, 1476 an die
Gugelberg. 1530-1700 sassen auf der Burg die von
Waldkirch zu
Rheinau. 1839 liess
Junker Georg
Escher von Berg das Schlösschen abbrechen und die Glasgemälde in sein Landhaus
Eigenthal bringen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg).
2734 m. Bündnerschiefergrat, der vom
Bärenhorn des Adulamassives zuerst nach OSO. und dann nach
O. zieht; zwischen dem Safierbergpass (2490 m) und den imRheinwald zum
Hinterrhein sich öffnenden Hochthälchen
der
Stutzalp und Butzalp, von denen das erstere bei
Splügen endigt.
Die nach SO. gerichtete Fortsetzung zeigt in den Ton-
und Kalkschiefern halb marmorisierte Kalksteine. Am
S.-Hang liegen die Schollenalp und Alp Scarpiola, am
SW.-Hang die Butzalp
und im N. die
Stutzalp, auf die gegen W. breite Schutthalden folgen. 1,7 km vom
Valserbergpass entfernt.
606 m. 15
Häuser, am linken Ufer der
Thur zerstreut gelegen und 1,2 km n. der Station
Wattwil der Toggenburgerbahn. 99 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden
Wattwil.
früher auch
Marbach genannt (Kt. Luzern
und Bern).
1300-824 m.
Wildbach; entspringt an der
Berner Grenze
bei
Wald (Gem.
Schangnau), fliesst gegen N., erhält bei
Marbach die von der Schratenfluh kommende
Steiglen und vereinigt sich
dann mit dem Hilfernbach zur
Ilfis, die sich nach NW. wendet und bei
Langnau in die
Emme mündet. 6 km lang.
Kann bei Hochwasser
gefährlich werden und hat z. B. 1891 das Dorf
Marbach beschädigt.
Ist mit Hilfe des Kantons und des
Bundes verbaut worden.
1100 m. Häusergruppe in der Gemeindeabteilung
Grindelalp, 1 km hinter der Pfarrkirche
Grindelwald.
Nach einer Urkunde von 1220 vergabte Kaiser Friedrich II. dem Kloster
Interlaken ein
im Thal vonGrindelwald
gelegenes Stück Reichsboden, das von der Schonegg bis
Alpiglen und zum Untern
Gletscher reichte und dem sich
im Thal bald anderer
Grundbesitz des
Klosters anreihte (so 1226 der
Eisboden, dann die Mettenbergalp und die Grundstücke zwischen dem Untern und
ObernGletscher und endlich 1252 die Wergisthalalp).
1669 brach in der Schonegg die Pest aus, die sich
rasch im ganzen Thal verbreitete und in weniger als 7 Monaten 788 Personen, d. h. 65% der Gesamtbevölkerung, hinwegraffte.
gelegenen Weilern und Häusergruppen, auf den letzten Ausläufern des vom Hochenzi (Napfgruppe) gegen Sumiswald verlaufenden
Rückens zwischen den Thälern der Grünen und des Griesbaches.