Prof. Wyss erzählt in den
Alpenrosen von 1829, dass damals
das ganze Jahr hindurch jede Woche mindestens einmal ein blinder Bote den Weg von
Abläntschen über Schlündi
und die
Saanenmööser nach
Saanen (3-4 Stunden) zurückgelegt habe.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
1800-740 m.
Wildbach in der
Niesenkette; entspringt auf der Niesenalp am
O.-Fuss des
Fromberghorns, durchfliesst ein enges
Tobel und mündet nach 4 km langem
Lauf 3 km unterhalb
Frutigen von links in
die
Kander. Im Unterlauf korrigiert. Flysch. Liegt im Sommer oft trocken, führt aber im Frühling und nach starken Regengüssen
viel
Wasser und wälzt dann ein mächtiges Geschiebematerial zu Thal.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2200-1365 m.
Wildbach; entspringt am
Breithorn- und
Schmadrigletscher, fliesst zunächst durch
Moränen, stürzt sich dann über eine Felswand auf eine kleine Terrasse hinunter und durchbraust nun zwei weitere Fälle
bildend eine
Schlucht, um sich endlich im
Ammertenthal mit anderen Gletscherbächen zur Weissen
Lütschine
zu vereinigen. Der Hauptfall bildet zusammen mit kleinen Seitenfällen und dem grossartigen
Eis- und Felsenzirkus im
Hintergrund
ein prachtvolles Landschaftsbild, das von Josef Koch (1768-1839) in einem bekannten Oelgemälde festgehalten worden ist.
Am besten übersieht man das Ganze von der Lägerhütte oberhalb
Ammerten oder von der Ober Steinbergalp
am jenseitigen Thalgehänge, welche beiden Punkte von
Lauterbrunnen her in je 4 Stunden erreicht werden können.
Die Eisenerzgruben lagen am linken Ufer des
Averser Rhein, von wo
die gewonnenen Erze mit Hilfe eines Luftkabels zur Schmelze hinunter befördert wurden.