12 km nö.
Aarau. Station der Linie
Zürich-Aarau-Olten. Postablage, Telegraph, Telephon. Grosse Parkanlagen und schöne Waldungen.
Die Schwefeltherme von
Schinznach entspringt mit einer Temperatur von 33° C. und einem Wasserquantum von über 1400 Minutenlitern
etwa 8 m unter der Erdoberfläche ganz nahe der
Aare aus den Klüften eines anstehenden Dolomitfelsens.
Das
Wasser hat einen leicht bitteren Geschmack und einen hohen Gehalt an Schwefelwasserstoff.
Nach L. Grandeau enthält ein Liter
Schinznacher Schwefelwasser:
Die Kur in Schinznach Bad (Trinkkur,
Bäder, Inhalationen, Massage und Milchkur) leistet vorzügliche Dienste bei Hautkrankheiten,
Katarrhen der Respirationsorgane, Asthma, Gicht und Rheumatismus, Knochen- und Gelenkserkrankungen, Skrophulose und Drüsenaffektionen,
Diabetes etc. Flussbäder. Das
Bad ist als Kurort schon seit 1663 bekannt.Ob die Heilquelle schon früher
entdeckt und zu Heilzwecken gebraucht worden ist, kann nicht nachgewiesen werden. 1670 riss die damals noch nicht durch Verbauungen
gebändigte
Aare bei Gelegenheit eines durch plötzliche Schneeschmelze verursachten Hochwassers die Badeanstalt weg und deckte
die Quelle selbst mit Geschiebe zu. Erst nach 20 Jahren (1690) gelang es, den Quellort wieder und nun
auf dem rechten Aareufer aufzufinden und nach und nach gegen die Launen des Flusses zu sichern.
Heute zählt die gesamte Badanlage etwa 12 Bauten der verschiedensten Art. Umfassende neue elektrische Beleuchtung. In
Schinznach
gründeten im Mai 1761 einige für das Wohl ihres Landes begeisterte hervorragende Männer (Iselin aus
Basel,
Sal. Gessner,
Sal.
Hirzel und Schinz aus Zürich.
Zimmermann aus
Brugg u. A.) die «Helvetische Gesellschaft» die sich die Besserung
der zerfahrenen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der damaligen Eidgenossenschaft, sowie eine bessere Kenntnis
von deren geschichtlichem
Werden zum
Ziel setzte und der seiner Zeit die hervorragendsten Männer aus allen
Landesteilen als Mitglieder angehörten. Von 1762 bis 1780 hielt sie ihre jährlichen Sitzungen in
Schinznach ab. Vergl. den
Führer:
BadSchinznach. Zürich
1895. Siehe ferner: Morell, Karl. Die Helvetische Gesellschaft.Winterthur 1864.
Weinbau. Ferdinand Keller leitet den Namen (schirmen = schützen) von einem einst hier stehenden römischen
Wachtturm her, der die Seestrasse zu schützen hatte.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Linkseitiges Nebenthälchen des
Samnaun; sammelt seine Quellen unter
den an der tirolischen Grenze ragenden Gipfeln der
Greitspitz und Flimsspitz und mündet 0,8 km unterhalb der Häusergruppe
Raveisch in 1747 m aus. Richtung SO., Länge vom Vereinigungspunkt der Quellen (2265 m) an 1,8 km, Gefälle auf dieser
Strecke etwa 270‰. Trägt auf der
S.-Seite im
Vordergrund der
Chè d'Mott (2063 m) noch
Wald, sonst Bergwiesen
und dann, über dem durchschluchteten obersten Teil, Alpweiden
(Salàs Plan, Chant da
Salàs).
Der oberste Quellkessel hat
eine Länge von etwa 2 km. Dem Val Schischenader zieht das unterhalb
Raveisch mündende Raveischthälchen parallel.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Linksseitiges Nebenthälchen zum
Inn, das gegenüber
Zernez im Unter
Engadin mündet. Beginnt mit
dem mit einem winzigen
See geschmückten Alpenkessel
Murtéras am
NO.-Hang des
Piz d'Urezza (2910 m), zieht
gegen O. und zuletzt gegen SSO. und hat bei einer Länge von 2,7 km ein Gefälle von 44‰. Die Hänge sind vorn mit Wiesland,
dann bis fast zu 2100 m mit
Wald und weiter oben mit Alpweiden bekleidet.
Steil, aber nur wenig felsig
und wenig durchschluchtet.
Gesteine sind Gneis und weiter vorn Hornblendeschiefer.
(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
888 m. Wenig benutzte Schwefelquelle, 4 km nö.
Einsiedeln und w. der
Strasse
Willerzell-Egg. Sö. davon die mit
Wiesen und Kartoffeläckern bestandene Sulzthalallmend, die vom Waffenplatz Zürich
her
zu Schiessübungen benutzt wird.
Nach starken Gewittern oder zur Zeit der Schneeschmelze wälzt er mitunter eine gewaltige Geschiebemenge
zu Thal, die dann nach dem Austritt aus dem engen Hochthal die
Wiesen versandet, oder fruchtbares Erdreich
fortspült.
Das Einzugsgebiet umfasst 42,82 km2, und die geringste Wassermenge kann auf 0,2-0,3 m3 per Sekunde geschätzt
werden.
Verbindet Klosters mit dem Gargellenthal, einer der obern
Verzweigungen des Montafon.
Ueber dieses Joch haben im 17. Jahrhundert die Oesterreicher unter Brion
mehrfach Einfälle ins Prätigau gemacht (so z. B. im Oktober 1621).
Der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein hat auf
der österreichischen Seite einen Fussweg aus dem Gargellenthal bis zur Passhöhe erstellen lassen, während der Weg auf der
Schweizer Seite weniger gut ist.
Seit der Eröffnung der elektrischen Bahn Bludenz-Schruns im Jahr 1905 trägt
man sich mit der Absicht, eine eigentliche Strasse über das Joch zu führen.
Rechts vom Passweg stand einst an der Lokalität
«Oval» eine Kapelle, deren Glocke nach Klosters gebracht wurde und heute bei der Beerdigung von Kindern geläutet wird;
links
sieht man die Reste einer ehemaligen Letzi, die bis zur Bannwaldschlucht hinaufreichte.