Bistum
Lausanne gehörten. Die Kirche war ein stark besuchter Wallfahrtsort, besass 7 Altäre, war reich dotiert und bildete
die Begräbnisstätte für die Adelsgeschlechter der Umgebung. 1536 wurde sie der Kirche von
Thun angegliedert und 1819, d. h.
zur Zeit der Gründung der eidgenössischen Militärschule in
Thun, dem katholischen Kultus eingeräumt. Heute
dient sie während der Fremdensaison dem französischen reformierten Gottesdienst. Sie enthält zwei schöne Glasmalereien
aus dem 16. Jahrhundert.
1400-2200 m. Alpweide im obern
Weisstannenthal, am Weg über den
Foopass und 15 km
sw.
Mels. 1020 ha Fläche, wovon 790
Wiesen und nutzbare Alpweide, 50 Sumpfland, 35
Wald und 145 unproduktiver
Boden. 5
Hütten und 6 Ställe.
Wurde auf der Karte von Wyss und
Hugi, sowie von Bernhard Studer auf seinem 1838 gezeichneten Panorama vom
Siedelhorn als
Schneehorn bezeichnet und erhielt 1840 von
Agassiz seinen jetzigen Namen zu Ehren des.
Zürcher Naturforschers und Schweizerreisenden J. J. Scheuchzer (1672-1733).
Der Gipfelpunkt wurde zum erstenmal 1872 von E. Häberlin mit A. und J.Weissenfluh erreicht, während
die niedrigere
Spitze erst 1891 bestiegen ward.
Bezeichnen ursprünglich die zur Unterbringung
des Viehes, sowie zur Versorgung des Heues und der Ackergeräte dienenden Bauten eines Bauernhofes.
Der entsprechende hochdeutsche
Ausdruck
Scheune kommt bei uns als Ortsname selten vor und findet sich blos je einmal in den Kantonen Bern,
Nidwalden
und Schwyz.
Vergl. denGeschichtsfreund,
Band 42, S. 207.
oder
Schürberg(Kt. Aargau,
Bez. Aarau).
512 m. Zum Teil bewaldeter Höhenzug mit mehreren Gipfelpunkten (Auf der
Höll, Haspelkopf
etc.), 2 km sö.
Gränichen und 3 km nw.
Seon.
458-425 m. Bewaldetes Thälchen von 1 km Länge, 1 km
sö.
Gränichen und vom Weg
Gränichen-Seon durchzogen. 5
Häuser, 41 reform. Ew. Kirchgemeinde
Gränichen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Nidau).
435 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer des Aarekanales und zwischen diesem und dem Altwasser der
Aare; 3,6 km nö. der Station
Brügg der Linie
Bern-Biel. Postablage, Telephon. 42
Häuser, 282 reform. Ew.
Kirchgemeinde
Gottstatt.
Fähre über den Kanal nach
Gottstatt. Käserei. Seit der Aarekorrektion ist das ehemals versumpfte
Gelände der Kultur zurückgewonnen und mit Gemüse angepflanzt worden.
6 km nw. Glarus.
Auf
seiner S.-Abdachung steigen steile Grashalden von der
Deyenalp bis auf den Gipfel hinauf, nordwärts dagegen fällt er mit
einer 400 m hohen Felswand gegen die
Rautialp ab.
Der Gipfel besteht aus den verkehrt liegenden und ziemlich
steil nach S. einfallenden Schichten sämtlicher Kreidestufen und gehört dem obern Flügel der grossen Synklinale an, die
am O.-Absturz der Wiggiskette zwischen den Gipfeln von
Wiggis und
Rautispitz so deutlich sichtbar ist. Am Gipfel der Scheye
beginnen die Kreideschichten, zu einem nach NW. überliegenden Gewölbe umzubiegen.
Die darüber folgende
Synklinale ist hier durch die Erosion zerstört, jedoch w. der Scheye im Gebiet von
Lachenalp und Längeneggpass erhalten
geblieben und bildet die Umbiegung zwischen der Ueberfaltungsdecke der Wiggiskette und derjenigen der Rädertenkette.
Die
Scheye wird wegen ihrer schönen Aussicht auf die
Glarner- und
Schwyzeralpen ziemlich häufig besucht und
kann von
Netstal aus über die
Auernalp in 5 Stunden, vom
Klönthal aus über die
Deyenalp oder über
Längenegg in 4 Stunden
erreicht werden.
Der geologische Aufbau des Bergstockes ist sehr verwickelt: während der Gipfel und der ganze S.-Hang mit
dem Einschnitt des Strelapasses aus Haupt- und Arlbergdolomit der Trias bestehen, legen sich diese Schichten im N., O. und
W. auf Gneis und Hornblendeschiefer, von denen der erstere auch Verrucano eingelagert enthält;
gegen die dolomitische Weissfluh
hin brechen aus den krystallinen Schichten auch noch granitische und dioritische Gesteine hervor und
erscheint an den Rändern des Krystallinen und der Trias der im Totalpgebiet herrschende und das ganze düstere Schwarzhorn
aufbauende Serpentin.
Neben intensiver Faltung scheinen in diesem Gebiete auch weitgehende Ueberschiebungen vorzukommen.