1,5 km sö. der Station
Kriens der elektrischen Strassenbahn
Luzern-Kriens. 3 kathol.
Ew. Die erste Geschichte des
Schlosses, das ursprünglich ein sehr solid gebauter Wachtturm war, verliert sich ins Dunkel
der Ueberlieferung.
Der erste bekannte Besitzer ist ein Rudolf von Schauensee, Neffe des Petrus Sartor,
des Gründers des
KlostersRathausen. Um 1308 muss der alte
Turm zerstört worden sein, worauf man die Burg 1595 teilweise neu
aufführte und ihr eine
Kapelle beigab.
Der heutige Bau stammt aus 1750 und wurde vom
Luzerner J. L. Meyer auf den Grundmauern
des frühern
Schlosses errichtet.
Nach dem
Schloss benennt sich heute noch das
Luzerner Geschlecht der Meyer
von Schauensee.
(Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg,
Kreis
Thusis, Gem.
Masein). 868 m. Burgruine und Wohnhaus, am rechtsseitigen Gehänge des
Porteinertobels
und 2 km nw. der Station
Thusis der Albulabahn. 9 reform. Ew. deutscher Zunge, Kirchgemeinde
Masein. Wiesenbau und
Viehzucht. Die Burg war die Wiege des schon 1080 genannten Geschlechtes der Freiherren von Schauenstein. Bruno von Schauenstein
war 1179
Bischof von
Chur, und Albert von Schauenstein ist der zweite Stifter des Dominikanerinnenklosters
Cazis.
Durch Verträge, die das Geschlecht 1423 mit den Gemeinden des
Domleschg geschlossen hatte, wurde die Entstehung
der spätern
Bünde in Graubünden
günstig vorbereitet. Die Schauenstein nannten sich auch
Herren von
Ehrenfels und später
Herren von
Haldenstein.
Mehrere ihrer Angehörigen zeichneten sich im Waffenhandwerk oder als Staatsmänner aus: Jakob fiel in der Schlacht von Siena
(1554);
Rudolf amtete 1585-1589 als Landeshauptmann im Veltlin und trat dann in fremde Dienste;
Thomas
von Schauenstein-von
Ehrenfels,
Herr von
Haldenstein, war Rektor der Universität Padua, liess als solcher seit 1604 verschiedene
Münzsorten schlagen und suchte 1619 durch klugen
Rat das zerrissene Vaterland zu versöhnen.
Das Geschlecht erlosch zu Ende
des 18. Jahrhunderts. Sein letzter Vertreter, der die Grafenwürde erlangt hatte, hinterliess das
Schloss
samt den von ihm abhängigen Besitzungen seinem Neffen Anton von Buol unter der Bedingung, dass dieser Namen und Wappen derer
von Schauenstein führen solle. Karl Rudolf von Buol-Schauenstein war 1794-1833 der erste
Bischof der Diözese
Chur-St.
Gallen.
Nachdem die Schauenstein die
HerrschaftHaldenstein erworben hatten, liessen sie ihre Stammburg allmälig
in Trümmer zerfallen.
und Schaugentobel (Kt. St. Gallen,
Bez. und Gem. Tablat).
720 und 690 m. Zwei Häusergruppen, 1 km voneinander entfernt; an
der Poststrasse St.
Gallen-Rehetobel und 3 km ö. der Station
St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 10
Häuser, 58 kathol.
Ew. Kirchgemeinde St. Gallen.
Ackerbau und Viehzucht. Etwas Stickerei.
Die schwierige und eine tüchtige Eisarbeit erfordernde Besteigung des
Gross Scheerhorns
wird oft unternommen und erfordert von der
Hüfihütte her 5, von der Claridahütte am Alteno-
¶
mehr
renstock 6 und vom Urnerboden an der Klausenstrasse 7-8 Stunden.
Aufstieg über den W.-Grat, den NO.-Grat, die O.-Flanke oder
den SO.-Grat.
Zum erstenmal 1842 durch G. Hoffmann mit J. Gisler und P. L. Imholz bestiegen.
Bildet zusammen mit dem Klein Scheerhorn
eine sehr charakteristische Berggestalt, die von den nordostschweizerischen Aussichtspunkten her gesehen
sofort auffällt.
Grossartige Aussicht, besonders auf die Berneralpen, den mächtigen Tödi, die Ruchen, Windgällen etc., sowie
auf das zu Füssen liegende grüne Schächenthal.
Siehe den Führer durch die UrnerAlpen. I.Zürich
1905. S. auch den folgenden Art.
(Klein) (Kt. Uri).
3234 m. Gipfel in der Windgällen-Scheerhornkette der Claridengruppe;
bildet zusammen mit dem Gross Scheerhorn, seinem ö. Nachbarn, den von N. und NO. durch die Scheere so charakteristischen,
vergletscherten Doppelgipfel, dessen N.- und O.-Flanke bis zum Gipfelgrat hinauf mit Firn und Eis gepanzert ist, während
die S.-Seite aus gebänderten Steilwänden besteht.