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auf das Weichbild, 573 ha auf die Aussenquartiere und 1624 ha auf die Umgebung fallen. Ueberbaut sind 359940 m2; 8690390 m2 sind Land und Garten, 494612 m2 Rebland und 12278428 m2 Wald.
Die Mitte der Stadt liegt in 47° 41' 50" N. Br. und 8° 38' 15" O. L. v. Greenwich. Das Stadtgebiet umfasst im S. den Stromlauf des Rhein und grenzt mit dem linken Flussufer an den Kanton Zürich; im übrigen stösst es an die Gemeinden Neuhausen, Beringen, Hemmenthal, Merishausen, Herblingen, Buchthalen und die badische Enklave Büsingen. Das alte, früher mit Mauern und Graben umgebene Weichbild der Stadt dehnt sich ungefähr in der Form eines Dreiecks aus, dessen 3 Seiten gebildet werden durch den Rhein im S., den Gerberbach und die Durach im O. und die jetzige Bahnhofstrasse und die Grabenstrasse im W.; rheinaufwärts war noch die durch den «Unnot» gekrönte «Unterstadt» in die städtische Befestigung hineingezogen. Alte Aussenquartiere der Stadt sind die Fischerhäuser rheinaufwärts, die Mühlenstrasse rheinabwärts und die «Steig» auf dem Hügelzug im NW. der Stadt; seit der bedeutenden Bevölkerungszunahme in den letzten 2 Jahrzehnten haben sich nun auch zum Teil sehr ansehnliche Aussenquartiere auf der «Breite», an der «Hochstrasse» und vor allem auf dem «Emmersberg» im O. der Stadt, auf welchem der «Unnot» steht, entwickelt.
Die Stadt steigt vom Ufer des Rhein sanft an bis zur höchsten Stelle des Weichbildes beim Obertor und auf dem Herrenacker; der Spiegel des Rhein bei mittlerem Wasserstande liegt bei der Rheinbrücke nach Feuerthalen in 395,48 m und oberhalb des Stegs bei der Ziegler'schen Tonwarenfabrik in 388 m; die Schwellenhöhe des Bahnhofes beträgt 406,66 m, und die Mitte des Herrenackers liegt in 410 m, während die Aussenquartiere Steig, Breite und Emmersberg sich zu rund 450, 460 und 440 m erheben.
Klimatische Verhältnisse.
Die folgenden Angaben beruhen auf den Beobachtungen der meteorologischen Station auf dem Emmersberg (Höhe 439 bezw. 437 m) in den Jahren 1881-1902 und sind den Annalen der schweizer. meteorolog. Zentralanstalt entnommen. Die mittlere Jahrestemperatur im Durchschnitt der genannten 21 Jahre betrug 8°; am niedrigsten war sie 1887 mit blos 6,6°, am höchsten 1900 mit 8,9°. Der wärmste Monat ist in der Regel der Juli (in 15 von 21 Jahren), 4 mal (1890, 1892, 1898 und 1899) der August, 2 mal (1888 und 1889) der Juni.
Die mittlere Temperatur des wärmsten Monats betrug im Durchschnitt 17,6°; das höchste Monatsmittel zeigte der Juli 1887 mit 19,3°. Der kälteste Monat ist in der Regel der Januar (16 mal in 21 Jahren), 4 mal (1886, 1895, 1901 und 1902) der Februar, 1 mal (1900) der März. Die mittlere Temperatur des kältesten Monats betrug -2,1°, das tiefste Monatsmittel -8,1° im Februar 1895. Der Unterschied zwischen dem höchsten und niedrigsten Monatsmittel beträgt somit im Durchschnitt etwa 19,7°. Das höchste Tagesmittel in diesen 21 Jahren zeigte der mit 33,4°, das tiefste der mit -21,8°, so dass die beiden Extreme in dasselbe Jahr fallen.
Der Durchschnitt der Bewölkungsziffer beläuft sich auf 6,5; Maximum 7,1 in den Jahren 1896 und 1897, Minimum 5,7 im Jahr 1893. Die Niederschlagssumme beträgt im Durchschnitt der 21 Jahre 835,4 mm und steht damit verhältnismässig niedrig; Schaffhausen gehört zu den Gebieten mit den geringsten Niederschlägen in der Nordschweiz. Eine ganz ausserordentliche Niederschlagsmenge zeigte das Jahr 1882 mit 1673,3 mm, so dass man geneigt ist, hier einen Fehler in der Aufzeichnung zu vermuten; das Jahr mit der nächstfolgenden grössten Niederschlagsmenge (1888) zeigt nur 986 mm. Im Jahr 1882 sind 8 Monate mit über 100 mm (der September sogar mit 309,9 mm) angegeben, während in mehreren andern Jahren kein Monat über 100 mm aufweist.
Die kleinste Niederschlagsmenge hatte das Jahr 1887 mit blos 606 mm. Tage mit mindestens 0,3 mm Niederschlägen gibt es im Durchschnitt 142, die meisten hatte das Jahr 1882 mit 183, die wenigsten das Jahr 1893 mit 114; Tage mit Schneefall durchschnittlich 28, Maximum 39 (1886), Minimum 17 (1899). Der Schnee bleibt im Gebiet der Stadt Schaffhausen nur selten längere Zeit liegen; gewöhnlich führt ein rascher Temperaturwechsel ein schnelles Schmelzen des gefallenen Schnees nach sich. Im Frühjahr treten öfters Spätfröste ein, die den Kulturen, vor allem dem Rebgelände, schweren Schaden zufügen.
Die stärksten Niederschläge innerhalb der letzten 21 Jahre zeigte der mit 70 mm. Die stärksten Niederschlagsmengen treten in der Regel in den Monaten Juni bis September ein; doch zeigt die Verteilung unter die Monate starke Schwankungen. Stärkere Hagelwetter sind nicht häufig;
von den 21 Jahren weisen 9 je ein, eines (1885) zwei Hagelwetter auf;
sehr bedeutenden Schaden verursachten nur diejenigen von 1882 und 1890. Gewittertage im Durchschnitt 18, Maximum 24 im Jahr 1890, Minimum 13 in den Jahren 1883, 1884 und 1885;
Nebeltage durchschnittlich 58, Maximum 86 im Jahr 1887, Minimum 29 im Jahr 1895;
heitere Tage durchschnittlich 51, Maximum 83 im Jahr 1893, Minimum ¶
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27 im Jahr 1897; trübe Tage durchschnittlich 156, Maximum 185, im Jahr 1889, Minimum 121 im Jahr 1893. Die vorherrschenden Windrichtungen sind SW., NO. und SO.; Kalmen mit dem Stärkegrad 0, entsprechend der Windgeschwindigkeit 0 bis 1 m, sind häufig. So zeigt das Jahr 1901 auf 1095 Beobachtungen 686 Kalmen, 188 Südwest, 105 Nordost, 43 Südost, 26 Ost, 26 West, 16 Nordwest, 4 Süd, 1 Nord. Das letzte Jahr, dessen Resultate gedruckt vorliegen (1902) zeigt: Mittlere Januartemperatur +0,7 (Februar -0,2)°;
Julitemperatur 17,9°;
Jahrestemperatur 7,8°;
höchste Tagestemperatur 30,4°;
niedrigste Tagestemperatur -12,4°;
Bewölkung 6,9;
Niederschlagsmenge 790 mm;
Niederschlagstage 153;
Schneetage 25;
grösste Niederschlagsmenge an einem Tag 43 mm;
Hagel 1;
Gewittertage 16;
Nebeltage 40;
heitere Tage 46;
trübe Tage 179.
Die landschaftliche Lage der Stadt Schaffhausen ist sehr anmutig. Der Rhein, der sie mit seinen klaren Wellen bespült, hat sie ins Leben gerufen und gibt ihr das Gepräge. Vom Flussthal steigen wohlangebaute Hügel empor, auf welchen sich zum Teil prächtige öffentliche und Privatbauten erheben. Das Wahrzeichen der Stadt ist der mächtige Festungsbau «Unnot» über der Rheinbrücke. Von allen Seiten bietet die Stadt ein interessantes, altertümliches und malerisches Städtebild, mag man sie mit dem Dampfboot rheinabwärts erreichen, oder von einer der umgebenden Höhen, vom Emmersberg, von der Strasse nach Hemmenthal, nach Neuhausen und dem Rheinfall, oder von der Landstrasse bei Feuerthalen aus betrachten. Im Innern der Stadt öffnet sich bei der ziemlichen Enge der Gassen nur selten ein weiterer Prospekt, am ehesten bei der Strassenkreuzung am Frohnwagplatz, dem ältesten Marktplatz der Stadt.
Besonders zu erwähnende Aussichtspunkte in der Umgehung der Stadt sind die Höhen des «Seckelamtshüsli» über der Breite (von hier aus ist von Imfeld ein Panorama aufgenommen worden) und der Hohfluh über der Landstrasse in den Klettgau. Von beiden Punkten aus geniesst man ausser der Aussicht auf die anmutsvolle Umgebung der Stadt ein imponierendes Panorama über die Nordalpen in der weiten Ausdehnung von den Allgäuer- bis zu den Berneralpen. In grösserer Entfernung bietet das Randengebirge eine Reihe beachtenswerter Aussichtspunkte. Zu den besondern Reizen der Landschaft gehören vor allem auch die prächtigen Wälder (vorherrschend Buchenwald), die in kurzer Entfernung von der Stadt beginnen und sich über ein weites Gebiet bis über die N.-Grenze des Kantons hinaus ausdehnen.
[Prof. Dr. K. Henking.]
Topographie.
Lange abseits vom Verkehr gelegen, hat Schaffhausen bis auf den heutigen Tag ein altertümliches Gepräge bewahrt. Eine starke Ringmauer samt Graben umzog einst die Stadt. Zehn wohlbefestigte Tore und Törlein vermittelten den Verkehr mit der Aussenwelt. Die wichtigsten derselben waren: im W. das Mühlentor, Obertor und Engelbrechtstor (beim Löwengässchen), im N. das Schwabentor, im O. das Schwarze Tor und gegen S. das Rheintor. Verstärkt war die Stadtmauer, abgesehen von den Bollwerken an den Toren, durch 16 Türme.
Noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war, wie die von J. J. Beck und H. W. Harder aufgenommenen, jetzt im Besitz des historisch-antiquarischen Vereins befindlichen Ansichten beweisen, das meiste hievon erhalten. Seither musste manches den Anforderungen des modernen Verkehrs weichen; nur Mühlentor, Obertor und Schwabentor sind dem Namen nach noch erhalten, und von den 16 Türmen stehen ausser dem unbedeutenden Diebsturm an der Neustadt nur noch der Obertor- und Schwabentorturm. Am besten jedoch hat dem Zahn der Zeit Trotz geboten ein gewaltiges Bollwerk, welches für das Städtebild Schaffhausens charakteristisch ist: es ist der auf der östlichen Höhe gelegene, die Stadt überragende Munot oder Unot.
Dies 1515-1582 an Stelle älterer, zum Teil frühmittelalterlicher Festungswerke teilweise im Frondienst der Bürger erstellte Kastell ist mit einem 6 m tiefen und 18 m breiten Graben umgeben. Ursprünglich war es durch zwei gedeckte Gänge mit der Stadt verbunden, von denen der südliche noch völlig erhalten ist. Ein 36 m hoher Wachtturm überragt die Zitadelle. Die Umfassungsmauer ist gegen S. etwa 16, sonst etwa 23 m hoch. Der Haupteingang befindet sich beim Turm, durch welchen hinauf ein gewundener, etwa 1,8 m breiter, gewölbter und gepflasterter Weg, die sog. Reitschnecke, auf die Plattform (Zinne) führt. Diese ist jetzt mit Asphalt belegt und mit einer etwa 4 m hohen und 2,1 m dicken Ringmauer umgeben, an die sich geräumige Verandas anschliessen. Unter dieser Plattform befinden sich die Kasematten, getragen von 9 kolossalen Pfeilern. Durch 4 grosse runde Oeffnungen in der Plattform und mehrere Schiessscharten ¶