(La) (Kt. Waadt,
Bez. Avenches,
Gem.
Cudrefin). 437 m. Zwei
Häuser mit Gasthof, am linken Ufer der
Broye und an der Strasse
Cudrefin-Gampelen,
in der waadtländischen Exklave
Avenches und 3,5 km nö.
Cudrefin. Eiserne Strassenbrücke über die
Broye.
Hier befand sich einst die Mündung der
Broye in den
Neuenburgersee, die dann infolge der Juragewässerkorrektion und der Tieferlegung
des Seespiegels um 1 km weiter nach W. verlegt worden ist. Haltestelle der Dampfboote
Neuenburg-Murten.
Telephon. 8 reform. Ew. Kirchgemeinde
Montet-Cudrefin. Landwirtschaft. Während der Zeit der
Berner Oberhoheit
befand sich hier ein Militärposten, der dann 1676 an J. J. Milliet aus
Cudrefin verpachtet wurde, welches Pachtverhältnis
mit der Familie Milliet bis ins 19. Jahrhundert hinein bestand. Wenige Wochen vor der Schlacht bei
Murten (1476) fand an dieser
Stelle ein Kampf statt zwischen dem mit Karl dem Kühnen verbündeten
Grafen von
Romont und den Bernern
und Neuenburgern.
Der von
Estavayer aus aufgebrochene
Graf befand sich eben auf einem Raubzug in die Gegend von
Ins, um das im Grossen
Moos weidende
Vieh wegzutreiben und damit der Besatzung von
Murten die Verproviantierung zu erschweren, als er von den
zahlreich herbeieilenden Leuten von
Aarberg,
Le Landeron,
Cressier etc., die durch den Feuerschein der von seinen Truppen angezündeten
Höfe aufmerksam geworden waren, in erbittertem Kampf über die
Broye zurückgeworfen und schliesslich von den
Eidgenossen mit
Hilfe von neuen Zuzügern aus
Murten und dem
Wistenlacher Berg (Mont
Vuilly) in die Flucht geschlagen wurde.
1199: Sougeles. Unterhalb der
Wiesen von Les Saugealles entspringt
die starke Quelle von
Saint Hippolyte, die für die Wasserversorgung von
Lausanne gefasst ist.
Acker- und Weinbau. Ehemals eigene Gemeinde, die 1888 mit
Saint Aubin vereinigt
worden ist.
Die
Steinbrüche von Sauges liefern einen feinkörnigen und homogenen gelben Kreidekalkstein (Hauterivien), der
guten
Absatz findet. 1900 hat man hier 54 römische Münzen aufgefunden.
732 m. Zwei Gruppen von zusammen 4
Häusern, rechts und links
der Bahnlinie
Freiburg-Lausanne, nahe der Ziegelei
Lentigny und 1 km sö. der Station
Lentigny. 36 kathol.
Ew. französischer Zunge.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Delsberg).
910 m. Gem. und Pfarrdorf auf dem
Plateau n. über der
Combe duTabeillon; 3 km ö. der Station Saulcy
der Linie
Glovelier-Saignelégier und mit ihr durch eine neue Strasse verbunden. Postablage, Telegraph. Telephon;
Postwagen nach
Glovelier und nach
Saint Brais. Gemeinde, mit
La Racine: 48
Häuser, 256 kathol. Ew.; Dorf: 35
Häuser, 177 Ew.
Ackerbau und Viehzucht. Gasthöfe.
AlteHäuser. 1327: Sasis; 1411: Sassy. Hier waren das Stift zu
Saint Ursanne und das Kloster
Bellelay begütert. Bis 1648 gehörte Saulcy zur GemeindeGlovelier. Die dem h. Antonius von Padua geweihte
Kirche wurde 1755 erbaut, während die völlige kirchliche Lostrennung von
Glovelier und die Erhebung von Saulcy zur eigenen
Pfarrei mit Zustimmung von
Napoleon I. erst 1802 vom
Bischof Saurine von Strassburg verfügt wurde. Kirche 1820 umgebaut und 1871 geweiht.
Das Dorf wurde 1638 von den Schweden geplündert und nachher von der Pest furchtbar heimgesucht, die
fast alle Bewohner wegraffte, sodass die Leichen von einer mutigen
Frau entfernt und im heute noch sog.
Clos des
Creux zusammengeschleppt
wurden.