jedoch ohne dabei Rücksicht auf den Baustil der ältern Kirchenteile zu nehmen. Eine neue Restauration von 1896 hat dann
diesen Fehler wieder möglichst ausgeglichen, so dass die Kirche von Satigny jetzt zu den interessantesten gotischen Baudenkmälern
des Kantons zählt.
Im Hof der Kirche steht einer der ersten der in dieser Gegend angepflanzten
Kastanienbäume
und ein
Brunnen, dem der ehemalige Weihkessel der Kirche als Schale dient. Der
Genfer Schriftsteller Töpffer hat in seinem
RomanLe Presbytère Kirche und Dorf Satigny geschildert. Von den hier wirkenden Pfarrern ist besonders J. J. S. Cellérier
(1753-1844) zu nennen, dessen Andenken in der Gemeinde heute noch fortlebt und dessen Sohn Jacob Elisée
Cellérier (1785-1862) Professor der Theologie in Genf
war. 901: villa Satiniatis; 1163: Satiniacum; 1235: Satinnie.
Das Dorf steht auf einem langen und schmalen Nagelfluhkamm zwischen dem
Kaiserstock (1400 m) und
Morgarten
(1245 m). Die Bahnstation liegt 1 km sw. vom Dorf.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Holzhandel. Seidenweberei.
Bruch auf Nagelfluh.
Das Gebiet gehörte ursprünglich den Habsburgern und wurde 1269 von Schwyz
angekauft, worauf es das vierte
«Viertel» des alten Landes
Schwyz
ward. Sattel gehörte zuerst zur Pfarrei
Steinen, erhielt 1400 seine erste Kirche und wurde 1598 zur eigenen
Kirchgemeinde erhoben.
«Auf der
Schornen» an der Gemeindegrenze erstellten die
Schwyzer vor 1315 die
Letzi, die dann in der Schlacht am
Morgarten eine
wichtige
Rolle spielte. 1798 wurden die Franzosen von Sattel bis nach
Aegeri zurückgedrängt, und 1799 hatte
das
Dorf unter dem Durchmarsch französischer und österreichischer Truppen stark zu leiden. Der Schulmeister von Sattel,
der den Aufständigen von
Einsiedeln Dienste geleistet, wurde 1764 von den Schwyzern ergriffen und enthauptet. Sattel ist
die Heimat der adeligen Familie von Schorno, deren Angehörige sich vielfach ausgezeichnet
haben.
Martin Schorno
wurde von König Rudolf I. nach dem
Sieg auf dem Marchfelde bei Wien seiner Tapferkeit wegen zum Ritter geschlagen und in den
erblichen Adelsstand erhoben. In Schorno und
Ecce Homo stehen je eine zur Pfarrei Sattel gehörende
Kapelle, deren letztere
drei Altäre enthält.
Von der
Bétempshütte des S. A. C. über den obern Abschnitt des
MonteRosagletschers in 4 Stunden
ohne Schwierigkeit zu erreichen.
Hier macht man in den nach S., d. h. zur
Sonne exponierten
Felsen gewöhnlich eine Rast, um
dann das schwierige letzte Stück der Besteigung, das je nach den Umständen 1-4 Stunden erfordert, in
Angriff zu nehmen.
Prachtvolle Aussicht, besonders auf den
Lyskamm, der sich hier prachtvoll dem Blick darbietet.
Das Eisthälchen
unter dem Sattel heisst die Satteldohle.
1807 m. Wenig begangene Einsattelung zwischen den Türmen (1896 m) und
dem
Schäfler (1923 m) im
Säntisgebirge. 4 Stunden s. vom
FleckenAppenzell.
Verbindet den
Seealpsee über die Altenalp mit den
Hütten
von Hundslanden.
940-1145 m.
DreiHöfe im obern Abschnitt des Kurzeneigrabens, 6 km
sö.
Wasen und 16 km ö. der Station
Ramsei der Linie
Burgdorf-Langnau. 19 reform. Ew. Kirchgemeinde
Wasen.
(Hitzinen) (Kt. Wallis,
Bez. Brig).
Etwa 2500 m. Passübergang, zwischen dem
Wängenhorn (2602 m) und der Siebelenfluh (3115 und 2827 m)
in dem vom
Fletschhorn oder
Rossbodenhorn (4001 m) nach ONO. auszweigenden
Kamm;
verbindet denBodmergletscher
mit der Laquinalp Uebergang vom Dorf
Simpeln zur Laquinalp in 4½ Stunden.
entspringt am
O.-Hang des Brandelspitz (1754 m) mit zwei Quellarmen,
die die Alpweide und
Hütte von
MittlerSattel einschliessen, fliesst dann durch die
Weiden von
Unter Sattel, Winterlid Sattelschwend
und Rossweidli, wo
er den Ruchlibach aufnimmt, wendet sich von da nach NO., durchzieht den Schattenhalbwald und mündet nach 4 km
langem
Lauf nahe
Jaun oder
Bellegarde (1024 m) von links in den
Jaunbach.
Mittleres Gefälle 18%. Fliesst meist in tiefem
Tobel
und ist ein oft gefährlich werdender
Wildbach.