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ungefähr in der gleichen Zeit zugänglichen und aussichtsreicheren Pizzo Lunghino der Vorzug gegeben.
ungefähr in der gleichen Zeit zugänglichen und aussichtsreicheren Pizzo Lunghino der Vorzug gegeben.
Sasso
(Uomo di) und Sasso di Casseo (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2675 und 2655 m. Der Uomo di Sasso ist ein Felskopf nicht ganz 2 km sw. vom Rheinwaldhorn. Mit ihm beginnt der Kamm, der das letztere mit dem breiten, gegen Val Blenio vorspringenden Gebirgsstock des Simano verbindet. Der Sasso di Casseo ist eine etwas niedrigere Schulter des Uomo di Sasso, etwa 500 m sw. von diesem. Beide zusammen und der sich sw. fortsetzende Kamm fallen mit grosser Schroffheit und mit vielen treppenartigen Felsbändern w. zum Val Soja ab und sind von da wohl unzugänglich. Weniger hoch und weniger steil ist der Abfall nach S. und SO. ins Val Malvaglia.
Sasso
Bello (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2290 m. Felsgrat 4-5 km osö. von
Bignasco im
Maggiathal. Der höchste Punkt dieses
Grates gehört
der Kette an, die vom
Monte Zucchero nach SW. streicht und ist in der Luftlinie etwa 5 km von diesem Hauptgipfel
entfernt. Vom Sasso
Bello senkt sich ein meist bewaldeter
Kamm gegen
Bignasco hinab, und hart am Gipfel vorbei führt ein auf
der Siegfriedkarte unbenannter
Pass aus dem
Val Chigniulascio ins
Val Giumaglio, von denen ersteres bei
Bignasco und letzteres bei
Giumaglio in die
Valle Maggia mündet.
Sasso
Della Guarda Grisons (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 2088 m. Hübscher Aussichtsberg, gleichsam einen natürlichen Wachtturm am Ausgang des Misox bildend; 4 km sö. von Roveredo, in dem Seitenkamm, der sich vom Gardinello dello Stagno (2379 m) auf der schweizerisch-italienischen Grenze nach NW. gegen Roveredo zieht und die Thäler Val di Grono und Val Traversagna voneinander trennt.
Der Guarda Grisons ist bis zu oberst bewachsen und trägt ein trigonometrisches Signal.
Weit hinauf führt von Roveredo aus ein Alpweg, dann geht es pfadlos über Rasen auf den Gipfel.
Sasso
Dell' Uomo (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2785 m. Unbedeutende Erhebung im ö. Grenzkamm des Puschlav, 1 km sö. vom Pizzo di Sassiglione (2849 m; 4 km ö. Puschlav).
Hart sö. davon führt der Pass der Forcola di Braga (2571 m) hinüber ins italienische Val Grosina.
Sasso
di San Gottardo (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2510 m. Etwa 1 km lange Felsterrasse, unter dem Monte Prosa und auf der O.-Seite der Gotthardpasshöhe. Sie zieht sich von NW. nach SO. und läuft dann in die Alpe della Sella aus.
Sasso
Grande (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1492 m. Grenzgipfel im Stock der Denti della Vecchia, 8 km nö. Lugano und 2 km ö. Villa und Sonvico. Zum grossen Teil felsig.
Grande (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1488 m. Grenzgipfel, 10 km nw. Lugano und 2 km nw. Breno im Val Magliasina. Schöne Aussicht auf die Thäler von Magliasina und Vedasca, sowie auf einen grossen Teil des Langensees.
Negro (Passo di) (Kt. Tessin, Bez. Leventina und Valle Maggia). 2424 m. Pass zwischen dem Cristallina und der Corona; verbindet das oberste Ende des Maggiathales und den dortigen Lago di Naret (2240 m) mit dem Val Peccia, dem obersten Seitenthal der Valle Maggia.
Man muss diesen Pass eigentlich mit dem Passo di Naret und als eine Fortsetzung dieses letztern zusammen nehmen und erhält dann so eine direkte Verbindung des Val Bedretto mit dem Val Peccia.
Von Ossasco, 6 km w. Airolo, steigt man s. durch das Val Cristallina hinauf zum Passo di Naret (2443 m), dann wenig ö. hinunter zum Lago die Naret (2240 m) und von da, bezw. von der dortigen Alphütte (2463 m) mässig s. ansteigend zum Scheitel des Passo di Sasso Negro (1½ Stunden von der Hütte, 3½ Stunden von Ossasco), nun sö. und meist pfadlos (wie schon vom See an) durch die Alpe della Bolla ins Val Peccia und durch dieses zum Dorf Peccia, wo man die Valle Maggia erreicht.
Von der Passhöhe bis hieher sind etwa 2 Stunden Marsch zu rechnen.
Rosso (Kt. Tessin). Gipfel. S. die Art. Rosso (Sasso).
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Wilde und trockene Fels- und Schuttnische, die sich zwischen dem Piz San Jon und dem Mot San Jon der Pisocgruppe in sw. Richtung gegen die Clemgia (Scarlthal) herabzieht. Im Vordergrund liegt das Plateau Plan da Fontanas (1456 m).
Der untere Teil des etwa 1,7 km langen Thälchens ist mit Berg- und besonderes Legföhren bekleidet.
Sasstaglia = Felseinschnitt.
(Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Evolena).
1810 m. Maiensäss mit etwa 15 Hütten, an der Mündung des Val de Lucel und des aus dem Lac de Lucel kommenden Wildbaches ins Thal von Arolla, 3 km n. vom Gasthof Arolla und 4,3 km ssw. Les Haudères.
(Dent de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 2030 m. Spitzer und kühner Felszahn, nahe dem Lac Bleu de Lucel und sw. über dem am Weg Les Haudères Arolla gelegenen Maiensäss Satarma. Wird mit Hilfe von Seilen erklettert und bildet gegenwärtig ein beliebtes Ausflugsziel für die Kurgäste von Arolla, von wo er in 2½ Stunden erreicht werden kann.
(Kt. Genf, Rechtes Ufer). 433 und 460 m. Gem. und Dorf, das in die zwei Gruppen Satigny Dessous und Satigny Dessus zerfällt; an einer Berghalde 8,5 km w. Genf. Station der Linie Genf-Bellegarde (-Lyon). Postbureau, Telegraph, Telephon. Zusammen mit Bourdigny Dessous, Bourdigny Dessus, Choully, Montfleury, Peissy, Peney Dessous und Peney Dessus: 227 Häuser, 1343 Ew. (wovon 698 Reformierte und 641 Katholiken);
Dorf: 44 Häuser, 316 Ew. Reformierte und römisch-katholische Pfarrei.
Die Altkatholiken sind nach Meyrin eingepfarrt. Satigny erzeugt eine der besten Weinsorten des Kantons Genf. Die Gemeinde bildet zusammen mit Russin und Dardagny das sog. Mandament (s. diesen Art.). In Satigny bestand eine Augustinerpropstei. Hildegard. Witwe des Grafen Ayrbert, schenkte 912 der Kirche St. Peter zu Satigny, wo sie neben ihrem Gemahl begraben zu werden wünschte, ihren ganzen in Satigny, Peissy, Choully etc. gelegenen Grundbesitz. Die Propstei stand bis 1133 unter der Abtei Ainay bei Lyon und kam dann unter die Hoheit des Bischofes von Genf, worauf der damalige Bischof.
Humbert von Grammont, die Kirche von Satigny samt allen ihren Gefällen etc. an die in Satigny lebenden Chorherren und ihre Nachfolger abtrat, unter der Bedingung freilich, dass sie dem Stift St. Peter in Genf eine jährliche Steuer zu entrichten hätten. 1381 kam die Propstei unmittelbar an das Stift. 1536 wurde sie aufgehoben und ihre Kirche dem reformierten Gottesdienst eingeräumt. Der erste reform. Pfarrer, Jaques Bernard, wurde hier von Calvin selbst am in sein Amt eingesetzt. Die erste Kirche aus 912 ist vermutlich während der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch ein gotisches Gotteshaus ersetzt worden, von dem der Chor, die Apsis und eine Seitenpforte heute noch vorhanden sind. Das baufällig gewordene Schiff liess man 1727 neu erbauen, ¶
jedoch ohne dabei Rücksicht auf den Baustil der ältern Kirchenteile zu nehmen. Eine neue Restauration von 1896 hat dann diesen Fehler wieder möglichst ausgeglichen, so dass die Kirche von Satigny jetzt zu den interessantesten gotischen Baudenkmälern des Kantons zählt. Im Hof der Kirche steht einer der ersten der in dieser Gegend angepflanzten Kastanienbäume und ein Brunnen, dem der ehemalige Weihkessel der Kirche als Schale dient. Der Genfer Schriftsteller Töpffer hat in seinem Roman Le Presbytère Kirche und Dorf Satigny geschildert. Von den hier wirkenden Pfarrern ist besonders J. J. S. Cellérier (1753-1844) zu nennen, dessen Andenken in der Gemeinde heute noch fortlebt und dessen Sohn Jacob Elisée Cellérier (1785-1862) Professor der Theologie in Genf war. 901: villa Satiniatis; 1163: Satiniacum; 1235: Satinnie.