(Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3176 m. Nächst dem
Piz Vadret höchster Gipfel in dem vom
Scalettapass nach O. streichenden Felskamm;
ein schöner, nach S. mit schroffen
Wänden, nach N. aber mit sanfter Firnfläche abfallender Berg. Er wird seiner Entlegenheit
wegen selten besucht, ist aber von verschiedenen
Seiten her leicht zu erreichen, am bequemsten aus dem
Val Sarsura und über
den Sarsuragletscher, ohne nennenswerte Schwierigkeiten aber auch aus dem
Val Pülschezza und
Val Barlasch, sowie aus dem
Val Flüela
(Susasca) über den Grialetschgletscher.
Der n. vorgelagerte, auf der Siegfriedkarte unbenannte Gipfel
heisst bei Touristen auch etwa Klein Piz Sarsura (3109 m) und ist auf denselben Routen und ebenso leicht zu besteigen wie
der Hauptgipfel.
(Vadret)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3176-2190 m. Breiter und sanft geneigter
Gletscher am
N.-Hang des
Piz Sarsura und seiner Nachbarberge.
Er hat nicht weniger als fünf Abflüsse.
Drei derselben gehen nach NO. und vereinigen sich zum Bach des
Val Sarsura, zwei gehen nach S. und zwar der eine ins
Val Pülschezza und der andere ins
Val Barlasch, die beide oberhalb
Zernez
zum Unter
Engadin sich senken. Dazu hängt der Sarsuragletscher zwischen dem
Piz Sarsura und seinem n.
Vorberg mit dem Grialetschgletscher zusammen, der zum
Val Flüela
(Susasca) und damit ebenfalls zum
Inn abfliesst.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2894-1430 m. Linksseitiges Nebenthal zum
Engadin, auf das es sich in der Mitte zwischen
Zernez und
Süs öffnet. Von da steigt es sw. gegen denSarsuragletscher an und teilt sich bei der Alp Sarsura
Dadaint (2012 m) in zwei Arme, die durch den
Piz di Mez (2894 m) getrennt werden.
Beide Arme erreichen den Sarsuragletscher,
der in breiter Front mit mehreren stumpfen Lappen endet.
(La) (Kt. Wallis,
Bez.
Martinach, Gem.
Saillon). 3 km langer Bach, der 1 km nö.
Mazembroz von rechts in die
Rhone mündet.
Entspringt als starke Stromquelle bei der Marmorsäge Les Vorziers (nahe
Saillon) in 470 m und nimmt die
verschiedenen Entwässerungskanäle auf, die zur Trockenlegung der
Ebene von
Saillon angelegt worden sind. Zur Zeit des niedrigen
Wasserstandes im Herbst und Winter fliesst das
Wasser der Quelle rasch und unschädlich zur
Rhone ab, während zur Zeit der
Schneeschmelze im Gebirge das Wasservolumen bis auf 5000 Minutenliter ansteigen kann, sodass dann, da
auch die
Rhone gleichzeitig Hochwasser führt, die ganze
Ebene von
Saillon bis
Mazembroz überschwemmt wird. Um diesem Uebelstand
abzuhelfen, gedenkt man das
Wasser der Sarvaz in einem überhöhten Kanal zum Fluss abzuleiten, wodurch auch die allmählige
Trockenlegung der 2 km2 umfassenden Sumpfebene ermöglicht würde.
Die Quelle der Sarvaz wird durch die
Wasser der Kalkgebirgsgruppe der
Tête du Bletton (1763 m), der
GrandeGarde (2144 m), des
Grand Chavalard (2903 m), der
Tête Noire (2881 m) und der
Pointe d'Aufallaz (2735 m) gespiesen. Diese Gipfel umrahmen die tief
eingesenkte Alpweide
Le Grand Pré, wo mehrere
Bächeim Boden verschwinden, um dann in der Quelle der Sarvaz
wieder zu Tage zu treten. Bei Hochwasserstand sprudeln in
einem nahe dieser Quelle befindlichen
Tobel noch eine ganze Anzahl
von periodischen Quellen, deren höchste in 506 m
Höhe liegt. Weiter oben befindet sich eine in 604 m
sich nach aussen öffnende
Höhle, in deren
Grund man einen
Wasserfall in ein Wasserbecken von veränderlichem
Stand stürzen
hört. Ein Färbungsversuch mit Fluoreszeïn hat den Zusammenhang aller dieser unterirdisch verschwindenden
Wasser mit der
Sarvazquelle nachgewiesen. Vergl. auch den Art.
Saillon.
(Kt. Waadt,
Bez. Moudon).
717 m. Gem. und kleines Dorf, am rechtsseitigen Gehänge der
Broye und über dem
Tobel des zu diesem Fluss gehenden
Ruisseau des Vaux; an der Strasse
Moudon-Romont, 3 km s. der Station
Lucens der Linie
Lausanne-Payerne-Lyss
und 4,5 km nö.
Moudon. Postablage; Postwagen
Moudon-Romont. 22
Hauser, 111 reform. Ew. KirchgemeindeChesalles.
Landwirtschaft. 1846 wurden hier durch eine Feuersbrunst 9
Firsten zerstört. Ein grosser Teil der Ortsbürger trägt den
Geschlechtsnamen Desarzens. 1261 und 1277: Sarsens.
Der Saschielbach entspringt in zwei Quellbächen hoch oben im Gebiet
der Alp
Pardiel auf oder etwas unter den sog.
Laufböden am N.-Abfall der
Grauen Hörner.
Die beiden Quellbäche vereinigen
sich in dem engen Krinnetobel, das unterhalb der Ruine
Freudenberg bei
Ragaz in die Rheinebene mündet, wo der Bach auf eine
Strecke von 4 km kanalisiert ist.
Hier wendet er sich in scharfer Biegung nach NW., um erst nahe dem Fuss des Bergabhangs,
dann etwas weiter davon entfernt dahinzufliessen und die
Sar 1 km nö.
Vilters zu erreichen.
Mitten in der
Ebene erhält der
Saschielbach noch einen Zufluss, der ebenfalls oben in der Pardielalp entspringt und ebenfalls ein Krinnetobel
durchfliesst.
Sowohl am obern als am untern Ende dieses
Tobels nähert sich dieser Zufluss so sehr der
Sar, dass es aussieht,
als wollte er sich an den betreffenden
Stellen direkt mit der letztern vereinigen.
Der Gipfel des
Sasfora ist aus Granit aufgebaut, während die N.-Hänge dieses wilden Gebietes und auch die
Alpe diSasfora
aus Hornblendegneis und Hornblendeschiefer (Amphibolit) bestehen.
Abstieg durch eine steile Felskluft nach Lombardoi im
Val Bondasca.
Auf der
Alpe di
Sasfora hat der S. A. C. in etwa 2050 m
Höhe 1906 eine Schutzhütte errichtet, die den Touristen den
Besuch der Albignagruppe erleichtern soll.
Hinten über dem Thal die Fuorcla da Val Sassa,
aus deren Gegend ein etwa 1 km langes Gletscherfeld in die düstere Nische hinunterreicht. In Hauptdolomit und Liaskalke
eingeschnitten.