umgekehrter Richtung vor sich geht. Föhnwetter kann dagegen das
Eis in wenigen Stunden brechen. Vollständig zugefroren war
der See (gewöhnlich von Januar bis März) z. B. 1890/91 während 51, 1892/93 während 19, 1893/94 während 34 und 1894/95
während 52 Tagen. Die Durchsichtigkeit des Wassers ist wegen der beständigen Trübung durch die von
den
Wildbächen hergeführten Sinkstoffe nur gering; seine
Farbe ist hellblau (Nummern 4-5 der Forel'schen Skala). Der
Seeboden
ist nahezu flach.
Schilf,
Binsen und zahlreiche Wasserrosen umrahmen das Seebecken und reichen besonders im S., NW. und NO. weit ins offene
Wasser hinaus. Im Sarnersee leben (nach Prof. Heuscher) 19 Fischarten, von denen einige allerdings
nur in wenigen Exemplaren vertreten sind. Für den Fischfang sind am bedeutendsten der Hecht, die Seeforelle, die Trüsche,
^[Ergänzung: der Balchen.] der Barsch,
der Rotten, der Brachsen und der Met. Intensiver Fischfang wird auf dem Sarnersee
aber nicht betrieben. Um den
See gruppiert sich eine Reihe von Ortschaften, von denen der
FleckenSarnen
am N.-Ende liegt, während sich die übrigen Siedelungen längs dem rechten Ufer
(Sachseln,
Ettiswil,
Eiwil) und längs dem
linken Ufer
(Kirchhofen,
Wilen und
Ober Wilen) aufreihen. S. vom
See liegen
Giswil und Grossteil.
536 m. Gruppe von 7
Häusern, am rechten Ufer des hier durch
Felsen
fliessenden
Cassarate und 11 km n.
Lugano. 18 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Tesserete.
Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
Heimat des
Architekten Francesco Meneghelli (1804-1876), der lange Zeit in
Triest lebte und dort die schönsten der öffentlichen Bauten
aufführte.
Ganz naheSarone steht eine den h. Matteo und Maurizio geweihte
Kapelle, die eines der ältesten
Gotteshäuser der Gegend ist und wertvolle Fresken aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts enthält.
Steigt vom kleinen
Vadret Mondin gegen N. und dann gegen WNW. ab und wird im W. von der die Punkte 2863 und 2735 m tragenden
Felsrippe, an der O.- undN.-Seite von den wilden
Gräten der
Ruina Cotschna begrenzt.
Schutterfüllte Erosionsfurche,
an deren Mündung sich spärliche Waldreste und Alpweiden befinden.
Von St. Antönien-Partnun, vom
Plassecken-
und
Grubenpass, von der Tilisunahütte des Deutschen und österreichischen Alpenvereins und von der österreichischen
Seite
her zu erreichen, aber gleich dem weiter s. gelegenen
Viereckerpass nicht so häufig benutzt wie das St.
Antönierjoch.
Der Sarotlapass ist für die Touristen heute mit Wegmarkierung versehen.
2562 und 2544 m (oder 2568 und 2554 m nach den neuesten Messungen).
Spitzen der
schon zum Silvrettamassiv gehörigen krystallinen Madrishornkette im ö.
Rätikon, auf der Landesgrenze zwischen derSchweiz
und Oesterreich und 1,6-1,8 km sö. der
Scheienfluh (2630 m), die aus Kalken und Dolomiten der Trias und des
Jura besteht.
An der
SW.-Seite der
Sarotlapass und im NW. in weniger als 1 km Entfernung der
Plasseckenpass.
Die aus Hornblendeschiefer und
Gneis bestehenden
Kämme und Gipfel der Sarotlaspitzen bilden mit ihrer düstern und dunkeln
Farbe einen
auffallenden Gegensatz zu den hellen Kalk- und Dolomitwällen der
Scheienfluh und
Mittelfluh, von denen sie nur durch wenig
tiefe Einsattelungen getrennt sind.
Mit der
Thalstrasse durch einen beim
Weiler Le
Liappey abzweigenden Fussweg verbunden, der nahe dem Dorf
den hier einen schönen Fall bildenden
Wildbach von Sarrayer überschreitet. 49
Häuser, 377 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Bagnes.