(Crêt de) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers). 1212 m. Gipfel in der Kette von Sommartel, zwischen dem Val de Travers und den Thälern von Les Ponts und La Brévine. 3 km n. Travers. Trigonometrisches Signal. Weite Aussicht.
(Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Travers).
1110 m. Gruppe von 3 Häusern, am SO.-Hang des Crêt de Sapel und 2,5 km nnw. der Station Travers der Linie Neuenburg-Pontarlier. 16 reform. Ew. Kirchgemeinde Travers.
Käserei.
(Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 743-984 m. Wald, n. Dombresson an dem gegen Les Planches ansteigenden Gehänge und wsw. der Strasse aus dem Val de Ruz nach St. Immer. 3 km lang und etwa 1 km breit. Besteht hauptsächlich aus Fichten.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
964 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf einer Terrasse des von Le Châble langsam gegen Bruson ansteigenden Hanges und am rechten Ufer des Wildbaches von Bruson;
je 1 km von Le Châble und Bruson entfernt und an der diese beiden Ortschaften verbindenden Fahrstrasse. 13 Häuser, 67 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bagnes.
Acker- und Obstbau, Bienenzucht.
Altfranzösisch sap = sapin (Tanne).
Haut (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Saxon).
923 m. Gruppe von 8 Häusern und Stadeln mitten in Obstbäumen;
1,5 km sw. und über dem Dorf Saxon.
War früher bedeutender und wird heute im Sommer von etwa 20 und im Winter blos von etwa 10 Personen bewohnt.
Gesunde Luft und schöne Aussicht auf einen grossen Teil der Rhoneebene.
Liegt an der obern Verbreitungsgrenze des Aprikosenbaumes.
Sapinô auszusprechen.
(Kt. Graubünden; Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Langwies).
1920-1590 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Schanfigg;
steigt vom Strelapass nach W. ab und mündet bei Langwies aus, wo der Sapünerbach sich 24 km sö. Chur mit der von Arosa kommenden Plessur vereinigt.
Zählt die Weiler Eggen, Dörfli, Schmitten und Hüpfen.
Postablage in Schmitten.
Zusammen 14 Häuser, 46 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Langwies.
Alpwirtschaft. Fahrweg von Langwies Platz bis Küpfen und von da Fussweg über den Strelapass nach Davos.
Das Thal ist 6 km lang.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 6,5 km langer Wildbach; kommt aus der Gegend des Strelapasses (Plessurgebirge) und sammelt seine Quellen und Zuflüsse in dem ausgedehnten Bergkessel zwischen den Gipfeln und Gräten der Strelakette (Mädrigerfluh, Küpfenfluh, Strela und Schiahorn) im S. und O. und der Totalpgruppe (Weissfluh, Haupterhorn, Zähnjefluh und Stelli) im NO. und N. Der Bach fliesst gegen W. und mündet etwa 600 m unterhalb Langwies von rechts in die Plessur.
Der grösste Nebenarm ist der von rechts kommende Fondeierbach, der im NO., am Duranna- und Casannapass, entspringt und bis zum Einfluss oberhalb Langwies länger ist als der Sapünerbach selbst; andere, kürzere, Seitenbäche kommen aus der Haupteralp, aus dem Küpfenthälchen und von Mädrigen herab. Das Thalgefälle beträgt im ganzen 770 m, d. h. fast 12%. Der Sapünerbach fliesst im Thalhintergrund an der Grenze von Gneis und sog. Bündnerschiefern (Lias), im mittlern Teil zwischen diesen und Serpentin und gegen den Ausgang des Thales ganz in Kalktonschiefern der Bündnerschieferstufen.
Diesen sind aber (z. B. in der Haupteralp an der O.-Seite von Fondei gegen die Stelli hin) feinspätige Kalke eingelagert, die oolithische Struktur und Echinodermenreste, wie Foraminiferen-Einschlüsse zeigen und wahrscheinlich dem untern Kreideflysch angehören. Im hintern und mittlern Teil von Sapün gibt es auf der s. Bachseite noch etwas Wald (so z. B. der Schöniwald gegenüber den zu Langwies gehörenden Weilern Dörfli und Schmitten), das übrige ist Wiesland, sowie Berg- und Alpenweide; die vordern 2,7 km des Thales sind erst beiderseits und s. ganz von Wald, auf der N.-Seite aber bald von üppigen Wiesen eingenommen. Fahrweg von Langwies bis Köpfen, dann Saumweg.
oder Sarbach (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 1900-485 m. Kleiner linksseitiger Zufluss zum Rhein; entspringt mit zahlreichen Quellbächen in der Alp Pardiel etwa 4 km sw. Ragaz in rund 1900 m, fliesst in raschem Lauf und in mehrfach gewundener, im ganzen jedoch nach N. gerichteter Rinne durch die Gras- und Waldhänge an der N.-Flanke der Grauen Hörner, bildet das enge, doch nicht sehr tief eingeschnittene Sartobel und erreicht mit einem hübschen Wasserfall die Rheinebene etwa 1,5 km sö. Vilters. Nun wendet er sich eine kurze Strecke weit (1 km) nach NW., dann nach N. bis an den Eisenbahndamm Sargans-Trübbach (4 km) und endlich diesem Damm entlang nach NO., um an der Mündung des Trübbaches bei 485 m den Rhein zu erreichen (1,5 km). Seine ganze Länge beträgt etwa 11 km, wovon fast 6,5 km kanalisiert sind. Er wird von der Landstrasse und der Eisenbahn Ragaz-Sargans überbrückt und ausserdem noch von einigen Feldsträsschen, die aus den Gegenden von Vilters und Sargans in die Rheinauen hinaus führen.
Wie die Sar selber, so sind auch sämtliche Bäche, die ihr zufliessen, kanalisiert, wie überhaupt die ganze Sarganser-Rheinebene von zahlreichen Kanälen und Entwässerungsgräben durchschnitten ist. Die bedeutendsten Zuflüsse der Sar sind der Saschielbach und der Seebach, der erstere von rechts, der letztere von links kommend. Beide entspringen ebenfalls in mehreren Quellbächen an der breiten N.-Abdachung der Grauen Hörner und sind in der Rheinebene kanalisiert, wo der erstere etwa 1 km nö. Vilters und der letztere 1,5 km sw. von Trübbach mündet. In der Rheinebene kann man jetzt noch an manchen Stellen und auf langen Strecken die Wassergräben erkennen, in welchen früher alle diese Bäche und noch andere dazu trägen Laufes dahinschlichen. Der Name ist aus der indogermanischen Wurzel sar, sal = fliessen herzuleiten, die ein weit verbreiteter Flussnamenstamm ist.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis und Gem. Remüs).
1169 m. Gruppe von 9 Häusern, auf einer Terrasse an der linken Thalseite des Unter Engadin und 3,5 km nö. Remüs. 29 reform. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Remüs.
Wiesenbau und Viehzucht.
Saraplana = Silvaplana, d. h. eine mit Wald bestandene Ebene.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 1130-700 m. Wildbach; entspringt am Schanerberg, durchfliesst bei St. Ulrich ein schönes Tobel und betritt die Ebene des Rheinthales, wo er an den Dörfern Rans, Räfis und Buchs vorbeigeht, um dann unter dem Namen des Buchsergiessen nach 11 km langem Lauf sich mit dem Werdenberger Binnenkanal zu vereinigen.
623 m. Gruppe von 10 Häusern, 500 m ö. Neuheim. 67 kathol. Ew. Kirchgemeinde Neuheim.
Ackerbau und Viehzucht.
oder Sarclentze (Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Nendaz).
1107 m. Weiler, am Fussweg des Val de Nendaz und über dem linken Ufer der Prinze, die hier 100 m tiefer unten durch ein steilwandiges Tobel fliesst. 2 km s. Basse Nendaz. 19 Häuser, 106 kathol. Ew. Kirchgemeinde Nendaz.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
1722-1378 m. 6 km langes rechtsseitiges Nebenthal zum Prätigau;
beginnt an der Vereinigung der Schmelzwasserbäche des Verstankla- und Silvrettagletschers, senkt sich auf eine Länge von 700 m nach NW., biegt beim Silvrettaeck (1670 m) nach W. um und mündet bei Novei und 6,5 km ö. Klosters ins Thal der Landquart ein.
(Piz) (Kt. Glarus und Graubünden). Gipfel. S. den Art. Saurenstock.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Pfäfers).
1748 m. Grosse Alpweide im obern Calfeisenthal, an der Grenze der Kantone St. Gallen, Graubünden und Glarus und am O.-Fuss des Gletscherstockes und des Sardonagletschers, welch' letzterm die Tamina entspringt. 1036 ha Fläche, wovon 688 ha nutzbare Alpweide und 316 ha unproduktives Land. 2 Hütten.
Zerfällt in 352½ Stösse oder Alprechte, die der Gemeinde Zizers (Graubünden), der Brunnengenossenschaft Gasenzen (St. Gallen) und Privaten von Garns gehören.
2900-2300 m. Gletscher von 2 km Breite und 1 km Länge, auf der O.-Abdachung des Saurenstocks. Er bedeckt den obern Teil des ziemlich steilen Abhangs, der sich zwischen der Grossen Scheibe und dem Trinserhorn gegen den ¶
Hintergrund des Calfeisenthals senkt und wird durch einen vom Saurenstock ostwärts sich erstreckenden Felsgrat in einen kleinern nördl. und einen grössern südl. Teil zerlegt. Er ist, namentlich im n. Teil, ziemlich stark von Spalten zerrissen.
Der s. Teil hängt am obern Rand mit dem Segnesgletscher und dem Saurengletscher zusammen.
Von seinem untern Rand hängen mehrere kleine Gletscherzungen gegen die Sardonaalp hinunter;
ihre Abflüsse bilden nach ihrer Vereinigung die Tamina.
Der Gletscher wird von den Touristen überschritten, die von der Sardonahütte aus den Piz Segnes, den Saurenstock oder die Grosse Scheibe besteigen.