mehr
Diessenhofen bis zum Asyl heisst in der Gegend heute noch die Franzosenstrasse.
Diessenhofen bis zum Asyl heisst in der Gegend heute noch die Franzosenstrasse.
Sankt
Læsgerhof (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis und Gem. Safien).
1730 m. Gruppe von 3 Häusern am linksseitigen Gehänge des Safienthales, 500 m s. der Thalkirche und 25 km s. der Station Versam der Linie Chur-Ilanz. 17 reform. Ew. Kirchgemeinde Safien Thal.
Alpwirtschaft.
Sankt
Leodegar (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen). Deutscher Name für Saignelégier. S. diesen Art.
Sankt
Leonhard (Kt., Bez. und Gem. St. Gallen).
673 m. Quartier der Stadt St. Gallen. 285 Häuser, 4514 Ew. Schöne neue reform. Kirche im gotischen Stil.
Grosse katholische Pfarrkirche im Bau.
Schulhaus. Bedeutende Bierbrauerei.
Saalbau für Konzerte und gesellige Anlässe.
Grosse Stickereifabriken.
Ehemaliges Franziskaner-Frauenkloster, 1456 gestiftet und nach der Reformation 1560 aufgehoben;
diente dann seit 1661 bis zum Bau der neuen Strafanstalt St. Jakob (1839) als Zuchthaus und seither bis 1888 als Arbeitshaus und Korrektionsanstalt.
Vergl. den Art. St. Gallen (Stadt).
Sankt
Leonhard (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Ragaz).
499 m. Häusergruppe mit Armenhaus der Gemeinde Ragaz und einer Kapelle, an der Strasse Sargans-Ragaz und 1,5 km nw. vom Dorf Ragaz. 5 Häuser, 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ragaz.
Obst- und Weinbau, Viehzucht.
Das Armenhaus zählt etwa 30 Insassen.
Die heute dem Gottesdienst des Armenhauses dienende Kapelle gehörte ursprünglich wahrscheinlich zur benachbarten Burg Freudenberg.
Hier fand die ruhmreiche Schlacht von Ragaz statt, in der gegen Ende des alten Zürichkrieges am 1100 Eidgenossen unter dem jüngern Ital Reding und Jost Tschudi eine unter dem Befehl des Freiherrn von Brandis und des Hans von Rechberg stehende österreichische Armee von 6000 Mann aufs Haupt schlugen.
Dieses Ereignis ist von Hans Ower aus Luzern besungen worden.
Sankt
Leonhard (Kt. Uri, Gem. Erstfeld).
470 m. Kapelle, am rechten Ufer der Reuss und 300 m nö. Erstfeld.
Enthält zwei wertvolle gotische Standbilder.
Sankt
Lorenz (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Paspels).
850 m. Ruine einer zweischiffigen ehemaligen Wallfahrtskapelle, auf einem Felsen rechts über dem Hinterrhein und 1 km n. Paspels.
Hier soll der Einsiedler Eusebius Scottus während 30 Jahren gehaust haben und 884 gestorben sein.
Nach alten Urkunden des Klosters Churwalden wallfahrtete man nach St. Lorenz, um von Zahnschmerz geheilt zu werden.
Der h. Laurentius, römischer Diakon, soll 258 auf einem Roste lebendig gebraten worden sein.
Sein Tag ist der 10. August.
Sankt
Laurenzenbad (Kt. Aargau, Bez. Aarau, Gem. Ober Erlinsbach).
515 m. Heilbad, am Fuss der Schafmatt und 5 km nw. vom Bahnhof Aarau.
Hier stand einst eine Kapelle, die im 30 jährigen Krieg zerstört worden ist.
Nachdem die aus dem Muschelkalk der Trias entspringende und eine konstante Temperatur von 17 °C aufweisende «indifferente» Quelle von den Landleuten schon seit langer Zeit benutzt worden war, errichtete die Familie Märk aus Aarau 1840 an der Stelle der in ihren Trümmern noch 1839 vorhandenen Kapelle ein komfortables Heilbad.
Schon 1478 hatte übrigens Johannes von Ow, der damalige Johanniterkomthur zu Biberstein, den Meierhof von St. Lorenzen auf drei Jahre an den Ritter Hans Arnold Segesser abgetreten, damit dieser die zu jener Zeit verschüttete Quelle wieder zum Fliessen bringe und hier eine Badanstalt errichte.
Der in Stans am abgeschlossene Bund der acht alten Orte mit Freiburg und Solothurn bestimmte, dass der «Sankt Laurentzen brunnen» die O.-Grenze des Gebietes darstellen solle, innerhalb welchem die Eidgenossen zur Hilfeleistung an Solothurn verpflichtet seien.
Sankt
Lorenzhorn und Sankt Lorenzlücke (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein und Glenner). Das St. Lorenzhorn (3039 m) ist einer der schönen grossen Gipfel auf der N.-Seite des Rheinwaldthales, gegen das es mit steilen Wänden und Stufen abbricht. Es erhebt sich 6 km w. vom Dorf Hinterrhein und 2,5 km n. der Zapporthütte des S. A. C. Von ihm geht eine Seitenkette nach N. und dann nach NO. ab, die im Fanellahorn kulminiert.
Von diesen zwei Gipfeln und dem dazwischen liegenden Kamm senkt sich der schöne Fanellagletscher nö. in das Peilerthal.
Die St. Lorenzlücke (2849 m) ist der tiefste und nur sehr enge Einschnitt in der Mitte zwischen dem St. Lorenzhorn und dem östlicher gelegenen Kirchalphorn.
Ueber sie kann man vom Fanellagletscher, bezw. von Vals Platz her nach dem Rheinwald (Hinterrhein oder Zapporthütte) gelangen, wobei es auf der S.-Seite steil über die Rasenhänge des Obern und Untern Heuberges geht.
Die zwischen den beiden Heubergen liegende hohe Felsstufe kann längs dem Heubergbach oder besser etwas weiter w. längs dem Weissbach überwunden werden.
Als Passübergang wird jedoch die Lorenzlücke kaum benutzt, wohl aber als Durchgangsstelle vom Rheinwald auf den Fanellagletscher und von da auf das St. Lorenzhorn oder das Fanellahorn.
Sankt
Loretto (Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Klingnau).
519 m. Kapelle und Bauernhof, auf dem Achenberg 2 km ö. Klingnau.
Besuchte Wallfahrtskapelle, 1660 vom Kloster Sion bei Klingnau erbaut und nach dessen Aufhebung (1807) von der Regierung des Kantons Aargau der Gemeinde Klingnau zugeteilt. Am ging ein mit Pilgern nach St. Loretto aus Böttstein besetztes Schiff auf der Aare unter, wobei 30 Personen das Leben verloren.
Loretto (Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Lichtensteig).
635 m. Weiler mit Wallfahrtskapelle, am rechten Ufer der Thur und an der Strasse Wil-Lichtensteig, 2 km n. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn. 28 Häuser, 190 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lichtensteig.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
Die Kapelle steht hoch oben auf einem Felskopf und ist vom Abt Gallus von St. Gallen 1677/78 nach dem Vorbild der Santa Casa der Maria zu Loreto (Italien) erbaut worden.
Eigentum der katholischen Kirchgemeinde Lichtensteig.
Loretto (Kt. Uri, Gem. Bürglen).
640 m. Kapelle, Wohnhaus und Gasthof, am Eingang ins Riederthal und 1 km ö. Bürglen.
Die Kapelle wurde 1661 geweiht und 1873 restauriert, bei welch' letzterem Anlass unter der Tünche verborgene Freskomalereien zum Vorschein kamen. 1889 nochmals restauriert.
Luzi (Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis und Gem. Chur).
750 m. Kapelle, auf einem aussichtsreichen Felsen am SW.-Hang des Mittenberges und am Fuss einer überhängenden Wand;
750 m ö. Chur. 1903 restauriert.
Die Legende erzählt, dass die Stimme des hier einst predigenden St. Luzius bis nach Disentis hinauf, d. h. bis in eine Entfernung von 60 km, gehört worden sei.
Luziensteig oder Sankt Luzisteig (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Maienfeld, Gem. Fläsch und Maienfeld).
Magdalena (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Düdingen).
575 m. Sehr alte Einsiedelei, in einen rechts über der Saane senkrecht aufsteigenden Felsen eingebaut und 6 km n. Freiburg. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde diese Felsenwohnung von Jean Dupré aus Greierz mit einem Gefährten beträchtlich vergrössert und gänzlich umgebaut, so dass Dupré als der eigentliche Urheber dieser merkwürdigen Behausung betrachtet werden kann. In 20 Jahre dauernder unverdrossener Arbeit hieb er im Felsen nicht nur mehrere Zellen, sondern sogar eine ganze Kirche aus, die 20 m lang, 11 m breit und 6,5 m hoch ist und einen Glockenturm von 21,5 m Höhe und 3 m Durchmesser besitzt. Es existieren hier ferner noch ein 27 m hoher und 60 cm weiter Kamin, sowie ein Keller, in dem eine ausgezeichnete Quelle entspringt.
Jean Dupré ertrank am in der Saane, als er einige ihn besuchende Studierende überführen wollte.
Seine Einsiedelei zieht zahlreiche Besucher an, namentlich am 22. Juli als dem Fest der h. Maria Magdalena.
Magniberg
(Kt., Bez. und Gem. St. Gallen).
700 m. Quartier der Stadt St. Gallen;
im N. der Stadt, am O.-Hang des Rosenberges und w. der St. Jakobsstrasse.
Strassenbahn St. Gallen-Heiligkreuz. 7 Häuser, 84 reform. und kathol. Ew. Vergl. den Art. St. Gallen (Stadt).
Magnus (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden, ¶
650 m. Kapelle, auf einer Terrasse rechts über dem Vorderrhein u. 600 m nw. Bonaduz.