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Franzosen von den unter der Führung von Aloys Reding stehenden Schwyzern nach Aegeri zurückgeworfen.
Franzosen von den unter der Führung von Aloys Reding stehenden Schwyzern nach Aegeri zurückgeworfen.
Justus (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums).
Ist von den Thalbewohnern zu Ehren des h. Justus erbaut worden, damit sie dieser vor den Hochwassern der Seez schütze.
Karl (Kt. und Gem. Zug). 420 m. Kapelle und Landgut, früher Brugbach geheissen, am rechten Ufer des Zugersees 1,5 km s. Zug. Hier errichtete 1616 Hauptmann Jakob Stoker ab Hirsfelden eine Kapelle, die dem h. Karl Borromäus geweiht wurde, der anlässlich seiner Schweizerreise 1570 von Luzern kommend an dieser Stelle landete, um dann in feierlichem Zuge nach der Stadt Zug geleitet zu werden. Der Münzmeister Jakob Weissenbach baute 1637 die Kapelle neu auf, und seine Kinder stifteten dazu eine eigene Pfründe, die später mit einer anderen in der Stadt vereinigt wurde. Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war St. Karl der Wohnsitz des durch seine Teilnahme am sog. Salzhandel bekannt gewordenen Ammannes J. K. Lutiger. Nach der Aufhebung der aargauischen Klöster 1841 wohnte der Benediktinerpater Alberich Zwyssig eine zeitlang als Gast in St. Karl, wo er den prächtigen Schweizerpsalm komponierte und wo ihn 1898 der Sängerverein von Zug an der Aussenseite der Kapelle eine Denktafel widmete. 1898 richteten die Menzingerschwestern hier unter dem Namen Salesianum eine Haushaltungsschule für katholische Töchter ein. Der h. Karl Borromäus (1538-1584) war Kardinal und Erzbischof von Mailand.
Vergl. das Zugerische Neujahrsblatt 1892 und 1899.
Karli (Kt., Amt und Gem. Luzern). 435 m. W.-Quartier der Stadt Luzern, am rechten Ufer der Reuss gelegen. Das Gebiet vor dem Nöllitor gehörte zuerst (und zwar schon vor 1290) dem Kloster zu Luzern und hiess Geissmatt, welchen Namen der höher gelegene Abschnitt der Halde beibehielt, während der untere Abschnitt nach einer dem h. Karl Borromäus geweihten Kapelle die Bezeichnung St. Karli erhielt.
Seit 1860 hat sich das Quartier beträchtlich entwickelt.
Chemische Bleicherei.
Eiserne Brücke über die Reuss.
Auf der Höhe steht der 1900 erbaute und 200 Krankenbetten umfassende Luzerner Kantonsspital.
Auf seinem Landgut St. Karli ist der Luzerner Schultheiss Keller 1816 eines tragischen Todes gestorben.
Vergl. auch den Art. Luzern (Stadt).
Katharina (Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Inwil).
420 m. Kapelle und Bauernhof 2,5 km w. der Station Gisikon-Root der Linie Zürich-Luzern.
Hier stiftete laut einer Urkunde aus 1292 Walter von Eschenbach ein Augustinerinnenkloster, das 1308 durch die Königin Agnes zerstört wurde. In der heute dem Kloster Eschenbach gehörenden Kapelle werden alljährlich einige kirchliche Feiern gehalten.
Katharina (Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Wil). 580 m. Dominikaner-Frauenkloster, im ö. Abschnitt der Stadt Wil mitten in einem Wald von Obstbäumen gelegen. Die zuerst im St. Katharinenkloster zu St. Gallen sitzenden Nonnen zogen sich zur Zeit der Reformation auf den Nollenberg bei Wil zurück, worauf ihnen der Fürstabt Bernhard II. von St. Gallen 1608 in Wil einen Bauplatz zur Errichtung eines neuen Klosters schenkte. Dieses wurde 1725 ein geschlossenes Frauenkloster, in dem man 1784 auch die ewige Anbetung einführte. Die Nonnen sind heute in den Primar- und Realschulen von Wil tätig und leiten ferner ein bekanntes Mädchenpensionat. Beim Kloster stehen das schöne Mädchenschulhaus und die Tonhalle von Wil. Siehe auch diesen Art.
Katharinen (Kt., Bez. und Gem. Solothurn). 441 m. Bürgerspital mit Kirche, am St. Katharinenbach 1,2 km nö. der Stadt Solothurn. Ehemals städtisches Siechenhaus. In der Nähe liegt der grosse St. Katharinenfriedhof.
Katharinenthal (Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Diessenhofen). 410 m. Ehemaliges Frauenkloster und heutiges kantonales Altersasyl mit grossem Landgut, am linken Ufer des Rhein 1 km w. Diessenhofen. Telephon. Mitten in Gärten, Wald, Wiesen, Feldern und Weinreben reizend gelegen. 5 Häuser, 367 Ew. 320 reform. und kathol. Insassen. Acker- und Weinbau. Die noch arbeitsfähigen Greise (Männer und Frauen) beschäftigen sich mit Landarbeiten, mit Stricken, Nähen, Strohflechten, Papierarbeiten etc. St. Katharinenthal war ursprünglich ein Jagdhaus der Grafen von Kiburg und wurde vom Grafen Hartmann 1245 der Williberge von Hünikon geschenkt, die 1230 in Diessenhofen eine Schwesterngemeinschaft gestiftet hatte und nun das Jagdhaus in ein Frauenkloster umwandelte.
Die Nonnen befolgten zuerst die Regel des h. Augustin und gingen 1245 zu derjenigen des h. Dominikus über. Das Kloster erhielt der Uebung der damaligen Zeit entsprechend vom Papst, von Fürsten und Adeligen zahlreiche Vorrechte und Vergabungen. Als Beichtvater amtete hier eine zeitlang der berühmte Kanzelredner Heinrich Suso (geb. 1295). Als die Eidgenossen 1460 Diessenhofen eroberten und plünderten, verschonten sie auf die Bitten von Niklaus von der Flüe hin das Kloster St. Katharinenthal. Dieses gehörte zur Zeit der Reformation zu den wenigen Klöstern im Thurgau, die sich zu erhalten vermochten, obwohl sich die Aebtissin, Priorin und Verwalterin für einige Zeit nach Villingen in Sicherheit gebracht hatten.
Der auf die Schlacht von Kappel (1531) folgende zweite Landfrieden gab dann dem Kloster seine Sicherheit wieder zurück. Eine grosse Zahl der Nonnen gehörte adeligen Hegauer Geschlechtern an. Kirche und Kloster wurden 1715 vollständig neu erbaut. Bis 1798 stand dem Kloster der Kirchensatz der paritätischen Pfarrei Basadingen zu, für die es sowohl den katholischen als auch den reformierten Pfarrer ernannte. St. Katharinenthal erhielt sich weit länger als die übrigen Thurgauischen Klöster und wurde erst 1875 aufgehoben, worauf sich seine Nonnen in das adelige Damenstift zu Schännis (im Kanton St. Gallen) zurückzogen. In den Klostergebäuden wurde 1871 ein Teil der Soldaten der internierten französischen Ostarmee (Bourbaki) untergebracht und einige Monate später ein Asyl für unheilbare Irre eingerichtet. Die von den internierten Franzosen erbaute Strasse von ¶
Diessenhofen bis zum Asyl heisst in der Gegend heute noch die Franzosenstrasse.