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ersehnten Regen erwirken soll. An dieser Stelle soll einst ein grosses Dorf Rodo gestanden haben, das durch die Pestepidemien des Mittelalters entvölkert geworden wäre.
ersehnten Regen erwirken soll. An dieser Stelle soll einst ein grosses Dorf Rodo gestanden haben, das durch die Pestepidemien des Mittelalters entvölkert geworden wäre.
San
Crocifisso (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Arbedo).
250 m. Kapelle nahe der Mündung der Moesa in den Tessin, s. vor der Brücke über die Moesa und an der Thalstrasse der Riviera;
2,7 km n. vom Bahnhof Bellinzona.
Ende April wird hier ein Fest gefeiert.
San
Defendente (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Sementina).
630 m. Kapelle, 5 km sw. Bellinzona und 1 Stunde nw. Serpentina prachtvoll gelegen.
Rings von Weinlauben und Kastanienselven umrahmt;
schöne Aussicht ins untere Tessinthal und auf den Langensee.
Die sehr alte Kapelle war früher wahrscheinlich Pfarrkirche von Sementina, barg Fresken aus dem Mittelalter und hat heute noch eine kleine Glocke, die die Jahreszahl 1333 trägt. Um die Kirche gruppieren sich einige verlassene Häuschen.
San
Fedele
(Kt. Graubünden,
Bez. Moesa,
Kreis und Gem.
Roveredo).
339 m. Gemeindeabteilung und Dorf am linken Ufer der Traversagna, 1 km s. Roveredo und 7,5 km ö. der Station Castione der Gotthardbahn. 38 Häuser, 197 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Roveredo.
Acker-, Wiesen- und Weinbau.
Viehzucht.
San
Gaudenzio (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell, Gem. Casaccia). 1520 m. Ruine einer alten gotischen Kirche, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer der Orlegna und 700 m nö. Casaccia. An die Kirche war einst ein Hospital im romanischen Stil angebaut. Benannt nach dem h. Gaudentius, dem Apostel des Bergells, der Bischof von Novara und Vercelli war (4. Jahrhundert), dann durch die Arianer vertrieben wurde und zufällig hierher kam. «Weil er da die Laster der Vornehmen freimütig tadelte, sollen diese ihn beim römischen Statthalter als Rebellen verdächtigt und seine Verurteilung bewirkt haben. Die katholische Legende erzählt, Gaudentius sei oberhalb Vicosoprano unter einem hohen Baume enthauptet worden; da habe aber der Rumpf sich erhoben, das abgeschnittene Haupt mit den Händen gefasst und es noch ein Stadium (125 Schritte) weit getragen, und an dieser Stelle sei eine kleine Kapelle errichtet worden ... Später wurde ob Casaccia ein grosser gotischer Bau dem Märtyrer geweiht.» Schon vor dem Jahr 1000 war dieses Gotteshaus die Mutterkirche des Bergell; sie wurde von Papst Gregor V. 998 dem Kloster Pfäfers gegeben, welche Schenkung Paschalis II. 1116 bestätigte.
Die Kirche blieb bis zur Reformation (1552) ein berühmter Wallfahrtsort und diente bis ins 18. Jahrhundert, d. h. bis zum Bau einer neuen Pfarrkirche in Casaccia, zu Leichenfunktionen. Seither blieb sie verlassen und zerfiel allmählig in Trümmer. 1556 verteilte man das Kirchengut an die einzelnen Dörfer des Thalabschnittes Sopra Porta. 998: ecclesia S. Gaudentii ad pedem Septimi. Vergl. Lechner, Ernst. Das Thal der Maira. Samaden 1903; Andrea, Silvia. Das Bergell. Frauenfeld 1901.
San
Gervasio E Protasio (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Cadempino).
332 m. Einsame Kirche, neben der Strasse Vezia-Cadempino und 3 km s. der Station Taverne der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
Schlanker Turm im romanischen Stil.
Die h. Gervasius und Prothasius erlitten in Rom unter Nero den Märtyrertod.
San
Giacomo (Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis und Gem. Misox).
1172 m. Gruppe von 9 Häusern, am linken Ufer der Moesa und am SW.-Fuss der Cima di Balniscio;
3 km n. Misox und 32,5 km nö. der Station Castione der Gotthardbahn.
Postablage
Pian
San
Giacomo;
Postwagen Thusis-St. Bernhardin-Bellinzona. 38 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Misox. Wiesenbau und Viehzucht, Alpwirtschaft.
San
Giacomo (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Bedretto).
2246 m. Kapelle, 600 m n. vom Passo di San Giacomo und 15 km sw. Airolo. 2 Stunden über All' Acqua und am Fussweg über den San Giacomopass.
San
Giacomo (Passo di) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2308 m (auf der italienischen Karte 2318 m). Passübergang auf der Landesgrenze gegen Italien, zwischen dem Helgenhorn (2835 m) und dem Markhorn (2945 m); verbindet das italienische Formazzathal mit dem Bedrettothal. Aufstieg von den Tosafällen her in 2½ Stunden und Abstieg nach All' Acqua im Bedrettothal in 2 Stunden. Auf der Passhöhe eine kleine Schutzhütte und wenig davon entfernt eine San Giacomokapelle, zu der die Bewohner des Bedrettothales jeden 25. Juli wallfahrten. 1410 fand auf diesem rauhen Passplateau um den Besitz der Alpe Formazzora ein Kampf statt zwischen den von den Eidgenossen unterstützten Leuten der Leventina und denen des Formazzathales.
Peter Rysig von Schwyz überschritt 1425 an der Spitze einer Schar von 500 jungen Männern aus Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern, Entlebuch und Ruswil den Gotthard und den San Giacomopass und bemächtigte sich der Stadt Domo d'Ossola. Als er dann hier von Filippo Visconti aus Mailand belagert wurde, eilten ihm über die Grimsel und den Albrunpass 15000 Eidgenossen zu Hilfe. Im Bedrettothal stehen jurassische Glanzschiefer an, der Pass selbst folgt eine Strecke weit dem Kontakt zwischen diesen Schiefern und dolomitischen Triasgesteinen, am Hang gegen das Formazzathal zeigen sich zunächst wieder metamorphe Schiefer von wahrscheinlich ebenfalls jurassischem Alter, und bei Frutt im obersten Formazzathal erreicht man den Tessinergneis, der hier zuerst die felsige Schwelle bildet, über die der prachtvolle Frutt- oder Frodafall hinunterschiesst.
Gian (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Celerina).
1729 m. Begräbniskirche, auf einer Anhöhe rechts über dem Inn und 500 m ö. Celerina.
Romanischer Bau aus dem späten Mittelalter.
Das W.-Portal, ein Werk des Meisters Wilhelm von Plurs, zeigt noch den Rundbogen mit romanischen Profilierungen und Gesimsen.
Das einschiffige Langhaus ist flach gedeckt und hat eine buntfarbig bemalte und einfach gegliederte Holzdecke, der viereckige Chor dagegen noch ein rippenloses rundbogiges Kreuzgewölbe, das von plumpen und schmucklosen Konsolen getragen wird.
Dieser Chor ist wahrscheinlich der Rest einer älteren Kirche.
Darauf deutet der nördl. anstossende Turm, der ebenfalls romanische Formen zeigt und mit dem Chor, nicht aber mit dem Langhaus, in regelmässigem Verbande steht.
Ein zweiter, kleinerer Turm an der NW.-Ecke des Schiffes muss ebenfalls früher erbaut worden sein, indem auch hier eine Verbindung zwischen den beiderseitigen Mauern fehlt.
San Gian oder San Gion = St. Johannes.
Vergl. Rahn, J. Rud. Geschichte der bildenden Künste in der Schweiz.
Zürich 1876.
Gian (Munt) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 1900-2100 m. So heisst der bewaldete unterste Abschnitt des Abhanges vom Piz Rosatsch gegen St. Moritz Bad. Ueber ihn führt der Weg zum vielbesuchten Hahnensee.
Giorgio (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell, Gem. Stampa).
1019 m. Kirche, am linken Ufer der Maira und 250 m w. Borgonuovo.
Dient im Sommer abwechselnd mit der Motta di San Pietro bei Coltura als Pfarrkirche der Gemeinde.
Giorgio (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Losone).
241 m. Gemeindeabteilung und Dorf, 3 km wnw. vom Bahnhof Locarno.
Zusammen 92 Häuser, 307 kathol. Ew. Kirchgemeinde Losone.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Auswanderung der Bewohner nach Florenz, Rom und Nordamerika.
Ein Teil der 1799 restaurierten Pfarrkirche zu San Giorgio ist sehr alt und enthält Fresken aus dem 16. Jahrhundert.
Steinhäuser mit grossen Arkaden.
Altes Schloss, ehemals Wohnsitz der Landvögte. 10 Minuten nw. vom Dorf befindet sich ein grosser Steinbruch, in dem die zur Verbauung der Maggia verwendeten Blöcke gebrochen werden.
Giorgio (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 1100 m. Bergstock gegenüber dem Monte Arbostora und s. vom Luganersee, den er in seinen sö. (Capolago) und sw. (Morcote) Arm teilt.
Besteht aus grauen Kalken, weissen Dolomiten und Sandsteinbänken, die einer Unterlage von braunem Porphyr aufruhen.
Prachtvolle Aussicht auf die Bezirke Lugano und Mendrisio, die Lombardei und einen Teil der Alpen.
Die Hänge sind mit Wald, Buschwerk und Gestrüpp bewachsen (Kastanienselven, Buchen, Haselnussträucher, Eichen, Heide und Besenheide).
Sehr interessante Flora mit verschiedenen Pflanzenarten, die sich in der Schweiz sonst nirgends wieder finden: Daphne alpina, D. laureola und D. mezereum, Rosa andegavensis, R. ¶
Giorgii und R. transitoria, Dorycnium herbaceum, Adenophora suaveolens und A. liliifolia, Iris germanica, Asparagus tenuifolius, Veratrum nigrum, Danthonia calycina.
Kann von Meride (7 km nw. Mendrisio) in 1½ Stunden und von Riva San Vitale (1 km w. Capolago) auf einem rauheren und steileren Weg in 2½ Stunden bestiegen werden. Im Mittelalter erbaute man auf dem Berg ein dem h. Georg geweihtes Bethaus, neben dem zu Beginn des 18. Jahrhunderts der nachher selig gesprochene Manfredo de Conti Sellata aus Mailand als Einsiedler gelebt haben soll.
Giorgio (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Origlio).
466 m. Pfarrkirche von Origlio in der Pieve Capriasca;
3 km ö. der Station Taverne der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn, 500 m n. vom Dorf Origlio und 8 km n. Lugano.
Der Gottesdienst wird abwechselnd während je drei Monaten in dieser Kirche und in der Kirche von Carnago gehalten.
Giorgio (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Morbio Inferiore).
311 m. Sehr alte kleine Kirche, mitten in Weinlauben 4,5 km nö. Chiasso.
War früher Pfarrkirche von Morbio Inferiore.