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Dieser Lias gehört derselben grossen Ueberschiebungsmasse an wie die grosse Juratafel zwischen Glärnisch und Ortstock auf der W.-Seite des Linththales und die Liasgipfel zwischen Sernfthal und Seezthal.
Dieser Lias gehört derselben grossen Ueberschiebungsmasse an wie die grosse Juratafel zwischen Glärnisch und Ortstock auf der W.-Seite des Linththales und die Liasgipfel zwischen Sernfthal und Seezthal.
Salenstein
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 505 m. Gem. und Dorf, am N.-Hang des Seerückens und 1 km sö. der Station Mannenbach der Linie Schaffhausen-Stein-Konstanz. Gemeinde, mit Fruthwilen und Mannenbach: 163 Häuser, 782 Ew. (wovon 138 Katholiken);
Dorf: 82 Häuser, 380 Ew. Kirchgemeinde Ermatingen.
Wiesen-, Garten-, Obst- und Weinbau.
Maschinenstickerei. Das Dorf ist sehr schön gelegen;
Aussicht auf den Untersee und seine Uferlandschaften.
Ausgezeichnete und sehr geschätzte Kirschen.
Auf Boden der Gemeinde stehen die
Schlösser Salen
stein,
Eugensberg und
Arenenberg, in welch' letzterem
Napoleon III. während seiner Jugendzeit gelebt hat.
Die
ältesten Nachrichten über Salen
stein stammen aus dem 13. Jahrhundert, zu welcher Zeit die Burgen Ober und Nieder Salen
stein
genannt werden. Im 15. Jahrhundert stand Salen
stein unter der Abtei auf der
Reichenau, die den
Ort durch
einen besonderen Vogt verwalten liess. 1628 zählte die
Herrschaft Salen
stein 42 wehrfähige Bürger.
Salenze,
Saleintse oder
Salence (Kt. Wallis,
Bez.
Martinach).
Wildbach; entspringt in 2500 m am O.-Fuss der
Frête de
Sailles zwischen
dem
Grand und dem Petit
Muveran und bildet drei verschiedene Thalböden, zwischen denen er sich mit schäumenden
Fällen von Stufe zu Stufe stürzt. Der oberste Boden heisst
Plan Salenze
und liegt in 2100 m; auf ihn folgt der
Plan
Coppel
(1900 m), von wo der Bach zwischen der
Pointe de Chemoz (oder Tsemoz) und dem
Six
Nair in den
Vallon de
Sailles, den dritten Thalboden,
hinunterschiesst, um dann in sö. Richtung die Alpweide
La Luy Taisa zu durchfliessen, sich nachher nach
S. zu wenden und zwischen dem
Wald von Fratzay und den
Maiensässen von
Ovronnaz seinen Weg fortzusetzen.
Nachdem sie von rechts den vom
O.-Hang der
Grand'
Garde herabkommenden
Wildbach La Mottelaz aufgenommen, tritt die Salenze
zwischen dem Gehänge von
Dugny und den bewaldeten Ausläufern der
Tête du Bletton in eine 2 km lange Mündungsschlucht ein,
nach deren Verlassen sie sich zwischen
Riddes und
Saillon von rechts mit der
Rhone vereinigt. Diese
Schlucht ist durch die Anlage
eines
Weges mit Gallerien und Brücken zugänglich gemacht worden und verdient einen Besuch.
Sie kann sich «zwar nicht mit der von Trient oder Durnand messen, birgt aber trotzdem der Sehenswürdigkeiten genug; der groteske Riesenkopf, aus dessen Augen, Nase und Mundhöhle silberklares Wasser quillt und über dessen Bart, lange Skolopendrienblätter, herabträufelt in das von keinem Sonnenstrahl erleuchtete tiefstille Becken, ist jedenfalls einzig in seiner Art.» (F. O. Wolf). Der berüchtigte Falschmünzer Farinet, der sich den Nachstellungen der Walliser Polizei während mehreren Jahren zu entziehen gewusst hatte, wurde endlich im Winter 1880 in dieser Schlucht aufgestöbert, wo er dann unter nicht näher bekannten Umständen den Tod fand.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 826 m. Gem. und Pfarrdorf im fruchtbaren Greierzerland. Station der Linie Bulle-Romont. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Au Commun, Les Carrys, La Sionge und Vers chez Seydoux: 79 Häuser, 443 kathol. Ew.; Dorf: 28 Häuser, 166 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Rueyres-Treyfayes, Romanens und Maules. Obst- und Wiesenbau, Viehzucht. Strohflechterei. Der früher in grossem Massstab betriebene Getreidebau ist heute eingegangen. Im Dorf vereinigen sich der von Le Derbally herkommende Ruisseau des Roubattes und der von Les Gurbes kommende Ruisseau du Praz Martin, um 500 m w. davon von rechts in die Neirigue zu münden. 1640 erbaute Pfarrkirche Saint Etienne.
Kirchgemeindewaisenhaus. Das Dorf gehörte einst zur Herrschaft Vaulruz. Eine von Ludwig von Savoyen 1325 ausgestellte Urkunde verpflichtete die Leute von Sâles, das Vieh der Bewohner von Vaulruz vom Bach von Pissesang bis zu demjenigen von Montaubert weiden zu lassen. Am verkaufte Jean de Blonay an seinen Neffen Amadeus, Herrn von Vaulruz, um die Summe von 100 Goldgulden das ihm zustehende Recht, vom Zehnten der ganzen Pfarrei Sâles jährlich 3 Mütt Weizen und 5 Mütt Hafer zu erheben. Die Kollatur gehörte vor dem 17. Jahrhundert dem Kloster auf dem Grossen St. Bernhard und nachher dem Stift St. Nikolaus in Freiburg.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane). 722 m. Gem. und Weiler am Weg Épendes-Marly le Grand, 1 km nö. Épendes und 8 km s. vom Bahnhof Freiburg. Gemeinde, mit Linvué und zerstreut gelegenen Höfen: 34 Häuser, 202 kathol. Ew.; Weiler: 13 Häuser, 80 Ew. Kirchgemeinde Épendes. Wiesenbau und Viehzucht. Strohflechterei. Reste römischer Bauten. 1082: villa Sala; 1159: Sales.
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
390-438 m. Teil des Dorfes Montreux, 390 m sö. der Station Montreux der Simplonbahn.
Ueber dem rechten Steilufer der Baie de Montreux und an der Strasse, die von der Station Montreux über die Baie de Montreux nach Les Planches und zur Pfarrkirche hinaufführt. 35 Häuser, 408 reform. Ew. Einige Pensionen.
(Lai) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2570 m. Kleiner See, 350 m lang und bis 150 m breit; 3 km s. vom Piz Curvèr an den obersten, kahlen Hängen des Val Adont, das sich nach NO. senkt und zwischen Reams und Salux ins Oberhalbstein ausmündet.
oder Saleusex (Tour de), auch Tornette genannt (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
1162 m. Ruine auf dem Scheitel des Mont Cubly, je 40 Minuten von der Station Les Avants der Montreux-Oberlandbahn und von der Station Chamby derselben Bahn und der Linie Vevey-Chamby entfernt.
Signal und ehemaliges Wachthaus von 6 m Höhe, mit über 1 m dicken Mauern und von Gräben umgeben.
Stammt wie die ähnlichen Bauten von Plantour über Aigle und Saint Triphon vielleicht aus der Zeit der Berner Oberhoheit oder aus noch etwas früherer Zeit.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis und Gem. Churwalden).
1404 m. Gruppe von 2 Häusern, 11 km s. Chur. 14 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Churwalden.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. St. Gallen. Bez. Werdenberg, Gem. Sennwald). 413 m. Gemeindeabteilung und Pfarrdorf im mittleren Abschnitt des St. Galler Rheinthales, an der Strasse Rorschach-Sargans und 3 km s. Sennwald. Station der Linie Rorschach-Sargans-Chur. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Gams. 89 Häuser, 459 reform. Ew. Acker-, Mais-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht. Käserei. Stark beschickte Vieh- und Pferdemärkte. Maschinenstickerei. 847: Salectum; 1200: Salechte. In Salez wurde 1596 der Freiherr Hans Philipp von Sax, der soeben einem Maigericht vorgesessen hatte, von seinem Neffen Ulrich Georg von Sax erschlagen;
sein einbalsamierter Körper wird heute noch in der Kirche von Sennwald aufbewahrt.
Salez gehörte ursprünglich zur Kirchgemeinde Bendern (jenseits des Rhein im Fürstentum Liechtenstein), erhielt 1514 eine eigene Kirche, wurde 1531 selbständige Pfarrei und nahm 1564 die Reformation an. Kirche und Pfarrhaus 1614 restauriert. Schulhaus. Nw. vom Dorf steht die Burg Forsteck. Salez liegt am ¶
SO.-Ende eins grossen postglazialen Felsschlipfes, dessen «Kehle» genannte Abrissnische sich am S.-Hang der S.-Kette des Säntisgebirges befindet und dessen Ablagerungsgebiet im Rheinthal zwischen Frümsen, Salez und Sennwald liegt. Ein besonders ausgedehnter Blockschwarm hat sich beim Schloss Forsteck abgelagert, dessen Turm auf einem riesigen Bergsturzblock (Schrattenkalk) steht. Der Felsschlipf ist neuestens von Prof. Heim und J. Oberholzer näher untersucht worden (vergl. Heim, Alb. Das Säntisgebirge. Bern 1905, S. 302 ff.). Beim Kiesgraben hat man in Salez eine Niederlage von über 60 Bronzebeilen (sog. Leistenkelte) gefunden.