Dieser
Kamm ist in seiner ganzen Länge gangbar, und an ihm berühren sich die
AlpenFadur, Ludera und
Vals, von denen die zwei ersteren zu
Fanas und die letztere zu
Seewis gehören.
Auf den beiden Sagettis
wie überhaupt auf dem ganzen
Kamm schöner Blick auf die
Scesaplana.
(Val,Aua,Piz und
Vadret)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Das Val Saglains (2776-1412 m) ist ein linksseitiges Nebenthal des Unter
Engadin.
Es mündet zwischen
Süs und
Lavin und schneidet von da erst nw., dann n. in die
Silvrettagruppe ein, steigt
rasch an, ist eng und wild, in seinem untersten Teil noch bewaldet, im übrigen aber nur von kleinen, magern Alpweiden und
ausgedehnten Schutthalden und Felsstufen erfüllt. Der obere Teil ist ein grossartiger Zirkus, der von der gewaltigen Pyramide
desPiz Linard und von dessen Trabanten
(Piz Saglains,
Pillerhorn, Hinteres
Plattenhorn) gebildet wird, längs
deren Fuss sich auf hoher Terrasse der
Vadret da Saglains (3108-2650 m) in weitem
Bogen herumzieht.
Dem
Gletscher entfliesst die
Aua (=
Wasser, Bach) da Saglains (2776-1412 m), natürlich ein wilder, von Stufe zu Stufe stürzender
Bergbach. Der eben erwähnte oberste Zirkus des Val Saglains ist touristisch wichtig als eine der Hauptzugangsstellen
zum
Piz Linard. Die meisten Besteiger dieses gewaltigen Bergriesen kommen von der
Vereinahütte des S. A. C. im gleichnamigen
Thal (Gebiet der
Landquart hinter
Klosters) über den Valtorta- oder
Vereinapass und gehen dann imBogen
unter dem Saglainsgletscher durch an den W.-Fuss des
Berges, von wo ein grosses
Schutt- und Schneecouloir weit in die
Felsen
hinaufführt. Andere gehen vom
Vereinapass unter dem
Linard durch auf den Grateinschnitt (Punkt 2804 m) zwischen
Piz Linard
und
Piz Glims und von da über die S.-Flanke auf den Gipfel. Die andern Gipfel der Gegend,
Piz Glims (2867
m),
Piz Saglains (3108 m),
Pillerhorn (2985 m), Hinteres
Plattenhorn (3205 m),
Piz Fless (3023 m) etc. werden nur selten bestiegen.
Der Name vom rätoromanischen saglaint =
Wasserfall, Kaskade herzuleiten und Saljens auszusprechen.
Von einem gallisch-römischen
Ausdruck herzuleiten, mit dem in erster Linie die verschiedenen Arten von Seggen (Carex) und dann solche Orte, wo Seggen
in Menge wachsen (also sumpfige Gebiete und Moore), bezeichnet zu werden pflegten.
Dorf: 119
Häuser, 887 Ew. Bedeutende Viehzucht: 1856 zählte
die Gemeinde 800 Stück Rindvieh und 115 Pferde und 1896: 1100 Stück Rindvieh und 150 Pferde.
Grosse Käsereien in
Le Crêt,
Miéville und
Les Cœudres. Holzhandel. Sehr eifrige Torfausbeute in
Les Cœudres und
Marmoud. Elektrisches Licht von der Société
des Usines du
Lac de Joux. An Stelle der einstigen Spitzenklöppelei ist heute die Uhrenindustrie getreten. 1786 gab es hier 316 Spitzenmacherinnen
und 30 Uhrenarbeiter; 1896: 135 Uhrenarbeiter. Altersasyl. Geburtsort von Daniel
JeanRichard (geb. 1665, † in
Le Locle 1741),
der die Uhrenmacherei im Kanton Neuenburg
eingeführt hat.
La Sagne wird 1373 in einer Urkunde erwähnt, durch welche Johann von
Aarberg die Anlage eines
Weges von
Valangin ins Bergland hinauf anordnete. Gehörte den
Herren von
Valangin, die der Gegend 1331-1372 die ersten
Freiheiten verliehen. 1351 bestand
in La Sagne eine
Kapelle; eigene Kirche seit 1498, als eigene Pfarrei 1499 von
Le Locle abgetrennt. Vergl.
Chabloz,
Fritz. La Sagne; recherches histor.Neuchâtel 1864; MuséeNeuchâtelois 1877. S. auch den Art.
Ponts
(Valléedes).