aufbewahrt. Die Kirche besitzt ferner einen von Kardinal Karl Borromäus 1570 benutzten silbernen Becher.
Ueber der Sakristei
stellt ein Gemälde den Niklaus von der
Flüe in Lebensgrösse dar; weitere Gemälde sind der Leidensweg Christi von Paul
Deschwanden und je zwei
Bilder von Stockmann und von Wyrsch. Sachseln zählt nicht weniger als 9
Kapellen,
so z. B. die sog.
AlteKapelle, die St. Katharinenkapelle und die
Kapellen von
Ettisried,
Eiwil, Allggi, Klyster. Der Pfarrer
wird von der Gemeinde gewählt.
Waisenhaus. Mechanische Werkstätten, mechanische Schreinerei. Alemannengräber im
Niederdorf und im
Hubel unterhalb des Dorfes.
Auf dem Bruggi zwischen
Sarnen und Sachseln stand schon 1450 der
Galgen. Näher bei Sachseln wohnte seit
dem 17. Jahrhundert der Scharfrichter, dessen
Haus um 1870 vom Staat verkauft wurde. Sachseln ist die Heimat von Niklaus von
der
Flüe, der den Streitigkeiten der
Eidgenossen auf der Tagsatzung von
Stans 1481 ein Ende machte und dessen Söhne Hans und
Walter Landammänner waren.
Seinem Geschlecht gehörten ferner an Landammann
Wolfgang von der
Flüe, von dessen 6 als Offiziere in fremden Diensten stehenden
Söhnen zwei ebenfalls Landammänner wurden, und Landammann Peter Ignaz von der
Flüe, später Pfarrer zu
Alpnach. Ferner stammen
aus Sachseln Landammann Niklaus Hermann von Ah und der Pfarrer und bischöfliche Kommissär
Jos. Ignaz
von Ah, der sich besonders als Volkserzieher^[Berichtigung: Kanzelredner und populärer Schriftsteller] verdient gemacht
hat. 1173: Saxelen; 1275: Sahse; 1350: Sachsen, vom althochdeutschen sahs =
Stein, Fels herzuleiten. Siehe Küchler, A. Geschichtevon Sachseln.Stans 1901.
Bildet einen 2,5 km breiten Querdamm, der das
Klönthal im O. völlig vom
Linththal
abschliesst, und erhebt sich um 300 m über den
Spiegel des durch ihn aufgestauten und an seinem W.-Fuss liegenden
Klönthalersees.
Verdankt seine Entstehung zwei mächtigen
Bergstürzen, deren einer während der Glazialzeit vom
Glärnisch und deren anderer
in postglazialer Zeit vom
Deyenstock (in der Wiggiskette) niedergebrochen ist.
Die Hänge sind fast ausschliesslich
mit dunkeln Waldungen bekleidet, während der gewellte oberste
Rücken schöne
Wiesen und
Weiden trägt.
Der höchste Punkt,
die sog.
Schwammhöhe, bietet eine schöne Aussicht auf den
Klönthalersee mit Umgebung und wird daher häufig besucht.
Der
Löntsch, der Abfluss des
Klönthalersees, hat sich durch den n. Abschnitt dieser Trümmermasse eine tiefe
und malerische
Schlucht ausgewaschen, durch die er in ungestümem
Lauf derLinth zueilt.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
2200-1100 m.
Tiefe Wildbachschlucht; beginnt am
O.-Hang des
Winterhorns in der
Niesenkette, zieht
sich gegen SO. und öffnet sich zwischen den Weilern
Ladholz und
Rinderwald von links aufs Thal der Engstligen.
3,5 km lang. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts fand man im Sackgraben ein Kupfererzlager, das von 1711 an abgebaut aber bald
wieder aufgegeben wurde.
Etwa 2100 m. Passübergang im ö. Ausläufer des
Sackgrätli;
verbindet den stark
zerschrundeten obern Abschnitt des
Triftgletschers mit dem
SchattigTriftthäli und wird nur von Krystallsuchern
und Gemsjägern begangen.
Weinbau. Auf dem Friedhof liegt der 1696 in La Barre (Département
de la Lozère) geborene und 1792 in Genf
gestorbene Arzt Jacques Daviel begraben, der als erster den grauen Star operativ behandelt
hat und dem die
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mehr
schweizerischen Augenärzte hier 1855 ein bescheidenes Denkmal errichtet haben.
Die ehemalige Burg zu Le Grand Saconnex wurde 1590 von
den Genfern zerstört.
Gehört zu dem im Pariser Vertrag von 1815 dem Kanton Genf
zugesprochenen Gebiet.
Von einem Punkt nahe dem von
Villen umrahmten Dorf zeigt sich der Mont Blanc in seiner vollen Pracht.
Kirchgemeinde. Die Katholiken sind zur Pfarrei St. Anton eingeteilt. Le Petit Saconnex ist
ein industriereiches Aussenquartier der Stadt Genf. Die Gemeinde bildete einst den am rechten Ufer der
Rhone gelegenen Teil der «Franchises» der Stadt Genf und wurde später dem Mandament Peney angegliedert. Das Dorf 1590 durch
die Soldaten des Herzogs von Savoyen in Asche gelegt. Die 1621 erstellte erste Kirche wurde 1729 vollständig umgebaut und 1844 ausgebessert,
in welchem Jahr man ihr auch einen neuen Glockenturm beifügte. In dieser Kirche hielt 1794 der revolutionäre
Klub seine Sitzungen ab, der den Gottesdienst abschaffte und das Läuten der Glocken verbot.
Nach der Einnahme Genfs durch die Franzosen 1798 mussten nach dem vom Sieger eingeführten Gesetz alle Kirchenglocken entfernt
werden, die nicht mit einem Uhrwerk in Verbindung standen. Um die Glocken seiner Kirche zu retten, liess
der Pfarrer von Le Petit Saconnex an jeden Schwengel einen Strick befestigen und diesen in ein benachbartes Haus hinüberleiten,
von welchem aus dann die Stunden geschlagen wurden. In der Villa de Budé in Le Petit Saconnex wohnte 1829 die
Kaiserin Marie Luise. Fund von Gräbern aus der Burgunderzeit. Altersasyl, das Schweizerbürger im Alter von über 60 Jahren
aufnimmt. Haus für Rekonvaleszenten, dem Staat Genf
von der Baronin Rothschild geschenkt. Asyl «Enfantine»
für rekonvaleszente Kinder. Zahlreiche Villen und Landhäuser mit grossen Parkanlagen, reizenden Spazierwegen und prachtvoller
Aussicht. 1288: Sacunay.