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Kuhthal oder Russena Pitschna, das als Jagdgrund einigen Wert hat.
Kuhthal oder Russena Pitschna, das als Jagdgrund einigen Wert hat.
Russikon
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon). 610 m. Gem. und Pfarrdorf, 2 km nö. der Station Fehraltorf der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Fehraltorf-Turbenthal. Gemeinde, mit Gündisau, Madetswil, Bläsimühle, Ludetswil, Rumlikon, Sennhof und Wilhof: 281 Häuser, 1272 Ew. (wovon 35 Katholiken); Dorf: 88 Häuser, 393 Ew. Viehzucht. Seidenweberei als Hausindustrie. Eine Seidenzwirnerei, eine Seidenweberei, eine Teppichweberei und zwei Zündhölzchenfabriken.
Auf dem Eggbühl Grabhügel aus der Hallstattperiode. Einzelfund aus römischer Zeit. Alemannische Ansiedelungen. Ursprünglich Ruochzinghoven, dann Ruochzinchon; 1096: Russinkon = bei den Höfen des Ruochzing (Ruohazo). Ludetswil 860: Liutiniswilare; Madetswil 745: Madalolteswilare; Rumlikon 884: Rumalinhovon. Im Eggbühl und bei Madetswil alemannische Gräber. Ein stadtzürcherisches Rittergeschlecht, das von 1256-1302 vorkommt, nannte sich von Rumlikon.
Spuren einer Burg sind aber nicht nachweisbar, so wenig als in
Madetswil, von welchem Orte wohl Ritter Wilhelm von Madolzwiler
stammt, der 1250-1266 urkundlich genannt wird. Der
Ort kam mit der
Grafschaft
Kiburg an Zürich
und bildete einen
Bestandteil des
Oberen Amtes der kiburgischen Landvogtei. Von Russikon
war der Vater des bekannten Bürgermeisters Wettstein
von Basel
gebürtig, der im westfälischen
Frieden (1648) die Selbständigkeit der
Schweiz erwirkte. Die
Grafen von
Toggenburg vergabten
die Kollatur 1438 an das Antoniterhaus
St. Michael zu
Uznach; von diesem ging sie 1536 anlässlich eines
Bündnisses an die
Stände Glarus
und Schwyz
über, während Zürich
die Pfarrer bestätigte. 1809 verkaufte die Regierung von St. Gallen
namens des
Spitals
zu
Uznach um 32000
Gulden Zehnten, Grundzins und Kollatur von Russikon
an die Regierung von Zürich.
Vergl. Freskomalereien
in der Kirche von Russikon
(in der Antiqua 1883, 2).
(La) (Kt. Waadt, Bez. Orbe, Gem. Les Clées).
694 m. Weiler auf einer geneigten Terrasse am Fuss des Suchet, 500 m n. der Strasse Orbe-Pontarlier, 2 km onö.
Les Clées und 4,3 km wnw. der Station Orbe der Linie Orbe-Chavornay.
Telephon;
Postwagen Orbe-Ballaigues, 19 Häuser, 87 reform. Ew. Kirchgemeinde Lignerolle.
Landwirtschaft. Ein aus Anlass der Strassenkorrektion Orbe-Pontarlier von La Russille bis nahe Lignerolle ausgeführter Einschnitt in den Hang hat die ganze Schichtreihe von der Basis der obern Urgon bis zur Basis des obern Hauterivien blosgelegt.
Zahlreiche fossilführende Bänke, besonders im gelben Mergelkalk des Daches des untern Urgon (Russillemergel).
(Kt. Genf, Rechtes Ufer). 422 m. Gem. und Dorf, auf einer Anhöhe n. über der Rhone und ö. über der London und nahe der Mündung dieses Flüsschens in die Rhone; 10,5 km wsw. Genf. Station der Lokalzüge Genf-La Plaine. Telegraph, Telephon. 54 Häuser, 280 Ew., wovon 139 Reformierte (Kirchgemeinde Dardagny) und 130 Katholiken (Kirchgemeinde La Plaine). Weinbau. Das hier einst befindliche und unter dem Priorat Saint Victor stehende kleine Kloster ist schon lange vor der Reformation eingegangen.
Man weiss darüber nur wenig. Damals bestand die jetzige Gemeinde aus drei getrennten Teilen, die aber gegenseitig nur schlecht abgegrenzt waren: der eine gehörte zum Priorat Saint Victor, der andere zur Herrschaft Marval-Dardagny und der dritte zur Baronie Gex. Ein Vertrag mit Frankreich trat diesem Staat 1749 das ganze Gebiet zwischen dem See, der Rhone und dem Jura ab, mit Ausnahme einiger weniger Ortschaften, worunter auch Russin. Zugleich gingen auch Kirche und Pfarrhaus des bis anhin völlig reformierten Dorfes an die Katholiken über, die sie bis 1794 behielten. 1090: Villa Rucins; um 1100: Villa Russino; 1217 und 1297: Russins. Gräber aus der Burgunderzeit. Neun oberhalb der Mündung der London in der Rhone liegende kleine Inseln, die unbewohnt und nicht angebaut sind, heissen Iles de Russin.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Menziken).
560 m. Teil des Dorfes Menziken;
1,5 km s. der Station Reinach-Menziken der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
63 reform. Ew. Kirchgemeinde Menziken.
Tabakindustrie.
(In dem) (Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Bottenwil).
550 m. Gruppe von 8 Häusern, 1 km w. Bottenwil und 4 km ö. der Station Zofingen der Linie Luzern-Olten. 60 reform. Ew. Kirchgemeinde Bottenwil.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Klosters).
1333 m. Gruppe von 3 Häusern am rechtsseitigen Gehänge des Prätigaues, 800 m nö. Klosters Platz. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Klosters.
Alpwirtschaft, Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 807 m. Gem. und Pfarrdorf in einer der schönsten Lagen des Val Onsernone, auf einer von Wiesen und Kastanienselven umrahmten Terrasse nahe der Mündung des Vergeletto in den Isorno und 15 km wnw. Locarno. Postbureau, Telegraph; Postwagen Locarno-Russo und nach Gresso und Sparuga. 61 Häuser, 248 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Fremdenindustrie und Gasthöfe. Starke periodische Auswanderung der jungen Männer als Maler und Gipser in die übrigen Kantone. Wochenmarkt, der zur Blütezeit der Strohindustrie von den Leuten aus dem ganzen Thal besucht wurde, heute aber ganz unbedeutend ist. Knaben- und Mädchensekundarschule. Gelegenheit zu zahlreichen Exkursionen. Heimat der Familie Remondi, von der ein Angehöriger Mitglied des Tessiner konstituierenden Rates war, während ein anderer sein im Ausland erworbenes Vermögen der Verbesserung der Thalstrasse des Onsernone zu Gute kommen liess.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). 551 m. Gem. und Dorf, auf einer Anhöhe 2 km sö. der Station Dompierre der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Gemeinde, mit einigen zerstreuten Höfen: 40 Häuser, 228 kathol. Ew.; Dorf: 34 Häuser, 184 Ew. Kirchgemeinde Dompierre. Acker-, ¶
Wiesen-, Tabak- und Obstbau, Viehzucht.
St. Niklauskapelle. 1592 zerstörte eine Feuersbrunst 19 Häuser des Dorfes.
Sommersitz des Bischofes von Montenach (1758-1782).
1228: Rusie;
1272: Russye;
1403: Russie;
1578: Russy.