fliesst auf eine Länge von 2 km nach NW., erreicht ö. vom
WeilerLauenen die Terrasse von
Brigerberg, geht zweimal unter der
Simplonstrasse durch, wendet sich dann nach W. und durchfliesst die
Weiler Bach und
Matten, um nach 4,5 km langem Gesamtlauf
von rechts in die
Saltine zu münden.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
800 und 739 m. Nö. Ausläufer desAbendberges; springt gegen das
Bödeli vor und
wird durch die von der Strasse
Aarmühle-Wilderswil durchzogene Wagnerenschlucht in den
Gross und den Klein Rugen geschieden,
von denen jener mit der ihrer Aussicht wegen berühmten
Heimwehfluh schroff zur
Aare abbricht. Vollständig bewaldet, von zahlreichen
Spazierwegen durchzogen und mit Ruhebänken, Pavillons und
Chalets versehen, in denen Erfrischungen gereicht
werden. Trägt das grosse Hotel Jungfraublick. Schöne Aussichtspunkte auf
Thuner- und
Brienzersee, das
Bödeli und die
BernerAlpen. Aussichtsturm. Gemsenpark. Wasserreservoir von
Interlaken. Denkmal des
Berner Forstinspektors Kasthofer, der im Rugenwald
zu Beginn des 19. Jahrhunderts Vertreter aller Baumarten der
Schweiz anpflanzen liess. In nächster Zeit
wird von
Interlaken aus eine elektrische Drahtseilbahn auf den Rugen gebaut werden. Wird als «Rugun»
schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts als Eigentum des
KlostersInterlaken genannt.
(Cimadi) (Kt. Graubünden,
Bez. Bernina).
2974, 2882 und 2969 m. Mehrgipfliger Felskamm in der
O.-Wand des Puschlaverthals
und auf der Grenze gegen Italien; zieht sich etwa 1,5 km lang von SW.-NO. und sendet mehrere
Rippen nach NW. durch das
Valle di Campo.
Wird im N. durch den
Passo di Sacco begrenzt und von der
Cima di Saoseo getrennt und geht im S. in den
langen
Kamm der
Cresta delle Sperelle mit dem
Pizzo del Teo über. Benannt ist die Cima di Ruggiolo nach einer Hüttengruppe
unten
im
Valle di Campo.
Dadains und RugnuxDador (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2895 und 2861 m. Zwei
Vorberge des
Piz d'Aela sw. über
Bergün;
wilde, steilabgebrochene Berggestalten, die durch ebenso wilde kurze Felskämme mit dem Hauptgipfel zusammenhängen und mit
ihm das rauhe, steinige Hochthal Tranter
Aela (d. h. zwischen
Aela), ein typisches Felskar, einschliessen.
der Hauptgipfel selber ist gleichsam der
Kopf und Leib des
Vogels, die beiden Rugnux
sind die Flügel und zwar Vorderflügel (Rugnux Dador) und Hinterflügel (Rugnux Dadains).
entspringt mit mehreren Quellarmen im
Ruhrwald und am
Altenberg in 870-800 m,
durchfliesst das tief eingeschnittene Waldthälchen, in dem
Hinter und
Vorder Ruhr, Ruhrhalde und Ruhrmühle liegen und
mündet nach 5 km langem
Lauf in w. Richtung von rechts in den
Aabach, einen rechtsseitigen Zufluss des
Necker.
1200-1300 m. 13
Häuser, am linksseitigen Hang des Ruhrgrabens zerstreut
gelegen und 3,5 km sw. der Station
Weissenbach der elektrischen
Montreux-Oberlandbahn. 61 reform. Ew. Kirchgemeinde
Boltigen.
Cotschna(Kt. Graubünden,
Bez.
Inn). 2923, 2802, 2671, 2634 und 2611 m. Nö.
Vorberg des
Piz Mondin, des letzten grossen Hauptgipfels
auf der linken
Seite des Unter
Engadin, von dem auch der
Schalkelkopf nur ein
Vorberg ist. Die Ruina Cotschna, d. h. rote Ruine,
welcher Name den Charakter des zum Teil aus roten Liasschiefern aufgebauten
Berges trefflich andeutet,
ist selber (wie der
Piz Mondin) eine breite, vielgliederige und vielgipflige, von zahllosen Runsen und
Schluchten durchrissene
und zerfetzte Bergmasse, ein ungeheurer Ruinen- und Trümmerhaufen, auf dem kein
Stein festhalten will.
Der Fuss des Wanderers setzt hier ganze Schuttströme in Bewegung, die rauschend zu Thal fahren und oft
weit in die Wälder der untern Abhänge hineinbrechen, so dass man diese von langen Schuttstreifen und Lawinenzügen durchrisseen
sieht. Auch diese untern Hänge des
Berges sind so schroff und steil und bestehen aus so losem und brüchigem Gestein, dass
der bisherige Weg nach dem schweizerischen Samnaunthal nicht auf der südlichen, schweizerischen,
Seite
dieses
Thals, sondern auf der nördlichen, österreichischen,
Seite durchgeht. Erst das neue, nur mit Hilfe des Bundes und
des Kantons möglich gewordene Strässchen wird ganz auf Schweizerseite am Fuss der Ruina Cotschna verlaufen, aber der grossen
Terrainschwierigkeiten wegen auch grosse Mühen und Kosten verursachen.
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