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Drahtseilbahn St. Gallen-Mühlegg. 61 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallen. Viehzucht.
Drahtseilbahn St. Gallen-Mühlegg. 61 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallen. Viehzucht.
Rüti
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Thal).
402 m. Gruppe von 4 Häusern, im Rheinthal und an der Mündung des alten Rheinlaufes in den Bodensee, 3 km nö. der Station Staad der Linie Rorschach-Chur. 20 kathol. Ew. Filiale Altenrhein der Kirchgemeinde Rorschach.
Landwirtschaft. Fischfang.
Rüti
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Sennwald).
566 m. 8 Häuser, am Saxerberg zerstreut gelegen und 7 km w. der Station Salez der Linie Rorschach-Chur. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde Sax.
Wiesenbau und Viehzucht.
Rüti
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 898 m. Weiler, an der Mündung der Minster in die Sihl und zwischen Euthal und Unter Iberg, an der Poststrasse Einsiedeln-Iberg und 8 km sö. vom Bahnhof Einsiedeln. 10 Häuser, 55 kathol. Ew. Filiale Euthal der Kirchgemeinde Einsiedeln. Wiesenbau und Viehzucht. Säge. Seidenweberei.
Rüti
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 925 m. Weiler im Alpthal, an der Strasse Einsiedeln-Alpthal und 2 km s. vom Bahnhof Einsiedeln. Telephon. 20 Häuser, 120 kathol. Ew. Filiale Trachslau der Kirchgemeinde Einsiedeln. Wiesen- und Kartoffelbau, Viehzucht. Bruch auf Molasse und sog. schwarzen Marmor. Seidenweberei. Zwei Mühlen. Schreinerei. Schulhaus. Kleine St. Ottilienkapelle. Schiessplatz mit Schützenhaus.
Rüti
(Kt. Schwyz, Bez. March, Gem. Wangen). 503 m. Weiler, am O.-Hang des Untern Buchberges und 1,7 km n. der Station Siebnen-Wangen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
10 Häuser, 34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wangen.
Acker- und Obstbau.
Rüti
oder Reute (Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Hemmerswil).
438 m. Kleines Dorf;
1,5 km nw. Hemmerswil und 800 m nw. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 24 Häuser, 105 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Amriswil.
Acker- und Wiesenbau.
Wald.
Rüti
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Neukirch).
621 m. Gruppe von 5 Häusern;
1,5 km sw. Neukirch und 4,6 km sw. der Station Kradolf der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postwagen Bürglen-Neukirch. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Schönholzerswilen.
Wiesenbau.
Rüti
oder Reute (Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Thundorf).
549 m. Gruppe von 5 Häusern, 2 km nw. Thundorf und 2 km s. der Station Felben der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchberg-Thundorf.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil).
480 m. Gem. und schönes Pfarrdorf im Zürcher
Oberland, zu beiden Ufern der
Jona und
am SW.-Fuss des
Bachtel; 28 km sö. Zürich
und
4,5 km nö.
Rapperswil. Bedeutende Station der 1859 eröffneten Linie
Zürich-Uster-Rapperswil
und der 1876 eröffneten Anschlusslinie
Rüti-Wald an die Tössthalbahn (Winterthur-Wald). Postbureau, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit
Fägswil,
Laufenbach,
Eichen,
Ferrach,
Neuhaus,
Obermoos,
Rütiwald,
Weier und
Widacker: 573
Häuser, 4796 Ew.
(wovon 3686 Reformierte und 1107 Katholiken; 4682 Ew. deutscher, 13 französischer, 97 italienischer und 4 anderer Zunge);
Dorf: 440 Häuser, 3700 Ew. 1810 zählte das Dorf blos 14 Häuser.
Der landwirtschaftliche Betrieb steht hinter der sehr bedeutenden industriellen Tätigkeit zurück. Man zählt in der Gemeinde 10 hohe Fabrikkamine. Die sechs bedeutendsten Betriebe beschäftigen zusammen 2200 Arbeiter. Davon entfallen auf die jährlich etwa 10000 mechanische Webstühle liefernde Maschinenfabrik Rüti 1200 Arbeiter und auf die mechanische Seidenweberei Rüti 700 Arbeiter. Beide Fabriken sind weltberühmt, wie auch ihre sanitarischen Einrichtungen und ihre Stiftungen zum Wohl der Arbeiterschaft mustergiltig sind.
Ferner: mechanische Baumwollspinnerei im
Widacker, zwei mechanische Kardenfabriken, drei mechanische Werkstätten, Giesserei
Tann, Fabrikation von Webstuhlbestandteilen, Eisenwaren-, Schuhnägel- und Drahtstiftenfabrik und Drahtzieherei im
Pilgersteg,
Nähmaschinenfabrikation. Bau- und Marmorgeschäfte, Buchdruckerei. Badanstalt. Filiale der Zürcher
Kantonalbank. Seit 1898 grosses
Gemeindeelektrizitätswerk, das seit 1903 durch eine 57 km lange Leitung aus dem aargauischen Elektrizitätswerk
in der
Beznau Kraftzuschuss bezieht.
Hydrantennetz und Hauswasserversorgung.
Gut eingerichtetes Krankenasyl (grösstes aller Krankenhäuser der zürcher
ischen
Landschaft). Zwei Schulgemeinden
(Rüti und
Fägswil) mit vier Primar- und einem Sekundarschulhaus, sowie einer Turnhalle.
Kindergärten. Fortbildungs- und Handfertigkeitskurse für beide Geschlechter. Lesesäle, grosse Volksbibliothek.
Reithalle. Ueber 40 Gesellschaften und Vereine der verschiedensten Art (Unterstützungsverein, gemeinnützige Gesellschaft,
berufliche und gesellige Vereine, Kranken- und Unfallskassen, dramatischer Verein, Lesegesellschaft, landwirtschaftliche
Vereine, Arbeitervereine etc).
Rüti hat mit seinen soliden Bauten und zahlreichen Villen einen ausgesprochen städtischen Charakter und bildet zusammen ein Ganzes mit dem Dorf Tann, das zwar zur Gemeinde Dürnten gehört, dessen Bewohner aber zur grossen Mehrzahl in Rüti ihre Arbeit finden. In Tann steht auch die katholische Pfarrkirche, die 1879 erbaut worden ist und deren Glocken aus der reformierten Pfarrkirche stammen, die 1884 ein neues Geläute erhalten hat. Die reformierte Pfarrkirche, früher
¶Klosterkirche, wurde 1771 erbaut und gehört dem Staat Zürich. Die das Dorf durchziehende Jona ist starken Hochwassern unterworfen und hat schon zu wiederholten Malen grosse Verheerungen verursacht, bis durch bedeutende Schutzbauten jede Gefahr beseitigt worden ist. Oberhalb der Maschinenfabrik durchzieht dieses Wildwasser ein in der Nagelfluh ausgewaschenes, langes und malerisches Tobel, wo es sich beim Pilgersteg mit einem 24 m hohen Wasserfall (dem sog. Hoh Lauf) in einen grossartigen Erosionskessel hinunterstürzt. Im Tobel selbst steht 500 m oberhalb Rüti eine zu Tann gehörende kleine Maschinenfabrik, und über das Tobel setzt mit einer hohen und kühnen Brücke die Eisenbahn Rüti-Wald hinweg.
Mitten im Dorf Rüti sieht man in der das Bachbett bildenden grobkörnigen Nagelfluh interessante Erosionsformen. Bei Hüllestein (2 km sw. Rüti) grosse Brüche auf feinkörnige Kalknagelfluh, die ausgezeichnete Bausteine liefert und bemerkenswerte Versteinerungen (Farne, Zwergpalmen, Mollusken) aus der Tertiärzeit enthält. Ganz nahe dabei die Quelle «Martinsbrünneli» mit einem Wasserfall und einer schönen Naturbrücke. Einzelfund aus römischer Zeit, Alemannische Ansiedelung.
Rüti = der Ort, wo Wald ausgereutet wurde. Der Name lautete früher Reut, Reute, Reute, Riuti, Rüti. Die Herzoge von Alemannien sollen die Gegend von Rüti dem Kloster Einsiedeln vergabt haben. Später kam sie als Eigentum an die Freiherren von Regensberg, die vom Kloster St. Gallen die Vogtei Grüningen als Lehen empfangen hatten. Spätestens 1208 überliess Lüthold von Regensberg seinem Verwandten, dem damaligen Propst von Churwalden, das Gut Rüti samt der dortigen zur Pfarrei Busskirch gehörenden Nikolauskapelle behufs Erbauung eines Klosters. So wurde im Anfang des 13. Jahrhunderts der Grund gelegt zu der bekannten Prämonstratenser Abtei, zu deren Wohltätern neben den Regensbergern namentlich die Grafen von Rapperswil und von Toggenburg gehörten. In der Fehde zwischen Rudolf von Habsburg und den Regensbergern muss das Kloster arg gelitten haben.
Als aber nach 1270 die Herzoge von Oesterreich im Amte Grüningen an Stelle der Regensberger traten, förderten diese Rüti in ganz erheblicher Weise. Schon im 14. Jahrhundert füllte sich die Klosterkirche allmählig mit Grabdenkmälern. Neben einigen Regensbergern wurden da namentlich die Toggenburgergrafen bestattet, so besonders auch der letzte dieses Geschlechts, Friedrich VII. Wie das Kloster Königsfelden für die zu Sempach (1386) gefallenen Oesterreicher, so wurde Rüti für die im Streite von Näfels getöteten Adeligen (1388) eine Ruhestätte; sie wurden wohl mit wenigen Ausnahmen in einem Massengrab bestattet.
Das Kloster erfuhr mannigfaltige Schicksalsschläge. Im Kriege von 1351-1355 fügten ihm die Zürcher
, Schwyzer und ihre Helfer
schweren Schaden zu. Im alten Zürichkriege (1443) wurde Rüti von den siegreichen Eidgenossen in roher
Weise verheert. Die Schwyzer und ihre Verbündeten stahlen Messgewänder, Chorröcke und Glocken, öffneten die Gräber der
Grafen von Toggenburg, wohl um die Doppelzüngigkeit Friedrichs VII. zu strafen, zerschlugen daran die Helme und Schilde und
trieben noch anderen argen Unfug.
Der letzte Abt des Klosters, Felix Klauser, ein geborener Zürcher
, war ein Feind der Reformation. Nachdem
er nach Rapperswil geflüchtet war, wurde das Stift unter weltliche Verwaltung gestellt. Seit 1525 sassen in Rüti zürcher
ische
Amtsleute. Leider zerstörte 1706 eine Feuersbrunst den grössten Teil der Klostergebäude, die neben denjenigen von Kappel
das bedeutendste mittelalterliche Denkmal der zürcher
ischen Landschaft waren. Die Klosterkirche war
eine dreischiffige Basilika mit gewölbtem Chor und in der Verlängerung der Seitenschiffe gelegenen Kapellen.
Das Innere war vollständig mit Wandmalereien ausgeschmückt. Etwa ein Dutzend Altäre fanden sich darin vor. Beim Bau eines
Amtshauses wurde der vom Brande verschonte Kreuzgang abgebrochen; auch ging noch manch' anderes Baudenkmal
fahrlässigerweise zu Grunde. 1770 wurde das schadhafte Langhaus der Kirche abgetragen und durch einen kürzeren einschiffigen
Neubau von gleicher Breite ersetzt. Das Amt Rüti, das als selbständige Klosterverwaltung fortbestand, wurde nach der Umgestaltung
des zürcher
ischen Staatswesens 1833 aufgehoben.
Der einstige Klosterbesitz an Gütern
und Gefällen war bedeutend. Das Stift besass Amtshäuser in Zürich,
Winterthur
und Rapperswil und hatte 14 Kirchensätze inne, von denen wir als zürcherisch
erwähnen: Seegräben (seit 1219), Dürnten (1359),
Fischenthal (1390), Uster (1438), Fehraltorf (1469). Diese Kollaturen gingen zur Reformationszeit an die Stadt Zürich über.
Das Dorf Rüti gehörte zur Herrschaft Grüningen, die von den Oesterreichern pfandweise an die Brüder Hermann
und Wilhelm Gessler überging und von diesen 1408 kaufweise an die Stadt Zürich abgetreten wurde, die hernach die Landvogtei
Grüningen einrichtete.
Vögelin, S. Das Kloster Rüti. (Mitteilungen der Antiquar. Gesellsch. Zürich. XIV, 2; 1862);
Vögelin, S. Die Aufhebung des Klosters Rüti. (Neujahrsblatt von Uster. 1869);
Zuppinger, J. C. Die Prämonstratenser Abtei Rüti;
Beitrag zur Heimatkunde.
Rüti 1894; Zuppinger, J. C. Schulgeschichte von Rüti. Wald 1895; Zeller-Werdmüller, H. Die Pränionstratenserabtei
Rüti. (Mitteilungen der Antiquar. Gesellsch. Zürich.
LXI, 1897); Strickler, G. Das Zürcher
Oberland. Zürich
1902.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
770 m. Gruppe von 3 Häusern, 2 km s. der Station Gibswil der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
20 reform. Ew. Kirchgemeinde Wald.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Hombrechtikon).
440 m. Gruppe von 8 Häusern, 500 m nö. der Station Feldbach der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
33 reform. Ew. Kirchgemeinde Hombrechtikon.
Wiesen- und Weinbau.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Uetikon).
622 m. Gruppe von 6 Häusern, 2 km n. der Station Uetikon der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil) und am SO.-Hang des Pfannenstiel. 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Uetikon.
Wiesenhau.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Fehraltorf).
533 m. Gruppe von 8 Häusern, 1 km w. der Station Fehraltorf der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. 42 reform. Ew. Kirchgemeinde Fehraltorf.
Wiesenbau.
(Kt., Bez. und Gem. Zürich, Stadtkreis V).
455 m. Schweizerische epileptische Anstalt, am Rand einer breiten Terrasse über dem rechten Ufer des Zürichsees prachtvoll gelegen, 4 km sö. vom Hauptbahnhof Zürich und nahe der Irrenheilanstalt Burghölzli. 3 Häuser, 186 Ew. Durch Private 1886 gegründet.
Beherbergt 150 Insassen, meist Frauen und Kinder, und wird durch Subventionen von Seiten verschiedener Kantone, sowie durch freiwillige Liebesgaben unterhalten.
Die Insassen beschäftigen sich mit Acker- und Gartenbau, Buchbinderei, Teppichweberei etc.
(Æussere) (Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. St. Peterzell).
850 m. Gruppe von 3 Häusern auf sonniger Wiesenterrasse;
5,4 km ö. St. Peterzell und 6,7 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
28 reform. Ew. Kirchgemeinde St. Peterzell. Viehzucht.
Weberei.
(Auf der) (Kt. Uri, Gem. Spiringen).
1479 m. Alpweide mit 8 Hütten und Ställen im Schächenthal, am NW.-Hang der Grossen Spitze und 2½ Stunden s. über Spiringen.
Hier ging 1887 der bekannte Felssturz nieder, der sieben Personen verschüttete (Totentafel).
Der Hang ist immer noch nicht völlig zur Ruhe gekommen.
(Hinter und Ober) (Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Benken).
450-560 m. 18 am Ober Buchberg zerstreut gelegene Häuser;
1,5 km sö. der Station Kaltbrunn-Benken der Linie Rapperswil-Ziegelbrücke. 86 kathol. Ew. Kirchgemeinde Benken.
Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei und Seidenweberei.
(Hinter, Mittler und Vorder) (Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Wädenswil).
580-550 m. Drei Gruppen von zusammen 7 Häusern, 3 km nw. der Station Wädenswil der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
46 reform. Ew. Kirchgemeinde Wädenswil.
Wiesenbau.
(Hinter, Ober und Vorder) (Kt. Nidwalden, Gem. Ennetmoos).
645-557 m. 4 Häuser, am N.-Hang des Muetterschwanderbergs und auf einer Terrasse ö. über der Alpnacherbucht des Vierwaldstättersees, 1 km sw. der Dampfschiffstation Rotzloch. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Stans.
Viehzucht.
(In der) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Schwarzenbach).
663 m. Gruppe von 5 Häusern;
2,3 km ¶