2700-1700 m. Kleines linksseitiges Nebenthälchen zum
Dischmathal,
in das es bei der Hüttengruppe
Kintschhaus 7 km sö.
Davos Dorf mit einem Steilabhang mündet.
Unterhalb des Dorfes stehen als Reste des einstigen
Klosters noch die Umfassungsmauer mit
Thor und Teile des Querschiffes und
des Chores der Klosterkirche, die heute als Kornspeicher dienen. Die Gemeinde hat während der letzten Jahre ihre
Strassen
bedeutend verbessert. 1076 wurde hier von Lüthold von
Rümlingen oder von der Königin Bertha das 1148 zum
erstenmal urkundlich genannte Kluniazenserkloster gegründet, das in der Folge zu grosser Blüte und Reichtum gelangte.
Ihm gehörten ausser Rüeggisberg selbst noch die Pfarreien
Guggisberg und
Plaffeien, sowie die Priorate
Röthenbach und
Alterswil
bei
Tafers. Eine nicht genügend beglaubigte Ueberlieferung erzählt, dass der nachmalige Papst Gregor
VII. Prior von Rüeggisberg gewesen sei. Infolge schlechter Verwaltung wurde das Kloster 1445 aufgehoben und sein Besitz
dem St.
Vinzenz-Münster in Bern
einverleibt. Nach der Reformation kamen diese
Güter 1528 an den Staat. Das ehemalige Kloster diente
nun zunächst als Pfarrhaus und seit 1834 als Erziehungsanstalt für arme Mädchen, die nach dem die
Gebäude teilweise in Asche legenden
Brand von 1875 nach
Köniz verlegt wurde. Rüeggisberg ist die Heimat des Botanikers Kaspar
Trachsel (1788-1832). Das kleine Dorf
Brügglen bei Rüeggisberg war um die Mitte des 18. Jahrhunderts der Sitz einer aufrührerischen
und gesetzwidrigen Sekte, deren
Haupt Hieronymus
Kohler in Bern
1753 hingerichtet wurde.
Bibliographie.
Urbar von Rüeggisberg aus 1533 (Manuskript; Urkunde der Bibliothek Freiburg,
Katalog II, 597); Stettler, Friedr. Reqesten desKlostersRüeggisberg vombis (im Archiv für Schweizer Geschichte); Studer, Franz. Das KlosterRüeggisberg
(im
BernerTaschenbuch. 1880).
(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald).
591 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der
Emme und am Eingang in das vom
Rüegsbach durchflossene Thälchen; 1,7 km nö. der Station
Hasle-Rüegsau der Linie
Burgdorf-Thun. Postablage, Telephon; Postwagen
Kalchofen-Affoltern. Zusammen mit
Egg,
Eugstern,
Müzigen,
Rüegsauschachen,
Bruch,
Rüegsbach,
Schachenviertel und
Ozenberg: 302
Häuser, 2567 reform.
Ew.; Dorf: 17
Häuser, 147 Ew. Landwirtschaft. Käserei. Holzschnitzerei. An der Stelle des heutigen Pfarrhauses
stand einst ein Benediktiner
Frauenkloster mit einer Heiligkreuzkirche. Stifter und Zeit der Gründung sind unbekannt. Das
schon 1139 erscheinende Kloster stand unter dem Abt des Benediktinerklosters
Trub und hatte als Kastvögte die in der Nähe
sitzenden
Herren von
Brandis. Kirche und Kloster 1495 durch Feuer zerstört, aber sofort wieder aufgebaut.
Nach der Reformation zusammen mit
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