Die Edeln von Rubea Aqua schenkten den Zehnten dieses
Ortes 1256 den
Mönchen von
Haut Crêt. 1771 verlangten
die kathol. Bewohner von La Rougève die politische Trennung von dem reformierten Dorfteil, der seither
unter dem Namen
Rogivue zum Waadtländer Bezirk
Oron gehört.
entspringt nw.
Saint Jean de Gonville (im französ. Département de l'Ain) in
etwa 580 m dem Fuss des Juragebirges und mündet nach 5,5 km langem
Lauf in 385 m von rechts in die
London.
Wird auf Schweizer Boden von zwei Brücken überschritten. Im
Bachtobel steht bituminöser Sandstein an, den man abzubauen
versucht hat (vergl. den Art.
Dardagny).
Am rechten Ufer des
Baches steht nahe der französischen Grenze in 463 m ein einzelnes
Haus, das ebenfalls La Roulavaz heisst (12 km w. Genf).
Der Bach wird rechts von einem grossen Eichenwald,
dem sog.
Bois deRoulavaz, begleitet.
815 m. Gemeindeabteilung und Dorf, mitten auf der Terrasse von
Savièse und an
der neuen Strasse, 500 m von Ormonaz und
Saint Germain entfernt und 4 km nw. vom Bahnhof
Sitten. 28
Häuser, 243 kathol. Ew.
Kirchgemeinde
Savièse.
Von dem angeblich durch
Girard de Roussillon, einem im 9. Jahrhundert lebenden Dienstmann
des Königs von Burgund, erbauten
Schloss sind heute kaum noch einige Spuren zu sehen. Es beherrschte die alte
Vy (= Strasse)
Saunier und soll der Ueberlieferung nach im 14. Jahrhundert durch den
Grafen vonNeuenburg
zerstört worden sein,
weil auf ihm damals ein Raubritter sein Unwesen trieb.
Ein Teil des genannten
Platzes steht auf aufgefülltem Seegrund.
Beim Bau verschiedener
Häuser hat man
am Seeufer Beste eines ehemaligen Pfahlbaues und auf der untersten Uferterrasse Gräber aufgedeckt, deren Fundgegenstände
auf die Bronzezeit zurückgehen.
(Fiume)
(Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2500-417 m. Rechtsseitiger Zufluss der
Maggia und eine der grössten ihrer Nebenadern. Durchfliesst
das
Val di Campo. Er entsteht aus mehreren Quellarmen in dem weiten Gebirgskessel von Cravairola auf italienischem Gebiet.
Der grösste Quellarm ist die Collabiasca, die beim
Motto del
Termine den Schweizerboden betritt, 2 km
hinter
Cimalmotto von NW. den Rio di
Matignello als ersten schweizerischen Zufluss und dann in der
Schlucht unter dem genannten
Ortvon S. her den Rio
Sfille aus der gleichnamigen Alp erhält. Von da an heisst der Fluss die Rovana und
fliesst meist wildschäumend über
Stock und
Stein und in schluchtartig verengter Thalrinne gegen ONO., bis er bei
Cevio in
die
Valle Maggia hinaus tritt. Hier biegt er sö. um und erreicht dann bald über seine eigenen
Sand- und Kiesablagerungen
die
Maggia. Im
Val di Campo erhält die Rovana verschiedene, meist nur kleine, bei Schneeschmelze und Regenwetter
zwar wilde und tobende, in der trockenen Jahreszeit jedoch fast austrocknende Zuflüsse, von welchen namentlich diejenigen
der
S.-Seite wilde
Tobel und
Schluchten durchbrausen. Der einzige grössere Zufluss kommt jedoch von links, nämlich aus dem
durch seine deutsche Sprachinsel bekannten
Val di
Bosco. Er mündet, nachdem er dieses Thal durch eine
enge Waldschlucht verlassen hat, unter dem hochgelegenen Terrassenort
Cerentino. Die das Quellgebiet der Rovana überragenden
Gipfel -
Cima di
Quadrella,
Sonnenhorn und
Pizzo del
Forno - bestehen aus Casannaschiefer und Gneis. In vorhistorischer Zeit muss
von derCima di
Quadrella der mächtige
Bergsturz niedergegangen sein, auf dessen Trümmern heute die
DörferCimalmotto und
Campo stehen. Die Rovana hat diese Schuttterrasse angegriffen und sich in wenigen Jahrzehnten eine
Schlucht von
mehr als 100 m
Tiefe in sie und den darunter anstehenden Fels eingeschnitten. Dies hatte Rutschungen und Abbrüche zur
Folge, besonders zur Zeit der ausserordentlichen Hochwasser von 1834 und 1868, während welcher der Fluss eine ungeheure
Menge von Felsmaterial wegriss und - alles verheerend - bis ins Hauptthal hinaustransportierte. Man hat durch Dammbauten
und feste Thalsperren den beständigen Nachrutschungen
Halt zu bieten unternommen. Diese Arbeiten, die auf verschiedene Jahre
hinaus von wirklichem Erfolg waren, sind durch das letzte Hochwasser ernstlich beschädigt, aber doch nicht völlig zu nichte
gemacht worden. Da die Rovana auf die Wasserführung der
Maggia von entscheidendem Einfluss ist, müssen diese Schutzbauten
über kurz oder lang in grösserem Massstab wieder aufgenommen werden. Vergl. auch die Art.Bosco (Valle di),
Campo und
Campo (Valle di).
(Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
678 m. Landgut mit Herrenhaus unmittelbar w. über den tiefen Waldtobeln des
Flon-Morand
und derChandelard, an der Strasse
Lausanne-Oron und 3 km nö.
Lausanne. Schöne Aussicht, sehr beliebtes
Spaziergangsziel der Bewohner von
Lausanne. 4
Häuser, 26 reform. Ew. Kirchgemeinde
Lausanne. Ehemaliges
Lehen, zuerst im Besitz
der
Herren von
Palézieux und seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts der Reihe nach Eigentum der Familien von
Praroman, von
Charrière, Bergier (18. Jahrhundert), Weston und de Cerjat.
Gehört jetzt einem Franzosen, der hier ein prachtvolles modernes
Schloss erbaut hat.